GCB Kunstlexikon
MARCEL DUCHAMP
VIDEO | FILM MARCEL DUCHAMP
Marcel Duchamp | HOW TO SEE “Readymades” with MoMA curator Ann Temkin – Museum of Modern Art – YOUTUBE
One hundred years ago this month, Marcel Duchamp changed the art world forever by unveiling Fountain—a urinal presented as a „readymade“ work of art. MoMA Chief Curator Ann Temkin explains how Duchamp forced us to rethink the role of art and the artist.
nationalgalleries | ‚Fountain‘ by Marcel Duchamp | Professor Elizabeth Cowling, Chief Curator Patrick Elliot, and Senior Curator Ann Simpson talk about Duchamp’s ‚Fountain‘ | YouTube
moriundmori – Kunst-Dokus | Marcel Duchamp – Die Kunst des Möglichen | „Marcel Duchamp – Die Kunst des Möglichen“ Doku D 2018 von Matthew A. Taylor Aufnahme: ARTE 12.6.2019 | YouTube
Manufacturing Intellect | Marcel Duchamp interview on Art and Dada (1956) | Filmed amidst the Arensberg collection at the Philadelphia Museum of Art, where 35 works by Marcel Duchamp are gathered, this 1956 interview features the artist talking with James Johnson Sweeney, former director of the Guggenheim Museum | YouTube
BIOGRAFIE Marcel Duchamp
GEBURTSJAHR | 1887 | GEBURTSORT | Blainville-Crevon | TODESJAHR| 1968 | STERBEORT | Neuilly-sur-Seine
AUSBILDUNG MARCEL DUCHAMP
1904 Académie Julian in Paris | setzt sich dort vorwiegend mit der impressionistischen Malerei auseinander | 1905 Anmeldung beim Militär | 1905 Lehre an der Imprimerie de la Vicomte | Prüfungswerk bestand aus Druckerpressenabzügen einer Radierung seines Großvaters Émile Nicolle | 1906 kehrte er nach Paris und versuchte sich als Illustrator
LEHRTÄTIGKEIT MARCEL DUCHAMP
MITGLIEDSCHAFTEN MARCEL DUCHAMP
AUSZEICHNUNGEN MARCEL DUCHAMP
SAMMLUNGEN MARCEL DUCHAMP
AUSSTELLUNGEN MARCEL DUCHAMP
EINZELAUSSTELLUNGEN
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
PROJEKTE / SYMPOSIEN
WERKBESCHREIBUNG Marcel Duchamp
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Assemblage | Ready-Made | Objektkünstler | Objet trouvé
STIL
Kubismus | Cinematismus | Futurismus | Ready-Made | Dadaismus | Konzeptkunst
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1910 Porträt des Vaters
1911 Portrait de joueurs d’echecs
1912 Der Übergang von der Jungfrau zur Ehefrau
1912 König und Königin, von schnellen Akten umgeben
1912 Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2
1912 Die Braut (La Mariée)
1913 In Advance of the Broken Arm
1913 Fahrrad-Rad, Readymade, 1913
1913 Broyeuse de chocolat No 1
1914 Broyeuse de chocolat No 2
1914 Flaschentrockner, Readymade
1916 A Bruit Secret
1917 Fountain, Readymade
1918 Tu m’/Tu m’emmerdes, das letzte Gemälde
1919 L.H.O.O.Q., eine Verfremdung der Mona Lisa
1920 Fresh Widow
1921 Belle Haleine
1920er-Jahre Rotoreliefs
1921/1964 Why Not Sneeze Rose Sélavy?
1926 Anémic Cinéma, Film in Zusammenarbeit mit Man Ray und Marc Allegret
1934 Die grüne Schachtel (The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even (The Green Box))
1938 Tragbares Museum
1946–1966 Gegeben sei: 1. Der Wasserfall, 2. Das Leuchtgas Ansicht der Installation von außen; Gegeben sei: 1. Der Wasserfall, 2. Das Leuchtgas Ansicht der Installation von innen
WERKBESCHREIBUNG MARCEL DUCHAMP
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Beschreibung von „fountain“: Handelsübliches Urinal | Ready-made -> fabrikneuer, unveränderter Gegenstand durch Künstler in anderen Kontext gestellt | Signiert mit Pseudonym: R. Mutt, 1917
Entstehungsgeschichte Fountain: 1917 Gründung der Society of Independent Artists, standen für die Freiheit der Kunst | Pseudonym R.(ichard) Mutt kommt zustande durch: Comicfiguren (Mutt and Jeff), richard (frz.) = stinkreich, mutt (engl.) = Trottel, Mott Works (stellten das Pissoir her) | Wurde nicht ausgestellt, Duchamp wollte den entstanden Skandal -> wurde aus moralisch/ästhetischen Gründen übergangen | Walter Arensberg kaufte es, wann genau ist unklar | fotografiert von Alfred Stieglitz für Zeitschrift „The Blind Man“ | Original verschwunden, unklar ob verloren, absichtlich zerbrochen oder gestohlen
Interpretation von Fountain: keine eindeutige Interpretation möglich | verschiedene Forschungsstränge vorhanden -> betende Madonna, Buddha, Weiblichkeit/Fruchtbarkeit
Vergleich: Marcel Duchamp, Fahrrad-Rad, 1913 -> assisted Ready-made (zwei fabrikneue Gegenstände werden miteinander verbunden) | Marcel Duchamp, Fountain-Replik von 1964
Entstehung der Ready-mades: Begriff wird seit 1915 genutzt -> erstes Objekt: „In Advance of the Broken Arm“ | Duchamp protestierte damit gegen übertriebene Bedeutung, die Kunstwerken beigemessen wurde -> Ready-mades als Absage gegen den Wertebegriff
Deutung der Ready-mades: kein allgemeiner Konsens, auch durch Duchamp selbst verursacht | Konfrontation mit Kunstkontext macht Gegenstand zu Kunstwerk | der Akt des Auswählens eines Gegenstandes ist entscheidend | schuf neuen Begriff der Kreativität -> der Betrachter macht die Kunst
STICHWORTE Marcel Duchamp
ZITATE Marcel Duchamp
„Ich sage bloß, die Kunst ist eine Täuschung.“ | Marcel Duchamp
„Sie kennen genau meine Meinung hinsichtlich der Fotografie. Ich würde es gerne sehen, wenn sie die Leute zur Verachtung der Malerei bringt, bis dann etwas anderes die Fotografie unerträglich macht.“ | (1922) Marcel Duchamp
„Ich glaube, die Kunst ist die einzige Tätigkeitsform, durch die der Mensch als Mensch sich als wahres Individuum manifestiert.“ | Marcel Duchamp
„Je feindseliger die Kritik, desto mehr sollte der Künstler ermutigt sein.“ | Marcel Duchamp
„Die Kritik an der modernen Kunst ist die natürliche Folge der Freiheit, die dem Künstler gegeben ist, um seine individuelle Sicht darzustellen. Ich betrachte das Barometer der Opposition als ein gesunde Anzeige der Tiefe des individuellen Ausdrucks. Je feindseliger die Kritik, desto mehr sollte der Künstler ermutigt sein.“ | Marcel Duchamp
„Ich möchte ganz einfach sagen, daß Kunst gut, schlecht oder indifferent sein kann, aber daß wir sie, gleich mit welchem Beiwort, Kunst nennen müssen: schlechte Kunst ist immer noch Kunst, wie ein schlechtes Gefühl doch ein Gefühl ist.“ | Marcel Duchamp
„Ich wollte ja eigentlich kein Kunstwerk daraus machen. Der Ausdruck ‚Readymade‘ tauchte erst im Jahre 1915 auf, als ich nach Amerika ging. Er interessierte mich alsd Wort, aber als ich ein Fahrrad-Rad mit der Gabel nach unten auf einen Schemel montierte, dachte ich dabei weder an ein Readymade noch an irgendetwas anderes, ich wollte mir so nur die Zeit vertreiben. Es gab keinen bestimmten Grund dafür, ich wollte es nicht ausstellen und nicht beschreiben. Nichts dergleichen…“ | Marcel Duchamp
„Alles Wichtige, was ich gemacht habe, passt in einen kleinen Koffer.“ | Marcel Duchamp über „One Man Show in Suitcase
TEXT / BIBLIOGRAPHIE Marcel Duchamp
Duchamp, Marcel [Interviewter] ; Kaufmann, Susanne M. I. [Herausgeber]: Marcel Duchamp 100 Fragen. 100 Antworten.; München ; London ; New York ; Prestel ; 2018. ISBN: 978-3-7913-6907-5.
Duchamp, Marcel ; Müller-Alsbach, Annja: Marcel Duchamp, [… anläßlich der Ausstellung „Marcel Duchamp“, Museum Jean Tinguely Basel, 20. März bis 30. Juni 2002]; Ostfildern-Ruit ; Hatje Cantz ; 2002. ISBN: 3-7757-1182-1.
Neuburger, Katharina ; Graulich, Gerhard [Herausgeber]: Marcel Duchamp, New York und das Readymade 1912 – 1917; Schwerin ; Staatliches Museum Schwerin ; 2014. ISBN: 978-3-86106-129-8.
Cabanne, Pierre: Gespräche mit Marcel Duchamp. Köln 1972.
Schwarz, Arturo: The Complete Works of Marcel Duchamp. New York 1969.
Lebel, Robert: Marcel Duchamp. Von der Erscheinung zu Konzeption. Köln 1962.
Hoffmann, Werner: Neue Vermutungshorizonte – Kandinsky, Malewitsch, Duchamp. In: Die Moderne im Rückspiegel: Hauptwege der Kunstgeschichte. München 1998. S. 269-287.
LINKS Marcel Duchamp
MARCEL DUCHAMP
VIDEO | FILM MARCEL DUCHAMP
Marcel Duchamp | HOW TO SEE “Readymades” with MoMA curator Ann Temkin – Museum of Modern Art – YOUTUBE
One hundred years ago this month, Marcel Duchamp changed the art world forever by unveiling Fountain—a urinal presented as a „readymade“ work of art. MoMA Chief Curator Ann Temkin explains how Duchamp forced us to rethink the role of art and the artist.
nationalgalleries | ‚Fountain‘ by Marcel Duchamp | Professor Elizabeth Cowling, Chief Curator Patrick Elliot, and Senior Curator Ann Simpson talk about Duchamp’s ‚Fountain‘ | YouTube
moriundmori – Kunst-Dokus | Marcel Duchamp – Die Kunst des Möglichen | „Marcel Duchamp – Die Kunst des Möglichen“ Doku D 2018 von Matthew A. Taylor Aufnahme: ARTE 12.6.2019 | YouTube
Manufacturing Intellect | Marcel Duchamp interview on Art and Dada (1956) | Filmed amidst the Arensberg collection at the Philadelphia Museum of Art, where 35 works by Marcel Duchamp are gathered, this 1956 interview features the artist talking with James Johnson Sweeney, former director of the Guggenheim Museum | YouTube
BIOGRAFIE Marcel Duchamp
GEBURTSJAHR | 1887 | GEBURTSORT | Blainville-Crevon | TODESJAHR| 1968 | STERBEORT | Neuilly-sur-Seine
AUSBILDUNG MARCEL DUCHAMP
1904 Académie Julian in Paris | setzt sich dort vorwiegend mit der impressionistischen Malerei auseinander | 1905 Anmeldung beim Militär | 1905 Lehre an der Imprimerie de la Vicomte | Prüfungswerk bestand aus Druckerpressenabzügen einer Radierung seines Großvaters Émile Nicolle | 1906 kehrte er nach Paris und versuchte sich als Illustrator
LEHRTÄTIGKEIT MARCEL DUCHAMP
MITGLIEDSCHAFTEN MARCEL DUCHAMP
AUSZEICHNUNGEN MARCEL DUCHAMP
SAMMLUNGEN MARCEL DUCHAMP
AUSSTELLUNGEN MARCEL DUCHAMP
EINZELAUSSTELLUNGEN
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
PROJEKTE / SYMPOSIEN
WERKBESCHREIBUNG Marcel Duchamp
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Assemblage | Ready-Made | Objektkünstler | Objet trouvé
STIL
Kubismus | Cinematismus | Futurismus | Ready-Made | Dadaismus | Konzeptkunst
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1910 Porträt des Vaters
1911 Portrait de joueurs d’echecs
1912 Der Übergang von der Jungfrau zur Ehefrau
1912 König und Königin, von schnellen Akten umgeben
1912 Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2
1912 Die Braut (La Mariée)
1913 In Advance of the Broken Arm
1913 Fahrrad-Rad, Readymade, 1913
1913 Broyeuse de chocolat No 1
1914 Broyeuse de chocolat No 2
1914 Flaschentrockner, Readymade
1916 A Bruit Secret
1917 Fountain, Readymade
1918 Tu m’/Tu m’emmerdes, das letzte Gemälde
1919 L.H.O.O.Q., eine Verfremdung der Mona Lisa
1920 Fresh Widow
1921 Belle Haleine
1920er-Jahre Rotoreliefs
1921/1964 Why Not Sneeze Rose Sélavy?
1926 Anémic Cinéma, Film in Zusammenarbeit mit Man Ray und Marc Allegret
1934 Die grüne Schachtel (The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even (The Green Box))
1938 Tragbares Museum
1946–1966 Gegeben sei: 1. Der Wasserfall, 2. Das Leuchtgas Ansicht der Installation von außen; Gegeben sei: 1. Der Wasserfall, 2. Das Leuchtgas Ansicht der Installation von innen
WERKBESCHREIBUNG MARCEL DUCHAMP
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Beschreibung von „fountain“: Handelsübliches Urinal | Ready-made -> fabrikneuer, unveränderter Gegenstand durch Künstler in anderen Kontext gestellt | Signiert mit Pseudonym: R. Mutt, 1917
Entstehungsgeschichte Fountain: 1917 Gründung der Society of Independent Artists, standen für die Freiheit der Kunst | Pseudonym R.(ichard) Mutt kommt zustande durch: Comicfiguren (Mutt and Jeff), richard (frz.) = stinkreich, mutt (engl.) = Trottel, Mott Works (stellten das Pissoir her) | Wurde nicht ausgestellt, Duchamp wollte den entstanden Skandal -> wurde aus moralisch/ästhetischen Gründen übergangen | Walter Arensberg kaufte es, wann genau ist unklar | fotografiert von Alfred Stieglitz für Zeitschrift „The Blind Man“ | Original verschwunden, unklar ob verloren, absichtlich zerbrochen oder gestohlen
Interpretation von Fountain: keine eindeutige Interpretation möglich | verschiedene Forschungsstränge vorhanden -> betende Madonna, Buddha, Weiblichkeit/Fruchtbarkeit
Vergleich: Marcel Duchamp, Fahrrad-Rad, 1913 -> assisted Ready-made (zwei fabrikneue Gegenstände werden miteinander verbunden) | Marcel Duchamp, Fountain-Replik von 1964
Entstehung der Ready-mades: Begriff wird seit 1915 genutzt -> erstes Objekt: „In Advance of the Broken Arm“ | Duchamp protestierte damit gegen übertriebene Bedeutung, die Kunstwerken beigemessen wurde -> Ready-mades als Absage gegen den Wertebegriff
Deutung der Ready-mades: kein allgemeiner Konsens, auch durch Duchamp selbst verursacht | Konfrontation mit Kunstkontext macht Gegenstand zu Kunstwerk | der Akt des Auswählens eines Gegenstandes ist entscheidend | schuf neuen Begriff der Kreativität -> der Betrachter macht die Kunst
STICHWORTE Marcel Duchamp
ZITATE Marcel Duchamp
„Ich sage bloß, die Kunst ist eine Täuschung.“ | Marcel Duchamp
„Sie kennen genau meine Meinung hinsichtlich der Fotografie. Ich würde es gerne sehen, wenn sie die Leute zur Verachtung der Malerei bringt, bis dann etwas anderes die Fotografie unerträglich macht.“ | (1922) Marcel Duchamp
„Ich glaube, die Kunst ist die einzige Tätigkeitsform, durch die der Mensch als Mensch sich als wahres Individuum manifestiert.“ | Marcel Duchamp
„Je feindseliger die Kritik, desto mehr sollte der Künstler ermutigt sein.“ | Marcel Duchamp
„Die Kritik an der modernen Kunst ist die natürliche Folge der Freiheit, die dem Künstler gegeben ist, um seine individuelle Sicht darzustellen. Ich betrachte das Barometer der Opposition als ein gesunde Anzeige der Tiefe des individuellen Ausdrucks. Je feindseliger die Kritik, desto mehr sollte der Künstler ermutigt sein.“ | Marcel Duchamp
„Ich möchte ganz einfach sagen, daß Kunst gut, schlecht oder indifferent sein kann, aber daß wir sie, gleich mit welchem Beiwort, Kunst nennen müssen: schlechte Kunst ist immer noch Kunst, wie ein schlechtes Gefühl doch ein Gefühl ist.“ | Marcel Duchamp
„Ich wollte ja eigentlich kein Kunstwerk daraus machen. Der Ausdruck ‚Readymade‘ tauchte erst im Jahre 1915 auf, als ich nach Amerika ging. Er interessierte mich alsd Wort, aber als ich ein Fahrrad-Rad mit der Gabel nach unten auf einen Schemel montierte, dachte ich dabei weder an ein Readymade noch an irgendetwas anderes, ich wollte mir so nur die Zeit vertreiben. Es gab keinen bestimmten Grund dafür, ich wollte es nicht ausstellen und nicht beschreiben. Nichts dergleichen…“ | Marcel Duchamp
„Alles Wichtige, was ich gemacht habe, passt in einen kleinen Koffer.“ | Marcel Duchamp über „One Man Show in Suitcase
TEXT / BIBLIOGRAPHIE Marcel Duchamp
Duchamp, Marcel [Interviewter] ; Kaufmann, Susanne M. I. [Herausgeber]: Marcel Duchamp 100 Fragen. 100 Antworten.; München ; London ; New York ; Prestel ; 2018. ISBN: 978-3-7913-6907-5.
Duchamp, Marcel ; Müller-Alsbach, Annja: Marcel Duchamp, [… anläßlich der Ausstellung „Marcel Duchamp“, Museum Jean Tinguely Basel, 20. März bis 30. Juni 2002]; Ostfildern-Ruit ; Hatje Cantz ; 2002. ISBN: 3-7757-1182-1.
Neuburger, Katharina ; Graulich, Gerhard [Herausgeber]: Marcel Duchamp, New York und das Readymade 1912 – 1917; Schwerin ; Staatliches Museum Schwerin ; 2014. ISBN: 978-3-86106-129-8.
Cabanne, Pierre: Gespräche mit Marcel Duchamp. Köln 1972.
Schwarz, Arturo: The Complete Works of Marcel Duchamp. New York 1969.
Lebel, Robert: Marcel Duchamp. Von der Erscheinung zu Konzeption. Köln 1962.
Hoffmann, Werner: Neue Vermutungshorizonte – Kandinsky, Malewitsch, Duchamp. In: Die Moderne im Rückspiegel: Hauptwege der Kunstgeschichte. München 1998. S. 269-287.
LINKS Marcel Duchamp
MARCEL DUCHAMP
VIDEO | FILM MARCEL DUCHAMP
Marcel Duchamp | HOW TO SEE “Readymades” with MoMA curator Ann Temkin – Museum of Modern Art – YOUTUBE
One hundred years ago this month, Marcel Duchamp changed the art world forever by unveiling Fountain—a urinal presented as a „readymade“ work of art. MoMA Chief Curator Ann Temkin explains how Duchamp forced us to rethink the role of art and the artist.
nationalgalleries | ‚Fountain‘ by Marcel Duchamp | Professor Elizabeth Cowling, Chief Curator Patrick Elliot, and Senior Curator Ann Simpson talk about Duchamp’s ‚Fountain‘ | YouTube
moriundmori – Kunst-Dokus | Marcel Duchamp – Die Kunst des Möglichen | „Marcel Duchamp – Die Kunst des Möglichen“ Doku D 2018 von Matthew A. Taylor Aufnahme: ARTE 12.6.2019 | YouTube
Manufacturing Intellect | Marcel Duchamp interview on Art and Dada (1956) | Filmed amidst the Arensberg collection at the Philadelphia Museum of Art, where 35 works by Marcel Duchamp are gathered, this 1956 interview features the artist talking with James Johnson Sweeney, former director of the Guggenheim Museum | YouTube
BIOGRAFIE Marcel Duchamp
GEBURTSJAHR | 1887 | GEBURTSORT | Blainville-Crevon | TODESJAHR| 1968 | STERBEORT | Neuilly-sur-Seine
AUSBILDUNG MARCEL DUCHAMP
1904 Académie Julian in Paris | setzt sich dort vorwiegend mit der impressionistischen Malerei auseinander | 1905 Anmeldung beim Militär | 1905 Lehre an der Imprimerie de la Vicomte | Prüfungswerk bestand aus Druckerpressenabzügen einer Radierung seines Großvaters Émile Nicolle | 1906 kehrte er nach Paris und versuchte sich als Illustrator
LEHRTÄTIGKEIT MARCEL DUCHAMP
MITGLIEDSCHAFTEN MARCEL DUCHAMP
AUSZEICHNUNGEN MARCEL DUCHAMP
SAMMLUNGEN MARCEL DUCHAMP
AUSSTELLUNGEN MARCEL DUCHAMP
EINZELAUSSTELLUNGEN
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
PROJEKTE / SYMPOSIEN
WERKBESCHREIBUNG Marcel Duchamp
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Assemblage | Ready-Made | Objektkünstler | Objet trouvé
STIL
Kubismus | Cinematismus | Futurismus | Ready-Made | Dadaismus | Konzeptkunst
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1910 Porträt des Vaters
1911 Portrait de joueurs d’echecs
1912 Der Übergang von der Jungfrau zur Ehefrau
1912 König und Königin, von schnellen Akten umgeben
1912 Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2
1912 Die Braut (La Mariée)
1913 In Advance of the Broken Arm
1913 Fahrrad-Rad, Readymade, 1913
1913 Broyeuse de chocolat No 1
1914 Broyeuse de chocolat No 2
1914 Flaschentrockner, Readymade
1916 A Bruit Secret
1917 Fountain, Readymade
1918 Tu m’/Tu m’emmerdes, das letzte Gemälde
1919 L.H.O.O.Q., eine Verfremdung der Mona Lisa
1920 Fresh Widow
1921 Belle Haleine
1920er-Jahre Rotoreliefs
1921/1964 Why Not Sneeze Rose Sélavy?
1926 Anémic Cinéma, Film in Zusammenarbeit mit Man Ray und Marc Allegret
1934 Die grüne Schachtel (The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even (The Green Box))
1938 Tragbares Museum
1946–1966 Gegeben sei: 1. Der Wasserfall, 2. Das Leuchtgas Ansicht der Installation von außen; Gegeben sei: 1. Der Wasserfall, 2. Das Leuchtgas Ansicht der Installation von innen
WERKBESCHREIBUNG MARCEL DUCHAMP
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Beschreibung von „fountain“: Handelsübliches Urinal | Ready-made -> fabrikneuer, unveränderter Gegenstand durch Künstler in anderen Kontext gestellt | Signiert mit Pseudonym: R. Mutt, 1917
Entstehungsgeschichte Fountain: 1917 Gründung der Society of Independent Artists, standen für die Freiheit der Kunst | Pseudonym R.(ichard) Mutt kommt zustande durch: Comicfiguren (Mutt and Jeff), richard (frz.) = stinkreich, mutt (engl.) = Trottel, Mott Works (stellten das Pissoir her) | Wurde nicht ausgestellt, Duchamp wollte den entstanden Skandal -> wurde aus moralisch/ästhetischen Gründen übergangen | Walter Arensberg kaufte es, wann genau ist unklar | fotografiert von Alfred Stieglitz für Zeitschrift „The Blind Man“ | Original verschwunden, unklar ob verloren, absichtlich zerbrochen oder gestohlen
Interpretation von Fountain: keine eindeutige Interpretation möglich | verschiedene Forschungsstränge vorhanden -> betende Madonna, Buddha, Weiblichkeit/Fruchtbarkeit
Vergleich: Marcel Duchamp, Fahrrad-Rad, 1913 -> assisted Ready-made (zwei fabrikneue Gegenstände werden miteinander verbunden) | Marcel Duchamp, Fountain-Replik von 1964
Entstehung der Ready-mades: Begriff wird seit 1915 genutzt -> erstes Objekt: „In Advance of the Broken Arm“ | Duchamp protestierte damit gegen übertriebene Bedeutung, die Kunstwerken beigemessen wurde -> Ready-mades als Absage gegen den Wertebegriff
Deutung der Ready-mades: kein allgemeiner Konsens, auch durch Duchamp selbst verursacht | Konfrontation mit Kunstkontext macht Gegenstand zu Kunstwerk | der Akt des Auswählens eines Gegenstandes ist entscheidend | schuf neuen Begriff der Kreativität -> der Betrachter macht die Kunst
STICHWORTE Marcel Duchamp
ZITATE Marcel Duchamp
„Ich sage bloß, die Kunst ist eine Täuschung.“ | Marcel Duchamp
„Sie kennen genau meine Meinung hinsichtlich der Fotografie. Ich würde es gerne sehen, wenn sie die Leute zur Verachtung der Malerei bringt, bis dann etwas anderes die Fotografie unerträglich macht.“ | (1922) Marcel Duchamp
„Ich glaube, die Kunst ist die einzige Tätigkeitsform, durch die der Mensch als Mensch sich als wahres Individuum manifestiert.“ | Marcel Duchamp
„Je feindseliger die Kritik, desto mehr sollte der Künstler ermutigt sein.“ | Marcel Duchamp
„Die Kritik an der modernen Kunst ist die natürliche Folge der Freiheit, die dem Künstler gegeben ist, um seine individuelle Sicht darzustellen. Ich betrachte das Barometer der Opposition als ein gesunde Anzeige der Tiefe des individuellen Ausdrucks. Je feindseliger die Kritik, desto mehr sollte der Künstler ermutigt sein.“ | Marcel Duchamp
„Ich möchte ganz einfach sagen, daß Kunst gut, schlecht oder indifferent sein kann, aber daß wir sie, gleich mit welchem Beiwort, Kunst nennen müssen: schlechte Kunst ist immer noch Kunst, wie ein schlechtes Gefühl doch ein Gefühl ist.“ | Marcel Duchamp
„Ich wollte ja eigentlich kein Kunstwerk daraus machen. Der Ausdruck ‚Readymade‘ tauchte erst im Jahre 1915 auf, als ich nach Amerika ging. Er interessierte mich alsd Wort, aber als ich ein Fahrrad-Rad mit der Gabel nach unten auf einen Schemel montierte, dachte ich dabei weder an ein Readymade noch an irgendetwas anderes, ich wollte mir so nur die Zeit vertreiben. Es gab keinen bestimmten Grund dafür, ich wollte es nicht ausstellen und nicht beschreiben. Nichts dergleichen…“ | Marcel Duchamp
„Alles Wichtige, was ich gemacht habe, passt in einen kleinen Koffer.“ | Marcel Duchamp über „One Man Show in Suitcase
TEXT / BIBLIOGRAPHIE Marcel Duchamp
Duchamp, Marcel [Interviewter] ; Kaufmann, Susanne M. I. [Herausgeber]: Marcel Duchamp 100 Fragen. 100 Antworten.; München ; London ; New York ; Prestel ; 2018. ISBN: 978-3-7913-6907-5.
Duchamp, Marcel ; Müller-Alsbach, Annja: Marcel Duchamp, [… anläßlich der Ausstellung „Marcel Duchamp“, Museum Jean Tinguely Basel, 20. März bis 30. Juni 2002]; Ostfildern-Ruit ; Hatje Cantz ; 2002. ISBN: 3-7757-1182-1.
Neuburger, Katharina ; Graulich, Gerhard [Herausgeber]: Marcel Duchamp, New York und das Readymade 1912 – 1917; Schwerin ; Staatliches Museum Schwerin ; 2014. ISBN: 978-3-86106-129-8.
Cabanne, Pierre: Gespräche mit Marcel Duchamp. Köln 1972.
Schwarz, Arturo: The Complete Works of Marcel Duchamp. New York 1969.
Lebel, Robert: Marcel Duchamp. Von der Erscheinung zu Konzeption. Köln 1962.
Hoffmann, Werner: Neue Vermutungshorizonte – Kandinsky, Malewitsch, Duchamp. In: Die Moderne im Rückspiegel: Hauptwege der Kunstgeschichte. München 1998. S. 269-287.