Arbeiten und Kunstwerke von Regina Baumhauer
GCB Kunstlexikon
REGINA BAUMHAUER
KUNSTWERKE REGINA BAUMHAUER
BIOGRAFIE
Geburtsjahr 1962
Ausbildung
1982 – 1986 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei den Professoren M. Baumgartl, H. Bachmayer und R. Haegele
1986 – 1987 Studium an der Boston University, MA, Art Department bei den Professoren D. Aronson und S. Hurwitz.
1988 Staatsexamen, Kunstakademie Stuttgart
1988 – 1990 Aufbaustudium „Freie Malerei“ Kunstakademie Stuttgart bei Professor P. U. Dreyer.
seit 1990 freischaffende bildende Künstlerin
lebt und Arbeitet in New York
AUSZEICHNUNGEN
1985 Akademiepreis, Kunstakademie Stuttgart
1986/1988 ZDF, Direkt
1986/1987 Jahresstipendium an der Boston University, Art Department; Rotary International Foundation
1987 Wettbewerb Ostwürttemberg für Malerei (Preis)
1989 Projektzuschuss aus dem Fonds der „Freunde der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart“
1992 Dietenberger-Mahringer-Stiftung (Preis)
1992 Lufthansa Projektförderung
1999 Elizabeth Foundation for the Arts/Member of the Studio Center
2000 Jahresgabe, Kunstverein Schwäbisch Gmünd
2004 Kunst für Brüssel, Aalen, Brüssel
2005 YADDO-Stipendienaufenthalt, Saratoga Springs, NY/USA
AUSSTELLUNGEN
Einzelausstellungen (Auswahl)
1986 Die Galerie, Hannover
1990 Städtische Galerie Sindelfingen
1990 Galerie im Auswärtigen Amt Bonn
1992 Deutsches Generalkonsulat, New York
1992 Peter Bartlow Gallery, Chicago
1992 Galerie Schaller Stuttgart
1993 GEDOK Galerie Stuttgart
1995 Peter Bartlow Gallery, Chicago
1997 Institut für Fort- und Weiterbildung, Rottenburg
1999 Städtische Galerie Bad Vilbel
2000 Regina Baumhauer – SüdWestGalerie, Niederalfingen
2006 Regina Baumhauer – Open Letters – SüdWestGalerie, Niederalfingen
2007 New ArtCenter, New York
2010 Phyllis Lucas Gallery, New York
2013 Leo Baeck Institute, Center for Jewish History, New York
2013 SüdWestGalerie, Niederalfingen (bei Aalen)
2013 Seebrücke Stuttgart, Hochschule für Kirchenmusik, Rottenburg
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1985/1988/1989/1990 Große Kunstausstellung im Haus der Kunst, München
1985 Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
1985 Alpirsbacher Galerie, Alpirsbach
1988 GSU Gallery Universität Boston, Boston
1989 Württembergischer Kunstverein
1992 Württembergischer Kunstverein
1995 80 Washington Square East Gallerys, New York
1996 Kunstmuseum Heidenheim
1997 Berrett House Gallerys, Poughkeepsie, New York
1997 Kulturstreifen, Maryland University Schwäbisch Gmünd
1998 Künstlerforum Bonn
1999 Tweed Gallery, The New American Artshow
1999 Kunstmuseum Heidenheim
2000/2001/2002/2003/2004/2005 Elizabeth Foundation For The Arts
2004 Signal SüdWest – SüdWestGalerie, Niederalfingen
2004 EU Building Brüssel/Belgien
2004 New Art Center, New York
2004 Peter Bartlow Gallery. Chicago
2005 Museum Prediger, Schwäbisch Gmünd
2005 Rathausgalerie Aalen, Schubart heute
2005 New Art Center, New York
2005/2006/2012 SüdWestGalerie, Niederalfingen
2006 HP Garcia Gallery, Neww York
2006 KBP/Kleinblueeproductions Gallery, Brooklyn, New York
2008 Zehn – SüdWestGalerie, Niederalfingen
2010 New Art Center, New York
SAMMLUNGEN / ARBEITEN IN ÖFFENTLICHEM BESITZ
Bayerische Landesbank New York
Busch Reisinger Museum Harvard University
Staatsgalerie Stuttgart
Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg
Museum der Stadt Schwäbisch Gmünd
Sammlung der Kunstakademie Stuttgart
Landesgirokasse / BW-Bank, Stuttgart
Museum Ulm
Diözesanmuseum Rottenburg
WERKBESCHREIBUNG REGINA BAUMHAUER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei, Zeichnung
STIL
Abstrakte Malerei mit figurativen Elementen, gegenständliche Zeichnungen
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Open letter, Diary, Kinderspielsachen, Architektonisches, Motive mit literarischen Bezügen, organisiert in Zeichnungen die Unordnung von Dingen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
In den Zeichnungen werden die Motive in einem Zug und mit vielen Andeutungen abstrakt ins Bild gesetzt. Damit bleiben die Abbildungen für unterschiedlichste Interpretationen offen und spannend. Mit den Open Letters setzt sich Regina Baumhauer mit dem Aussehen, der Form und den Eigenarten des Inneren eines aufgerissenen Briefumschlags seit über 20 Jahren kontinuierlich auseinander. Dazu sie: „Ich benutze Briefumschläge, die ich selbst per Post erhielt – Die Umschläge zeigen Spuren von Poststempeln, die den Sendetermin verraten, und zum Teil auch den Namen des Senders oder persönliche Mitteilungen – Die große Vielfalt dieser Muster erinnert mich sowohl an die komplizierten System-Muster moderner Kommunikationstechnologie als auch an Grundstrukturen des Lebens.“ Das Innere des Briefumschlags wird vergrößert durch verschiedene Techniken auf die Leinwände übertragen und das entstandene Farbfeld dann mit einer „handgeschriebenen“ persönlichen Nachricht weiterentwickelt und vollendet. In der Auseinandersetzung mit dem Motiv des Briefes als Ausgangspunkt ihres künstlerischen Handels transportiert Regina Baumhauer auch eine gesellschaftliche Position. Heutzutage, so sagt sie, „bedarf es keiner persönlichen Kommunikation mehr, um in Kontakt zu sein.“ Briefe schreiben ist out, moderne Kommunikationsmittel sind in. Alles muss immer schnell gehen. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist das Nachdenken über das eigene Handeln. Auch die Verwendung der quadratischen Form, leitmotivisch in der Malerei von Regina Baumhauer vorhanden, ist eine konstante Größe. Ebenso kann das konzentrierte Malen von immer gleichen, rhythmischen Abfolgen und Strukturen wie in dem ausgestellten großen Diptychon („Open Letter, Diptychon, 2005) die Zeit als Teil der Realität sichtbar machen. Die Zeit ist eine abstrakte Konstante, unaufhörlich verrinnt sie. Je größer ihr Wert, umso schwieriger für den Menschen, sich diesen vorzustellen. Mit Hilfe von Systemen (das Dezimal- und Dualsystem sind als Muster im Diptychon zu finden) versucht man, die Zeit und ihren Ablauf messbar und verständlich zu machen. Systeme, das sind Prinzipien, Methoden, Erkenntnisse, die von einer Wechselwirkung untereinander bestimmt werden. Regina Baumhauer nutzt malerische Systeme, um damit Beziehungen aufzuzeigen, Vergängliches, Emotionen, Gefühle festzuhalten, ihre Flüchtigkeit in eine beständige Existenz zu verwandeln und ihr Dasein und Vorhandensein aufzuzeigen
STICHWORTE REGINA BAUMHAUER
künstlerisch beeinflusst durch die Metropole New York, die Lebendigkeit, Lebensfreude und Verletzbarkeit reflektiert, 9/11 sind Teil des Lebenswegs und damit Teil ihrer Bilder, Kunstwerke sind Notate ihrer eigenen Situation, tagebuchartige Erzählungen, gegenständliche Bildsprache, knappe pointierte Aussagen, das malerische Werk basiert auf einer abstrakten Formensprache, die teilweise gegenständliche Motive beinhaltet
TEXTE REGINA BAUMHAUER
Die wichtigste Werke der Serie „Open Letters“, die sie seit 1993 kontinuierlich erarbeitet und die als individualisierte, verbildlichte Botschaften beschrieben werden, setzen sich mit dem Motiv des Briefes als Ausgangspunkt ihres künstlerischen Handels auseinander und transportieren auch eine gesellschaftliche Position. Heutzutage, so sagt sie, „bedarf es keiner persönlichen Kommunikation mehr, um in Kontakt zu sein.“ Briefe schreiben ist out, moderne Kommunikationsmittel sind in. Alles muss immer schnell gehen. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist das Nachdenken über das eigene Handeln. Auch die Verwendung der quadratischen Form, leitmotivisch in der Malerei von Regina Baumhauer vorhanden, ist eine konstante Größe. Ebenso kann das konzentrierte Malen von immer gleichen, rhythmischen Abfolgen und Strukturen wie in dem unten aufgeführten großen Diptychon („Open Letter, Diptychon, 2005) die Zeit als Teil der Realität sichtbar machen. Die Zeit ist eine abstrakte Konstante, unaufhörlich verrinnt sie. Je größer ihr Wert, umso schwieriger für den Menschen, sich diesen vorzustellen. Mit Hilfe von Systemen (das Dezimal- und Dualsystem sind als Muster im Diptychon zu finden) versucht man, die Zeit und ihren Ablauf messbar und verständlich zu machen. Systeme, das sind Prinzipien, Methoden, Erkenntnisse, die von einer Wechselwirkung untereinander bestimmt werden. Regina Baumhauer nutzt malerische Systeme, um damit Beziehungen aufzuzeigen, formal wie inhaltlich. Regina Baumhauers Werke werden seit Mitte der 1980er Jahre in Museen und Galerien in Deutschland und den USA gezeigt. Sie sind in ständigen Sammlungen vertreten, darunter die Staatsgalerie Stuttgart, das Museum Ulm und die Bayerische Landesbank.