Arbeiten und Kunstwerke von Alfred Hrdlicka
GCB Kunstlexikon
ALFRED Hrdlicka
VIDEO | FILM ALFRED HRDLICKA
moriundmori – Kunst-Dokus | Ein Leben zwischen Kunst und Leidenschaft – Die Bekenntnisse des Alfred Hrdlicka | „Ein Leben zwischen Kunst und Leidenschaft – Die Bekenntnisse des Alfred Hrdlicka“ Produktion ORF 2000, Porträt des Künstlers von Sylwia Rotter und Ralf Kuhl, Aufnahme: BR-Alpha 26.02.2008 Die Aufregung rund um sein Denkmal gegen Faschismus und Krieg auf dem Wiener Albertinaplatz ist für viele auch heute noch die erste Assoziation mit dem Künstler. Doch er ist stolz auf sein Durchhaltevermögen und seinen unerbittlichen Kampfgeist gegen alles, was sich ihm und seinen Zielen in den Weg stellt. Doch trotz all dem enormen Einsatz für seine Arbeit, die ihn körperlich immer wieder bis an seine Grenzen fordert, gesteht er betroffen: „Mir ist das Leben wichtiger als die Kunst.“ Auch die Liebe als Teil des Lebens war und ist für ihn ein bestimmendes Faktum. „Ich bin mein Leben lang abhängig von Frauen gewesen“, bekennt Alfred Hrdlicka und räumt ein, dass viele seiner zahlreichen Kunstwerke ohne den Einfluss einer Frau niemals entstanden wären. Tatsächlich gibt es keine Phase im Leben des Alfred Hrdlicka, in der er alleine gelebt hätte. Die Virtuosität, mit der er seine komplizierten Liebesgeschichten gestaltet, äußert sich nachhaltig in seinem künstlerischen Schaffen. Anfang 1999 hat sich Flora, seine langjährige Geliebte, das Leben genommen. Alfred Hrdlicka kann bis heute nicht begreifen, warum. Er fühlt sich schuldig, wird depressiv und verfällt in eine Schaffenskrise. Schließlich versucht er, in einem Buch all seine Erinnerungen und Emotionen aufzuarbeiten: „Alfred Hrdlicka und der Fall Flora – Reportage einer mörderischen Hörigkeit“, ein schonungsloser Bericht über eine große Liebe. Er stellt sich in dieser Situation der TV-Kamera und berichtet, wer Alfred Hrdlicka tatsächlich ist – ein überwältigendes Bekenntnis zu Lebendigkeit, Kunst, Liebe und Sex. Auch Gewalt und Brutalität kommen zur Sprache. In all seinen Äußerungen gerät er unbeirrt immer wieder an ein Thema: Frauen. | YouTube
Kunstmuseum Bayreuth | Alfred Hrdlicka – Wie ein Totentanz | Vom 12. März bis 5. Juni 2017 im Kunstmuseum Bayreuth Als die Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung 1991 mit dem Ziel gegründet wurde, in Bayreuth ein Kunstmuseum zu initiieren, übergab das Sammlerehepaar – sozusagen als „Morgengabe“ – größere Konvolute an Druckgraphiken von Max Beckmann (1884 – 1950) und von Alfred Hrdlicka (1928 – 2009). Diese beiden bedeutenden Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts definierten damit die Grundlagen ihrer Stiftung in der Moderne vor 1933 und nach 1945. Seit 1999 wird die Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung im Kunstmuseum Bayreuth bewahrt. | YouTube
Belvedere Museum | Angelina Siegmeth-Hrdlicka über Alfred Hrdlicka | Anlässlich der Ausstelung „Alfred Hrdlicka – Schonungslos!“ haben wir Angelina Siegmeth-Hrdlicka in ihrer Wiener Wohnung besucht und mit ihr über ihren verstorbenen Ehemann und Ausnahmekünstler Alfred Hrdlicka gesprochen. Das Ergebnis ist ein intimes Kurz-Porträt über den österreichischen Bildhauer. http://www.belvedere.at/de/ausstellun… | YouTube
BIOGRAFIE ALFRED HRDLICKA
1928 geboren in Wien
1953 war er von Österreich für die Studenten-Schach-Weltmeisterschaft in Brüssel nominiert.
bis 1961 lebte er fast ausschließlich von Hilfs- und Gelegenheitsarbeiten
1964 vertrat Hrdlicka mit Herbert Boeckl Österreich auf der 32. Biennale in Venedig -> internationale Bekanntheit
2009 in Wien gestorben
AUSBILDUNG ALFRED HRDLICKA
1946 -1952 nach Zahntechnikerlehre absolvierte er ein Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Albert Paris Gütersloh und Josef Dobrowsky
1953 Diplomabschluss
1953 – 57 Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste bei Fritz Wotruba
LEHRTÄTIGKEIT ALFRED HRDLICKA
1971–1973 Professor für „figuratives Gestalten“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart[4]
1973–1975 Professur, Hochschule für bildende Künste Hamburg
1975–1986 Professor für Bildhauerei, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1986–1989 Professor für Bildhauerei, Universität der Künste Berlin
1989 Berufung an die Universität für angewandte Kunst Wien
AUSZEICHNUNGEN ALFRED HRDLICKA
1976 Stuttgarter Max-Lütze-Medaille
1993 Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau
WERKBESCHREIBUNG ALFRED HRDLICKA
Bildhauer, Zeichner, Maler und Schriftsteller
Figurativ-expressiv, Realismus
Krieg, GEWALT und Faschismus
Das bevorzugtes Material seiner Skulpturen ist Stein. Zeit seines Lebens setzte sich Hrdlicka gegen Krieg, Gewalt und Faschismus ein. Sein wichtigstes Werk ist das auf dem Albertinaplatz errichtete, heftige Kontroversen auslösende Mahnmal gegen Krieg und Faschismus (Wien, 1983/88).
Hrdlicka fertigte neben seinen Skulpturen auch Zyklen von Bildern, Zeichnungen und Radierungen an, wie der Plötzenseer Totentanz oder Arbeiten zur Französischen Revolution, den Bauernkriegen oder der Revolution 1848. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Bühnenbilder.
AUSSTELLUNGEN ALFRED HRDLICKA
Auswahl
1960 Wiener-Kunsthalle, Zedlitzgasse (Gemeinschaftsausstellung mit Fritz Martinz)
1962 Künstlerhaus, Französischer Saal, Wien (Gemeinschaftsausstellung mit Fritz Martinz)
1963 Ausstellungspavillon im Zwerglgarten, Salzburg
1964 32. Biennale (Venedig), gemeinsam mit Herbert Boeckl
1971 Zeichnen heute, Wiener Secession[39]
1975 Neue Nationalgalerie Berlin: Ausstellung des 53 Radierungen umfassenden Zyklus Wie ein Totentanz (Premiere 1974 Galerie Valentien, Stuttgart)[40]
1976 St. Louis, Mo.: art in stuttgart 1976 (Ausstellungsbeteiligung)
1977 Stuttgart: Kunst im Stadtbild, (Marsyas I, Sonny Liston, Sterbender[41])
1987 Galerie im Taxispalais, Innsbruck: Österreichische Künstler der Gegenwart: Arbeiten auf Papier; Sammlung Kermer, Stuttgart[42]
1994 Zeichnung – Malerei – Skulptur. Aus Beständen der Galerie Hilger und Privatbesitz. (Museum St. Ingbert)
2003 Ein Querschnitt seines Schaffens. Greith-Haus, St. Ulrich im Greith
2005 Städtische Galerie Neunkirchen: Stuttgarter Begegnungen: die Schenkung Wolfgang Kermer[43]
2008 Werkschau in der Kunsthalle Würth (Schwäbisch Hall)[44]
2008 Dommuseum Wien: Religion, Fleisch und Macht – das Religiöse im Werk von Alfred Hrdlicka
2008 Bildungsverein der KPÖ Steiermark: Alfred Hrdlicka: Skulptur, Mischtechnik, Zeichnung, Grafik aus der Sammlung Arsenschek
2008 Künstlerhaus Wien: Hrdlicka. Der Titan und die Bühne des Lebens
2010 Belvedere (Wien): Alfred Hrdlicka. Schonungslos!
2013 Figur als Widerstand, Open-Air-Schau am Jungfernstieg, Hamburg (zusammen mit Bernd Stöcker und Werner Stötzer)
2013 Stuttgart, Kunstbezirk, Galerie im Gustav-Siegle-Haus: Hrdlicka-Andenken (Alfred Hrdlicka und Schüler): Reinhard Bombsch, Robert Honegger, Susanne Knorr, Thomas Kosma, Hans Daniel Sailer, Joachim Sauter, Eva Schärer, Hans Schickinger, Jan Schneider, Ben Siegel, Bernd Stöcker, Andreas Theurer)
2018 Galerie Bose, Wittlich
2019 Auf den Barrikaden, Käthe-Kollwitz-Museum Berlin
SAMMLUNGEN ALFRED HRDLICKA
AUSWAHL
1988–1991 Mahnmal gegen Krieg und Faschismus auf dem Albertinaplatz in Wien, Skulptur
BIBLIOGRAFIE ALFRED HRDLICKA
M. Lewin (Hg.), A. Hrdlička, Das Gesamtwerk, 3 Bände, 1987-1992.
K. Klemp (Hg.), A. Hrdlička. Skulpturen, Zeichnungen, Druckgraphik 1945-1997, Ausstellungskatalog, Frankfurter Kunstverein, 1997.
T.Brandstaller, B. Sternthal, „Hrdlicka“, Residenz Verlag, 2008.
Ch. Walda, „Der gekreuzigte Mensch im Werk von Alfred Hrdlicka“, Dissertation, 2008.