GCB Kunstlexikon
MARTIN KIPPENBERGER
KUNSTWERKE MARTIN KIPPENBERGER
VIDEO | FILM MARTIN KIPPENBERGER
Martin Kippenberger | Videopodcast | Kunstforum Wien | 08.09. – 27.11.2016 | Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. „Selbstdarsteller“, „enfant terrible“, „Kunst-Punk“, „Bürgerschreck“, „Ausnahmekünstler“ – die Etiketten, die Kippenberger aufgedrückt bekommen hat, sind so zahlreich wie inhaltsleer, konzentrieren sich jedoch fast immer auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers. Kippenbergers komplexes Werk, das Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Schriften, Fotografie, Installation und Performance sowie sammlerische und kuratorische Praktiken umfasst, führt sämtliche Plattitüden von Künstlersein und Kunstbetrieb an der Nase herum. Humorvoll und schonungslos nimmt Kippenberger dabei Geniekult, „Maler-Heroen“, Kunstkritik und christliche Ikonografie ebenso in die Mangel wie Concept und Minimal Art. Dialog und Kommunikation sind die Dreh- und Angelpunkte seiner Kunst. Die Herbstausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich, nach den großen Kippenberger-Retrospektiven in der Londoner Tate, dem New Yorker MoMA und dem Hamburger Bahnhof in Berlin, erstmals einem Einzelaspekt: Kippenbergers durchwegs bevorzugtem Medium „Sprache“. Sein rasantes Arbeitstempo, die Angewohnheit „alles und jeden“ in seine künstlerische Arbeit einzubeziehen, sowie ein untrügliches Gespür für die Aufdeckung zeitgeistiger Widersprüche, brechen sich vorrangig via Sprache Bahn – auf Bildtitel-Ebene, als Text im Bild, Wortwitz und schlechter Witz, Missverständnis, Slogan, als Reim oder auch in Form von Künstlerbüchern, Stickern und Plakaten. „Ich bin mehr ein Vertreter. Verkaufe und vermittle Ideen. Ich bin doch viel mehr für die Leute, als einer der Bilder malt“, sagte Martin Kippenberger, der mit Sprache als Nukleus seiner Kunst in der Tradition von Dada und Konkreter Poesie steht. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain/Cologne konzipiert | Kuratorin Lisa Ortner-Kreil | YouTube
Kosmos Kippenberger – Der Film zur Ausstellung „Bitteschön Dankeschön“ | Bundeskunsthalle | Martin Kippenberger (1953–1997) war einer der vielseitigsten und wichtigsten deutschen Künstler seiner Generation. Wie kein anderer verkörpert seine Person das Bild des ‚typischen Künstlers‘. Wie kein anderer lebte er eine untrennbare Symbiose von Leben und Kunstproduktion – intensiv, exzessiv mit allen persönlichen Konsequenzen. Alle seine Arbeiten sind im weiteren Sinne Selbstporträts und sagen etwas über ihn, seine Zeit und sein Umfeld aus. Auf den ersten Blick spiegeln sie einen unbekümmerten Dilettantismus, den er jedoch wohl durchdacht, augenzwinkernd und strategisch einsetzte. Kippenbergers Werk ist geprägt von überbordender, manchmal grenzüberschreitender Kreativität, großer Empathie sowie inhaltlicher und formaler Diversität. Ernsthaftigkeit, Pathos und Humor sind die Pole seiner Arbeit, seine Werktitel oft die mitgelieferten Schlüssel. Die Ausstellung spiegelt die außergewöhnliche Produktion Martin Kippenbergers in all ihren Facetten und Medien – von der Malerei über die Skulptur und Installationen bis hin zu Zeichnungen, Collagen, Editionen, Künstlerbüchern und Plakaten | MARTIN KIPPENBERGER BITTESCHÖN DANKESCHÖN. EINE RETROSPEKTIVE 1. November 2019 bis 16. Februar 2020 in der Bundeskunsthalle | YouTube
KUNSTWERKE MARTIN KIPPENBERGER
BIOGRAFIE MARTIN KIPPENBERGER MARTIN KIPPENBERGER
GEBURTSJAHR | 1953 | GEBURTSORT | Dortmund | TODESJAHR | 1997 | STERBEORT | Wien
1976 Umzug nach Florenz
1977 Freundschaft mit Werner Büttner, Albert und Markus Oehlen
1978 Umzug nach Berlin
1978 Gründung der Galerie „Kippenbergers Büro“ gemeinsam mit Gisela Capitain | Geschäftsführer der Veranstaltungshalle SO36, einem Treffpunkt der Punkszene
1980 Umzug nach Paris | Martin Kippenberger wird Schriftsteller
1989 Geburt der Tochter Helena Augusta Eleonore
1989 Umzug nach Los Angeles
1996 Heirat mit der Fotografin Elfie Semotan
AUSBILDUNG MARTIN KIPPENBERGER
1968 Dekorateurslehre | Abbruch wegen Drogenkonsums
1972 – 1976 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Claus Böhmler, Rudolf Hausner und Franz Erhard Walther
LEHRTÄTIGKEIT MARTIN KIPPENBERGER
1990 Gastprofessur an der Städelschule Frankfurt
1992 Gastvorlesungen an der Yale University und an den Universitäten Nizza, Amsterdam und an der Gesamthochschule Kassel.
MITGLIEDSCHAFTEN MARTIN KIPPENBERGER
1984 Gruppe „Lord Jim Loge“ gemeinsam mit Jörg Schlick, Albert Oehlen, Wolfgang Bauer | Motto: „Keiner hilft Keinem“
AUSZEICHNUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
1996 Käthe-Kollwitz-Preis
SAMMLUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
AUSWAHL
Stedelijk Museum | Amsterdam | Niederlande
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland | Bonn
K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen | Düsseldorf
Museum für Moderne Kunst | Frankfurt am Main
Städel Museum | Frankfurt/Main
Zentrum für Kunst und Medien | ZKM | Karlsruhe
Museum Ludwig | Köln
Galerie für Zeitgenössische Kunst | Leipzig
Tate Britain | London
Pinakothek der Moderne | München
Museum of Modern Art | MoMA | New York | USA
Centre Pompidou | Paris | Frankreich
San Francisco Museum of Modern Art | USA
Hirshhorn Museum and Sculpture Garden | Washington DC | USA
Migros Museum für Gegenwartskunst | Zürich
AUSSTELLUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1986 Hessisches Landesmuseum Darmstadt
1994 Martin Kippenberger – The Happy End of Franz Kafka’s „Amerika“ | Museum Boijmans Van Beuningen | Rotterdam
2003 Martin Kippenberger – Das 2. Sein | Zentrum für Kunst und Medien | ZKM | Karlsruhe
2006 Tate Modern | London
2006 K21 | Kunstsammlung NRW | Düsseldorf
2009 Museum of Modern Art | MoMA | New York City
2010 Hamburger Kunsthalle
2013 Martin Kippenberger – sehr gut / very good | Hamburger Bahnhof | Museum für Gegenwart | Berlin
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN AUSWAHL
1981 Rundschau Deutschland teil
1984 Tiefe Blicke – Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz“ | Hessisches Landesmuseum Darmstadt
1984 Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst | Düsseldorf
1988 Teilnahme an der Biennale in Venedig
1992 Teilnahme an der Dokumenta IX | Kassel
1997 Teilnahme an der Documenta X | Kassel
1997 Skulptur.Projekte Münster
2003 Teilnahme postum auf der 50. Biennale in Venedig gemeinsam mit Candida Höfer | Deutscher Pavillon
PROJEKTE | SYMPOSIEN
WERKBESCHREIBUNG MARTIN KIPPENBERGER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Bildhauerei | Performance | Fotografie | Installation
STIL
Neue Wilde | Dada | Fluxus | Demontage des traditionellen Kunstbegriffs durch Spott, Provokationen und Zynismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1979 12-teilige Werkgruppe „Lieber Maler, male mir“ | Ausführung durch einen Plakatmaler nach Fotovorlagen Kippenbergers
1984 „Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken“ | Identitätsproblematik wird in diesem Werk thematisiert
1990 „Zuerst die Füße“ ein ans Kreuz genagelter Frosch mit Bierkrug und Ei in den Händen als selbstironisch reflektierendes Selbstporträt
1993 Metro-Net – Planung eines weltumspannenden U-Bahn Systems mit Eingangsattrappen in denen eine die Wirklichkeit suggerierende Geräuschkulisse und Luftströmungen vorgegaukelt wurden | feste und temporäre Installationen an diversen Orten wie z.B. der Documenta X in Kassel …
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Martin Kippenberger setzt sich anarchisch mit Alltagsthemen, Gesellschaftspolitik und den Absurditäten des täglichen Lebens auseinander und verrätselt die Gegenstände und Motive durch eine Kombination eines auf Spott und Hohn basierenden Bilderkosmoses, der mit irritierenden Texterfindungen Nonsens wiederspiegelt, die normale, konventionelle Welt in Frage stellt und mit bewussten Überhöhungen, Verschiebungen und Verfälschungen auch gerne provokant die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet.
STICHWORTE MARTIN KIPPENBERGER
Deutscher Maler | Installationskünstler | Performancekünstler | Bildhauer | Fotograf | Anarchist und Gentleman
ZITATE MARTIN KIPPENBERGER
TEXT | BIBLIOGRAPHIE MARTIN KIPPENBERGER
LINKS MARTIN KIPPENBERGER
HOMEPAGE MARTIN KIPPENBERGER
MARTIN KIPPENBERGER
KUNSTWERKE MARTIN KIPPENBERGER
VIDEO | FILM MARTIN KIPPENBERGER
Martin Kippenberger | Videopodcast | Kunstforum Wien | 08.09. – 27.11.2016 | Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. „Selbstdarsteller“, „enfant terrible“, „Kunst-Punk“, „Bürgerschreck“, „Ausnahmekünstler“ – die Etiketten, die Kippenberger aufgedrückt bekommen hat, sind so zahlreich wie inhaltsleer, konzentrieren sich jedoch fast immer auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers. Kippenbergers komplexes Werk, das Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Schriften, Fotografie, Installation und Performance sowie sammlerische und kuratorische Praktiken umfasst, führt sämtliche Plattitüden von Künstlersein und Kunstbetrieb an der Nase herum. Humorvoll und schonungslos nimmt Kippenberger dabei Geniekult, „Maler-Heroen“, Kunstkritik und christliche Ikonografie ebenso in die Mangel wie Concept und Minimal Art. Dialog und Kommunikation sind die Dreh- und Angelpunkte seiner Kunst. Die Herbstausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich, nach den großen Kippenberger-Retrospektiven in der Londoner Tate, dem New Yorker MoMA und dem Hamburger Bahnhof in Berlin, erstmals einem Einzelaspekt: Kippenbergers durchwegs bevorzugtem Medium „Sprache“. Sein rasantes Arbeitstempo, die Angewohnheit „alles und jeden“ in seine künstlerische Arbeit einzubeziehen, sowie ein untrügliches Gespür für die Aufdeckung zeitgeistiger Widersprüche, brechen sich vorrangig via Sprache Bahn – auf Bildtitel-Ebene, als Text im Bild, Wortwitz und schlechter Witz, Missverständnis, Slogan, als Reim oder auch in Form von Künstlerbüchern, Stickern und Plakaten. „Ich bin mehr ein Vertreter. Verkaufe und vermittle Ideen. Ich bin doch viel mehr für die Leute, als einer der Bilder malt“, sagte Martin Kippenberger, der mit Sprache als Nukleus seiner Kunst in der Tradition von Dada und Konkreter Poesie steht. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain/Cologne konzipiert | Kuratorin Lisa Ortner-Kreil | YouTube
Kosmos Kippenberger – Der Film zur Ausstellung „Bitteschön Dankeschön“ | Bundeskunsthalle | Martin Kippenberger (1953–1997) war einer der vielseitigsten und wichtigsten deutschen Künstler seiner Generation. Wie kein anderer verkörpert seine Person das Bild des ‚typischen Künstlers‘. Wie kein anderer lebte er eine untrennbare Symbiose von Leben und Kunstproduktion – intensiv, exzessiv mit allen persönlichen Konsequenzen. Alle seine Arbeiten sind im weiteren Sinne Selbstporträts und sagen etwas über ihn, seine Zeit und sein Umfeld aus. Auf den ersten Blick spiegeln sie einen unbekümmerten Dilettantismus, den er jedoch wohl durchdacht, augenzwinkernd und strategisch einsetzte. Kippenbergers Werk ist geprägt von überbordender, manchmal grenzüberschreitender Kreativität, großer Empathie sowie inhaltlicher und formaler Diversität. Ernsthaftigkeit, Pathos und Humor sind die Pole seiner Arbeit, seine Werktitel oft die mitgelieferten Schlüssel. Die Ausstellung spiegelt die außergewöhnliche Produktion Martin Kippenbergers in all ihren Facetten und Medien – von der Malerei über die Skulptur und Installationen bis hin zu Zeichnungen, Collagen, Editionen, Künstlerbüchern und Plakaten | MARTIN KIPPENBERGER BITTESCHÖN DANKESCHÖN. EINE RETROSPEKTIVE 1. November 2019 bis 16. Februar 2020 in der Bundeskunsthalle | YouTube
KUNSTWERKE MARTIN KIPPENBERGER
BIOGRAFIE MARTIN KIPPENBERGER MARTIN KIPPENBERGER
GEBURTSJAHR | 1953 | GEBURTSORT | Dortmund | TODESJAHR | 1997 | STERBEORT | Wien
1976 Umzug nach Florenz
1977 Freundschaft mit Werner Büttner, Albert und Markus Oehlen
1978 Umzug nach Berlin
1978 Gründung der Galerie „Kippenbergers Büro“ gemeinsam mit Gisela Capitain | Geschäftsführer der Veranstaltungshalle SO36, einem Treffpunkt der Punkszene
1980 Umzug nach Paris | Martin Kippenberger wird Schriftsteller
1989 Geburt der Tochter Helena Augusta Eleonore
1989 Umzug nach Los Angeles
1996 Heirat mit der Fotografin Elfie Semotan
AUSBILDUNG MARTIN KIPPENBERGER
1968 Dekorateurslehre | Abbruch wegen Drogenkonsums
1972 – 1976 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Claus Böhmler, Rudolf Hausner und Franz Erhard Walther
LEHRTÄTIGKEIT MARTIN KIPPENBERGER
1990 Gastprofessur an der Städelschule Frankfurt
1992 Gastvorlesungen an der Yale University und an den Universitäten Nizza, Amsterdam und an der Gesamthochschule Kassel.
MITGLIEDSCHAFTEN MARTIN KIPPENBERGER
1984 Gruppe „Lord Jim Loge“ gemeinsam mit Jörg Schlick, Albert Oehlen, Wolfgang Bauer | Motto: „Keiner hilft Keinem“
AUSZEICHNUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
1996 Käthe-Kollwitz-Preis
SAMMLUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
AUSWAHL
Stedelijk Museum | Amsterdam | Niederlande
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland | Bonn
K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen | Düsseldorf
Museum für Moderne Kunst | Frankfurt am Main
Städel Museum | Frankfurt/Main
Zentrum für Kunst und Medien | ZKM | Karlsruhe
Museum Ludwig | Köln
Galerie für Zeitgenössische Kunst | Leipzig
Tate Britain | London
Pinakothek der Moderne | München
Museum of Modern Art | MoMA | New York | USA
Centre Pompidou | Paris | Frankreich
San Francisco Museum of Modern Art | USA
Hirshhorn Museum and Sculpture Garden | Washington DC | USA
Migros Museum für Gegenwartskunst | Zürich
AUSSTELLUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1986 Hessisches Landesmuseum Darmstadt
1994 Martin Kippenberger – The Happy End of Franz Kafka’s „Amerika“ | Museum Boijmans Van Beuningen | Rotterdam
2003 Martin Kippenberger – Das 2. Sein | Zentrum für Kunst und Medien | ZKM | Karlsruhe
2006 Tate Modern | London
2006 K21 | Kunstsammlung NRW | Düsseldorf
2009 Museum of Modern Art | MoMA | New York City
2010 Hamburger Kunsthalle
2013 Martin Kippenberger – sehr gut / very good | Hamburger Bahnhof | Museum für Gegenwart | Berlin
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN AUSWAHL
1981 Rundschau Deutschland teil
1984 Tiefe Blicke – Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz“ | Hessisches Landesmuseum Darmstadt
1984 Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst | Düsseldorf
1988 Teilnahme an der Biennale in Venedig
1992 Teilnahme an der Dokumenta IX | Kassel
1997 Teilnahme an der Documenta X | Kassel
1997 Skulptur.Projekte Münster
2003 Teilnahme postum auf der 50. Biennale in Venedig gemeinsam mit Candida Höfer | Deutscher Pavillon
PROJEKTE | SYMPOSIEN
WERKBESCHREIBUNG MARTIN KIPPENBERGER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Bildhauerei | Performance | Fotografie | Installation
STIL
Neue Wilde | Dada | Fluxus | Demontage des traditionellen Kunstbegriffs durch Spott, Provokationen und Zynismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1979 12-teilige Werkgruppe „Lieber Maler, male mir“ | Ausführung durch einen Plakatmaler nach Fotovorlagen Kippenbergers
1984 „Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken“ | Identitätsproblematik wird in diesem Werk thematisiert
1990 „Zuerst die Füße“ ein ans Kreuz genagelter Frosch mit Bierkrug und Ei in den Händen als selbstironisch reflektierendes Selbstporträt
1993 Metro-Net – Planung eines weltumspannenden U-Bahn Systems mit Eingangsattrappen in denen eine die Wirklichkeit suggerierende Geräuschkulisse und Luftströmungen vorgegaukelt wurden | feste und temporäre Installationen an diversen Orten wie z.B. der Documenta X in Kassel …
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Martin Kippenberger setzt sich anarchisch mit Alltagsthemen, Gesellschaftspolitik und den Absurditäten des täglichen Lebens auseinander und verrätselt die Gegenstände und Motive durch eine Kombination eines auf Spott und Hohn basierenden Bilderkosmoses, der mit irritierenden Texterfindungen Nonsens wiederspiegelt, die normale, konventionelle Welt in Frage stellt und mit bewussten Überhöhungen, Verschiebungen und Verfälschungen auch gerne provokant die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet.
STICHWORTE MARTIN KIPPENBERGER
Deutscher Maler | Installationskünstler | Performancekünstler | Bildhauer | Fotograf | Anarchist und Gentleman
ZITATE MARTIN KIPPENBERGER
TEXT | BIBLIOGRAPHIE MARTIN KIPPENBERGER
LINKS MARTIN KIPPENBERGER
HOMEPAGE MARTIN KIPPENBERGER
MARTIN KIPPENBERGER
KUNSTWERKE MARTIN KIPPENBERGER
VIDEO | FILM MARTIN KIPPENBERGER
Martin Kippenberger | Videopodcast | Kunstforum Wien | 08.09. – 27.11.2016 | Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. „Selbstdarsteller“, „enfant terrible“, „Kunst-Punk“, „Bürgerschreck“, „Ausnahmekünstler“ – die Etiketten, die Kippenberger aufgedrückt bekommen hat, sind so zahlreich wie inhaltsleer, konzentrieren sich jedoch fast immer auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers. Kippenbergers komplexes Werk, das Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Schriften, Fotografie, Installation und Performance sowie sammlerische und kuratorische Praktiken umfasst, führt sämtliche Plattitüden von Künstlersein und Kunstbetrieb an der Nase herum. Humorvoll und schonungslos nimmt Kippenberger dabei Geniekult, „Maler-Heroen“, Kunstkritik und christliche Ikonografie ebenso in die Mangel wie Concept und Minimal Art. Dialog und Kommunikation sind die Dreh- und Angelpunkte seiner Kunst. Die Herbstausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich, nach den großen Kippenberger-Retrospektiven in der Londoner Tate, dem New Yorker MoMA und dem Hamburger Bahnhof in Berlin, erstmals einem Einzelaspekt: Kippenbergers durchwegs bevorzugtem Medium „Sprache“. Sein rasantes Arbeitstempo, die Angewohnheit „alles und jeden“ in seine künstlerische Arbeit einzubeziehen, sowie ein untrügliches Gespür für die Aufdeckung zeitgeistiger Widersprüche, brechen sich vorrangig via Sprache Bahn – auf Bildtitel-Ebene, als Text im Bild, Wortwitz und schlechter Witz, Missverständnis, Slogan, als Reim oder auch in Form von Künstlerbüchern, Stickern und Plakaten. „Ich bin mehr ein Vertreter. Verkaufe und vermittle Ideen. Ich bin doch viel mehr für die Leute, als einer der Bilder malt“, sagte Martin Kippenberger, der mit Sprache als Nukleus seiner Kunst in der Tradition von Dada und Konkreter Poesie steht. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain/Cologne konzipiert | Kuratorin Lisa Ortner-Kreil | YouTube
Kosmos Kippenberger – Der Film zur Ausstellung „Bitteschön Dankeschön“ | Bundeskunsthalle | Martin Kippenberger (1953–1997) war einer der vielseitigsten und wichtigsten deutschen Künstler seiner Generation. Wie kein anderer verkörpert seine Person das Bild des ‚typischen Künstlers‘. Wie kein anderer lebte er eine untrennbare Symbiose von Leben und Kunstproduktion – intensiv, exzessiv mit allen persönlichen Konsequenzen. Alle seine Arbeiten sind im weiteren Sinne Selbstporträts und sagen etwas über ihn, seine Zeit und sein Umfeld aus. Auf den ersten Blick spiegeln sie einen unbekümmerten Dilettantismus, den er jedoch wohl durchdacht, augenzwinkernd und strategisch einsetzte. Kippenbergers Werk ist geprägt von überbordender, manchmal grenzüberschreitender Kreativität, großer Empathie sowie inhaltlicher und formaler Diversität. Ernsthaftigkeit, Pathos und Humor sind die Pole seiner Arbeit, seine Werktitel oft die mitgelieferten Schlüssel. Die Ausstellung spiegelt die außergewöhnliche Produktion Martin Kippenbergers in all ihren Facetten und Medien – von der Malerei über die Skulptur und Installationen bis hin zu Zeichnungen, Collagen, Editionen, Künstlerbüchern und Plakaten | MARTIN KIPPENBERGER BITTESCHÖN DANKESCHÖN. EINE RETROSPEKTIVE 1. November 2019 bis 16. Februar 2020 in der Bundeskunsthalle | YouTube
KUNSTWERKE MARTIN KIPPENBERGER
BIOGRAFIE MARTIN KIPPENBERGER MARTIN KIPPENBERGER
GEBURTSJAHR | 1953 | GEBURTSORT | Dortmund | TODESJAHR | 1997 | STERBEORT | Wien
1976 Umzug nach Florenz
1977 Freundschaft mit Werner Büttner, Albert und Markus Oehlen
1978 Umzug nach Berlin
1978 Gründung der Galerie „Kippenbergers Büro“ gemeinsam mit Gisela Capitain | Geschäftsführer der Veranstaltungshalle SO36, einem Treffpunkt der Punkszene
1980 Umzug nach Paris | Martin Kippenberger wird Schriftsteller
1989 Geburt der Tochter Helena Augusta Eleonore
1989 Umzug nach Los Angeles
1996 Heirat mit der Fotografin Elfie Semotan
AUSBILDUNG MARTIN KIPPENBERGER
1968 Dekorateurslehre | Abbruch wegen Drogenkonsums
1972 – 1976 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Claus Böhmler, Rudolf Hausner und Franz Erhard Walther
LEHRTÄTIGKEIT MARTIN KIPPENBERGER
1990 Gastprofessur an der Städelschule Frankfurt
1992 Gastvorlesungen an der Yale University und an den Universitäten Nizza, Amsterdam und an der Gesamthochschule Kassel.
MITGLIEDSCHAFTEN MARTIN KIPPENBERGER
1984 Gruppe „Lord Jim Loge“ gemeinsam mit Jörg Schlick, Albert Oehlen, Wolfgang Bauer | Motto: „Keiner hilft Keinem“
AUSZEICHNUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
1996 Käthe-Kollwitz-Preis
SAMMLUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
AUSWAHL
Stedelijk Museum | Amsterdam | Niederlande
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland | Bonn
K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen | Düsseldorf
Museum für Moderne Kunst | Frankfurt am Main
Städel Museum | Frankfurt/Main
Zentrum für Kunst und Medien | ZKM | Karlsruhe
Museum Ludwig | Köln
Galerie für Zeitgenössische Kunst | Leipzig
Tate Britain | London
Pinakothek der Moderne | München
Museum of Modern Art | MoMA | New York | USA
Centre Pompidou | Paris | Frankreich
San Francisco Museum of Modern Art | USA
Hirshhorn Museum and Sculpture Garden | Washington DC | USA
Migros Museum für Gegenwartskunst | Zürich
AUSSTELLUNGEN MARTIN KIPPENBERGER
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1986 Hessisches Landesmuseum Darmstadt
1994 Martin Kippenberger – The Happy End of Franz Kafka’s „Amerika“ | Museum Boijmans Van Beuningen | Rotterdam
2003 Martin Kippenberger – Das 2. Sein | Zentrum für Kunst und Medien | ZKM | Karlsruhe
2006 Tate Modern | London
2006 K21 | Kunstsammlung NRW | Düsseldorf
2009 Museum of Modern Art | MoMA | New York City
2010 Hamburger Kunsthalle
2013 Martin Kippenberger – sehr gut / very good | Hamburger Bahnhof | Museum für Gegenwart | Berlin
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN AUSWAHL
1981 Rundschau Deutschland teil
1984 Tiefe Blicke – Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz“ | Hessisches Landesmuseum Darmstadt
1984 Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst | Düsseldorf
1988 Teilnahme an der Biennale in Venedig
1992 Teilnahme an der Dokumenta IX | Kassel
1997 Teilnahme an der Documenta X | Kassel
1997 Skulptur.Projekte Münster
2003 Teilnahme postum auf der 50. Biennale in Venedig gemeinsam mit Candida Höfer | Deutscher Pavillon
PROJEKTE | SYMPOSIEN
WERKBESCHREIBUNG MARTIN KIPPENBERGER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Bildhauerei | Performance | Fotografie | Installation
STIL
Neue Wilde | Dada | Fluxus | Demontage des traditionellen Kunstbegriffs durch Spott, Provokationen und Zynismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
1979 12-teilige Werkgruppe „Lieber Maler, male mir“ | Ausführung durch einen Plakatmaler nach Fotovorlagen Kippenbergers
1984 „Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken“ | Identitätsproblematik wird in diesem Werk thematisiert
1990 „Zuerst die Füße“ ein ans Kreuz genagelter Frosch mit Bierkrug und Ei in den Händen als selbstironisch reflektierendes Selbstporträt
1993 Metro-Net – Planung eines weltumspannenden U-Bahn Systems mit Eingangsattrappen in denen eine die Wirklichkeit suggerierende Geräuschkulisse und Luftströmungen vorgegaukelt wurden | feste und temporäre Installationen an diversen Orten wie z.B. der Documenta X in Kassel …
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Martin Kippenberger setzt sich anarchisch mit Alltagsthemen, Gesellschaftspolitik und den Absurditäten des täglichen Lebens auseinander und verrätselt die Gegenstände und Motive durch eine Kombination eines auf Spott und Hohn basierenden Bilderkosmoses, der mit irritierenden Texterfindungen Nonsens wiederspiegelt, die normale, konventionelle Welt in Frage stellt und mit bewussten Überhöhungen, Verschiebungen und Verfälschungen auch gerne provokant die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet.
STICHWORTE MARTIN KIPPENBERGER
Deutscher Maler | Installationskünstler | Performancekünstler | Bildhauer | Fotograf | Anarchist und Gentleman
ZITATE MARTIN KIPPENBERGER
TEXT | BIBLIOGRAPHIE MARTIN KIPPENBERGER
LINKS MARTIN KIPPENBERGER
HOMEPAGE MARTIN KIPPENBERGER