GCB Kunstlexikon
ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
BIOGRAFIE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
GEBURTSJAHR: 1892 |GEBURTSORT | Esslingen am Neckar | TODESJAHR | 1968 | STERBEORT | Stuttgart
Adolf Richard Fleischmann wurde als drittes Kind des Kaufmanns Wilhelm Adolf Fleischmann und seiner Ehefrau Paulina Maria in Esslingen geboren.
Kurzzeitig fand er eine Anstellung als Maler und Zeichner bei der Stadt Stuttgart im Ausstellungsamt für Gesundheitspflege.
Anstellung an der Werkstätte für graphische Kunst unter Paul Hahn
1914 Kriegsdienst
1915 Entlassung aus dem Wehrdienst aufgrund einer schweren Kriegsverletzung
Entwürfe von Buchumschlägen für die Deutsche Verlags-Anstalt und für die J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart
1917-1928 Adolf Richard Fleischmann fand eine Anstellung als wissenschaftlicher Zeichner und Moulageur (mit verschiedenen Unterbrechungen) am Kantonsspital Zürich durch die Unterstützung und Fürsprache seiner Halbschwester Lotte Luise Volger, die in diesem Krankenhaus tätig war. Beide stellten Moulagen (= täuschend echte Nachahmungen menschlicher Körperteile) für das Krankenhaus her.
Im Universitätsspital in Zürich sind noch viele seiner Arbeiten erhalten und auch zu besichtigen.
Arbeitsaufenthalte in Italien, Spanien, der Schweiz, Paris, aber auch in Berlin und Hamburg
Ab 1933 wurde Adolf Richard Fleischmann als »entarteter« Maler diffamiert und hatte keinerlei Möglichkeit mehr in Deutschland auszustellen.
1933-1936 Aufenthalt auf Mallorca und in Paris
1936-1938 Reisen in Begleitung seiner Geliebten Bertha Loof durch Italien und regelmäßige Aufenthalte auf der Mittelmeerinsel Ischia
1938 Geburt seines Sohnes Dieter Loof – dieser starb im Alter von vier Jahren
Übersiedlung nach Paris – dort schloss er sich der Gruppe l’Équipe an und begegnete Künstlern wie Robert Delaunay oder Alebert Gleizes
Unterstützung der Résistance gegen die deutsche Besatzungsmacht und mehrfache Internierung und Flucht
1944 Rückkehr in das befreite Paris und Wiederaufnahme seiner künstlerischen Tätigkeit
In seinem zerstörten Atelier wurden die Arbeit vieler Jahre vernichtet.
Anschluss an die Gruppe Réalités nouvelles
Adolf Richard Fleischmann entwarf während seiner Jahre in Paris zur Sicherung seines Lebensunterhalts Plakate, Tapeten oder auch Tücher und Stoffe für Dior.
1952 Ausreise in die USA
1948 Heirat mit Elly Abendstern
1952 Übersiedlung nach New York
1953-1962 Adolf Richard Fleischmann arbeitet in diesem Zeitraum als wissenschaftlicher Zeichner am College of Physicians and Surgeons der Columbia University in New York.
1958 Rückkehr für knapp drei Monate nach Europa
1962 Schwere Erkrankung
1963-1964 Aufenthalt in Stuttgart
1964 Rückkehr nach New York
1965 erleidet Adolf Richard Fleischmann einen schweren Schlaganfall und kehrt bis zu seinem Tode endgültig nach Stuttgart zurück.
AUSBILDUNG ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
1908 Abitur
1908-1911 Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart
1911-1912 Wechsel an die Königliche Kunstakademie
Schüler bei Adolf Hölzel und Robert Poetzelberger.
MITGLIEDSCHAFTEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
In Paris und New York trat Adolf Richard Fleischmann diversen Künstlervereinigungen bei.
SAMMLUNGEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
AUSSTELLUNGEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
EINZELAUSSTELLUNGEN
1948 Ausstellung in der Galerie Creuze in Paris
1951 Ausstellung in der Galerie Colette Allendy
1966 Die Jubiläumsausstellung im Württembergischen Kunstverein machte Adolf Richard Fleischmann berühmt und bedeutete seinen endgültigen Durchbruch in Deutschland.
1973 Adolf-Fleischmann-Retrospektiven im Ulmer Museum
Adolf-Fleischmann-Retrospektive im Westfälischen Landesmuseum Münster
1987 Ausstellung von Adolf Richard Fleischmann in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
1921 Teilnahme an der Ausstellung der Münchener „Neuen Sezession“ Dabei wurde er besonders von Franz Marc und den Expressionisten angeregt und beeinflusst und malte daraufhin selbst expressionistische Gemälde.
1928 Teilnahme an unjurierten Ausstellungen in Stuttgart und Berlin Teilnahme an der Ausstellung der Münchener „Neuen Sezession“
1952 Ausstellungen in Paris
WERKBESCHREIBUNG RICHARD ADOLF FLEISCHMANN
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Malerei
STIL
abstrakt | Abstraktion | Abstrakte Malerei | Konkrete Kunst | Neoplastizismus | Richard Adolf Fleischmann ist ein wichtiger Wegbereiter der Op-Art
THEMEN/MOTIVE/WERKE
abstrakte und konkrete Motive | ab 1949 bestimmen vertikal strukturierte Bänder seine Bilder | ab 1950 sind rechteckige Raster und Flächensegmentierungen wichtig für den Bildrythmus
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
1917 Zu dieser Zeit entstehen noch Werke in akademischer Manier.
Ab 1925 entstehen die ersten abstrakten Gouachen von Adolf Fleischmann mit klar konstruierten, dynamisch gegeneinander versetzten Winkelformen. Gleichermaßen geht er jedoch auch dazu über, die strenge Geometrie in rankenartige Gebilde oder ›Kurvenbilder‹ zu überführen.
1925 Es entstehen erste abstrakte Gemälde und Gouachen mit klar konstruierten, dynamisch gegeneinander versetzten Winkelformen, die noch stark vom Kubismus beeinflusst waren.
1936 entstehen eine Serie konstruktiv-geometrischer Collagen
1937 Adolf Richard Fleischmann befasst sich immer mehr mit einer durch organische Formen geprägten abstrakten Malerei
1943 kurzer Zeitraum einer geometrischen Bildsprache
Erste strenge geometrische Bilder im Sinne der Konkreten Kunst entstanden am Ende des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren.
1946 Nach Anschluss an die Gruppen „Réalités Nouvelles“ und „Espace“ findet Adolf Richard Fleischmann zu einer geschwungenen linearen Malweise.
1950 In seinem Spätwerk beginnt Adolf Richard Fleischmann mit der seriellen Malerei, die sein eigener, unverkennbarer Stil wurde und ein früher Vorläufer der Op-Art war. Dabei wurden rhythmisch gruppierte Streifen in schmale Winkel eingebunden
1958 Änderung der Strenge seines geometrischen Stils zugunsten aufgelockerter, weicher Linien, Streifen und Figurationen
1963-1964 Einzelne L-Formen werden als Blöcke zu „Metamorphosen“-Bildern zusammengezogen
Adolf Richard Fleischmann ist einer der herausragenden abstrakt-konkreten Maler in Deutschland und den USA nach 1945
Die Malerei von Adolf Richard Fleischmann ist eine räumlich-durchsichtige Umsetzung des Neoplastizismus
STICHWORTE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
im Kontext von Piet Mondrian inspirierte abstrakte Malerei | deutscher Maler | meisten seiner Bilder vor 1945 sind verschollen
ZITATE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
„Adolf Richard Fleischmann ist ein Romantiker unter den konstruktiven Abstrakten. Seine Kunst, den Farbflächen durch die streifenartige Auflösung vor einem pastellfarbenen Grund eine gewisse Fragilität zu verleihen, unterstützt gleichzeitig eine gewisse Mystik, die von der Gesamtkomposition ausgeht. Trotz aller scheinbarer Konstruktion: Das meditative überwiegt. Es gibt der Komposition die Möglichkeit, über alle formalen Aspekte hinweg tiefer in das Bewusstsein zu dringen.“ (Ketterer Kunst, Eva Lengler)
LINKS ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
WIKIPEDIA ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
BIOGRAFIE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
GEBURTSJAHR: 1892 |GEBURTSORT | Esslingen am Neckar | TODESJAHR | 1968 | STERBEORT | Stuttgart
Adolf Richard Fleischmann wurde als drittes Kind des Kaufmanns Wilhelm Adolf Fleischmann und seiner Ehefrau Paulina Maria in Esslingen geboren.
Kurzzeitig fand er eine Anstellung als Maler und Zeichner bei der Stadt Stuttgart im Ausstellungsamt für Gesundheitspflege.
Anstellung an der Werkstätte für graphische Kunst unter Paul Hahn
1914 Kriegsdienst
1915 Entlassung aus dem Wehrdienst aufgrund einer schweren Kriegsverletzung
Entwürfe von Buchumschlägen für die Deutsche Verlags-Anstalt und für die J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart
1917-1928 Adolf Richard Fleischmann fand eine Anstellung als wissenschaftlicher Zeichner und Moulageur (mit verschiedenen Unterbrechungen) am Kantonsspital Zürich durch die Unterstützung und Fürsprache seiner Halbschwester Lotte Luise Volger, die in diesem Krankenhaus tätig war. Beide stellten Moulagen (= täuschend echte Nachahmungen menschlicher Körperteile) für das Krankenhaus her.
Im Universitätsspital in Zürich sind noch viele seiner Arbeiten erhalten und auch zu besichtigen.
Arbeitsaufenthalte in Italien, Spanien, der Schweiz, Paris, aber auch in Berlin und Hamburg
Ab 1933 wurde Adolf Richard Fleischmann als »entarteter« Maler diffamiert und hatte keinerlei Möglichkeit mehr in Deutschland auszustellen.
1933-1936 Aufenthalt auf Mallorca und in Paris
1936-1938 Reisen in Begleitung seiner Geliebten Bertha Loof durch Italien und regelmäßige Aufenthalte auf der Mittelmeerinsel Ischia
1938 Geburt seines Sohnes Dieter Loof – dieser starb im Alter von vier Jahren
Übersiedlung nach Paris – dort schloss er sich der Gruppe l’Équipe an und begegnete Künstlern wie Robert Delaunay oder Alebert Gleizes
Unterstützung der Résistance gegen die deutsche Besatzungsmacht und mehrfache Internierung und Flucht
1944 Rückkehr in das befreite Paris und Wiederaufnahme seiner künstlerischen Tätigkeit
In seinem zerstörten Atelier wurden die Arbeit vieler Jahre vernichtet.
Anschluss an die Gruppe Réalités nouvelles
Adolf Richard Fleischmann entwarf während seiner Jahre in Paris zur Sicherung seines Lebensunterhalts Plakate, Tapeten oder auch Tücher und Stoffe für Dior.
1952 Ausreise in die USA
1948 Heirat mit Elly Abendstern
1952 Übersiedlung nach New York
1953-1962 Adolf Richard Fleischmann arbeitet in diesem Zeitraum als wissenschaftlicher Zeichner am College of Physicians and Surgeons der Columbia University in New York.
1958 Rückkehr für knapp drei Monate nach Europa
1962 Schwere Erkrankung
1963-1964 Aufenthalt in Stuttgart
1964 Rückkehr nach New York
1965 erleidet Adolf Richard Fleischmann einen schweren Schlaganfall und kehrt bis zu seinem Tode endgültig nach Stuttgart zurück.
AUSBILDUNG ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
1908 Abitur
1908-1911 Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart
1911-1912 Wechsel an die Königliche Kunstakademie
Schüler bei Adolf Hölzel und Robert Poetzelberger.
MITGLIEDSCHAFTEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
In Paris und New York trat Adolf Richard Fleischmann diversen Künstlervereinigungen bei.
SAMMLUNGEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
AUSSTELLUNGEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
EINZELAUSSTELLUNGEN
1948 Ausstellung in der Galerie Creuze in Paris
1951 Ausstellung in der Galerie Colette Allendy
1966 Die Jubiläumsausstellung im Württembergischen Kunstverein machte Adolf Richard Fleischmann berühmt und bedeutete seinen endgültigen Durchbruch in Deutschland.
1973 Adolf-Fleischmann-Retrospektiven im Ulmer Museum
Adolf-Fleischmann-Retrospektive im Westfälischen Landesmuseum Münster
1987 Ausstellung von Adolf Richard Fleischmann in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
1921 Teilnahme an der Ausstellung der Münchener „Neuen Sezession“ Dabei wurde er besonders von Franz Marc und den Expressionisten angeregt und beeinflusst und malte daraufhin selbst expressionistische Gemälde.
1928 Teilnahme an unjurierten Ausstellungen in Stuttgart und Berlin Teilnahme an der Ausstellung der Münchener „Neuen Sezession“
1952 Ausstellungen in Paris
WERKBESCHREIBUNG RICHARD ADOLF FLEISCHMANN
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Malerei
STIL
abstrakt | Abstraktion | Abstrakte Malerei | Konkrete Kunst | Neoplastizismus | Richard Adolf Fleischmann ist ein wichtiger Wegbereiter der Op-Art
THEMEN/MOTIVE/WERKE
abstrakte und konkrete Motive | ab 1949 bestimmen vertikal strukturierte Bänder seine Bilder | ab 1950 sind rechteckige Raster und Flächensegmentierungen wichtig für den Bildrythmus
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
1917 Zu dieser Zeit entstehen noch Werke in akademischer Manier.
Ab 1925 entstehen die ersten abstrakten Gouachen von Adolf Fleischmann mit klar konstruierten, dynamisch gegeneinander versetzten Winkelformen. Gleichermaßen geht er jedoch auch dazu über, die strenge Geometrie in rankenartige Gebilde oder ›Kurvenbilder‹ zu überführen.
1925 Es entstehen erste abstrakte Gemälde und Gouachen mit klar konstruierten, dynamisch gegeneinander versetzten Winkelformen, die noch stark vom Kubismus beeinflusst waren.
1936 entstehen eine Serie konstruktiv-geometrischer Collagen
1937 Adolf Richard Fleischmann befasst sich immer mehr mit einer durch organische Formen geprägten abstrakten Malerei
1943 kurzer Zeitraum einer geometrischen Bildsprache
Erste strenge geometrische Bilder im Sinne der Konkreten Kunst entstanden am Ende des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren.
1946 Nach Anschluss an die Gruppen „Réalités Nouvelles“ und „Espace“ findet Adolf Richard Fleischmann zu einer geschwungenen linearen Malweise.
1950 In seinem Spätwerk beginnt Adolf Richard Fleischmann mit der seriellen Malerei, die sein eigener, unverkennbarer Stil wurde und ein früher Vorläufer der Op-Art war. Dabei wurden rhythmisch gruppierte Streifen in schmale Winkel eingebunden
1958 Änderung der Strenge seines geometrischen Stils zugunsten aufgelockerter, weicher Linien, Streifen und Figurationen
1963-1964 Einzelne L-Formen werden als Blöcke zu „Metamorphosen“-Bildern zusammengezogen
Adolf Richard Fleischmann ist einer der herausragenden abstrakt-konkreten Maler in Deutschland und den USA nach 1945
Die Malerei von Adolf Richard Fleischmann ist eine räumlich-durchsichtige Umsetzung des Neoplastizismus
STICHWORTE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
im Kontext von Piet Mondrian inspirierte abstrakte Malerei | deutscher Maler | meisten seiner Bilder vor 1945 sind verschollen
ZITATE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
„Adolf Richard Fleischmann ist ein Romantiker unter den konstruktiven Abstrakten. Seine Kunst, den Farbflächen durch die streifenartige Auflösung vor einem pastellfarbenen Grund eine gewisse Fragilität zu verleihen, unterstützt gleichzeitig eine gewisse Mystik, die von der Gesamtkomposition ausgeht. Trotz aller scheinbarer Konstruktion: Das meditative überwiegt. Es gibt der Komposition die Möglichkeit, über alle formalen Aspekte hinweg tiefer in das Bewusstsein zu dringen.“ (Ketterer Kunst, Eva Lengler)
LINKS ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
WIKIPEDIA ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
BIOGRAFIE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
GEBURTSJAHR: 1892 |GEBURTSORT | Esslingen am Neckar | TODESJAHR | 1968 | STERBEORT | Stuttgart
Adolf Richard Fleischmann wurde als drittes Kind des Kaufmanns Wilhelm Adolf Fleischmann und seiner Ehefrau Paulina Maria in Esslingen geboren.
Kurzzeitig fand er eine Anstellung als Maler und Zeichner bei der Stadt Stuttgart im Ausstellungsamt für Gesundheitspflege.
Anstellung an der Werkstätte für graphische Kunst unter Paul Hahn
1914 Kriegsdienst
1915 Entlassung aus dem Wehrdienst aufgrund einer schweren Kriegsverletzung
Entwürfe von Buchumschlägen für die Deutsche Verlags-Anstalt und für die J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart
1917-1928 Adolf Richard Fleischmann fand eine Anstellung als wissenschaftlicher Zeichner und Moulageur (mit verschiedenen Unterbrechungen) am Kantonsspital Zürich durch die Unterstützung und Fürsprache seiner Halbschwester Lotte Luise Volger, die in diesem Krankenhaus tätig war. Beide stellten Moulagen (= täuschend echte Nachahmungen menschlicher Körperteile) für das Krankenhaus her.
Im Universitätsspital in Zürich sind noch viele seiner Arbeiten erhalten und auch zu besichtigen.
Arbeitsaufenthalte in Italien, Spanien, der Schweiz, Paris, aber auch in Berlin und Hamburg
Ab 1933 wurde Adolf Richard Fleischmann als »entarteter« Maler diffamiert und hatte keinerlei Möglichkeit mehr in Deutschland auszustellen.
1933-1936 Aufenthalt auf Mallorca und in Paris
1936-1938 Reisen in Begleitung seiner Geliebten Bertha Loof durch Italien und regelmäßige Aufenthalte auf der Mittelmeerinsel Ischia
1938 Geburt seines Sohnes Dieter Loof – dieser starb im Alter von vier Jahren
Übersiedlung nach Paris – dort schloss er sich der Gruppe l’Équipe an und begegnete Künstlern wie Robert Delaunay oder Alebert Gleizes
Unterstützung der Résistance gegen die deutsche Besatzungsmacht und mehrfache Internierung und Flucht
1944 Rückkehr in das befreite Paris und Wiederaufnahme seiner künstlerischen Tätigkeit
In seinem zerstörten Atelier wurden die Arbeit vieler Jahre vernichtet.
Anschluss an die Gruppe Réalités nouvelles
Adolf Richard Fleischmann entwarf während seiner Jahre in Paris zur Sicherung seines Lebensunterhalts Plakate, Tapeten oder auch Tücher und Stoffe für Dior.
1952 Ausreise in die USA
1948 Heirat mit Elly Abendstern
1952 Übersiedlung nach New York
1953-1962 Adolf Richard Fleischmann arbeitet in diesem Zeitraum als wissenschaftlicher Zeichner am College of Physicians and Surgeons der Columbia University in New York.
1958 Rückkehr für knapp drei Monate nach Europa
1962 Schwere Erkrankung
1963-1964 Aufenthalt in Stuttgart
1964 Rückkehr nach New York
1965 erleidet Adolf Richard Fleischmann einen schweren Schlaganfall und kehrt bis zu seinem Tode endgültig nach Stuttgart zurück.
AUSBILDUNG ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
1908 Abitur
1908-1911 Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart
1911-1912 Wechsel an die Königliche Kunstakademie
Schüler bei Adolf Hölzel und Robert Poetzelberger.
MITGLIEDSCHAFTEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
In Paris und New York trat Adolf Richard Fleischmann diversen Künstlervereinigungen bei.
SAMMLUNGEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
AUSSTELLUNGEN ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
EINZELAUSSTELLUNGEN
1948 Ausstellung in der Galerie Creuze in Paris
1951 Ausstellung in der Galerie Colette Allendy
1966 Die Jubiläumsausstellung im Württembergischen Kunstverein machte Adolf Richard Fleischmann berühmt und bedeutete seinen endgültigen Durchbruch in Deutschland.
1973 Adolf-Fleischmann-Retrospektiven im Ulmer Museum
Adolf-Fleischmann-Retrospektive im Westfälischen Landesmuseum Münster
1987 Ausstellung von Adolf Richard Fleischmann in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
1921 Teilnahme an der Ausstellung der Münchener „Neuen Sezession“ Dabei wurde er besonders von Franz Marc und den Expressionisten angeregt und beeinflusst und malte daraufhin selbst expressionistische Gemälde.
1928 Teilnahme an unjurierten Ausstellungen in Stuttgart und Berlin Teilnahme an der Ausstellung der Münchener „Neuen Sezession“
1952 Ausstellungen in Paris
WERKBESCHREIBUNG RICHARD ADOLF FLEISCHMANN
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Malerei
STIL
abstrakt | Abstraktion | Abstrakte Malerei | Konkrete Kunst | Neoplastizismus | Richard Adolf Fleischmann ist ein wichtiger Wegbereiter der Op-Art
THEMEN/MOTIVE/WERKE
abstrakte und konkrete Motive | ab 1949 bestimmen vertikal strukturierte Bänder seine Bilder | ab 1950 sind rechteckige Raster und Flächensegmentierungen wichtig für den Bildrythmus
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
1917 Zu dieser Zeit entstehen noch Werke in akademischer Manier.
Ab 1925 entstehen die ersten abstrakten Gouachen von Adolf Fleischmann mit klar konstruierten, dynamisch gegeneinander versetzten Winkelformen. Gleichermaßen geht er jedoch auch dazu über, die strenge Geometrie in rankenartige Gebilde oder ›Kurvenbilder‹ zu überführen.
1925 Es entstehen erste abstrakte Gemälde und Gouachen mit klar konstruierten, dynamisch gegeneinander versetzten Winkelformen, die noch stark vom Kubismus beeinflusst waren.
1936 entstehen eine Serie konstruktiv-geometrischer Collagen
1937 Adolf Richard Fleischmann befasst sich immer mehr mit einer durch organische Formen geprägten abstrakten Malerei
1943 kurzer Zeitraum einer geometrischen Bildsprache
Erste strenge geometrische Bilder im Sinne der Konkreten Kunst entstanden am Ende des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren.
1946 Nach Anschluss an die Gruppen „Réalités Nouvelles“ und „Espace“ findet Adolf Richard Fleischmann zu einer geschwungenen linearen Malweise.
1950 In seinem Spätwerk beginnt Adolf Richard Fleischmann mit der seriellen Malerei, die sein eigener, unverkennbarer Stil wurde und ein früher Vorläufer der Op-Art war. Dabei wurden rhythmisch gruppierte Streifen in schmale Winkel eingebunden
1958 Änderung der Strenge seines geometrischen Stils zugunsten aufgelockerter, weicher Linien, Streifen und Figurationen
1963-1964 Einzelne L-Formen werden als Blöcke zu „Metamorphosen“-Bildern zusammengezogen
Adolf Richard Fleischmann ist einer der herausragenden abstrakt-konkreten Maler in Deutschland und den USA nach 1945
Die Malerei von Adolf Richard Fleischmann ist eine räumlich-durchsichtige Umsetzung des Neoplastizismus
STICHWORTE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
im Kontext von Piet Mondrian inspirierte abstrakte Malerei | deutscher Maler | meisten seiner Bilder vor 1945 sind verschollen
ZITATE ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
„Adolf Richard Fleischmann ist ein Romantiker unter den konstruktiven Abstrakten. Seine Kunst, den Farbflächen durch die streifenartige Auflösung vor einem pastellfarbenen Grund eine gewisse Fragilität zu verleihen, unterstützt gleichzeitig eine gewisse Mystik, die von der Gesamtkomposition ausgeht. Trotz aller scheinbarer Konstruktion: Das meditative überwiegt. Es gibt der Komposition die Möglichkeit, über alle formalen Aspekte hinweg tiefer in das Bewusstsein zu dringen.“ (Ketterer Kunst, Eva Lengler)
LINKS ADOLF RICHARD FLEISCHMANN
WIKIPEDIA ADOLF RICHARD FLEISCHMANN