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Rudolf Haegele zum 20. Todestag

in der SÜDWESTGALERIE in Hüttlingen-Niederalfingen

Vernissage am Sonntag, 30. September 2018, 11 Uhr

 bis 11. November 2018


 

Rudolf Haegele Montserrat Triptychon 1997 Mischtechnik
Rudolf Haegele Montserrat Triptychon 1997 Mischtechnik
Rudolf Haegele, Schild der Athene, 1992, Mischtechnik, 156,5 cm x 145,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Rudolf Haegele, Schild der Athene, 1992, Mischtechnik, 156,5 cm x 145,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Rudolf Haegele Doppelkopf Athene-Medusa 1992 Mischtechnik 130 cm x 97 cm
Rudolf Haegele Doppelkopf Athene-Medusa 1992 Mischtechnik 130 cm x 97 cm

Pressetext

 

Die große Kunst guter Literatur ist es, Worte für unsere eigenen tiefsten Empfindungen und Gedanken zu finden, die vielleicht im Ansatz schon da sind, die wir selbst jedoch nie so treffend ausformulieren können. So muss es Rudolf Haegele empfunden haben, als er die Schriften von Albert Camus gelesen hat.
Camus Worte haben ihm aus der Seele gesprochen und zutiefst entsprochen. Diese Seelenverwandtschaft befeuerte seine künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt. Vor allem die Essays „L’homme révolté“ (Der Mensch in der Revolte) haben es dem Maler, ehemals Professor an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart (1965-1992), angetan: 1926 geboren, erlebte er in seinen prägenden Jahren die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs, deren Schock ihn seinen eigentlichen Berufswunsch, Ingenieur zu werden, an den Nagel hängen ließ. Stattdessen wurde er Künstler und fand darin seine Möglichkeit, der Welt, wie er sie kennenlernte, eine andere entgegenzusetzen.
Ende Juni 1998 starb der ehemalige Professor und Maler nach schwerer Krankheit und hinterließ ein umfangreiches Werk. Die letzten sechs Jahre seines Lebens erwiesen sich als äußerst produktiv und aus dieser Zeit stammen die Arbeiten, die die SÜDWESTGALERIE nun in einer Ausstellung zu Ehren von Rudolf Haegele zu seinem 20. Todestag vom 30. September bis 11. November 2018 in Niederalfingen bei Aalen zeigt.
Rudolf Haegele ging es darum, eine essenzielle Verbindung von Menschheit und Erde im Verlauf der Zeit aufzuzeigen. Seine Kunst bringt die Geschicke der Menschheitsgeschichte in Zusammenhang mit den vielen Zeitaltern der Erde, die die Menschheit bereits auf ihr verweilt.
Reliefartig bewahren die Malereien nicht nur die Endlichkeit des Lebens als Erinnerungen der Menschen, sondern auch den Veränderungsprozess, der die Zeit mit sich bringt und somit die Gewissheit, dass das Leben weitergeht, auch nach dem Schlimmsten. So beschäftigte er sich im Vorfeld und während der Arbeit an einem Gemälde ausgiebig mit seiner Inspirationsquelle und fertigte umfangreiche Materialsammlungen zum Thema an. Mit einem Gemisch aus Sand und Farbe bearbeitete er die Leinwände. Die ständige Suche nach der Essenz der Existenz an sich beherrschte sein Schaffen, und deshalb hinterfragte er fortwährend auch den künstlerischen Entstehungsprozess. Er kratzte die Oberfläche wieder auf, schichtete darüber und ließ teilweise Durchbrüche der unteren Schichten bestehen.
So bedeutend und vielschichtig wie die Themen, die er wählte, sind auch die Ergebnisse seiner Arbeit. Trotz seines prägenden Einflusses ist Rudolf Haegele für Sammler ein Geheimtipp geblieben, da er den Kunstmarkt Zeit seines Lebens ablehnte. Für Kenner der Kunstszene ist er einer der ganz großen Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts geblieben.


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