GCB Kunstlexikon
OTTO DIX
kunstWERKE OTTO DIX
Otto Dix | Portrait of the Journalist Sylvia von Harden | Smarthistory |
1926 | Musée National d’Art Moderne Centre Georges Pompidou | Paris | Speakers: Dr. Juliana Kreinik | Created by Beth Harris and Steven Zucker | YouTube
Otto Dix | Selbstbildnisse | self-portraits | Musik: Franz Schubert – Piano Trio in E-Flat (Op. 100) | YouTube
VIDEO | FILM OTTO DIX
Otto Dix – Der schonungslose Maler | moriundmori Kunst-Dokus | Doku 2017 von Nicola Graef | Aufnahme ARTE 05.03.2017 | Otto Dix ist ein Maler von epochaler Bedeutung für die moderne Kunstgeschichte und ein Chronist seiner Zeit. Wie kaum ein anderer deutscher Künstler bannte er die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, die emotionale Befindlichkeit des Menschen seiner Zeit, insbesondere der Weimarer Republik und die tabuisierten Randbereiche der Gesellschaft auf die Leinwand. Seine verletzten und verletzlichen Charaktere, die Einsamkeit der menschlichen Existenz, das Dasein im Furor des Krieges waren seine Themen, und diese malte er gnadenlos direkt und ungeschönt. Die Dokumentation arbeitet mit Zitaten aus Briefen und Interviews, zeigt gefilmtes Archivmaterial des Künstlers, in dem er über sein Werk spricht. Neben der Auseinandersetzung mit Gewalt und Krieg legt der Film ein besonderes Augenmerk auf die Rolle seiner Familie. „Otto Dix – Der schonungslose Maler“ zeichnet Otto Dix‘ Schaffensprozess nach und zeigt, wie sehr die Erfahrungen und persönlichen Erlebnisse des Künstlers Eingang in sein Werk fanden. Besonders bedeutsam und prägend für sein Gesamtwerk ist sein Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg, den er von Anfang bis Ende erlebte. Nach dem Kriegsende beschäftigte er sich mit den Kriegsheimkehrern und traumatisierten Verwundeten. In kaum aushaltbarer Weise zeigt Dix die brutale Fratze des Krieges. Mit dem wachsenden Nationalsozialismus und der Machtergreifung Hitlers ist die Karriere für Otto Dix vorbei. Dix wird als einer der Ersten als entartet gebrandmarkt, seine Werke finden bereits Eingang in die erste Ausstellung zur entarteten Kunst in Dresden. Er geht schließlich mit seiner Familie an den Bodensee. Da er keine gesellschaftskritischen Bilder mehr malen kann, konzentriert er sich auf die Landschaft als Motiv: Doch auch wenn das Spätwerk von Dix weniger wahrgenommen wird, erfährt er Anerkennung. Er erhält im Laufe seiner letzten Lebensjahre verschiedene Kunstpreise und das Große Bundesverdienstkreuz. Der Künstler arbeitet bis zum Schluss. Sein Werk hat bis heute seine Kraft und Gültigkeit bewahrt. | YouTube
Otto Dix. Der Krieg | Staatliche Kunstsammlung Dresden | YouTube
Jan Dix über seinen Vater Otto Dix | Kunstmuseum Stuttgart | https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ | Selbstbewusst nimmt Otto Dix eine der großen Strömungen der Kunst im 20. Jahrhundert für sich in Anspruch: »Die Neue Sachlichkeit, das habe ich erfunden.« Mit rund 120 Werken geht die große Sonderausstellung »Das Auge der Welt. Otto Dix und die Neue Sachlichkeit« im Kunstmuseum Stuttgart von 10. November 2012 bis 7. April 2013 der Frage nach, was die Neue Sachlichkeit auszeichnet und wie vielfältig dieser Begriff seit den 1920er Jahren verwendet und interpretiert wird. Otto Dix nimmt innerhalb dieser Stilrichtung eine zentrale Position ein. Im Interview erinnert sich Jan Dix an seinen Vater | YouTube
BIOGRAFIE OTTO DIX
GEBURTSJAHR | 1891 | GEBURTSORT | Gera | TODESJAHR | 1969 | STERBEORT | Singen
2. Dezember 1891 in Gera wird Otto Dix als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren
1914 – 1918 freiwilliger Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg – MG-Schütze in Frankreich und Rußland –
meldet er sich gegen Kriegsende zu einer Fliegerausbildung
1921 Reise ins Rheinland
1922 Übersiedlung nach Düsseldorf | „Mutter Ey“ = Johanna Ey wurde eine bedeutende Förderin der modernen Kunst und war die sehr bedeutende und erfolgreiche Galeristin von Otto Dix
1923 Heirat mit Martha Koch
1925 – 1927 Rückkehr nach Berlin
1933 Entlassung aus der Lehrtätigkeit durch die Nationalsozialisten und Lehrverbot wegen „Zersetzung des Wehrwillens und wiederholter Unsittlichkeit“ | Otto Dix sieht sich gezwungen von Dresden nach Schloß Randegg bei Singen umzuziehen | Arbeiten von Otto Dix wurden in diesem Jahr in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in Dresden diffamiert
1936 Übersiedlung nach Hemmenhofen am Bodensee
1937 seine Werke werden als „entartete Kunst“ diffamiert |
260 von ihnen werden beschlagnahmt, verkauft und zum Teil verbrannt
1939 vorübergehende Verhaftung nach einem Attentat auf Adolf Hitler
1945 wird zum „Volkssturm“ eingezogen und gerät im Elsaß in Gefangenschaft
AUSBILDUNG OTTO DIX
1905 – 1909 Lehre als Dekorationsmaler
1909 – 1914 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden | Fürst von Reuß ermöglicht das Studium durch ein Stipendium
1922 Otto Dix bekommt in Düsseldorf an der Akademie von Heinrich Nauen ein Meisterschüler-Atelier | Unterricht in grafischen Techniken durch den Werkstattleiter Wilhelm Herberholz
LEHRTÄTIGKEIT OTTO DIX
1927 – 1933 Professur an der Kunstakademie in Dresden
MITGLIEDSCHAFTEN OTTO DIX
1919 Gründung der Gruppe 1919 der Dresdner Secession mit Conrad Felixmüller
Künstlervereinigung Das Junge Rheinland
1930 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
AUSZEICHNUNGEN OTTO DIX
1959 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1966 Ehrenbürger der Stadt Gera
1967 Lichtwark-Preis in Hamburg
1967 Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis in Dresden
1967 Hans-Thoma-Preis
1968 Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung in Salzburg
SAMMLUNGEN OTTO DIX
AUSWAHL
Museum Gunzenhauser
Detroit Institute of Arts
Städtische Galerie Dresden
Kunstmuseum Stuttgart
Neue Nationalgalerie Berlin
Kunstmuseum Basel
Sprengel-Museum | Hannover
Kunsthalle Hamburg | Kupferstichkabinett
Kunstmuseum Düsseldorf
Karl Ernst Osthaus-Museum | Hagen
Pinakothek der Moderne | München
Otto-Dix-Haus | Gera
Musée National d’Art Moderne | Paris
Kunsthalle Mannheim
Museum of Modern Art | MoMA | New York
Städel Museum | Frankfurt
Galerie Neue Meister | Dresden
Zeppelin Museum | Friedrichshafen
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Wallraf Richartz Museum | Köln
Vatikanische Museen | Rom
Museum für Neue Kunst | Freiburg im Breisgau
AUSSTELLUNGEN OTTO DIX
AUSWAHL
1920 Teilnahme an der Ersten Internationalen Dada-Messe
1951 Hochschule der Bildenden Künste Berlin
1955 documenta I | Kassel
1964 documenta III | Kassel | Meisterkabinette
Staatliche Graphische Sammlung München
Kunstmuseum Stuttgart
2007 Un-verblümt | Otto Dix | Bundesgartenschau 2007
2007 – 2008 Getroffen: Otto Dix und die Kunst des Portraits | Kunstmuseum Stuttgart
2010 Neue Galerie | New York
2011 – 2012 Neue Sachlichkeit in Dresden | Kunsthalle im Lipsius-Bau | Brühlsche Terrasse
Otto Dix in Chemnitz | Ausstellung anlässlich des 120. Geburtstages von Otto Dix
2014 Staatliche Kunstsammlungen Dresden | Otto Dix Der Krieg | Das Dresdner Triptychon
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung | Dix – Beckmann. Mythos Welt
WERKBESCHREIBUNG OTTO DIX
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Zeichnungen |Grafiken | Radierungen
STIL
Neue Sachlichkeit | Realismus | ab 1912 setzt sich Otto Dix mit der Tradition der deutschen Malerei der Renaissance auseinander | Experimente mit kubistischen, futuristischen und dadaistischen Formen | Magischer Realismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1920 Otto Dix malt kritische dadaistische Gesellschafts-Collagen | 1920 Streichholzhändler | Die Skatspieler | zeittypische, extreme Figuren | 1923 Der Schützengraben | 1927 – 1928 Triptychon Großstadt | 1932 Triptychon Der Krieg | ab 1936 entstehen altmeisterliche Landschaftsbilder, die spätgotische Realität mit zeitkritischer Symbolik verbinden | Porträts | 1932 Bildnis des Schauspielers Heinrich George | 1933 Allegorie: Die sieben Todsünden | 1934 Triumph des Todes | 1934 Kriegsbild: Flandern | Dokumentationen des Grauens | Aspekte des Kriegsgeschehens | Anti-Kriegsbilder | Graphikmappe Der Krieg mit fünfzig Radierungen | 1948 Große Kreuzigung
Darstellungen der sexuellen Begierde und des Alters | tabulose Malerei | Schönheit in der Hässlichkeit wird gezeigt | Kinderbildnisse als Gegenpol vermitteln eine glückliche Zeit | Landschaften | religiöse Motive im Spätwerk von Otto Dix
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Otto Dix malt und spiegelt die Tabus, die Befindlichkeiten und Wesentlichkeiten seiner Zeit und die extreme Widersprüchlichkeit der Gesellschaft | realistische Darstellung des Menschen | Otto Dix „seziert“ in seinem Werk die menschlichen Befindlichkeiten, zeigt das Leben wie es ist und kommt in seinen genialen Porträts dicht an die Wirklichkeit heran
STICHWORTE OTTO DIX
Der schonungslose, brutale Maler | Der Maler mit dem sezierenden Blick | Maler der Weimarer Republik | Chronist des Weltkriegs
ZITATE OTTO DIX
„Auch die fragwürdigsten Dinge sind der Betrachtung und Darstellung würdig und werden als solche auch geliebt.“ | Otto Dix
„Den ersten Eindruck muss ich in seiner Frische erhalten.“ | Otto Dix
„Wir wollten den Mann auf der Straße, den einfachen Mann wollten wir ansprechen. Und zwar mit einer einfachen, ganz präzisen, deutlichen Malerei.“ | Otto Dix
„Ich werde berühmt oder ich werde berüchtigt.“ | Otto Dix
„Ich wollte nicht Angst und Panik auslösen, sondern Wissen um die Furchtbarkeit des Krieges vermitteln und damit die Kräfte der Abwehr wecken.“ | Otto Dix
„Die Abstrakten, das ist doch großer Mist, Hinz und Kunz kann das machen. Die Erfindung eignet sich höchstens für Tapeten oder Damenröcke.“ | Otto Dix
„Der Maler ist das Auge der Welt.“ | Otto Dix
„Die Selbstbildnisse sind Bekenntnisse eines inneren Zustandes.“ | Otto Dix
TEXT | BIBLIOGRAPHIE OTTO DIX
LINKS OTTO DIX
HOMEPAGE OTTO DIX
OTTO DIX
kunstWERKE OTTO DIX
Otto Dix | Portrait of the Journalist Sylvia von Harden | Smarthistory |
1926 | Musée National d’Art Moderne Centre Georges Pompidou | Paris | Speakers: Dr. Juliana Kreinik | Created by Beth Harris and Steven Zucker | YouTube
Otto Dix | Selbstbildnisse | self-portraits | Musik: Franz Schubert – Piano Trio in E-Flat (Op. 100) | YouTube
VIDEO | FILM OTTO DIX
Otto Dix – Der schonungslose Maler | moriundmori Kunst-Dokus | Doku 2017 von Nicola Graef | Aufnahme ARTE 05.03.2017 | Otto Dix ist ein Maler von epochaler Bedeutung für die moderne Kunstgeschichte und ein Chronist seiner Zeit. Wie kaum ein anderer deutscher Künstler bannte er die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, die emotionale Befindlichkeit des Menschen seiner Zeit, insbesondere der Weimarer Republik und die tabuisierten Randbereiche der Gesellschaft auf die Leinwand. Seine verletzten und verletzlichen Charaktere, die Einsamkeit der menschlichen Existenz, das Dasein im Furor des Krieges waren seine Themen, und diese malte er gnadenlos direkt und ungeschönt. Die Dokumentation arbeitet mit Zitaten aus Briefen und Interviews, zeigt gefilmtes Archivmaterial des Künstlers, in dem er über sein Werk spricht. Neben der Auseinandersetzung mit Gewalt und Krieg legt der Film ein besonderes Augenmerk auf die Rolle seiner Familie. „Otto Dix – Der schonungslose Maler“ zeichnet Otto Dix‘ Schaffensprozess nach und zeigt, wie sehr die Erfahrungen und persönlichen Erlebnisse des Künstlers Eingang in sein Werk fanden. Besonders bedeutsam und prägend für sein Gesamtwerk ist sein Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg, den er von Anfang bis Ende erlebte. Nach dem Kriegsende beschäftigte er sich mit den Kriegsheimkehrern und traumatisierten Verwundeten. In kaum aushaltbarer Weise zeigt Dix die brutale Fratze des Krieges. Mit dem wachsenden Nationalsozialismus und der Machtergreifung Hitlers ist die Karriere für Otto Dix vorbei. Dix wird als einer der Ersten als entartet gebrandmarkt, seine Werke finden bereits Eingang in die erste Ausstellung zur entarteten Kunst in Dresden. Er geht schließlich mit seiner Familie an den Bodensee. Da er keine gesellschaftskritischen Bilder mehr malen kann, konzentriert er sich auf die Landschaft als Motiv: Doch auch wenn das Spätwerk von Dix weniger wahrgenommen wird, erfährt er Anerkennung. Er erhält im Laufe seiner letzten Lebensjahre verschiedene Kunstpreise und das Große Bundesverdienstkreuz. Der Künstler arbeitet bis zum Schluss. Sein Werk hat bis heute seine Kraft und Gültigkeit bewahrt. | YouTube
Otto Dix. Der Krieg | Staatliche Kunstsammlung Dresden | YouTube
Jan Dix über seinen Vater Otto Dix | Kunstmuseum Stuttgart | https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ | Selbstbewusst nimmt Otto Dix eine der großen Strömungen der Kunst im 20. Jahrhundert für sich in Anspruch: »Die Neue Sachlichkeit, das habe ich erfunden.« Mit rund 120 Werken geht die große Sonderausstellung »Das Auge der Welt. Otto Dix und die Neue Sachlichkeit« im Kunstmuseum Stuttgart von 10. November 2012 bis 7. April 2013 der Frage nach, was die Neue Sachlichkeit auszeichnet und wie vielfältig dieser Begriff seit den 1920er Jahren verwendet und interpretiert wird. Otto Dix nimmt innerhalb dieser Stilrichtung eine zentrale Position ein. Im Interview erinnert sich Jan Dix an seinen Vater | YouTube
BIOGRAFIE OTTO DIX
GEBURTSJAHR | 1891 | GEBURTSORT | Gera | TODESJAHR | 1969 | STERBEORT | Singen
2. Dezember 1891 in Gera wird Otto Dix als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren
1914 – 1918 freiwilliger Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg – MG-Schütze in Frankreich und Rußland –
meldet er sich gegen Kriegsende zu einer Fliegerausbildung
1921 Reise ins Rheinland
1922 Übersiedlung nach Düsseldorf | „Mutter Ey“ = Johanna Ey wurde eine bedeutende Förderin der modernen Kunst und war die sehr bedeutende und erfolgreiche Galeristin von Otto Dix
1923 Heirat mit Martha Koch
1925 – 1927 Rückkehr nach Berlin
1933 Entlassung aus der Lehrtätigkeit durch die Nationalsozialisten und Lehrverbot wegen „Zersetzung des Wehrwillens und wiederholter Unsittlichkeit“ | Otto Dix sieht sich gezwungen von Dresden nach Schloß Randegg bei Singen umzuziehen | Arbeiten von Otto Dix wurden in diesem Jahr in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in Dresden diffamiert
1936 Übersiedlung nach Hemmenhofen am Bodensee
1937 seine Werke werden als „entartete Kunst“ diffamiert |
260 von ihnen werden beschlagnahmt, verkauft und zum Teil verbrannt
1939 vorübergehende Verhaftung nach einem Attentat auf Adolf Hitler
1945 wird zum „Volkssturm“ eingezogen und gerät im Elsaß in Gefangenschaft
AUSBILDUNG OTTO DIX
1905 – 1909 Lehre als Dekorationsmaler
1909 – 1914 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden | Fürst von Reuß ermöglicht das Studium durch ein Stipendium
1922 Otto Dix bekommt in Düsseldorf an der Akademie von Heinrich Nauen ein Meisterschüler-Atelier | Unterricht in grafischen Techniken durch den Werkstattleiter Wilhelm Herberholz
LEHRTÄTIGKEIT OTTO DIX
1927 – 1933 Professur an der Kunstakademie in Dresden
MITGLIEDSCHAFTEN OTTO DIX
1919 Gründung der Gruppe 1919 der Dresdner Secession mit Conrad Felixmüller
Künstlervereinigung Das Junge Rheinland
1930 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
AUSZEICHNUNGEN OTTO DIX
1959 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1966 Ehrenbürger der Stadt Gera
1967 Lichtwark-Preis in Hamburg
1967 Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis in Dresden
1967 Hans-Thoma-Preis
1968 Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung in Salzburg
SAMMLUNGEN OTTO DIX
AUSWAHL
Museum Gunzenhauser
Detroit Institute of Arts
Städtische Galerie Dresden
Kunstmuseum Stuttgart
Neue Nationalgalerie Berlin
Kunstmuseum Basel
Sprengel-Museum | Hannover
Kunsthalle Hamburg | Kupferstichkabinett
Kunstmuseum Düsseldorf
Karl Ernst Osthaus-Museum | Hagen
Pinakothek der Moderne | München
Otto-Dix-Haus | Gera
Musée National d’Art Moderne | Paris
Kunsthalle Mannheim
Museum of Modern Art | MoMA | New York
Städel Museum | Frankfurt
Galerie Neue Meister | Dresden
Zeppelin Museum | Friedrichshafen
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Wallraf Richartz Museum | Köln
Vatikanische Museen | Rom
Museum für Neue Kunst | Freiburg im Breisgau
AUSSTELLUNGEN OTTO DIX
AUSWAHL
1920 Teilnahme an der Ersten Internationalen Dada-Messe
1951 Hochschule der Bildenden Künste Berlin
1955 documenta I | Kassel
1964 documenta III | Kassel | Meisterkabinette
Staatliche Graphische Sammlung München
Kunstmuseum Stuttgart
2007 Un-verblümt | Otto Dix | Bundesgartenschau 2007
2007 – 2008 Getroffen: Otto Dix und die Kunst des Portraits | Kunstmuseum Stuttgart
2010 Neue Galerie | New York
2011 – 2012 Neue Sachlichkeit in Dresden | Kunsthalle im Lipsius-Bau | Brühlsche Terrasse
Otto Dix in Chemnitz | Ausstellung anlässlich des 120. Geburtstages von Otto Dix
2014 Staatliche Kunstsammlungen Dresden | Otto Dix Der Krieg | Das Dresdner Triptychon
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung | Dix – Beckmann. Mythos Welt
WERKBESCHREIBUNG OTTO DIX
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Zeichnungen |Grafiken | Radierungen
STIL
Neue Sachlichkeit | Realismus | ab 1912 setzt sich Otto Dix mit der Tradition der deutschen Malerei der Renaissance auseinander | Experimente mit kubistischen, futuristischen und dadaistischen Formen | Magischer Realismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1920 Otto Dix malt kritische dadaistische Gesellschafts-Collagen | 1920 Streichholzhändler | Die Skatspieler | zeittypische, extreme Figuren | 1923 Der Schützengraben | 1927 – 1928 Triptychon Großstadt | 1932 Triptychon Der Krieg | ab 1936 entstehen altmeisterliche Landschaftsbilder, die spätgotische Realität mit zeitkritischer Symbolik verbinden | Porträts | 1932 Bildnis des Schauspielers Heinrich George | 1933 Allegorie: Die sieben Todsünden | 1934 Triumph des Todes | 1934 Kriegsbild: Flandern | Dokumentationen des Grauens | Aspekte des Kriegsgeschehens | Anti-Kriegsbilder | Graphikmappe Der Krieg mit fünfzig Radierungen | 1948 Große Kreuzigung
Darstellungen der sexuellen Begierde und des Alters | tabulose Malerei | Schönheit in der Hässlichkeit wird gezeigt | Kinderbildnisse als Gegenpol vermitteln eine glückliche Zeit | Landschaften | religiöse Motive im Spätwerk von Otto Dix
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Otto Dix malt und spiegelt die Tabus, die Befindlichkeiten und Wesentlichkeiten seiner Zeit und die extreme Widersprüchlichkeit der Gesellschaft | realistische Darstellung des Menschen | Otto Dix „seziert“ in seinem Werk die menschlichen Befindlichkeiten, zeigt das Leben wie es ist und kommt in seinen genialen Porträts dicht an die Wirklichkeit heran
STICHWORTE OTTO DIX
Der schonungslose, brutale Maler | Der Maler mit dem sezierenden Blick | Maler der Weimarer Republik | Chronist des Weltkriegs
ZITATE OTTO DIX
„Auch die fragwürdigsten Dinge sind der Betrachtung und Darstellung würdig und werden als solche auch geliebt.“ | Otto Dix
„Den ersten Eindruck muss ich in seiner Frische erhalten.“ | Otto Dix
„Wir wollten den Mann auf der Straße, den einfachen Mann wollten wir ansprechen. Und zwar mit einer einfachen, ganz präzisen, deutlichen Malerei.“ | Otto Dix
„Ich werde berühmt oder ich werde berüchtigt.“ | Otto Dix
„Ich wollte nicht Angst und Panik auslösen, sondern Wissen um die Furchtbarkeit des Krieges vermitteln und damit die Kräfte der Abwehr wecken.“ | Otto Dix
„Die Abstrakten, das ist doch großer Mist, Hinz und Kunz kann das machen. Die Erfindung eignet sich höchstens für Tapeten oder Damenröcke.“ | Otto Dix
„Der Maler ist das Auge der Welt.“ | Otto Dix
„Die Selbstbildnisse sind Bekenntnisse eines inneren Zustandes.“ | Otto Dix
TEXT | BIBLIOGRAPHIE OTTO DIX
LINKS OTTO DIX
HOMEPAGE OTTO DIX
OTTO DIX
kunstWERKE OTTO DIX
Otto Dix | Portrait of the Journalist Sylvia von Harden | Smarthistory |
1926 | Musée National d’Art Moderne Centre Georges Pompidou | Paris | Speakers: Dr. Juliana Kreinik | Created by Beth Harris and Steven Zucker | YouTube
Otto Dix | Selbstbildnisse | self-portraits | Musik: Franz Schubert – Piano Trio in E-Flat (Op. 100) | YouTube
VIDEO | FILM OTTO DIX
Otto Dix – Der schonungslose Maler | moriundmori Kunst-Dokus | Doku 2017 von Nicola Graef | Aufnahme ARTE 05.03.2017 | Otto Dix ist ein Maler von epochaler Bedeutung für die moderne Kunstgeschichte und ein Chronist seiner Zeit. Wie kaum ein anderer deutscher Künstler bannte er die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, die emotionale Befindlichkeit des Menschen seiner Zeit, insbesondere der Weimarer Republik und die tabuisierten Randbereiche der Gesellschaft auf die Leinwand. Seine verletzten und verletzlichen Charaktere, die Einsamkeit der menschlichen Existenz, das Dasein im Furor des Krieges waren seine Themen, und diese malte er gnadenlos direkt und ungeschönt. Die Dokumentation arbeitet mit Zitaten aus Briefen und Interviews, zeigt gefilmtes Archivmaterial des Künstlers, in dem er über sein Werk spricht. Neben der Auseinandersetzung mit Gewalt und Krieg legt der Film ein besonderes Augenmerk auf die Rolle seiner Familie. „Otto Dix – Der schonungslose Maler“ zeichnet Otto Dix‘ Schaffensprozess nach und zeigt, wie sehr die Erfahrungen und persönlichen Erlebnisse des Künstlers Eingang in sein Werk fanden. Besonders bedeutsam und prägend für sein Gesamtwerk ist sein Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg, den er von Anfang bis Ende erlebte. Nach dem Kriegsende beschäftigte er sich mit den Kriegsheimkehrern und traumatisierten Verwundeten. In kaum aushaltbarer Weise zeigt Dix die brutale Fratze des Krieges. Mit dem wachsenden Nationalsozialismus und der Machtergreifung Hitlers ist die Karriere für Otto Dix vorbei. Dix wird als einer der Ersten als entartet gebrandmarkt, seine Werke finden bereits Eingang in die erste Ausstellung zur entarteten Kunst in Dresden. Er geht schließlich mit seiner Familie an den Bodensee. Da er keine gesellschaftskritischen Bilder mehr malen kann, konzentriert er sich auf die Landschaft als Motiv: Doch auch wenn das Spätwerk von Dix weniger wahrgenommen wird, erfährt er Anerkennung. Er erhält im Laufe seiner letzten Lebensjahre verschiedene Kunstpreise und das Große Bundesverdienstkreuz. Der Künstler arbeitet bis zum Schluss. Sein Werk hat bis heute seine Kraft und Gültigkeit bewahrt. | YouTube
Otto Dix. Der Krieg | Staatliche Kunstsammlung Dresden | YouTube
Jan Dix über seinen Vater Otto Dix | Kunstmuseum Stuttgart | https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ | Selbstbewusst nimmt Otto Dix eine der großen Strömungen der Kunst im 20. Jahrhundert für sich in Anspruch: »Die Neue Sachlichkeit, das habe ich erfunden.« Mit rund 120 Werken geht die große Sonderausstellung »Das Auge der Welt. Otto Dix und die Neue Sachlichkeit« im Kunstmuseum Stuttgart von 10. November 2012 bis 7. April 2013 der Frage nach, was die Neue Sachlichkeit auszeichnet und wie vielfältig dieser Begriff seit den 1920er Jahren verwendet und interpretiert wird. Otto Dix nimmt innerhalb dieser Stilrichtung eine zentrale Position ein. Im Interview erinnert sich Jan Dix an seinen Vater | YouTube
BIOGRAFIE OTTO DIX
GEBURTSJAHR | 1891 | GEBURTSORT | Gera | TODESJAHR | 1969 | STERBEORT | Singen
2. Dezember 1891 in Gera wird Otto Dix als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren
1914 – 1918 freiwilliger Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg – MG-Schütze in Frankreich und Rußland –
meldet er sich gegen Kriegsende zu einer Fliegerausbildung
1921 Reise ins Rheinland
1922 Übersiedlung nach Düsseldorf | „Mutter Ey“ = Johanna Ey wurde eine bedeutende Förderin der modernen Kunst und war die sehr bedeutende und erfolgreiche Galeristin von Otto Dix
1923 Heirat mit Martha Koch
1925 – 1927 Rückkehr nach Berlin
1933 Entlassung aus der Lehrtätigkeit durch die Nationalsozialisten und Lehrverbot wegen „Zersetzung des Wehrwillens und wiederholter Unsittlichkeit“ | Otto Dix sieht sich gezwungen von Dresden nach Schloß Randegg bei Singen umzuziehen | Arbeiten von Otto Dix wurden in diesem Jahr in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in Dresden diffamiert
1936 Übersiedlung nach Hemmenhofen am Bodensee
1937 seine Werke werden als „entartete Kunst“ diffamiert |
260 von ihnen werden beschlagnahmt, verkauft und zum Teil verbrannt
1939 vorübergehende Verhaftung nach einem Attentat auf Adolf Hitler
1945 wird zum „Volkssturm“ eingezogen und gerät im Elsaß in Gefangenschaft
AUSBILDUNG OTTO DIX
1905 – 1909 Lehre als Dekorationsmaler
1909 – 1914 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden | Fürst von Reuß ermöglicht das Studium durch ein Stipendium
1922 Otto Dix bekommt in Düsseldorf an der Akademie von Heinrich Nauen ein Meisterschüler-Atelier | Unterricht in grafischen Techniken durch den Werkstattleiter Wilhelm Herberholz
LEHRTÄTIGKEIT OTTO DIX
1927 – 1933 Professur an der Kunstakademie in Dresden
MITGLIEDSCHAFTEN OTTO DIX
1919 Gründung der Gruppe 1919 der Dresdner Secession mit Conrad Felixmüller
Künstlervereinigung Das Junge Rheinland
1930 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
AUSZEICHNUNGEN OTTO DIX
1959 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1966 Ehrenbürger der Stadt Gera
1967 Lichtwark-Preis in Hamburg
1967 Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis in Dresden
1967 Hans-Thoma-Preis
1968 Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung in Salzburg
SAMMLUNGEN OTTO DIX
AUSWAHL
Museum Gunzenhauser
Detroit Institute of Arts
Städtische Galerie Dresden
Kunstmuseum Stuttgart
Neue Nationalgalerie Berlin
Kunstmuseum Basel
Sprengel-Museum | Hannover
Kunsthalle Hamburg | Kupferstichkabinett
Kunstmuseum Düsseldorf
Karl Ernst Osthaus-Museum | Hagen
Pinakothek der Moderne | München
Otto-Dix-Haus | Gera
Musée National d’Art Moderne | Paris
Kunsthalle Mannheim
Museum of Modern Art | MoMA | New York
Städel Museum | Frankfurt
Galerie Neue Meister | Dresden
Zeppelin Museum | Friedrichshafen
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Wallraf Richartz Museum | Köln
Vatikanische Museen | Rom
Museum für Neue Kunst | Freiburg im Breisgau
AUSSTELLUNGEN OTTO DIX
AUSWAHL
1920 Teilnahme an der Ersten Internationalen Dada-Messe
1951 Hochschule der Bildenden Künste Berlin
1955 documenta I | Kassel
1964 documenta III | Kassel | Meisterkabinette
Staatliche Graphische Sammlung München
Kunstmuseum Stuttgart
2007 Un-verblümt | Otto Dix | Bundesgartenschau 2007
2007 – 2008 Getroffen: Otto Dix und die Kunst des Portraits | Kunstmuseum Stuttgart
2010 Neue Galerie | New York
2011 – 2012 Neue Sachlichkeit in Dresden | Kunsthalle im Lipsius-Bau | Brühlsche Terrasse
Otto Dix in Chemnitz | Ausstellung anlässlich des 120. Geburtstages von Otto Dix
2014 Staatliche Kunstsammlungen Dresden | Otto Dix Der Krieg | Das Dresdner Triptychon
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung | Dix – Beckmann. Mythos Welt
WERKBESCHREIBUNG OTTO DIX
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Zeichnungen |Grafiken | Radierungen
STIL
Neue Sachlichkeit | Realismus | ab 1912 setzt sich Otto Dix mit der Tradition der deutschen Malerei der Renaissance auseinander | Experimente mit kubistischen, futuristischen und dadaistischen Formen | Magischer Realismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1920 Otto Dix malt kritische dadaistische Gesellschafts-Collagen | 1920 Streichholzhändler | Die Skatspieler | zeittypische, extreme Figuren | 1923 Der Schützengraben | 1927 – 1928 Triptychon Großstadt | 1932 Triptychon Der Krieg | ab 1936 entstehen altmeisterliche Landschaftsbilder, die spätgotische Realität mit zeitkritischer Symbolik verbinden | Porträts | 1932 Bildnis des Schauspielers Heinrich George | 1933 Allegorie: Die sieben Todsünden | 1934 Triumph des Todes | 1934 Kriegsbild: Flandern | Dokumentationen des Grauens | Aspekte des Kriegsgeschehens | Anti-Kriegsbilder | Graphikmappe Der Krieg mit fünfzig Radierungen | 1948 Große Kreuzigung
Darstellungen der sexuellen Begierde und des Alters | tabulose Malerei | Schönheit in der Hässlichkeit wird gezeigt | Kinderbildnisse als Gegenpol vermitteln eine glückliche Zeit | Landschaften | religiöse Motive im Spätwerk von Otto Dix
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Otto Dix malt und spiegelt die Tabus, die Befindlichkeiten und Wesentlichkeiten seiner Zeit und die extreme Widersprüchlichkeit der Gesellschaft | realistische Darstellung des Menschen | Otto Dix „seziert“ in seinem Werk die menschlichen Befindlichkeiten, zeigt das Leben wie es ist und kommt in seinen genialen Porträts dicht an die Wirklichkeit heran
STICHWORTE OTTO DIX
Der schonungslose, brutale Maler | Der Maler mit dem sezierenden Blick | Maler der Weimarer Republik | Chronist des Weltkriegs
ZITATE OTTO DIX
„Auch die fragwürdigsten Dinge sind der Betrachtung und Darstellung würdig und werden als solche auch geliebt.“ | Otto Dix
„Den ersten Eindruck muss ich in seiner Frische erhalten.“ | Otto Dix
„Wir wollten den Mann auf der Straße, den einfachen Mann wollten wir ansprechen. Und zwar mit einer einfachen, ganz präzisen, deutlichen Malerei.“ | Otto Dix
„Ich werde berühmt oder ich werde berüchtigt.“ | Otto Dix
„Ich wollte nicht Angst und Panik auslösen, sondern Wissen um die Furchtbarkeit des Krieges vermitteln und damit die Kräfte der Abwehr wecken.“ | Otto Dix
„Die Abstrakten, das ist doch großer Mist, Hinz und Kunz kann das machen. Die Erfindung eignet sich höchstens für Tapeten oder Damenröcke.“ | Otto Dix
„Der Maler ist das Auge der Welt.“ | Otto Dix
„Die Selbstbildnisse sind Bekenntnisse eines inneren Zustandes.“ | Otto Dix
TEXT | BIBLIOGRAPHIE OTTO DIX
LINKS OTTO DIX
HOMEPAGE OTTO DIX