GCB Kunstlexikon
BRIGITTE UND MARTIN MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
KUNSTWERKE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, „Naturmaschine“, 1969 | Skulpturenmuseum Glaskasten Marl | Eine „natura ex machina“ präsentiert sich in bühnenhafter Szenerie auf dem Creiler Platz. Doch das, was sich als Natur der Wahrnehmung präsentiert, ist lediglich das Organisch-Vegetabile der aus drei Würfeln herauswachsenden Wülste. Diese Formen sind allerdings nicht viel mehr als eine Idee von Natur, da Material und Produktion des Werks auf einem industriellen Verfahren beruht, bei dem Chromnickelstahl geformt und zusammengelötet wird. Matschinsky-Denninghoff entwickelten in den 1960er-Jahren ein spezielles Konstruktionsverfahren, bei dem dünnste Stahlrohre zu Bündeln verschweißt wurden, wie sie sich hier in kräftigen homogenen Formen wiederfinden. Die Naturmaschine generiert nun naturhafte Avatare allein nach ihrer „Vorstellung“ von Natur, die sich rein im Formgegensatz hart versus weich verständlich macht. Der glänzende Chromnickelstahl wird die technische Geburt dieser anonymen Wesen stets entlarven, und wie imaginierte wie imitierte Naturform kann darüber nicht hinwegtäuschen. In Formensprache und in Auseinandersetzung mit kolossalen Kräften der Form im Raum zeigt sich das Werk des Künstlerpaars von Henry Moore und Antoine Pevsner unmittelbar beeinflusst. Brigitte Denninghoff war Assistentin der beiden Lehrmeister, bevor sich auch ihr Mann zur Bildhauerei entschloss. (ish) | YouTube
VIDEO MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Einführung in die Ausstellung „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff“ von Dr. Renate Goldmann | VAN HAM Kunstauktionen | Mit Ihrer Einführung eröffnete Dr. Renate Goldmann am 31. August 2023 die VAN HAM Art Estate-Ausstellung „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff – Ideen des Informel“. Das Œuvre des seit 1955 unter dem gemeinsamen Namen Matschinsky-Denninghoff aktiven Berliner Künstlerpaares zählt zu den bedeutendsten eigenständigen Beiträgen der Nachkriegskunst in Deutschland und ist international bekannt. | YouTube
BIOGRAFIE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte Matschinsky-Denninghoff, geboren 1923 in Berlin
GEBURTSJAHR 1923 | GEBURTSORT Berlin | TODESJAHR 2011 | STERBEORT Berlin
Martin Maschinsky-Denninghoff
GEBURTSJAHR 1921 | GEBURTSORT Grötzingen, Baden | TODESJAHR 2020 STERBEORT Berlin
1940 – 1947 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft
1952 Martin und Brigitte Matschinsky-Denninghoff lernen sich am Darmstädter Experimentiertheater von Gustav Rudolf Sellner kennen
seit 1955 permanente künstlerischen Zusammenarbeit der beiden Künstler
AUSBILDUNG MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte Matschinsky-Denninghoff
Studium an den Kunsthochschulen in Berlin und München
Assistentin bei Henry Moore und Antoine Pevsner
Martin Maschinsky-Denninghoff
Absolvierung einer Fotografenlehre
MITGLIEDSCHAFTEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
1949 Brigitte Meier-Denninghoff ist Mitbegründerin der Künstlergruppe „ZEN 49“
Deutscher Künstlerbund
AUSZEICHNUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
1959 Auszeichnung mit Prix Bourdelle
SAMMLUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Ulster Museum, Belfast, Nordirland
Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz – Nationalgalerie, Berlin
Kunstmuseum Bonn
Busch-Reisinger Museum, Boston, USA
Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
Kunstpalast, Düsseldorf
Museum Folkwang, Essen
Osthaus Museum, Hagen
The Hakone Open-Air Museum, Hakone, Japan
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Sprengel Museum, Hannover
Städtische Museen Heilbronn
Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Museum Ludwig, Köln
Museum Morsbroich, Leverkusen
Städtische Kunsthalle Mannheim
Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Museo Fundación Juan March, Palma, Mallorca, Spanien
Saarlandmuseum Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken
Schleswig- Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
Kunsthalle Schweinfurt
Kunstsammlung der Bundesrepublik Deutschland
AUSSTELLUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1967 Museum Folkwang, Essen
1970 Nationalgalerie (SMPK), Berlin
1985 Saarland-Museum, Saarbrücken
1985 Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
2001 Berlinischen Galerie
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN AUSWAHL
1948 Salon des Réalités Nouvelles, Musée d’Art Moderne, Paris
1955 ZEN 49 Lenbachhaus, München
1955 Wallraf-Richartz-Museum
1957 4e Biennale voor Beeldhouwkunst. Musée de Sculpture en plein Air Middelheim, Antwerpen
1957 German Expressionism and Abstract Art. The Harvard Collections. A Supplement to the 1957 Catalogue of Twentieth Century German Art at Harvard
1957 XI. Triennale, Mailand
1957 Junger Westen, Städtische Kunsthalle Recklinghausen
1958 Deutsche Kleinplastik der Gegenwart, Städtische Kunsthalle Mannheim
1958 München 1869-1958, Aufbruch zur Modernen Kunst, Haus der Kunst, München
1959 Teilnahme an der documenta II in Kassel
Teilnahmen an der Biennale in Venedig
1960 Arte alema desde 1945. Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro, Rio de Janeiro
1962 Antagonismes L’Objet, Musée des Arts Décoratifs, Palais du Louvre, Pavillon de Marsan, Paris
1962 XXXI. Esposizione Internazionale d’Arte la Biennale di Venezia, Deutscher Pavillon, Venedig
1964 documenta III, Kassel
1964 Aspect of Twentieth Century, Marlborough New London Gallery, London
1964 Weltausstellung, Berliner Pavillon, New York
1964 Duitse Kunst van Heden, Museum Boymans-van-Beuningen, Rotterdam
1967 German Expressionism and Abstract Art, Cambridge, Massachusetts
1967 EXPO 67 – Exhibition of Works of Modern Art, Pavilion of the European Community, Montreal
1974 1949 – 1974, 25 Jahre Kunst in der BRD. Bilder, Plastiken, Objekte, Aquarelle, Zeichnungen aus dem Besitz des Städtischen Kunstmuseums, Bonn
1985 Kunst in der Bundesrepublik Deutschland 1945 – 1985, Nationalgalerie (SMPK)
1986 Skulpturen und Objekte in Metall aus Deutschland und Japan, Kunstmuseum der Präfektur Ishikawa; Skulpturmuseum in Sapporo; Museum für Kunst in Yamagata; Museum für Moderne Kunst in Kamakura
1990 XLIV Esposizione Internazionale d’Arte La Biennale di Venezia, Ambiente Berlin, Venedig
1998 Kunst des Informel; Malerei und Skulptur nach 1952, Lentos Kunstmuseum Linz, Linz
1999 Sculpture from the New Europe: public sculpture for the 2 Germanies 1945-68, Henry Moore Institute, Leeds
2021 Positionen des deutschen Informel. Von Ackermann bis Zangs, Kunsthalle Schweinfurt, Schweinfurt
2024
Zen 49. Zum 75. Jubiläum, Pinakothek der Moderne, München
WERKBESCHREIBUNG MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Stahlbildhauerei
STIL
konkrete, konstruktive, gegenstandslose Kunst
THEMEN | MOTIVE | WERKE
monumentale Skulpturen im öffentlichen Raum
Das ikonische Werk „Berlin“ wird 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier am Berliner Europa Center aufgestellt.
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Das Alleinstellungsmerkmal der dynamisch aufgelösten Skulpturen ist in der eigens dafür entwickelten Technik begründet. Über ein formgebendes Gerüst werden Bündel aus Stahlrohren und dünne Edelstahlrohre geschweißt. Dies ermöglicht ein gewagtes statisches Spiel mit aus dem Gleichgewicht gebrachten Formen d.h. die Konstruktion ermöglicht riskant und lebendig wirkende optische Verlagerungen der Schwerpunkte. Ab Ende der 1980er-Jahre entstehen zusätzlich kleinformatige, fragile, informelle Skulpturen.
STICHWORTE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Raumlinien bündeln sich zu bewegten Konstruktionen
LINKS MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
BRIGITTE UND MARTIN MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
KUNSTWERKE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, „Naturmaschine“, 1969 | Skulpturenmuseum Glaskasten Marl | Eine „natura ex machina“ präsentiert sich in bühnenhafter Szenerie auf dem Creiler Platz. Doch das, was sich als Natur der Wahrnehmung präsentiert, ist lediglich das Organisch-Vegetabile der aus drei Würfeln herauswachsenden Wülste. Diese Formen sind allerdings nicht viel mehr als eine Idee von Natur, da Material und Produktion des Werks auf einem industriellen Verfahren beruht, bei dem Chromnickelstahl geformt und zusammengelötet wird. Matschinsky-Denninghoff entwickelten in den 1960er-Jahren ein spezielles Konstruktionsverfahren, bei dem dünnste Stahlrohre zu Bündeln verschweißt wurden, wie sie sich hier in kräftigen homogenen Formen wiederfinden. Die Naturmaschine generiert nun naturhafte Avatare allein nach ihrer „Vorstellung“ von Natur, die sich rein im Formgegensatz hart versus weich verständlich macht. Der glänzende Chromnickelstahl wird die technische Geburt dieser anonymen Wesen stets entlarven, und wie imaginierte wie imitierte Naturform kann darüber nicht hinwegtäuschen. In Formensprache und in Auseinandersetzung mit kolossalen Kräften der Form im Raum zeigt sich das Werk des Künstlerpaars von Henry Moore und Antoine Pevsner unmittelbar beeinflusst. Brigitte Denninghoff war Assistentin der beiden Lehrmeister, bevor sich auch ihr Mann zur Bildhauerei entschloss. (ish) | YouTube
VIDEO MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Einführung in die Ausstellung „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff“ von Dr. Renate Goldmann | VAN HAM Kunstauktionen | Mit Ihrer Einführung eröffnete Dr. Renate Goldmann am 31. August 2023 die VAN HAM Art Estate-Ausstellung „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff – Ideen des Informel“. Das Œuvre des seit 1955 unter dem gemeinsamen Namen Matschinsky-Denninghoff aktiven Berliner Künstlerpaares zählt zu den bedeutendsten eigenständigen Beiträgen der Nachkriegskunst in Deutschland und ist international bekannt. | YouTube
BIOGRAFIE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte Matschinsky-Denninghoff, geboren 1923 in Berlin
GEBURTSJAHR 1923 | GEBURTSORT Berlin | TODESJAHR 2011 | STERBEORT Berlin
Martin Maschinsky-Denninghoff
GEBURTSJAHR 1921 | GEBURTSORT Grötzingen, Baden | TODESJAHR 2020 STERBEORT Berlin
1940 – 1947 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft
1952 Martin und Brigitte Matschinsky-Denninghoff lernen sich am Darmstädter Experimentiertheater von Gustav Rudolf Sellner kennen
seit 1955 permanente künstlerischen Zusammenarbeit der beiden Künstler
AUSBILDUNG MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte Matschinsky-Denninghoff
Studium an den Kunsthochschulen in Berlin und München
Assistentin bei Henry Moore und Antoine Pevsner
Martin Maschinsky-Denninghoff
Absolvierung einer Fotografenlehre
MITGLIEDSCHAFTEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
1949 Brigitte Meier-Denninghoff ist Mitbegründerin der Künstlergruppe „ZEN 49“
Deutscher Künstlerbund
AUSZEICHNUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
1959 Auszeichnung mit Prix Bourdelle
SAMMLUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Ulster Museum, Belfast, Nordirland
Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz – Nationalgalerie, Berlin
Kunstmuseum Bonn
Busch-Reisinger Museum, Boston, USA
Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
Kunstpalast, Düsseldorf
Museum Folkwang, Essen
Osthaus Museum, Hagen
The Hakone Open-Air Museum, Hakone, Japan
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Sprengel Museum, Hannover
Städtische Museen Heilbronn
Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Museum Ludwig, Köln
Museum Morsbroich, Leverkusen
Städtische Kunsthalle Mannheim
Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Museo Fundación Juan March, Palma, Mallorca, Spanien
Saarlandmuseum Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken
Schleswig- Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
Kunsthalle Schweinfurt
Kunstsammlung der Bundesrepublik Deutschland
AUSSTELLUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1967 Museum Folkwang, Essen
1970 Nationalgalerie (SMPK), Berlin
1985 Saarland-Museum, Saarbrücken
1985 Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
2001 Berlinischen Galerie
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN AUSWAHL
1948 Salon des Réalités Nouvelles, Musée d’Art Moderne, Paris
1955 ZEN 49 Lenbachhaus, München
1955 Wallraf-Richartz-Museum
1957 4e Biennale voor Beeldhouwkunst. Musée de Sculpture en plein Air Middelheim, Antwerpen
1957 German Expressionism and Abstract Art. The Harvard Collections. A Supplement to the 1957 Catalogue of Twentieth Century German Art at Harvard
1957 XI. Triennale, Mailand
1957 Junger Westen, Städtische Kunsthalle Recklinghausen
1958 Deutsche Kleinplastik der Gegenwart, Städtische Kunsthalle Mannheim
1958 München 1869-1958, Aufbruch zur Modernen Kunst, Haus der Kunst, München
1959 Teilnahme an der documenta II in Kassel
Teilnahmen an der Biennale in Venedig
1960 Arte alema desde 1945. Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro, Rio de Janeiro
1962 Antagonismes L’Objet, Musée des Arts Décoratifs, Palais du Louvre, Pavillon de Marsan, Paris
1962 XXXI. Esposizione Internazionale d’Arte la Biennale di Venezia, Deutscher Pavillon, Venedig
1964 documenta III, Kassel
1964 Aspect of Twentieth Century, Marlborough New London Gallery, London
1964 Weltausstellung, Berliner Pavillon, New York
1964 Duitse Kunst van Heden, Museum Boymans-van-Beuningen, Rotterdam
1967 German Expressionism and Abstract Art, Cambridge, Massachusetts
1967 EXPO 67 – Exhibition of Works of Modern Art, Pavilion of the European Community, Montreal
1974 1949 – 1974, 25 Jahre Kunst in der BRD. Bilder, Plastiken, Objekte, Aquarelle, Zeichnungen aus dem Besitz des Städtischen Kunstmuseums, Bonn
1985 Kunst in der Bundesrepublik Deutschland 1945 – 1985, Nationalgalerie (SMPK)
1986 Skulpturen und Objekte in Metall aus Deutschland und Japan, Kunstmuseum der Präfektur Ishikawa; Skulpturmuseum in Sapporo; Museum für Kunst in Yamagata; Museum für Moderne Kunst in Kamakura
1990 XLIV Esposizione Internazionale d’Arte La Biennale di Venezia, Ambiente Berlin, Venedig
1998 Kunst des Informel; Malerei und Skulptur nach 1952, Lentos Kunstmuseum Linz, Linz
1999 Sculpture from the New Europe: public sculpture for the 2 Germanies 1945-68, Henry Moore Institute, Leeds
2021 Positionen des deutschen Informel. Von Ackermann bis Zangs, Kunsthalle Schweinfurt, Schweinfurt
2024
Zen 49. Zum 75. Jubiläum, Pinakothek der Moderne, München
WERKBESCHREIBUNG MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Stahlbildhauerei
STIL
konkrete, konstruktive, gegenstandslose Kunst
THEMEN | MOTIVE | WERKE
monumentale Skulpturen im öffentlichen Raum
Das ikonische Werk „Berlin“ wird 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier am Berliner Europa Center aufgestellt.
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Das Alleinstellungsmerkmal der dynamisch aufgelösten Skulpturen ist in der eigens dafür entwickelten Technik begründet. Über ein formgebendes Gerüst werden Bündel aus Stahlrohren und dünne Edelstahlrohre geschweißt. Dies ermöglicht ein gewagtes statisches Spiel mit aus dem Gleichgewicht gebrachten Formen d.h. die Konstruktion ermöglicht riskant und lebendig wirkende optische Verlagerungen der Schwerpunkte. Ab Ende der 1980er-Jahre entstehen zusätzlich kleinformatige, fragile, informelle Skulpturen.
STICHWORTE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Raumlinien bündeln sich zu bewegten Konstruktionen
LINKS MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
BRIGITTE UND MARTIN MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
KUNSTWERKE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, „Naturmaschine“, 1969 | Skulpturenmuseum Glaskasten Marl | Eine „natura ex machina“ präsentiert sich in bühnenhafter Szenerie auf dem Creiler Platz. Doch das, was sich als Natur der Wahrnehmung präsentiert, ist lediglich das Organisch-Vegetabile der aus drei Würfeln herauswachsenden Wülste. Diese Formen sind allerdings nicht viel mehr als eine Idee von Natur, da Material und Produktion des Werks auf einem industriellen Verfahren beruht, bei dem Chromnickelstahl geformt und zusammengelötet wird. Matschinsky-Denninghoff entwickelten in den 1960er-Jahren ein spezielles Konstruktionsverfahren, bei dem dünnste Stahlrohre zu Bündeln verschweißt wurden, wie sie sich hier in kräftigen homogenen Formen wiederfinden. Die Naturmaschine generiert nun naturhafte Avatare allein nach ihrer „Vorstellung“ von Natur, die sich rein im Formgegensatz hart versus weich verständlich macht. Der glänzende Chromnickelstahl wird die technische Geburt dieser anonymen Wesen stets entlarven, und wie imaginierte wie imitierte Naturform kann darüber nicht hinwegtäuschen. In Formensprache und in Auseinandersetzung mit kolossalen Kräften der Form im Raum zeigt sich das Werk des Künstlerpaars von Henry Moore und Antoine Pevsner unmittelbar beeinflusst. Brigitte Denninghoff war Assistentin der beiden Lehrmeister, bevor sich auch ihr Mann zur Bildhauerei entschloss. (ish) | YouTube
VIDEO MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Einführung in die Ausstellung „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff“ von Dr. Renate Goldmann | VAN HAM Kunstauktionen | Mit Ihrer Einführung eröffnete Dr. Renate Goldmann am 31. August 2023 die VAN HAM Art Estate-Ausstellung „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff – Ideen des Informel“. Das Œuvre des seit 1955 unter dem gemeinsamen Namen Matschinsky-Denninghoff aktiven Berliner Künstlerpaares zählt zu den bedeutendsten eigenständigen Beiträgen der Nachkriegskunst in Deutschland und ist international bekannt. | YouTube
BIOGRAFIE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte Matschinsky-Denninghoff, geboren 1923 in Berlin
GEBURTSJAHR 1923 | GEBURTSORT Berlin | TODESJAHR 2011 | STERBEORT Berlin
Martin Maschinsky-Denninghoff
GEBURTSJAHR 1921 | GEBURTSORT Grötzingen, Baden | TODESJAHR 2020 STERBEORT Berlin
1940 – 1947 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft
1952 Martin und Brigitte Matschinsky-Denninghoff lernen sich am Darmstädter Experimentiertheater von Gustav Rudolf Sellner kennen
seit 1955 permanente künstlerischen Zusammenarbeit der beiden Künstler
AUSBILDUNG MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Brigitte Matschinsky-Denninghoff
Studium an den Kunsthochschulen in Berlin und München
Assistentin bei Henry Moore und Antoine Pevsner
Martin Maschinsky-Denninghoff
Absolvierung einer Fotografenlehre
MITGLIEDSCHAFTEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
1949 Brigitte Meier-Denninghoff ist Mitbegründerin der Künstlergruppe „ZEN 49“
Deutscher Künstlerbund
AUSZEICHNUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
1959 Auszeichnung mit Prix Bourdelle
SAMMLUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Ulster Museum, Belfast, Nordirland
Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz – Nationalgalerie, Berlin
Kunstmuseum Bonn
Busch-Reisinger Museum, Boston, USA
Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
Kunstpalast, Düsseldorf
Museum Folkwang, Essen
Osthaus Museum, Hagen
The Hakone Open-Air Museum, Hakone, Japan
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Sprengel Museum, Hannover
Städtische Museen Heilbronn
Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Museum Ludwig, Köln
Museum Morsbroich, Leverkusen
Städtische Kunsthalle Mannheim
Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Museo Fundación Juan March, Palma, Mallorca, Spanien
Saarlandmuseum Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken
Schleswig- Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
Kunsthalle Schweinfurt
Kunstsammlung der Bundesrepublik Deutschland
AUSSTELLUNGEN MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1967 Museum Folkwang, Essen
1970 Nationalgalerie (SMPK), Berlin
1985 Saarland-Museum, Saarbrücken
1985 Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
2001 Berlinischen Galerie
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN AUSWAHL
1948 Salon des Réalités Nouvelles, Musée d’Art Moderne, Paris
1955 ZEN 49 Lenbachhaus, München
1955 Wallraf-Richartz-Museum
1957 4e Biennale voor Beeldhouwkunst. Musée de Sculpture en plein Air Middelheim, Antwerpen
1957 German Expressionism and Abstract Art. The Harvard Collections. A Supplement to the 1957 Catalogue of Twentieth Century German Art at Harvard
1957 XI. Triennale, Mailand
1957 Junger Westen, Städtische Kunsthalle Recklinghausen
1958 Deutsche Kleinplastik der Gegenwart, Städtische Kunsthalle Mannheim
1958 München 1869-1958, Aufbruch zur Modernen Kunst, Haus der Kunst, München
1959 Teilnahme an der documenta II in Kassel
Teilnahmen an der Biennale in Venedig
1960 Arte alema desde 1945. Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro, Rio de Janeiro
1962 Antagonismes L’Objet, Musée des Arts Décoratifs, Palais du Louvre, Pavillon de Marsan, Paris
1962 XXXI. Esposizione Internazionale d’Arte la Biennale di Venezia, Deutscher Pavillon, Venedig
1964 documenta III, Kassel
1964 Aspect of Twentieth Century, Marlborough New London Gallery, London
1964 Weltausstellung, Berliner Pavillon, New York
1964 Duitse Kunst van Heden, Museum Boymans-van-Beuningen, Rotterdam
1967 German Expressionism and Abstract Art, Cambridge, Massachusetts
1967 EXPO 67 – Exhibition of Works of Modern Art, Pavilion of the European Community, Montreal
1974 1949 – 1974, 25 Jahre Kunst in der BRD. Bilder, Plastiken, Objekte, Aquarelle, Zeichnungen aus dem Besitz des Städtischen Kunstmuseums, Bonn
1985 Kunst in der Bundesrepublik Deutschland 1945 – 1985, Nationalgalerie (SMPK)
1986 Skulpturen und Objekte in Metall aus Deutschland und Japan, Kunstmuseum der Präfektur Ishikawa; Skulpturmuseum in Sapporo; Museum für Kunst in Yamagata; Museum für Moderne Kunst in Kamakura
1990 XLIV Esposizione Internazionale d’Arte La Biennale di Venezia, Ambiente Berlin, Venedig
1998 Kunst des Informel; Malerei und Skulptur nach 1952, Lentos Kunstmuseum Linz, Linz
1999 Sculpture from the New Europe: public sculpture for the 2 Germanies 1945-68, Henry Moore Institute, Leeds
2021 Positionen des deutschen Informel. Von Ackermann bis Zangs, Kunsthalle Schweinfurt, Schweinfurt
2024
Zen 49. Zum 75. Jubiläum, Pinakothek der Moderne, München
WERKBESCHREIBUNG MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Stahlbildhauerei
STIL
konkrete, konstruktive, gegenstandslose Kunst
THEMEN | MOTIVE | WERKE
monumentale Skulpturen im öffentlichen Raum
Das ikonische Werk „Berlin“ wird 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier am Berliner Europa Center aufgestellt.
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Das Alleinstellungsmerkmal der dynamisch aufgelösten Skulpturen ist in der eigens dafür entwickelten Technik begründet. Über ein formgebendes Gerüst werden Bündel aus Stahlrohren und dünne Edelstahlrohre geschweißt. Dies ermöglicht ein gewagtes statisches Spiel mit aus dem Gleichgewicht gebrachten Formen d.h. die Konstruktion ermöglicht riskant und lebendig wirkende optische Verlagerungen der Schwerpunkte. Ab Ende der 1980er-Jahre entstehen zusätzlich kleinformatige, fragile, informelle Skulpturen.
STICHWORTE MARTIN UND BRIGITTE MATSCHINSKY-DENNINGHOFF
Raumlinien bündeln sich zu bewegten Konstruktionen