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Aktuelle Ausstellung
brutstätte
Brutstätte – in der Gegenwart manifestiert sich die Zukunft.
Mit Werken des Berliner Künstlers Mirko Schallenberg.
Die realistischen und übergroßen Stillleben beschreiben in ihrer Dinghaftigkeit und Konstellation derselben, die Gegenwart, das Sein, das Mysterium des Bewusstseins – die Brutstätte also, die wir das Leben nennen.
Mirko Schallenberg erarbeitet sich mit leidenschaftlicher Präzision die Texturen der Oberflächen. Das Voluminöse, als auch das Zarte, den Kern und somit das Elementare jeglicher Gegenständlichkeit feiert ihre Auferstehung mit genauester Sorgfalt auf der Leinwand. Indem Schallenberg die Dinge seiner Stillleben übergroß und hyperrealistisch darstellt, lässt er sie auf einem zweidimensionalen Medium als scheinbar neue greifbare Materie erstarken. Materie ist das Sein an sich, diese Stillleben beschreiben also elementares Sein.
Noch dazu sind die Dinge in einer bestimmten Ordnung zueinander ins Verhältnis gestellt. Manches scheint sogar in solch brüchigem Gleichgewicht festgehalten worden zu sein, als genüge es, flöge die einfache Stubenfliege aus dem Glas und brächte damit das gesamte Konstrukt ins Wanken. Und entfachte so einen Dominoeffekt, der die Zerstörung der Bildgegenstände zur Folge hätte. Augenblicklich sehen wir uns also mit eingefrorener Zeit, festgehalten in der Fortsetzung kleinstmöglicher Bewegungsabläufe vor dem inneren Auge, konfrontiert. Offensichtlich konfrontiert mit dem Phänomen, das wir den Butterfly Effect nennen. Das Sein an sich, die Komplexität der Zusammenhänge, Auswirkungen kleinster Veränderungen und dazu wir. Wir, die wir jeden einzelnen Gegenstand auf diesen Stillleben mit all der Bedeutungsvielfalt und Allgemeingültigkeit aufzuladen vermögen. Wir, die wir geschichtliche Wesen sind und das meiste unserer Wahrnehmung in unseren eigenen geschichtlichen Kontext einordnen. Und wir, die wir uns dessen bewusst werden können.
Diese Einzelausstellung „Brutstätte“ mit Stillleben von Mirko Schallenberg, untersucht im Speziellen die Allegorie unseres Bewusstseins. Das Bewusstsein an sich ist eines der größten Mysterien unserer Gegenwart. Und das Flüstern der Dinge in diesen Stillleben, ihre Beschreibung unseres Mysteriums, hören wir erst, wenn wir direkt vor ihnen stehen.
Eröffnung: Samstag 14. Oktober, um 18 Uhr, der Künstler ist anwesend!
Zur Eröffnung finden im Rahmen der 13. Langen Kunstnacht in Schwäbisch Hall zwei ARTIST-TALKS um 18:30 Uhr und um 21:30 Uhr statt: Mirko Schallenberg im Gespräch mit Mona Henschel
Laufzeit: 14. Oktober – 11. November 2023
Adresse
Galerie Cyprian Brenner Schwäbisch Hall
Lange Straße 32
74523 Schwäbisch Hall
Öffnungszeiten während den Ausstellungen:
Dienstag bis Samstag: 10 – 17 Uhr (ab 14. Mai 2023)
Termine gerne auch nach telefonischer Vereinbarung
Festnetz: +49 (0) 791 9781 6699
Mobil: +49 (0)176 383 546 05









Aktuelle Ausstellung
WERNER LIEBMANN
PARADIESGÄRTLEIN
Werner Liebmann ist bekannt für seine neoexpressiven, nahezu surrealistischen Werke, die unter anderem auch im Museum Barberini in Berlin vertreten sind. Sie besitzen einen einzigartigen Charakter und einen hohen Wiedererkennungswert: Wimmelbildartig erstrecken sich Landschaften und Wesen in allen erdenkbaren Formen und Farben über die Leinwand. In mehreren Schichten trägt er die Ölfarbe auf und baut so das Bild prozesshaft auf. Die Struktur grob, der Duktus – fast schon unaufhaltsam – tänzelnd. Werner Liebmann zeigt die vage Ahnung, ebenso wie die große Geste. Seine Werke zeigen seinen immerwährenden Arbeitsprozess, denn selten hat ein Bild nach seiner Fertigstellung den tatsächlichen Status quo erreicht und wird vom Künstler stetig weiterbearbeitet. Märchenhafte, magische Welten eröffnen sich uns, übersät mit bekannten Details und erzählerischen Elementen, die uns Betrachtenden, ebenso den Künstler, bei der Entschlüsselung keine Minute ruhen lassen. Die neuesten Werke, die in der Ausstellung „Paradiesgärtlein“ zu sehen sind, zeigen die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der mittelalterlichen Malkunst und religiösen Denkweise. Zum einen zitiert er Elemente bedeutender Sakralkunst, zum anderen überträgt er die biblischen Geschichten sowie Sagen- und Heiligengestalten in seine farbenfrohen Bildwelten namens „Vertreibung“, „Apfelbaum“, „Schlaraffia“, „Badende“ oder aber auch „Paradiesgärtlein“. Werner Liebmann begeistert uns mit seiner scheinbar nie zuvor dagewesenen schöpferischen Kraft.
Eröffnung: 10. September 11 Uhr, der Künstler ist anwesend!
Eröffnungsrede: Mona Henschel
Laufzeit: 10. September bis 29. Oktober 2023
Adresse
Galerie Cyprian Brenner + SÜDWESTGALERIE
Auweg 6
73460 Hüttlingen-Niederalfingen
Öffnungszeiten während den Ausstellungen:
Freitag bis Sonntag: 11-17 Uhr
Termine gerne auch nach telefonischer Vereinbarung!
Telefon: +49 (0)176 84173867










RÜCKBLICK
JENS HAUSMANN
NIEMANDSLAND
Der in Berlin lebende Maler Jens Hausmann beschäftigt sich in seinen Werken vornehmlich mit der Darstellung moderner Architektur, insbesondere eleganter und großzügiger Villen, beispielsweise entworfen in der Tradition des Bauhaus oder auch des „International Style“, sowie deren Verhältnis zur Natur und der damit einhergehenden Wirkungsweise auf uns Menschen. Diese Archetypen der Moderne, mit ihren Flugdächern, Panoramafenstern und weiten Terrassen mit Pools, sind Sinnbilder für die Entfremdung des Menschen von der Natur und auch vom ursprünglichen Zweck eines Gebäudes, nämlich der Nutzung als Zufluchtsort vor Gefahren und Naturgewalten. Zu sehen sind scheinbar luxuriöse, paradiesische Welten und gleichzeitig von Einsamkeit geprägte Orte, die bei genauerer Betrachtung Fragen aufwerfen und Geschichten entstehen lassen.
Trotz der Transparenz und Lichtdurchlässigkeit, trotz der einladenden und offenen Fassaden, liegt die Zukunft der Szenerien im Verborgenen. In cineastischer Manier lässt er uns an der Ambivalenz dieser Welt teilhaben – die Zeit scheint still zu stehen, nichts bewegt sich, die Bildräume sind menschenleer – lediglich ein warmes Licht im Innern verweist auf Leben, während der Schatten eine mysteriöse Spannung à la Hitchcock kreiert. Doch durch gezielt gesetzte Pinselstriche und die Darstellung der allmählich zurückkehrenden Flora atmet die Bildoberfläche und gibt den kühlen und entsättigten Räumen ihre Lebendigkeit zurück, die konkret haptisch erfahrbar wird. Es ist diese feinfühlige und hochwertige malerische Ausarbeitung, die den Werken ihre elementare Vitalität verleiht und sie in eindrucksvolle Kunstwerke verwandelt. Mit einer gewissen Skepsis, aber auch Coolness spiegelt er so die moderne, scheinbar schöne und reine Architektur des 20. Jahrhunderts mit Ihren Ideen und Utopien künstlerisch auf der Leinwand wider. Jens Hausmanns Architekturmalereien sind Reflexionen über Schönheit, Macht und Vergänglichkeit. Sie changieren leise aber direkt zwischen hoffnungsvoller Utopie und Verfall, Fortschrittsgläubigkeit und atmosphärischer Melancholie.
Eröffnung: Samstag 23. September, um 15 Uhr, der Künstler ist anwesend!
Zur Eröffnung findet ein ARTIST-TALK statt: Jens Hausmann im Gespräch mit Maximilliane Umlauf
Laufzeit: 23. September – 21. Oktober 2023 (beendet)
ADRESSE
Galerie Cyprian Brenner
Ecke Galerie
Elias-Holl-Platz 6
86150 Augsburg
Öffnungszeiten während den Ausstellungen:
Dienstag bis Samstag: 12 – 18 Uhr; 22.10. – 02.11.23 geschlossen!
(Öffnungszeiten an Feiertagen unter Vorbehalt)
Termine gerne auch nach telefonischer Vereinbarung!
Telefon: 0821/24404653 & +49 (0)176 84173867