GCB Kunstlexikon
KEITH HARING
KUNSTWERKE KEITH HARING
Keith Haring | Kunst auf der Toilette | Kultur erklärt – Flick Flack | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | 1989, ein Jahr nachdem bei ihm AIDS diagnostiziert wurde, malte Keith Haring sein Fresko „Once Upon a Time“ auf die Toilettenwand eines LGBT-Zentrums in Manhattan. Das hochpolitische Werk hat alle Zerstörungsversuche überlebt und ist noch immer am selben Ort zu bewundern | YouTube
VIDEO | FILM Keith Haring
Tate | Artist Keith Haring’s Journals – ‘I’m Glad I’m Different’ | TateShots | Artist Keith Haring was inspired by the graffiti, pop art and underground club culture of New York. Haring was a great collaborator and worked with like-minded artists such as Andy Warhol and Jean-Michel Basquiat. All were interested in creating art for the many. Haring designed record covers for RUN DMC and David Bowie, directed a music video for Grace Jones and developed a fashion line with Malcolm McLaren and Vivienne Westwood. In doing so, he introduced his art and ideas to as many people as possible. Compelled to speak for his generation, his art responds to urgent issues including political dictatorship, racism, homophobia, drug addiction, AIDS awareness, capitalism, and the environment. The quotes in this film come from Keith Haring’s original journals (which he kept between 1971 to 1989) and from ‘Keith Haring: The Authorized Biography’ by John Gruen, 1991. | YouTube
Kunsthalle München | Keith Haring. Gegen den Strich | Keith Haring (1958–1990) hatte es sich im New York der konservativen Reagan-Ära zum Ziel gesetzt, mit seiner Kunst auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Er bezog klare Stellung gegen den kapitalistischen Exzess und engagierte sich für nukleare Abrüstung, Umweltschutz und die Gleichberechtigung des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Sexualität. Auf diesem in in Deutschland kaum bekannten politischen und sozialkritischen Aspekt von Harings Lebenswerk liegt der Fokus dieser Retrospektive. | YouTube
Keith Haring documentary | Public Delivery | Documentary on Keith Haring by French artist and fashion designer Maripol | YouTube
BIOGRAFIE Keith Haring
GEBURTSJAHR | 1958 | GEBURTSORT | Reading | TODESJAHR | 1990 | New york city
AUSBILDUNG
Haring wuchs in Kutztown auf und interessierte sich dank seines Vaters, Allen Haring, der mit ihm Comic-Figuren zeichnete, schon früh für die Kunst | 1976 studierte er für zwei Semester an der Ivy School of Professional Art in Pittsburgh Werbegrafik |1978 gelang ihm seine erste Einzelausstellung im Pittsburgh Arts and Crafts Center | Im selben Jahr zog er nach New York und schrieb sich an der School of Visual Arts (SVA) ein | Zu dieser Zeit machte er Bekanntschaft mit aufstrebenden Künstlern, wie Kenny Scharf und Jean-Michel Basquiat
AUSZEICHNUNGEN
Im Jahr 2018 wurde Keith Haring mit einer umfassenden Personale in der Albertina (Keith Haring. The Alphabet) gewürdigt.
SAMMLUNGEN
Australien
Museum of Contemporary Art Sydney | MCA | Sydney | NSW
Belgien
Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen | MuHKA | Antwerpen
Dänemark
Museet for Samtidskunst | Roskilde
Deutschland
Boxer | 1987 | Stahlskulptur | Potsdamer Platz | Berlin
Red Dog | 1985 | Stahlskulptur | Kunsthalle Weishaupt | Ulm
Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
Daimler Contemporary | Berlin | Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart | Berlin
Kupferstichkabinett Berlin
Museum Folkwang | Essen
Kunstpalais Erlangen | Erlangen
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien | Karlsruhe
Kolumba | Köln
Kunsthalle Weishaupt | Ulm
Neues Museum Weimar
Museum am Dom | Würzburg
Museum Villa Haiss | Zell a.H.
Frankreich
CAPC | Musée d’art contemporain Bordeaux
MAMAC | Musee d’Art Moderne et d’Art Contemporain Nice
Italien
Reggia di Caserta | Sammlung Terrae Motus
Ca’la Ghironda | Museo d’Arte Classica | Moderna e Contemporanea Zola Predosa
Kanada
National Gallery of Canada | Musée des beaux-arts du Canada | Ottawa
Österreich
Portugal
Berardo Museum | Collection of Modern and Contemporary Art | Lissabon
Spanien
Museu d’Art Contemporani de Barcelona | MACBA | Barcelona
CGAC | Centro Galego de Arte Contemporánea | Santiago de Compostela
Ungarn
Ludwig Museum Budapest | Museum of Contemporary Art
USA
Kennedy Museum of Art | Athens | OH
MIT List Visual Arts Center | Cambridge | MA
Castellani Art Museum | Lewiston | NY
MOCA | The Museum of Contemporary Art | Los Angeles | CA
Rubell Family Collection | Miami | FL
Lever House Art Collection | New York | NY
Museum of Modern Art | MoMA | New York | NY
Whitney Museum of American Art | New York | NY
The West Collection | Oaks | PA
Phoenix Art Museum | Phoenix | AZ
Reading Public Museum | Reading | PA
Broad Contemporary Art Museum | Santa Monica | CA
Norton Museum of Art | West Palm Beach | FL
Runnymede Sculpture Farm | Woodside | CA
AUSSTELLUNGEN Keith Haring
EINZELAUSSTELLUNGEN
1982 war die erste Einzelausstellung in der Tony Shafrazi Gallery.
1985 Museum für zeitgenössische Kunst in Bordeaux eine Einzelausstellung
1987 Einzelausstellungen unter anderem in Helsinki und Antwerpen
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
documenta 7
New York Times Square bespielte einen Monat lang in regelmäßigen Abständen Animationen seiner Ikonen
1983 Whitney Biennale & Biennale von São Paulo
1985 Biennale in Paris
PROJEKTE / SYMPOSIEN
1986 eröffnete er in SoHo in New York den Pop Shop
bemalte Wände in Amsterdam, Paris, Phoenix und in Berlin am Checkpoint Charlie am 26. Oktober 1986
Keith Haring entwarf auch das Cover der Benefiz-Weihnachtsplatte A Very Special Christmas zugunsten der Special Olympics
WERKBESCHREIBUNG KEith Haring
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Öffentliche Plätze | Wände | Plakate | Leinwände | Filzstift | Kreide
STIL
Inspiriert vom Graffiti | Pop Art | Street Art | comicartiger Stil | dicke Umrisslinien | Anonyme Figuren | plakativ
THEMEN/MOTIVE/WERKE
Menschen | Tiere | Gesellschaft | Umwelt | Rassismus | Hass | Liebe
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Keith Haring ist eine Schlüsselfigur in der New Yorker Popkultur und der Kunstszene der 80er Jahre. Er wollte Kunst für alle und, dass sie von allen verstanden wird. Deshalb waren Hauswände und U-Bahnschächte ideal für seine Kunst. Später kamen Pop-up-Läden hinzu und bald wurde er auch von den Museen entdeckt. Seine Arbeiten begeisterten in ihrer Zugänglichkeit auch Menschen, die sich wenig mit Kunst befassten. Dabei adressierte er mit seinen Bildern hochpolitische Themen wie Homophobie, Rassismus oder die Aidskrise. Er malte bisweilen wie im Rausch und es scheint, als sei ihm früh bewusst gewesen, dass ihm wenig Zeit im Leben bleibt. Im Jahr 1990 starb Haring mit 31 Jahren an Aids.
STICHWORTE Keith Haring
Popkultur | 80er | New York | U-Bahn | Rassismus | Homophobie | Umwelt | Krieg | Hass | Liebe | Menschen | Tiere | Gesellschaft | Comic | Graffiti | documenta | Kassel | Biennale |
ZITATE Keith Haring
„Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Phantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ Keith Haring
„Nichts ist so erfrischend wie ein beherzter Schritt über die eigenen Grenzen.“ Keith Haring
„Wenn ich male, ist das für mich eine Erfahrung, die, in den besten Momenten, die Realität transzendiert. Man geht dann völlig in eine ganz andere Welt über, man dringt in etwas vor, das völlig umfassend ist, es ist das totale Bewusstsein, man ist völlig außerhalb des Ego, des eigenen Ichs.“ (1989) Keith Haring
„Mir gefällt die Vorstellung, meine Kunst könnte auf einer Diskette gespeichert werden und man könnte diese Diskette hin- und herschicken oder die Informationen sogar per Telefon versenden. Wenn ich eine >Bilderbank< auf Band oder Diskette hätte, könnte jemand diese Bilder als Ausgangspunkt nehmen, als Rohmaterial, und dann alles damit machen, was er will – den Kopf von irgend etwas abnehmen und auf etwas anderes setzen und die Farbe ändern.“ (1989) Keith Haring
„Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Phantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ (1984) Keith Haring
„Diese Zeichnungen haben sich ganz einfach ereignet, und wenn es sich einmal ereignet, baut man darauf auf. Einige nennen es Zufall, andere Schicksal. Es überrascht mich nicht mehr, dass diese Dinge passieren.“ (1981) Keith Haring
„Was ich jetzt sage, gilt sicherlich nicht durch die Bank, doch bei den fliegenden Untertassen in den Zeichnungen handelt es sich um Gotteserscheinungen – sie verkörpern die höchste Macht…Ein irdischer Gott zieht die Kraft aus den UFOs. Es geht nicht um einen spezifischen Gott, sondern vielmehr um eine göttliche Kraft.“ (1981) Keith Haring
„Für mich besteht kein Unterschied zwischen einer Zeichnung, die ich in der U-Bahn mache, oder einer, die für Tausende von Dollar in einer Galerie verkauft wird. Es gibt eindeutige Unterschiede im Kontext und im Medium, aber die Intention ist dieselbe.“ Keith Haring
TEXT / BIBLIOGRAPHIE Keith Haring
Keith Haring: Tagebücher. Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-10-029911-6
John Gruen: Keith Haring: The Authorized Biography. New York 1992, ISBN 0-671-78150-2
Keith Haring, Germano Celant: Keith Haring. München 1994, ISBN 3-7913-1223-5
Jeffrey Deitch, u. a.: Keith Haring. New York 2014, ISBN 978-0-8478-4298-8
Henry Geldzahler: Art in Transit: Subway Drawings. New York 1984, ISBN 0-517-55424-0
Dieter Burchhart: Keith Haring – Gegen den Strich. München 2015, ISBN 3-7913-5461-2
LINks Keith Haring
The Keith Haring Foundation
HaringKids.com
KEITH HARING
KUNSTWERKE KEITH HARING
Keith Haring | Kunst auf der Toilette | Kultur erklärt – Flick Flack | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | 1989, ein Jahr nachdem bei ihm AIDS diagnostiziert wurde, malte Keith Haring sein Fresko „Once Upon a Time“ auf die Toilettenwand eines LGBT-Zentrums in Manhattan. Das hochpolitische Werk hat alle Zerstörungsversuche überlebt und ist noch immer am selben Ort zu bewundern | YouTube
VIDEO | FILM Keith Haring
Tate | Artist Keith Haring’s Journals – ‘I’m Glad I’m Different’ | TateShots | Artist Keith Haring was inspired by the graffiti, pop art and underground club culture of New York. Haring was a great collaborator and worked with like-minded artists such as Andy Warhol and Jean-Michel Basquiat. All were interested in creating art for the many. Haring designed record covers for RUN DMC and David Bowie, directed a music video for Grace Jones and developed a fashion line with Malcolm McLaren and Vivienne Westwood. In doing so, he introduced his art and ideas to as many people as possible. Compelled to speak for his generation, his art responds to urgent issues including political dictatorship, racism, homophobia, drug addiction, AIDS awareness, capitalism, and the environment. The quotes in this film come from Keith Haring’s original journals (which he kept between 1971 to 1989) and from ‘Keith Haring: The Authorized Biography’ by John Gruen, 1991. | YouTube
Kunsthalle München | Keith Haring. Gegen den Strich | Keith Haring (1958–1990) hatte es sich im New York der konservativen Reagan-Ära zum Ziel gesetzt, mit seiner Kunst auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Er bezog klare Stellung gegen den kapitalistischen Exzess und engagierte sich für nukleare Abrüstung, Umweltschutz und die Gleichberechtigung des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Sexualität. Auf diesem in in Deutschland kaum bekannten politischen und sozialkritischen Aspekt von Harings Lebenswerk liegt der Fokus dieser Retrospektive. | YouTube
Keith Haring documentary | Public Delivery | Documentary on Keith Haring by French artist and fashion designer Maripol | YouTube
BIOGRAFIE Keith Haring
GEBURTSJAHR | 1958 | GEBURTSORT | Reading | TODESJAHR | 1990 | New york city
AUSBILDUNG
Haring wuchs in Kutztown auf und interessierte sich dank seines Vaters, Allen Haring, der mit ihm Comic-Figuren zeichnete, schon früh für die Kunst | 1976 studierte er für zwei Semester an der Ivy School of Professional Art in Pittsburgh Werbegrafik |1978 gelang ihm seine erste Einzelausstellung im Pittsburgh Arts and Crafts Center | Im selben Jahr zog er nach New York und schrieb sich an der School of Visual Arts (SVA) ein | Zu dieser Zeit machte er Bekanntschaft mit aufstrebenden Künstlern, wie Kenny Scharf und Jean-Michel Basquiat
AUSZEICHNUNGEN
Im Jahr 2018 wurde Keith Haring mit einer umfassenden Personale in der Albertina (Keith Haring. The Alphabet) gewürdigt.
SAMMLUNGEN
Australien
Museum of Contemporary Art Sydney | MCA | Sydney | NSW
Belgien
Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen | MuHKA | Antwerpen
Dänemark
Museet for Samtidskunst | Roskilde
Deutschland
Boxer | 1987 | Stahlskulptur | Potsdamer Platz | Berlin
Red Dog | 1985 | Stahlskulptur | Kunsthalle Weishaupt | Ulm
Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
Daimler Contemporary | Berlin | Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart | Berlin
Kupferstichkabinett Berlin
Museum Folkwang | Essen
Kunstpalais Erlangen | Erlangen
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien | Karlsruhe
Kolumba | Köln
Kunsthalle Weishaupt | Ulm
Neues Museum Weimar
Museum am Dom | Würzburg
Museum Villa Haiss | Zell a.H.
Frankreich
CAPC | Musée d’art contemporain Bordeaux
MAMAC | Musee d’Art Moderne et d’Art Contemporain Nice
Italien
Reggia di Caserta | Sammlung Terrae Motus
Ca’la Ghironda | Museo d’Arte Classica | Moderna e Contemporanea Zola Predosa
Kanada
National Gallery of Canada | Musée des beaux-arts du Canada | Ottawa
Österreich
Portugal
Berardo Museum | Collection of Modern and Contemporary Art | Lissabon
Spanien
Museu d’Art Contemporani de Barcelona | MACBA | Barcelona
CGAC | Centro Galego de Arte Contemporánea | Santiago de Compostela
Ungarn
Ludwig Museum Budapest | Museum of Contemporary Art
USA
Kennedy Museum of Art | Athens | OH
MIT List Visual Arts Center | Cambridge | MA
Castellani Art Museum | Lewiston | NY
MOCA | The Museum of Contemporary Art | Los Angeles | CA
Rubell Family Collection | Miami | FL
Lever House Art Collection | New York | NY
Museum of Modern Art | MoMA | New York | NY
Whitney Museum of American Art | New York | NY
The West Collection | Oaks | PA
Phoenix Art Museum | Phoenix | AZ
Reading Public Museum | Reading | PA
Broad Contemporary Art Museum | Santa Monica | CA
Norton Museum of Art | West Palm Beach | FL
Runnymede Sculpture Farm | Woodside | CA
AUSSTELLUNGEN Keith Haring
EINZELAUSSTELLUNGEN
1982 war die erste Einzelausstellung in der Tony Shafrazi Gallery.
1985 Museum für zeitgenössische Kunst in Bordeaux eine Einzelausstellung
1987 Einzelausstellungen unter anderem in Helsinki und Antwerpen
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
documenta 7
New York Times Square bespielte einen Monat lang in regelmäßigen Abständen Animationen seiner Ikonen
1983 Whitney Biennale & Biennale von São Paulo
1985 Biennale in Paris
PROJEKTE / SYMPOSIEN
1986 eröffnete er in SoHo in New York den Pop Shop
bemalte Wände in Amsterdam, Paris, Phoenix und in Berlin am Checkpoint Charlie am 26. Oktober 1986
Keith Haring entwarf auch das Cover der Benefiz-Weihnachtsplatte A Very Special Christmas zugunsten der Special Olympics
WERKBESCHREIBUNG KEith Haring
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Öffentliche Plätze | Wände | Plakate | Leinwände | Filzstift | Kreide
STIL
Inspiriert vom Graffiti | Pop Art | Street Art | comicartiger Stil | dicke Umrisslinien | Anonyme Figuren | plakativ
THEMEN/MOTIVE/WERKE
Menschen | Tiere | Gesellschaft | Umwelt | Rassismus | Hass | Liebe
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Keith Haring ist eine Schlüsselfigur in der New Yorker Popkultur und der Kunstszene der 80er Jahre. Er wollte Kunst für alle und, dass sie von allen verstanden wird. Deshalb waren Hauswände und U-Bahnschächte ideal für seine Kunst. Später kamen Pop-up-Läden hinzu und bald wurde er auch von den Museen entdeckt. Seine Arbeiten begeisterten in ihrer Zugänglichkeit auch Menschen, die sich wenig mit Kunst befassten. Dabei adressierte er mit seinen Bildern hochpolitische Themen wie Homophobie, Rassismus oder die Aidskrise. Er malte bisweilen wie im Rausch und es scheint, als sei ihm früh bewusst gewesen, dass ihm wenig Zeit im Leben bleibt. Im Jahr 1990 starb Haring mit 31 Jahren an Aids.
STICHWORTE Keith Haring
Popkultur | 80er | New York | U-Bahn | Rassismus | Homophobie | Umwelt | Krieg | Hass | Liebe | Menschen | Tiere | Gesellschaft | Comic | Graffiti | documenta | Kassel | Biennale |
ZITATE Keith Haring
„Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Phantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ Keith Haring
„Nichts ist so erfrischend wie ein beherzter Schritt über die eigenen Grenzen.“ Keith Haring
„Wenn ich male, ist das für mich eine Erfahrung, die, in den besten Momenten, die Realität transzendiert. Man geht dann völlig in eine ganz andere Welt über, man dringt in etwas vor, das völlig umfassend ist, es ist das totale Bewusstsein, man ist völlig außerhalb des Ego, des eigenen Ichs.“ (1989) Keith Haring
„Mir gefällt die Vorstellung, meine Kunst könnte auf einer Diskette gespeichert werden und man könnte diese Diskette hin- und herschicken oder die Informationen sogar per Telefon versenden. Wenn ich eine >Bilderbank< auf Band oder Diskette hätte, könnte jemand diese Bilder als Ausgangspunkt nehmen, als Rohmaterial, und dann alles damit machen, was er will – den Kopf von irgend etwas abnehmen und auf etwas anderes setzen und die Farbe ändern.“ (1989) Keith Haring
„Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Phantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ (1984) Keith Haring
„Diese Zeichnungen haben sich ganz einfach ereignet, und wenn es sich einmal ereignet, baut man darauf auf. Einige nennen es Zufall, andere Schicksal. Es überrascht mich nicht mehr, dass diese Dinge passieren.“ (1981) Keith Haring
„Was ich jetzt sage, gilt sicherlich nicht durch die Bank, doch bei den fliegenden Untertassen in den Zeichnungen handelt es sich um Gotteserscheinungen – sie verkörpern die höchste Macht…Ein irdischer Gott zieht die Kraft aus den UFOs. Es geht nicht um einen spezifischen Gott, sondern vielmehr um eine göttliche Kraft.“ (1981) Keith Haring
„Für mich besteht kein Unterschied zwischen einer Zeichnung, die ich in der U-Bahn mache, oder einer, die für Tausende von Dollar in einer Galerie verkauft wird. Es gibt eindeutige Unterschiede im Kontext und im Medium, aber die Intention ist dieselbe.“ Keith Haring
TEXT / BIBLIOGRAPHIE Keith Haring
Keith Haring: Tagebücher. Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-10-029911-6
John Gruen: Keith Haring: The Authorized Biography. New York 1992, ISBN 0-671-78150-2
Keith Haring, Germano Celant: Keith Haring. München 1994, ISBN 3-7913-1223-5
Jeffrey Deitch, u. a.: Keith Haring. New York 2014, ISBN 978-0-8478-4298-8
Henry Geldzahler: Art in Transit: Subway Drawings. New York 1984, ISBN 0-517-55424-0
Dieter Burchhart: Keith Haring – Gegen den Strich. München 2015, ISBN 3-7913-5461-2
LINks Keith Haring
The Keith Haring Foundation
HaringKids.com
KEITH HARING
KUNSTWERKE KEITH HARING
Keith Haring | Kunst auf der Toilette | Kultur erklärt – Flick Flack | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | 1989, ein Jahr nachdem bei ihm AIDS diagnostiziert wurde, malte Keith Haring sein Fresko „Once Upon a Time“ auf die Toilettenwand eines LGBT-Zentrums in Manhattan. Das hochpolitische Werk hat alle Zerstörungsversuche überlebt und ist noch immer am selben Ort zu bewundern | YouTube
VIDEO | FILM Keith Haring
Tate | Artist Keith Haring’s Journals – ‘I’m Glad I’m Different’ | TateShots | Artist Keith Haring was inspired by the graffiti, pop art and underground club culture of New York. Haring was a great collaborator and worked with like-minded artists such as Andy Warhol and Jean-Michel Basquiat. All were interested in creating art for the many. Haring designed record covers for RUN DMC and David Bowie, directed a music video for Grace Jones and developed a fashion line with Malcolm McLaren and Vivienne Westwood. In doing so, he introduced his art and ideas to as many people as possible. Compelled to speak for his generation, his art responds to urgent issues including political dictatorship, racism, homophobia, drug addiction, AIDS awareness, capitalism, and the environment. The quotes in this film come from Keith Haring’s original journals (which he kept between 1971 to 1989) and from ‘Keith Haring: The Authorized Biography’ by John Gruen, 1991. | YouTube
Kunsthalle München | Keith Haring. Gegen den Strich | Keith Haring (1958–1990) hatte es sich im New York der konservativen Reagan-Ära zum Ziel gesetzt, mit seiner Kunst auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Er bezog klare Stellung gegen den kapitalistischen Exzess und engagierte sich für nukleare Abrüstung, Umweltschutz und die Gleichberechtigung des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Sexualität. Auf diesem in in Deutschland kaum bekannten politischen und sozialkritischen Aspekt von Harings Lebenswerk liegt der Fokus dieser Retrospektive. | YouTube
Keith Haring documentary | Public Delivery | Documentary on Keith Haring by French artist and fashion designer Maripol | YouTube
BIOGRAFIE Keith Haring
GEBURTSJAHR | 1958 | GEBURTSORT | Reading | TODESJAHR | 1990 | New york city
AUSBILDUNG
Haring wuchs in Kutztown auf und interessierte sich dank seines Vaters, Allen Haring, der mit ihm Comic-Figuren zeichnete, schon früh für die Kunst | 1976 studierte er für zwei Semester an der Ivy School of Professional Art in Pittsburgh Werbegrafik |1978 gelang ihm seine erste Einzelausstellung im Pittsburgh Arts and Crafts Center | Im selben Jahr zog er nach New York und schrieb sich an der School of Visual Arts (SVA) ein | Zu dieser Zeit machte er Bekanntschaft mit aufstrebenden Künstlern, wie Kenny Scharf und Jean-Michel Basquiat
AUSZEICHNUNGEN
Im Jahr 2018 wurde Keith Haring mit einer umfassenden Personale in der Albertina (Keith Haring. The Alphabet) gewürdigt.
SAMMLUNGEN
Australien
Museum of Contemporary Art Sydney | MCA | Sydney | NSW
Belgien
Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen | MuHKA | Antwerpen
Dänemark
Museet for Samtidskunst | Roskilde
Deutschland
Boxer | 1987 | Stahlskulptur | Potsdamer Platz | Berlin
Red Dog | 1985 | Stahlskulptur | Kunsthalle Weishaupt | Ulm
Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
Daimler Contemporary | Berlin | Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart | Berlin
Kupferstichkabinett Berlin
Museum Folkwang | Essen
Kunstpalais Erlangen | Erlangen
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien | Karlsruhe
Kolumba | Köln
Kunsthalle Weishaupt | Ulm
Neues Museum Weimar
Museum am Dom | Würzburg
Museum Villa Haiss | Zell a.H.
Frankreich
CAPC | Musée d’art contemporain Bordeaux
MAMAC | Musee d’Art Moderne et d’Art Contemporain Nice
Italien
Reggia di Caserta | Sammlung Terrae Motus
Ca’la Ghironda | Museo d’Arte Classica | Moderna e Contemporanea Zola Predosa
Kanada
National Gallery of Canada | Musée des beaux-arts du Canada | Ottawa
Österreich
Portugal
Berardo Museum | Collection of Modern and Contemporary Art | Lissabon
Spanien
Museu d’Art Contemporani de Barcelona | MACBA | Barcelona
CGAC | Centro Galego de Arte Contemporánea | Santiago de Compostela
Ungarn
Ludwig Museum Budapest | Museum of Contemporary Art
USA
Kennedy Museum of Art | Athens | OH
MIT List Visual Arts Center | Cambridge | MA
Castellani Art Museum | Lewiston | NY
MOCA | The Museum of Contemporary Art | Los Angeles | CA
Rubell Family Collection | Miami | FL
Lever House Art Collection | New York | NY
Museum of Modern Art | MoMA | New York | NY
Whitney Museum of American Art | New York | NY
The West Collection | Oaks | PA
Phoenix Art Museum | Phoenix | AZ
Reading Public Museum | Reading | PA
Broad Contemporary Art Museum | Santa Monica | CA
Norton Museum of Art | West Palm Beach | FL
Runnymede Sculpture Farm | Woodside | CA
AUSSTELLUNGEN Keith Haring
EINZELAUSSTELLUNGEN
1982 war die erste Einzelausstellung in der Tony Shafrazi Gallery.
1985 Museum für zeitgenössische Kunst in Bordeaux eine Einzelausstellung
1987 Einzelausstellungen unter anderem in Helsinki und Antwerpen
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
documenta 7
New York Times Square bespielte einen Monat lang in regelmäßigen Abständen Animationen seiner Ikonen
1983 Whitney Biennale & Biennale von São Paulo
1985 Biennale in Paris
PROJEKTE / SYMPOSIEN
1986 eröffnete er in SoHo in New York den Pop Shop
bemalte Wände in Amsterdam, Paris, Phoenix und in Berlin am Checkpoint Charlie am 26. Oktober 1986
Keith Haring entwarf auch das Cover der Benefiz-Weihnachtsplatte A Very Special Christmas zugunsten der Special Olympics
WERKBESCHREIBUNG KEith Haring
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Öffentliche Plätze | Wände | Plakate | Leinwände | Filzstift | Kreide
STIL
Inspiriert vom Graffiti | Pop Art | Street Art | comicartiger Stil | dicke Umrisslinien | Anonyme Figuren | plakativ
THEMEN/MOTIVE/WERKE
Menschen | Tiere | Gesellschaft | Umwelt | Rassismus | Hass | Liebe
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Keith Haring ist eine Schlüsselfigur in der New Yorker Popkultur und der Kunstszene der 80er Jahre. Er wollte Kunst für alle und, dass sie von allen verstanden wird. Deshalb waren Hauswände und U-Bahnschächte ideal für seine Kunst. Später kamen Pop-up-Läden hinzu und bald wurde er auch von den Museen entdeckt. Seine Arbeiten begeisterten in ihrer Zugänglichkeit auch Menschen, die sich wenig mit Kunst befassten. Dabei adressierte er mit seinen Bildern hochpolitische Themen wie Homophobie, Rassismus oder die Aidskrise. Er malte bisweilen wie im Rausch und es scheint, als sei ihm früh bewusst gewesen, dass ihm wenig Zeit im Leben bleibt. Im Jahr 1990 starb Haring mit 31 Jahren an Aids.
STICHWORTE Keith Haring
Popkultur | 80er | New York | U-Bahn | Rassismus | Homophobie | Umwelt | Krieg | Hass | Liebe | Menschen | Tiere | Gesellschaft | Comic | Graffiti | documenta | Kassel | Biennale |
ZITATE Keith Haring
„Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Phantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ Keith Haring
„Nichts ist so erfrischend wie ein beherzter Schritt über die eigenen Grenzen.“ Keith Haring
„Wenn ich male, ist das für mich eine Erfahrung, die, in den besten Momenten, die Realität transzendiert. Man geht dann völlig in eine ganz andere Welt über, man dringt in etwas vor, das völlig umfassend ist, es ist das totale Bewusstsein, man ist völlig außerhalb des Ego, des eigenen Ichs.“ (1989) Keith Haring
„Mir gefällt die Vorstellung, meine Kunst könnte auf einer Diskette gespeichert werden und man könnte diese Diskette hin- und herschicken oder die Informationen sogar per Telefon versenden. Wenn ich eine >Bilderbank< auf Band oder Diskette hätte, könnte jemand diese Bilder als Ausgangspunkt nehmen, als Rohmaterial, und dann alles damit machen, was er will – den Kopf von irgend etwas abnehmen und auf etwas anderes setzen und die Farbe ändern.“ (1989) Keith Haring
„Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Phantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ (1984) Keith Haring
„Diese Zeichnungen haben sich ganz einfach ereignet, und wenn es sich einmal ereignet, baut man darauf auf. Einige nennen es Zufall, andere Schicksal. Es überrascht mich nicht mehr, dass diese Dinge passieren.“ (1981) Keith Haring
„Was ich jetzt sage, gilt sicherlich nicht durch die Bank, doch bei den fliegenden Untertassen in den Zeichnungen handelt es sich um Gotteserscheinungen – sie verkörpern die höchste Macht…Ein irdischer Gott zieht die Kraft aus den UFOs. Es geht nicht um einen spezifischen Gott, sondern vielmehr um eine göttliche Kraft.“ (1981) Keith Haring
„Für mich besteht kein Unterschied zwischen einer Zeichnung, die ich in der U-Bahn mache, oder einer, die für Tausende von Dollar in einer Galerie verkauft wird. Es gibt eindeutige Unterschiede im Kontext und im Medium, aber die Intention ist dieselbe.“ Keith Haring
TEXT / BIBLIOGRAPHIE Keith Haring
Keith Haring: Tagebücher. Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-10-029911-6
John Gruen: Keith Haring: The Authorized Biography. New York 1992, ISBN 0-671-78150-2
Keith Haring, Germano Celant: Keith Haring. München 1994, ISBN 3-7913-1223-5
Jeffrey Deitch, u. a.: Keith Haring. New York 2014, ISBN 978-0-8478-4298-8
Henry Geldzahler: Art in Transit: Subway Drawings. New York 1984, ISBN 0-517-55424-0
Dieter Burchhart: Keith Haring – Gegen den Strich. München 2015, ISBN 3-7913-5461-2
LINks Keith Haring
The Keith Haring Foundation
HaringKids.com