GCB Kunstlexikon
CONSTANTIN BRANCUSI
KUNSTWERKE CONSTANTIN BRANCUSI
Constantin Brancusi | The Kiss | YouTube
CONSTANTIN BRANCUSI | YouTube
Constantin Brancusi | Bird in Space | bronze, limestone, wood | 1928 | Metropolitan Museum of Modern Art | YouTube
VIDEO | FILM CONSTANTIN BRANCUSI
Skulpturen Constantin Brancusi | moriundmori | Kunst-Dokus | Dokumentation F 2013 von Alain Fleischer | Sendung ARTE 1.3.2015 | Wie kein anderer Bildhauer hat Constantin Brancusi die Brücke von Rodins Jahrhundert in das von Kandinsky geschlagen. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Klassik und Avantgarde, figürlicher und abstrakter Kunst, anatomischer Form und abstrakter Vollendung. Auf der Suche nach der reinen Form ließ sich Brancusi von den Kykladenidolen der vorhellenistischen Periode und der afrikanischen Kunst inspirieren. Vor allem aber bereitete er mit seinem konsequenten Streben nach Vereinfachung der Abstraktion den Weg. Weniger bekannt ist, dass Brancusi seine Arbeiten in seinem Atelier auch fotografierte und filmte. Schon früh begriff der Künstler, welches Potenzial Fotografie und Film für die Bildhauerei bedeuteten: die Möglichkeit, ein Werk von allen Seiten zu betrachten, die Wirkung von Licht und Schatten zu erfassen und es regelrecht in Szene zu setzen. Davon ausgehend entwickelte Brancusi einen sehr kreativen Austausch zwischen seinem plastischen und fotografischen Schaffen. Die Möglichkeiten des Films eröffnete ihm sein Freund Man Ray. Der Künstler Alain Fleischer filmt Brancusis Meisterwerke, zuweilen ergänzt durch Aufnahmen aus Filmen, die der Bildhauer in seinem Atelier drehte und die seine künstlerische Position veranschaulichen. Als würden die Skulpturen von jenen vergänglichen Wesen besucht, die sie einst inspirierten. Zu sehen sind unbearbeitete Plastiken, wie „Le Baiser“, oder auch bereits geschliffene, wie „La Muse endormie“ und „Les Oiseau“x. Diese vollen ovalen Formen ähneln Objekten, die bei ihrer Reise durch den Kosmos wie Meteoriten glatt poliert wurden. Brancusi gehört zu den herausragenden Vorreitern des 20. Jahrhunderts. Der Film erschließt sein Werk auf eine neue, sehr persönliche Weise, die die Skulpturen in ihrer Räumlichkeit und in ihrem Verhältnis zueinander erfasst: Wie in einem Planetensystem kreisen „Colonne sans fin“, „Oiseau dans l’espace“, „Princesse X“ und seine anderen Werke aus Stein oder Bronze umeinander. Scheinbar schwerelos bewegen sie sich vor dem Auge der Kamera oder im Schein des Lichts | YouTube
BIOGRAFIE CONSTANTIN BRANCUSI CONSTANTIN BRANCUSI
GEBURTSJAHR | 21.02.1876 | ORT | Hobita | Rumänien
TODESJAHR | 16.03.1957 | ORT Paris | Constantin Brancusi wird auf dem Friedhof von Montparnasse beigesetzt
Constantin Brancusi wurde als Sohn eines Bauern geboren.
1904 Übersiedelung nach Paris. Dort ist er schnell fester Bestandteil der Kunstszene und befreundet sich mit Alexander Archipenko, Jean Cocteau, Marcel Duchamp und Amadeo Modigliani
Ab 1930 beschäftigt sich Constantin Brancusi intensiv mit der Verbindung von Skulptur und Architektur
1952 erhält Constantin Brancusi die französische Staatsbürgerschaft 1956 vermacht er sein Atelier dem französischen Staat. Sein Nachlaß ist dauerhaft im Centre national d’art et de culture Georges Pompideu in Paris zu sehen.
AUSBILDUNG CONSTANTIN BRANCUSI
Constantin Brancusi arbeitet nach dem Schulabschluss in einer Kunsttischlerei
1898 Einschreibung an der Kunstakademie in Bukarest
1921 Man Ray führt Brancusi in den Bereich Fotografie ein
AUSZEICHNUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
SAMMLUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
AUSWAHL
Peggy Guggenheim Collection | Venedig
Guggenheim Museum | New York
Fondation Beyeler | Riehen bei Basel | Schweiz
AUSSTELLUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
EINZELAUSSTELLUNGEN | AUSWAHL
1914 Galerie 291 | New York
1926 Wildenstein Gallery | New York
1955 – 1956 Solomon R. Guggenheim Museum | New York
1969 Brancusi-Retrospektive | Philadelphia Museum of Art
1996 Brancusi | Selected Masterworks from the Musée National d’Art Moderne und Museum of Modern Art | Museum of Modern Art, New York
1999 Constantin Brancusi | The National Museum of Art of Romania | Bukarest
2003 La dation Brancusi | Musée National d’Art Moderne | Paris
2004 Constantin Brancusi | The Essence of Things | Solomon R. Guggenheim Museum | New York
2004 Constantin Brancusi | The essence of things | Tate Britain | London
2005 Brancusi | L’opera al bianco | Peggy Guggenheim Collection | Venedig
2005 Histoire de l’Atelier Brancusi | Musée National d’Art Moderne | Paris
2018 – 2019 Constantin Brancusi Sculpture | Museum of Modern Art (MoMA) | New York
2019 – 2020 Brancusi | Palais des Beaux-Arts de Bruxelles | Brüssel
GRUPPENAUSSTELLUNGEN | AUSWAHL
1907 Salon d’Automne | Paris
1913 Armory Show | New York
1913 Salon des Indépendants | Paris
1920 Salon des Indépendants | Paris
1936 Cubism and Abstract Art | Museum of Modern Art | New York
1940 Modern Masters from European and Amerivan Collectors | Museum of Modern Art | New York
1943 Mirror of our Time | The Gallatin Collection | Philadelphia Museum of Art | Philadelphia
1954 Begründer der modernen Plastik | Kunsthaus Zürich
1955 – 1956 The Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1959 documenta II | Kassel
1964 documenta III | Kassel
1986 SkulpturSein | Kunsthalle Düsseldorf
1995 La Biennale di Venezia
1997 Encounters With Modern Art | Works from the Rothschild Family Collections | San Francisco Museum of Modern Art
2008 A Forest of Sculptures | The Simon Spierer Collection | National Museum of Contemporary Art (MNAC) | Bukarest
2008 1914 – La Vanguardia y la Gran Guerra | Museo Thyssen-Bornemisza | Madrid
2008 Modigliani y su tiempo | Museo Thyssen-Bornemisza | Madrid
2009 Leaving Rodin behind? Sculpture in Paris | 1905 – 1914 | Musée d’Orsay | Paris
2009 – 2010 Von Rodin bis Giacometti | Plastik der Moderne | Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
2011 Constantin Brancusi und Richard Serra | Fondation Beyeler | Basel
2014 Brancusi, Rosso, Man Ray | Framing Sculpture | Museum Boijmans Van Beuningen | Rotterdam
WERKBESCHREIBUNG CONSTANTIN BRANCUSI
SCHWERPUNKTE/MEDIEN
Bildhauerei | Fotografie | Grafik – Constantin Brancusis Vorstudien zu plastischen Arbeiten lassen durch ihre Schraffuren schon das gewünschte Volumen der Plastik erkennen. Darüber hinaus zeichnete mit sicherem Strich Bewegungsstudien und Porträtköpfe, die teils Entwürfe zu seinen Platiken sind aber durchaus auch als voll eigenständige Kunstwerke anzusehen sind.
STIL
Ästhetisch-essentieller Stil – Konzentration auf wesentliche Elemente durch Abstraktion |
THEMEN/MOTIVE
Menschliche Figuren | Tiere | unter anderem plant und realisiert Constantin Brancusi in seinem letzten Lebensjahrzehnt architektonischen Großprojekte, wie die „Unendliche Säule“ in Chicago, die er als Wolkenkratzer realisieren wollte.
DEFINITION
Ab 1907 entwickelte Constantin Brancusi, nach traditionell-akademischen Anfängen und in radikaler Überwindung der Auffassung Rodins, über teilweise Jahrzehnte lange serielle Werkreihen, die aus der Antike und naturmythologischen Themen seiner Heimat inspiriert sind und stets die perfekte Form suchen. Seinen essentiellen Stil entwickelt und gestaltet Constantin Brancusi, auf Basis der Arbeitsmaterialien Stein, Bronze und Holz, durch stetes Abstrahieren seines Ausgangsthemas und der Konzentration auf Wesentliches. Durch diese größtmögliche Reduktion entstehen „Urformen“, die weitestgehend an primitive Kunst oder an die meditative Symbolik des Fernen Ostens erinnen aber keinen direkten Bezug dazu aufweisen. Constantin Brancusis „Endlose Säule“ hat durch die Reihung sicher großen Einfluss auf die Minimal Art und deren Formsysteme.
HAUPTWERKE CONSTANTIN BRANCUSI
Der Kuss, 1908, Stein, Philadelphia Museum
Der rumänische Traumvogel Maiastra, 1912, Bronze, Sammlung Peggy Guggenheim, Venedig
Aufsteigender Vogel, 1940, Marmor, Kunsthaus Zürich
Unendliche Säule, 1937, vergoldeter Stahl, Heldendenkmal in Tirgu Jiu, Rumänien, 1938
Der Tisch des Schweigens mit steinernen Hockern | Tor des Kusses
Die perfekte Symbiose von Skulptur und Architektur bgeründet den Ruf Constantin Brancusis als einer der einflussreichsten und bedeutensten Bildhauer des 20. Jahrhunderts.
STICHWORTE CONSTANTIN BRANCUSI
Freund von Man Ray |
ZITATE CONSTANTIN BRANCUSI
„Nichts wächst im Schatten großer Bäume.“ | Constantin Brancusi
„Man kann nicht machen was man will, sondern man kann nur machen, was das Material erlaubt.“ | Constantin Brancusi
„Wozu soll die Arbeit am Modell gut sein? Sie führt nur zum modellieren von Leichen.“ | Constantin Brancusi
TEXT / BIBLIOGRAPHIE CONSTANTIN BRANCUSI
LINKS CONSTANTIN BRANCUSI
CONSTANTIN BRANCUSI
KUNSTWERKE CONSTANTIN BRANCUSI
Constantin Brancusi | The Kiss | YouTube
CONSTANTIN BRANCUSI | YouTube
Constantin Brancusi | Bird in Space | bronze, limestone, wood | 1928 | Metropolitan Museum of Modern Art | YouTube
VIDEO | FILM CONSTANTIN BRANCUSI
Skulpturen Constantin Brancusi | moriundmori | Kunst-Dokus | Dokumentation F 2013 von Alain Fleischer | Sendung ARTE 1.3.2015 | Wie kein anderer Bildhauer hat Constantin Brancusi die Brücke von Rodins Jahrhundert in das von Kandinsky geschlagen. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Klassik und Avantgarde, figürlicher und abstrakter Kunst, anatomischer Form und abstrakter Vollendung. Auf der Suche nach der reinen Form ließ sich Brancusi von den Kykladenidolen der vorhellenistischen Periode und der afrikanischen Kunst inspirieren. Vor allem aber bereitete er mit seinem konsequenten Streben nach Vereinfachung der Abstraktion den Weg. Weniger bekannt ist, dass Brancusi seine Arbeiten in seinem Atelier auch fotografierte und filmte. Schon früh begriff der Künstler, welches Potenzial Fotografie und Film für die Bildhauerei bedeuteten: die Möglichkeit, ein Werk von allen Seiten zu betrachten, die Wirkung von Licht und Schatten zu erfassen und es regelrecht in Szene zu setzen. Davon ausgehend entwickelte Brancusi einen sehr kreativen Austausch zwischen seinem plastischen und fotografischen Schaffen. Die Möglichkeiten des Films eröffnete ihm sein Freund Man Ray. Der Künstler Alain Fleischer filmt Brancusis Meisterwerke, zuweilen ergänzt durch Aufnahmen aus Filmen, die der Bildhauer in seinem Atelier drehte und die seine künstlerische Position veranschaulichen. Als würden die Skulpturen von jenen vergänglichen Wesen besucht, die sie einst inspirierten. Zu sehen sind unbearbeitete Plastiken, wie „Le Baiser“, oder auch bereits geschliffene, wie „La Muse endormie“ und „Les Oiseau“x. Diese vollen ovalen Formen ähneln Objekten, die bei ihrer Reise durch den Kosmos wie Meteoriten glatt poliert wurden. Brancusi gehört zu den herausragenden Vorreitern des 20. Jahrhunderts. Der Film erschließt sein Werk auf eine neue, sehr persönliche Weise, die die Skulpturen in ihrer Räumlichkeit und in ihrem Verhältnis zueinander erfasst: Wie in einem Planetensystem kreisen „Colonne sans fin“, „Oiseau dans l’espace“, „Princesse X“ und seine anderen Werke aus Stein oder Bronze umeinander. Scheinbar schwerelos bewegen sie sich vor dem Auge der Kamera oder im Schein des Lichts | YouTube
BIOGRAFIE CONSTANTIN BRANCUSI CONSTANTIN BRANCUSI
GEBURTSJAHR | 21.02.1876 | ORT | Hobita | Rumänien
TODESJAHR | 16.03.1957 | ORT Paris | Constantin Brancusi wird auf dem Friedhof von Montparnasse beigesetzt
Constantin Brancusi wurde als Sohn eines Bauern geboren.
1904 Übersiedelung nach Paris. Dort ist er schnell fester Bestandteil der Kunstszene und befreundet sich mit Alexander Archipenko, Jean Cocteau, Marcel Duchamp und Amadeo Modigliani
Ab 1930 beschäftigt sich Constantin Brancusi intensiv mit der Verbindung von Skulptur und Architektur
1952 erhält Constantin Brancusi die französische Staatsbürgerschaft 1956 vermacht er sein Atelier dem französischen Staat. Sein Nachlaß ist dauerhaft im Centre national d’art et de culture Georges Pompideu in Paris zu sehen.
AUSBILDUNG CONSTANTIN BRANCUSI
Constantin Brancusi arbeitet nach dem Schulabschluss in einer Kunsttischlerei
1898 Einschreibung an der Kunstakademie in Bukarest
1921 Man Ray führt Brancusi in den Bereich Fotografie ein
AUSZEICHNUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
SAMMLUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
AUSWAHL
Peggy Guggenheim Collection | Venedig
Guggenheim Museum | New York
Fondation Beyeler | Riehen bei Basel | Schweiz
AUSSTELLUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
EINZELAUSSTELLUNGEN | AUSWAHL
1914 Galerie 291 | New York
1926 Wildenstein Gallery | New York
1955 – 1956 Solomon R. Guggenheim Museum | New York
1969 Brancusi-Retrospektive | Philadelphia Museum of Art
1996 Brancusi | Selected Masterworks from the Musée National d’Art Moderne und Museum of Modern Art | Museum of Modern Art, New York
1999 Constantin Brancusi | The National Museum of Art of Romania | Bukarest
2003 La dation Brancusi | Musée National d’Art Moderne | Paris
2004 Constantin Brancusi | The Essence of Things | Solomon R. Guggenheim Museum | New York
2004 Constantin Brancusi | The essence of things | Tate Britain | London
2005 Brancusi | L’opera al bianco | Peggy Guggenheim Collection | Venedig
2005 Histoire de l’Atelier Brancusi | Musée National d’Art Moderne | Paris
2018 – 2019 Constantin Brancusi Sculpture | Museum of Modern Art (MoMA) | New York
2019 – 2020 Brancusi | Palais des Beaux-Arts de Bruxelles | Brüssel
GRUPPENAUSSTELLUNGEN | AUSWAHL
1907 Salon d’Automne | Paris
1913 Armory Show | New York
1913 Salon des Indépendants | Paris
1920 Salon des Indépendants | Paris
1936 Cubism and Abstract Art | Museum of Modern Art | New York
1940 Modern Masters from European and Amerivan Collectors | Museum of Modern Art | New York
1943 Mirror of our Time | The Gallatin Collection | Philadelphia Museum of Art | Philadelphia
1954 Begründer der modernen Plastik | Kunsthaus Zürich
1955 – 1956 The Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1959 documenta II | Kassel
1964 documenta III | Kassel
1986 SkulpturSein | Kunsthalle Düsseldorf
1995 La Biennale di Venezia
1997 Encounters With Modern Art | Works from the Rothschild Family Collections | San Francisco Museum of Modern Art
2008 A Forest of Sculptures | The Simon Spierer Collection | National Museum of Contemporary Art (MNAC) | Bukarest
2008 1914 – La Vanguardia y la Gran Guerra | Museo Thyssen-Bornemisza | Madrid
2008 Modigliani y su tiempo | Museo Thyssen-Bornemisza | Madrid
2009 Leaving Rodin behind? Sculpture in Paris | 1905 – 1914 | Musée d’Orsay | Paris
2009 – 2010 Von Rodin bis Giacometti | Plastik der Moderne | Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
2011 Constantin Brancusi und Richard Serra | Fondation Beyeler | Basel
2014 Brancusi, Rosso, Man Ray | Framing Sculpture | Museum Boijmans Van Beuningen | Rotterdam
WERKBESCHREIBUNG CONSTANTIN BRANCUSI
SCHWERPUNKTE/MEDIEN
Bildhauerei | Fotografie | Grafik – Constantin Brancusis Vorstudien zu plastischen Arbeiten lassen durch ihre Schraffuren schon das gewünschte Volumen der Plastik erkennen. Darüber hinaus zeichnete mit sicherem Strich Bewegungsstudien und Porträtköpfe, die teils Entwürfe zu seinen Platiken sind aber durchaus auch als voll eigenständige Kunstwerke anzusehen sind.
STIL
Ästhetisch-essentieller Stil – Konzentration auf wesentliche Elemente durch Abstraktion |
THEMEN/MOTIVE
Menschliche Figuren | Tiere | unter anderem plant und realisiert Constantin Brancusi in seinem letzten Lebensjahrzehnt architektonischen Großprojekte, wie die „Unendliche Säule“ in Chicago, die er als Wolkenkratzer realisieren wollte.
DEFINITION
Ab 1907 entwickelte Constantin Brancusi, nach traditionell-akademischen Anfängen und in radikaler Überwindung der Auffassung Rodins, über teilweise Jahrzehnte lange serielle Werkreihen, die aus der Antike und naturmythologischen Themen seiner Heimat inspiriert sind und stets die perfekte Form suchen. Seinen essentiellen Stil entwickelt und gestaltet Constantin Brancusi, auf Basis der Arbeitsmaterialien Stein, Bronze und Holz, durch stetes Abstrahieren seines Ausgangsthemas und der Konzentration auf Wesentliches. Durch diese größtmögliche Reduktion entstehen „Urformen“, die weitestgehend an primitive Kunst oder an die meditative Symbolik des Fernen Ostens erinnen aber keinen direkten Bezug dazu aufweisen. Constantin Brancusis „Endlose Säule“ hat durch die Reihung sicher großen Einfluss auf die Minimal Art und deren Formsysteme.
HAUPTWERKE CONSTANTIN BRANCUSI
Der Kuss, 1908, Stein, Philadelphia Museum
Der rumänische Traumvogel Maiastra, 1912, Bronze, Sammlung Peggy Guggenheim, Venedig
Aufsteigender Vogel, 1940, Marmor, Kunsthaus Zürich
Unendliche Säule, 1937, vergoldeter Stahl, Heldendenkmal in Tirgu Jiu, Rumänien, 1938
Der Tisch des Schweigens mit steinernen Hockern | Tor des Kusses
Die perfekte Symbiose von Skulptur und Architektur bgeründet den Ruf Constantin Brancusis als einer der einflussreichsten und bedeutensten Bildhauer des 20. Jahrhunderts.
STICHWORTE CONSTANTIN BRANCUSI
Freund von Man Ray |
ZITATE CONSTANTIN BRANCUSI
„Nichts wächst im Schatten großer Bäume.“ | Constantin Brancusi
„Man kann nicht machen was man will, sondern man kann nur machen, was das Material erlaubt.“ | Constantin Brancusi
„Wozu soll die Arbeit am Modell gut sein? Sie führt nur zum modellieren von Leichen.“ | Constantin Brancusi
TEXT / BIBLIOGRAPHIE CONSTANTIN BRANCUSI
LINKS CONSTANTIN BRANCUSI
CONSTANTIN BRANCUSI
KUNSTWERKE CONSTANTIN BRANCUSI
Constantin Brancusi | The Kiss | YouTube
CONSTANTIN BRANCUSI | YouTube
Constantin Brancusi | Bird in Space | bronze, limestone, wood | 1928 | Metropolitan Museum of Modern Art | YouTube
VIDEO | FILM CONSTANTIN BRANCUSI
Skulpturen Constantin Brancusi | moriundmori | Kunst-Dokus | Dokumentation F 2013 von Alain Fleischer | Sendung ARTE 1.3.2015 | Wie kein anderer Bildhauer hat Constantin Brancusi die Brücke von Rodins Jahrhundert in das von Kandinsky geschlagen. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Klassik und Avantgarde, figürlicher und abstrakter Kunst, anatomischer Form und abstrakter Vollendung. Auf der Suche nach der reinen Form ließ sich Brancusi von den Kykladenidolen der vorhellenistischen Periode und der afrikanischen Kunst inspirieren. Vor allem aber bereitete er mit seinem konsequenten Streben nach Vereinfachung der Abstraktion den Weg. Weniger bekannt ist, dass Brancusi seine Arbeiten in seinem Atelier auch fotografierte und filmte. Schon früh begriff der Künstler, welches Potenzial Fotografie und Film für die Bildhauerei bedeuteten: die Möglichkeit, ein Werk von allen Seiten zu betrachten, die Wirkung von Licht und Schatten zu erfassen und es regelrecht in Szene zu setzen. Davon ausgehend entwickelte Brancusi einen sehr kreativen Austausch zwischen seinem plastischen und fotografischen Schaffen. Die Möglichkeiten des Films eröffnete ihm sein Freund Man Ray. Der Künstler Alain Fleischer filmt Brancusis Meisterwerke, zuweilen ergänzt durch Aufnahmen aus Filmen, die der Bildhauer in seinem Atelier drehte und die seine künstlerische Position veranschaulichen. Als würden die Skulpturen von jenen vergänglichen Wesen besucht, die sie einst inspirierten. Zu sehen sind unbearbeitete Plastiken, wie „Le Baiser“, oder auch bereits geschliffene, wie „La Muse endormie“ und „Les Oiseau“x. Diese vollen ovalen Formen ähneln Objekten, die bei ihrer Reise durch den Kosmos wie Meteoriten glatt poliert wurden. Brancusi gehört zu den herausragenden Vorreitern des 20. Jahrhunderts. Der Film erschließt sein Werk auf eine neue, sehr persönliche Weise, die die Skulpturen in ihrer Räumlichkeit und in ihrem Verhältnis zueinander erfasst: Wie in einem Planetensystem kreisen „Colonne sans fin“, „Oiseau dans l’espace“, „Princesse X“ und seine anderen Werke aus Stein oder Bronze umeinander. Scheinbar schwerelos bewegen sie sich vor dem Auge der Kamera oder im Schein des Lichts | YouTube
BIOGRAFIE CONSTANTIN BRANCUSI CONSTANTIN BRANCUSI
GEBURTSJAHR | 21.02.1876 | ORT | Hobita | Rumänien
TODESJAHR | 16.03.1957 | ORT Paris | Constantin Brancusi wird auf dem Friedhof von Montparnasse beigesetzt
Constantin Brancusi wurde als Sohn eines Bauern geboren.
1904 Übersiedelung nach Paris. Dort ist er schnell fester Bestandteil der Kunstszene und befreundet sich mit Alexander Archipenko, Jean Cocteau, Marcel Duchamp und Amadeo Modigliani
Ab 1930 beschäftigt sich Constantin Brancusi intensiv mit der Verbindung von Skulptur und Architektur
1952 erhält Constantin Brancusi die französische Staatsbürgerschaft 1956 vermacht er sein Atelier dem französischen Staat. Sein Nachlaß ist dauerhaft im Centre national d’art et de culture Georges Pompideu in Paris zu sehen.
AUSBILDUNG CONSTANTIN BRANCUSI
Constantin Brancusi arbeitet nach dem Schulabschluss in einer Kunsttischlerei
1898 Einschreibung an der Kunstakademie in Bukarest
1921 Man Ray führt Brancusi in den Bereich Fotografie ein
AUSZEICHNUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
SAMMLUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
AUSWAHL
Peggy Guggenheim Collection | Venedig
Guggenheim Museum | New York
Fondation Beyeler | Riehen bei Basel | Schweiz
AUSSTELLUNGEN CONSTANTIN BRANCUSI
EINZELAUSSTELLUNGEN | AUSWAHL
1914 Galerie 291 | New York
1926 Wildenstein Gallery | New York
1955 – 1956 Solomon R. Guggenheim Museum | New York
1969 Brancusi-Retrospektive | Philadelphia Museum of Art
1996 Brancusi | Selected Masterworks from the Musée National d’Art Moderne und Museum of Modern Art | Museum of Modern Art, New York
1999 Constantin Brancusi | The National Museum of Art of Romania | Bukarest
2003 La dation Brancusi | Musée National d’Art Moderne | Paris
2004 Constantin Brancusi | The Essence of Things | Solomon R. Guggenheim Museum | New York
2004 Constantin Brancusi | The essence of things | Tate Britain | London
2005 Brancusi | L’opera al bianco | Peggy Guggenheim Collection | Venedig
2005 Histoire de l’Atelier Brancusi | Musée National d’Art Moderne | Paris
2018 – 2019 Constantin Brancusi Sculpture | Museum of Modern Art (MoMA) | New York
2019 – 2020 Brancusi | Palais des Beaux-Arts de Bruxelles | Brüssel
GRUPPENAUSSTELLUNGEN | AUSWAHL
1907 Salon d’Automne | Paris
1913 Armory Show | New York
1913 Salon des Indépendants | Paris
1920 Salon des Indépendants | Paris
1936 Cubism and Abstract Art | Museum of Modern Art | New York
1940 Modern Masters from European and Amerivan Collectors | Museum of Modern Art | New York
1943 Mirror of our Time | The Gallatin Collection | Philadelphia Museum of Art | Philadelphia
1954 Begründer der modernen Plastik | Kunsthaus Zürich
1955 – 1956 The Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1959 documenta II | Kassel
1964 documenta III | Kassel
1986 SkulpturSein | Kunsthalle Düsseldorf
1995 La Biennale di Venezia
1997 Encounters With Modern Art | Works from the Rothschild Family Collections | San Francisco Museum of Modern Art
2008 A Forest of Sculptures | The Simon Spierer Collection | National Museum of Contemporary Art (MNAC) | Bukarest
2008 1914 – La Vanguardia y la Gran Guerra | Museo Thyssen-Bornemisza | Madrid
2008 Modigliani y su tiempo | Museo Thyssen-Bornemisza | Madrid
2009 Leaving Rodin behind? Sculpture in Paris | 1905 – 1914 | Musée d’Orsay | Paris
2009 – 2010 Von Rodin bis Giacometti | Plastik der Moderne | Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
2011 Constantin Brancusi und Richard Serra | Fondation Beyeler | Basel
2014 Brancusi, Rosso, Man Ray | Framing Sculpture | Museum Boijmans Van Beuningen | Rotterdam
WERKBESCHREIBUNG CONSTANTIN BRANCUSI
SCHWERPUNKTE/MEDIEN
Bildhauerei | Fotografie | Grafik – Constantin Brancusis Vorstudien zu plastischen Arbeiten lassen durch ihre Schraffuren schon das gewünschte Volumen der Plastik erkennen. Darüber hinaus zeichnete mit sicherem Strich Bewegungsstudien und Porträtköpfe, die teils Entwürfe zu seinen Platiken sind aber durchaus auch als voll eigenständige Kunstwerke anzusehen sind.
STIL
Ästhetisch-essentieller Stil – Konzentration auf wesentliche Elemente durch Abstraktion |
THEMEN/MOTIVE
Menschliche Figuren | Tiere | unter anderem plant und realisiert Constantin Brancusi in seinem letzten Lebensjahrzehnt architektonischen Großprojekte, wie die „Unendliche Säule“ in Chicago, die er als Wolkenkratzer realisieren wollte.
DEFINITION
Ab 1907 entwickelte Constantin Brancusi, nach traditionell-akademischen Anfängen und in radikaler Überwindung der Auffassung Rodins, über teilweise Jahrzehnte lange serielle Werkreihen, die aus der Antike und naturmythologischen Themen seiner Heimat inspiriert sind und stets die perfekte Form suchen. Seinen essentiellen Stil entwickelt und gestaltet Constantin Brancusi, auf Basis der Arbeitsmaterialien Stein, Bronze und Holz, durch stetes Abstrahieren seines Ausgangsthemas und der Konzentration auf Wesentliches. Durch diese größtmögliche Reduktion entstehen „Urformen“, die weitestgehend an primitive Kunst oder an die meditative Symbolik des Fernen Ostens erinnen aber keinen direkten Bezug dazu aufweisen. Constantin Brancusis „Endlose Säule“ hat durch die Reihung sicher großen Einfluss auf die Minimal Art und deren Formsysteme.
HAUPTWERKE CONSTANTIN BRANCUSI
Der Kuss, 1908, Stein, Philadelphia Museum
Der rumänische Traumvogel Maiastra, 1912, Bronze, Sammlung Peggy Guggenheim, Venedig
Aufsteigender Vogel, 1940, Marmor, Kunsthaus Zürich
Unendliche Säule, 1937, vergoldeter Stahl, Heldendenkmal in Tirgu Jiu, Rumänien, 1938
Der Tisch des Schweigens mit steinernen Hockern | Tor des Kusses
Die perfekte Symbiose von Skulptur und Architektur bgeründet den Ruf Constantin Brancusis als einer der einflussreichsten und bedeutensten Bildhauer des 20. Jahrhunderts.
STICHWORTE CONSTANTIN BRANCUSI
Freund von Man Ray |
ZITATE CONSTANTIN BRANCUSI
„Nichts wächst im Schatten großer Bäume.“ | Constantin Brancusi
„Man kann nicht machen was man will, sondern man kann nur machen, was das Material erlaubt.“ | Constantin Brancusi
„Wozu soll die Arbeit am Modell gut sein? Sie führt nur zum modellieren von Leichen.“ | Constantin Brancusi
TEXT / BIBLIOGRAPHIE CONSTANTIN BRANCUSI