GCB Kunstlexikon
PAULA MODERSON-BECKER
KUNSTWERKE PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Moderson-Becker | Die Malerin mit Kamelienzweig | Selbstporträt | 1907 | Öl auf Holz | 62 cm x 31 cm | Museum Folkwang | Essen | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag | 1906 | Öl auf Karton | 101,8 cm x 70,2 cm | Paula Moderson-Becker Museum | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Alte Armenhäuslerin im Garten mit Glaskugel |1907 | Öl und Tempera auf Leinwand | 95 cm x 78 cm |
Paula Modersohn-Becker Museum | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Mädchen mit Katze im Birkenwald |1904 | Öltempera auf Leinwand | 99 cm x 81,5 cm | Sammlung Ludwig Roselius | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Selbstbildnisse | Kulturjournal | NDR | Zeit ihres Lebens war Paula Modersohn-Becker auf der Suche nach ihrem wahren Ich. Insgesamt 60 Mal porträtierte sie sich. Diese Werke sind nun erstmals in einer eigenen Ausstellung zu sehen | YouTube
Paula Modersohn Becker | A collection of 149 works | LearnFromMasters | Description: „Paula Modersohn-Becker, whose career was cut tragically short by her death at 31, was one of the boldest German artists of her epoch. She ranged far beyond the regional nature portrayals of her Worpswede colleagues and anticipated the international artistic developments of the 20th century. Her absolute devotion to her art completely contradicted the norms of feminine behavior of her time; but this “egoistic” determination and self-assertion were the keys to her character and her incredible artistic achievements. She recognized at an early age that “false altruism distracts from one’s great goal.” Her great goal was her creative work: “…I will become something yet. How great or how small I can’t myself say, but it will be something complete in itself. This unswerving racing toward the goal, that’s the most beautiful thing in life.” Paula Becker was the third daughter out of seven children in a family that provided emotional security and confidence. When she was only 16 she received instruction in drawing in Bremen and London. After getting training to teach she was allowed to continue her artistic career in Berlin. Relatives also supported her first stays in Worpswede and, in 1900, in Paris. In Worpswede she studied with Fritz Mackensen and became friends with the sculptor Clara Westhoff. The painter Otto Modersohn, 11 years her senior, recognized and encouraged Paulas talent. They married in April 1901, and he financed her further visits to Paris (1902, 1905 and 1906-07), where she gained important new stimuli for her artistic development in the works of van Gogh, Cézanne and Matisse. Her last Paris stay, however, also represented an attempt to free herself from what had become a suffocating marriage, and brought with it an extremely productive phase of creativity in which she pushed forward into a new territory of powerful, simple self-portraits and mother-child paintings: “I am becoming something – I am living the intensely happiest time of my life.” But in the end she gave in to the pressures of her husband, for she did not see how she could earn a living herself. “The main thing is: quiet for my work, and that I have most at the side of Otto Modersohn.” (Letter to Clara.) In the spring of 1907 she returned to Worpswede with her husband. In November, after the birth of a daughter, Paula Modersohn-Becker died of an embolism.“ | YouTube
VIDEO / FILM PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne – YouTube
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert mit „Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne“ vom 4. Februar bis 1. Mai 2017 eine konzentrierte Neubetrachtung des Werks der deutschen Ausnahmekünstlerin. Die Einzelausstellung veranschaulicht anhand von rund 80 Werken die singuläre Bedeutung ihres kurzen künstlerischen Schaffens in einer Zeit zwischen zwei grundverschiedenen Künstlergenerationen: den Spätimpressionisten und den Expressionisten. Die Schau ermöglicht durch gezielt gewählte – teils auch weniger bekannte – Gemälde und Zeichnungen einen neuen Blick auf das herausragende Werk von Paula Modersohn-Becker. Die Präsentation motivischer Wiederholungen verdeutlicht die Entwicklung ihrer eigenen Bildmittel und Methodik im Verlauf ihres kurzen künstlerischen Schaffens. Während Modersohn-Beckers eigenwilliger und avantgardistischer Stil zu ihren Lebzeiten als irritierend oder befremdlich empfunden wurde, gilt er heute als revolutionär und zukunftsweisend. Die Ausstellung zeigt die Künstlerin erstmals als Wegbereiterin der Moderne und widmet ihr den Auftakt der Trilogie der Moderne im Bucerius Kunst Forum in den Jahren 2017 und 2018 |https://www.buceriuskunstforum.de/
Paula Becker & Otto Modersohn | Liebe am Werk | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Vom Leben legendärer Künstlerpaare vor dem Hintergrund ihrer Zeit. Dokureihe. In dieser Folge: Der Maler Otto Modersohn verhilft seiner zweiten Frau zu der Anerkennung, die ihr gebührt – heute gilt sie als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Moderne: Paula Modersohn-Becker. Im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts verhilft der Maler Otto Modersohn seiner zweiten Frau zu der Anerkennung, die ihr gebührt – heute gilt sie als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Moderne: Paula Modersohn-Becker. Es ist die Geschichte einer Liebe zwischen den Qualen des künstlerischen Schaffens – und überschattet von der Ahnung des nahenden Todes. Paula lebt nördlich von Bremen in einer erstaunlichen Gemeinschaft. Sie besteht aus jungen, komplexfreien und neugierigen Malern, Bildhauern und Dichtern, die im Dorf Worpswede eine Künstlerkolonie gegründet haben. Es ist eine fröhliche Truppe, die den Tumult der Industriestädte hinter sich gelassen hat, um die Landschaft mit einer unverfälschten Malerei in freier Natur zu erobern. Dazu gehört auch ein Künstler, der Paulas besonderes Interesse weckt: der Maler Otto Modersohn, der einer der Mitbegründer der Kolonie ist. Otto ist ebenfalls angetan von der jungen Frau, die so gar nicht typisch für ihre Zeit ist: unabhängig und vor allem überaus sensibel. Drei Monate nach dem Tuberkulose-Tod von Ottos Ehefrau Helene gestehen sich Paula und Otto endlich einander ihre Liebe. Am 25. Mai 1901 heiraten sie. Otto beginnt unter Paulas Einfluss, Menschen zu malen. Er sucht nach einem natürlicheren Stil, erweitert die Palette seiner Farben. Sie beginnt Landschaften zu malen und signiert mit den Anfangsbuchstaben ihres neuen Namens: PMB – Paula Modersohn-Becker. Allein im Jahr 1906 malt sie 80 Bilder, die sich in ihrem Atelier stapeln, darunter 20 Selbstbildnisse. So auch eines ihrer größten Werke: „Selbstbildnis am sechsten Hochzeitstag“. Paula malt die moderne Vision der Frau und befreit sich von den Sehweisen ihrer Epoche. Am 2. November 1907 bringt sie bei einer schweren Geburt ein Mädchen zur Welt, Mathilde. Wenige Tage später stirbt die 31-Jährige an einer Lungenembolie. 1927 wird in Bremen eigens für sie ein Museum gebaut, das weltweit erste, das einer weiblichen Künstlerin gewidmet ist. Dokureihe, Regie: Delphine Deloget | F 2018 | 26 Min | YouTube
Paula Modersohn-Becker | Geschichte einer Malerin | moriundmori Kunst-Dokus | Dokudrama | Regie Wilfried Hauke | Radio Bremen | 2007 | Aufnahme NDR 14.10.2007 | Der Autor und Regisseur Dr. Wilfried Hauke hat zwei Jahre am Drehbuch für diesen Film gearbeitet. Eigentlich sei er gar kein Paula-Fan gewesen, sagt er, aber die Biographie dieser mutigen Frau um 1900 habe ihn dann fasziniert. Nun wird an Originalschauplätzen in Worpswede, Bremen und Paris über insgesamt 25 Tage das Leben der berühmten Malerin verfilmt. Die Person der Paula spielt Verena Güntner, ihre Freundin Clara Rilke-Westhoff wird von Franziska Schubert dargestellt. Beide Schauspielerinnen stehen auch am Bremer Theater auf der Bühne. Die Figur des Otto Modersohn wird von Christoph Jacobi von der Bremer Shakespeare Company verkörpert. Ergänzt werden die Spielszenen, die auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefen der Paula beruhen, mit seltenem dokumentarischen Material und persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass der Künstlerin. So entsteht ein lebendiges Bild dieser Frau, die bei ihren Künstlerfreunden oft unverstanden blieb, aber – wie man aus heutiger Sicht weiß – ihrer Zeit in ihrem ganz eigenen, von der Pariser Avantgarde der Expressionisten beeinflussten Stil weit voraus war. Der Film beleuchtet aber auch die Persönlichkeit der Malerin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Künstlerdasein und der Rolle als Ehefrau, ihre Sehnsucht nach dem einfachen Leben aber auch die Faszination der Großstadt Paris, ihre Beziehungen und Freundschaften und ihre unglaubliche Energie und Schaffenskraft. Mit nur 31 Jahren starb Paula Modersohn-Becker kurz nach der Geburt ihrer Tochter an einer Embolie | YouTube
Paula Modersohn Becker in Paris | Ein Film über Paula Modersohn-Beckers Werdegang als Künstlerin | YouTube
BIOGRAFIE PAULA MODERSOHN-BECKER
GEBURTSJAHR | 1876 | GEBURTSORT | Dresden-Friedrichstadt | TODESJAHR | 1907 | STERBEORT | Worpswede
1897 Worpswede | Reisen nach Dresden, Berlin und Wien.
1900 – 1903 zweiter Aufenthalt in Worpswede.
1901 Heirat mit dem Maler Otto Modersohn
1905 – 1906 Worpswede
1907 letzte Aufenthalt in Worpswede | Tod von Paula Modersohn-Becker
1927 das weltweit erste Museum für eine Künstlerin wird in Bremen eröffnet | Paula Modersohn-Becker Museum
AUSBILDUNG PAULA MODERSOHN-BECKER
1892 Paula Becker hatte in London ihren ersten Kunstunterricht | Besuch der privaten Kunstschule St John’s Wood Art School
1893 – 1895 Paula Becker besucht ein Lehrerinnenseminar in Bremen | privater Malunterricht bei dem Maler Bernhard Wiegandt
1895 Paula Becker besteht das Lehrerinnenexamen
1896 Unterricht an der Zeichen- und Malschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen in der Potsdamer Straße 38
1896 – 1897 Ausbildung | Porträtmalerei bei Jacob Alberts und Martin Körte | Aktmalerei bei Ernst Friedrich | Landschaftsmalerei bei Ludwig Dettmann
1897 Zulassung zur Malklasse bei Jeanna Bauck | Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen zugelassen
1900 erster Aufenthalt in Paris | Besuch der Académie Colarossi und der École des Beaux-Arts
1903 der zweite Besuch von Paris |Kurse an der Académie Colarossi
1905 der dritte Besuch in Paris | Aktkurs an der Académie Julian
1906 der vierte Paris-Aufenthalt von Paula Modersohn-Becker | Anatomiekurs an der École des Beaux-Arts
SAMMLUNGEN PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker Museum | Bremen
Museum Folkwang | Essen
WERKBESCHREIBUNG PAULA MODERSOHN-BECKER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Zeichnungen | Radierungen
STIL
früher Expressionismus | mit Elementen des Nachimpressionismus arbeitet Paula Modersohn-Becker gefühlsbetont und einfach komponierend | frühe Arbeiten entstehen unter dem Einfluss des Impressionismus
THEMEN/MOTIVE/WERKE
750 Gemälde | ca. 1000 Zeichnungen |13 Radierungen | Selbstporträts | Porträts | Aktbilder | Kinderbildnisse | Landschaften | Motive dörflicher Idyllen | unromantische bäuerlichen Szenen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Wichtigste Zielsetzung für Paula Modersohn-Becker ist das innere Wesen nach außen hin sichtbar zu machen | Paula Modersohn-Becker wird stark beeinflusst durch antike Mumienporträts, die unter Einsatz von warmtonigen, erdigen, reinen Farben und einer Strenge in der Komposition, die auch mittels einer klaren Konturierung entsteht zu Selbstporträts mit ungewöhnlich starker Ausstrahlung und enormer Monumentalität führen | kräftige Strichführung | neuen Farb- und Formkonstellationen | Gegenstände reduzieren sich stark auf ihre geometrischen Grundformen – dadurch wird der Ausdruck deutlicher | holzschnittartige Formgebung | wichtig ist bei der Komposition die Anordnung der Figuren und Gegenstände | Bildraum ist flächig reduziert | ungeschönte Wahrnehmung von Kindern | Paula Modersohn-Becker will bei intimster Beobachtung die gößte Einfachheit anstreben | Alltagsgesichter werden psychologisch erfasst und erhalten einen Symbolwert, der die ganze Gesellschaft wiederspiegelt
STICHWORTE PAULA MODERSOHN-BECKER
deutsche Malerin | Künstlerkolonie Worpswede | bedeutende Vertreterin der Moderne | Malweib aus dem Teufelsmoor | Vereinfachung | Paula Modersohn-Becker Museum | stimmungsgeprägte Malerei | erster weiblicher Selbstakt in der Kunstgeschichte | Selbstinzenierungen | Malen ohne Konventionen | Suche nach der Einfachheit der Natur | antinaturalistische Malerei | moderne Vision der Frau | Befreiung von den Sehweisen ihrer Epoche
ZITATE PAULA MODERSOHN-BECKER
„Ich werde noch etwas – wie groß oder wie klein – das kann ich selbst noch nicht sagen – aber es wird etwas in sich Geschlossenes – dieses unentwegt Brausendes dem Ziele zu – das ist das Schönste im Leben.“ | Paula Modersohn-Becker
„Drei gute Bilder will ich malen, nur drei.“ | Paula Modersohn-Becker Bremen
„Nichts halbherzig… = Rien d’à peu-près!“ | Rat von Rodin an Paula Modersohn-Becker
„Man muss die Nerven seiner Zeit haben.“ | Paula Modersohn-Becker
„Für die Arbeiten der beiden genannten Damen reicht der Wörterschatz einer reinlichen Sprache nicht aus und bei einer unreinlichen wollen wir keine Anleihe machen. Hätte eine solche Leistungsfähigkeit auf musikalischem oder mimischem Gebiet die Frechheit gehabt, sich in den Konzertsaal oder auf die Bühne zu wagen, es würde alsbald ein Sturm von Zischen und Pfeifen dem groben Unfug ein Ende gemacht haben…“ | Weser-Zeitung | Emil Fitger |1899 | Ausstellungskritik die zum Entfernen der Bilder aus der Kunsthalle Bremen führten
„Das merkwürdigste war, Modersohns Frau in einer ganz eigenen Entwicklung ihrer Malerei zu finden, rücksichtslos und geradeaus malend, Dinge, die sehr worpswedisch sind und die noch nie einer sehen und malen konnte. Und auf diesem ganz eigenen Wege sich mit van Gogh und seiner Richtung seltsam berührend.“ | Rainer Maria Rilke | 1906
„Sie haben mir Wunderbarstes gegeben. Sie haben mich selber mir gegeben. Ich habe Mut bekommen. Mein Mut stand immer hinter verrammelten Toren und wußte nicht aus noch ein. Sie haben die Tore geöffnet. Sie sind mir ein großer Geber. Ich fange jetzt auch an zu glauben, daß etwas aus mir wird. Und wenn ich das bedenke, dann kommen mir die Tränen der Seligkeit … Sie haben mir so wohl getan. Ich war ein bißchen einsam.“ Paula Modersohn-Becker an einen Brief an Rilke | 1906
„Es ist nicht auszudenken, was noch alles entstanden wäre, wenn sie noch länger gelebt hätte. Sie träumte in den letzten Monaten viel von Italien, das sie nie gesehen, von Akten im Freien, von großfigurigen Bildern. Man kann nur ahnen, was sie der Welt noch geschenkt hätte.“ |
Otto Modersohn
„Wie schade!“ | die letzten Worte von Paula Modersohn-Becker
LINKS PAULA MODERSOHN-BECKER
WIKIPEDIA PAULA MODERSOHN-BECKER
PAULA MODERSOHN-BECKER STIFTUNG
PAULA MODERSON-BECKER
KUNSTWERKE PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Moderson-Becker | Die Malerin mit Kamelienzweig | Selbstporträt | 1907 | Öl auf Holz | 62 cm x 31 cm | Museum Folkwang | Essen | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag | 1906 | Öl auf Karton | 101,8 cm x 70,2 cm | Paula Moderson-Becker Museum | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Alte Armenhäuslerin im Garten mit Glaskugel |1907 | Öl und Tempera auf Leinwand | 95 cm x 78 cm |
Paula Modersohn-Becker Museum | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Mädchen mit Katze im Birkenwald |1904 | Öltempera auf Leinwand | 99 cm x 81,5 cm | Sammlung Ludwig Roselius | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Selbstbildnisse | Kulturjournal | NDR | Zeit ihres Lebens war Paula Modersohn-Becker auf der Suche nach ihrem wahren Ich. Insgesamt 60 Mal porträtierte sie sich. Diese Werke sind nun erstmals in einer eigenen Ausstellung zu sehen | YouTube
Paula Modersohn Becker | A collection of 149 works | LearnFromMasters | Description: „Paula Modersohn-Becker, whose career was cut tragically short by her death at 31, was one of the boldest German artists of her epoch. She ranged far beyond the regional nature portrayals of her Worpswede colleagues and anticipated the international artistic developments of the 20th century. Her absolute devotion to her art completely contradicted the norms of feminine behavior of her time; but this “egoistic” determination and self-assertion were the keys to her character and her incredible artistic achievements. She recognized at an early age that “false altruism distracts from one’s great goal.” Her great goal was her creative work: “…I will become something yet. How great or how small I can’t myself say, but it will be something complete in itself. This unswerving racing toward the goal, that’s the most beautiful thing in life.” Paula Becker was the third daughter out of seven children in a family that provided emotional security and confidence. When she was only 16 she received instruction in drawing in Bremen and London. After getting training to teach she was allowed to continue her artistic career in Berlin. Relatives also supported her first stays in Worpswede and, in 1900, in Paris. In Worpswede she studied with Fritz Mackensen and became friends with the sculptor Clara Westhoff. The painter Otto Modersohn, 11 years her senior, recognized and encouraged Paulas talent. They married in April 1901, and he financed her further visits to Paris (1902, 1905 and 1906-07), where she gained important new stimuli for her artistic development in the works of van Gogh, Cézanne and Matisse. Her last Paris stay, however, also represented an attempt to free herself from what had become a suffocating marriage, and brought with it an extremely productive phase of creativity in which she pushed forward into a new territory of powerful, simple self-portraits and mother-child paintings: “I am becoming something – I am living the intensely happiest time of my life.” But in the end she gave in to the pressures of her husband, for she did not see how she could earn a living herself. “The main thing is: quiet for my work, and that I have most at the side of Otto Modersohn.” (Letter to Clara.) In the spring of 1907 she returned to Worpswede with her husband. In November, after the birth of a daughter, Paula Modersohn-Becker died of an embolism.“ | YouTube
VIDEO / FILM PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne – YouTube
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert mit „Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne“ vom 4. Februar bis 1. Mai 2017 eine konzentrierte Neubetrachtung des Werks der deutschen Ausnahmekünstlerin. Die Einzelausstellung veranschaulicht anhand von rund 80 Werken die singuläre Bedeutung ihres kurzen künstlerischen Schaffens in einer Zeit zwischen zwei grundverschiedenen Künstlergenerationen: den Spätimpressionisten und den Expressionisten. Die Schau ermöglicht durch gezielt gewählte – teils auch weniger bekannte – Gemälde und Zeichnungen einen neuen Blick auf das herausragende Werk von Paula Modersohn-Becker. Die Präsentation motivischer Wiederholungen verdeutlicht die Entwicklung ihrer eigenen Bildmittel und Methodik im Verlauf ihres kurzen künstlerischen Schaffens. Während Modersohn-Beckers eigenwilliger und avantgardistischer Stil zu ihren Lebzeiten als irritierend oder befremdlich empfunden wurde, gilt er heute als revolutionär und zukunftsweisend. Die Ausstellung zeigt die Künstlerin erstmals als Wegbereiterin der Moderne und widmet ihr den Auftakt der Trilogie der Moderne im Bucerius Kunst Forum in den Jahren 2017 und 2018 |https://www.buceriuskunstforum.de/
Paula Becker & Otto Modersohn | Liebe am Werk | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Vom Leben legendärer Künstlerpaare vor dem Hintergrund ihrer Zeit. Dokureihe. In dieser Folge: Der Maler Otto Modersohn verhilft seiner zweiten Frau zu der Anerkennung, die ihr gebührt – heute gilt sie als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Moderne: Paula Modersohn-Becker. Im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts verhilft der Maler Otto Modersohn seiner zweiten Frau zu der Anerkennung, die ihr gebührt – heute gilt sie als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Moderne: Paula Modersohn-Becker. Es ist die Geschichte einer Liebe zwischen den Qualen des künstlerischen Schaffens – und überschattet von der Ahnung des nahenden Todes. Paula lebt nördlich von Bremen in einer erstaunlichen Gemeinschaft. Sie besteht aus jungen, komplexfreien und neugierigen Malern, Bildhauern und Dichtern, die im Dorf Worpswede eine Künstlerkolonie gegründet haben. Es ist eine fröhliche Truppe, die den Tumult der Industriestädte hinter sich gelassen hat, um die Landschaft mit einer unverfälschten Malerei in freier Natur zu erobern. Dazu gehört auch ein Künstler, der Paulas besonderes Interesse weckt: der Maler Otto Modersohn, der einer der Mitbegründer der Kolonie ist. Otto ist ebenfalls angetan von der jungen Frau, die so gar nicht typisch für ihre Zeit ist: unabhängig und vor allem überaus sensibel. Drei Monate nach dem Tuberkulose-Tod von Ottos Ehefrau Helene gestehen sich Paula und Otto endlich einander ihre Liebe. Am 25. Mai 1901 heiraten sie. Otto beginnt unter Paulas Einfluss, Menschen zu malen. Er sucht nach einem natürlicheren Stil, erweitert die Palette seiner Farben. Sie beginnt Landschaften zu malen und signiert mit den Anfangsbuchstaben ihres neuen Namens: PMB – Paula Modersohn-Becker. Allein im Jahr 1906 malt sie 80 Bilder, die sich in ihrem Atelier stapeln, darunter 20 Selbstbildnisse. So auch eines ihrer größten Werke: „Selbstbildnis am sechsten Hochzeitstag“. Paula malt die moderne Vision der Frau und befreit sich von den Sehweisen ihrer Epoche. Am 2. November 1907 bringt sie bei einer schweren Geburt ein Mädchen zur Welt, Mathilde. Wenige Tage später stirbt die 31-Jährige an einer Lungenembolie. 1927 wird in Bremen eigens für sie ein Museum gebaut, das weltweit erste, das einer weiblichen Künstlerin gewidmet ist. Dokureihe, Regie: Delphine Deloget | F 2018 | 26 Min | YouTube
Paula Modersohn-Becker | Geschichte einer Malerin | moriundmori Kunst-Dokus | Dokudrama | Regie Wilfried Hauke | Radio Bremen | 2007 | Aufnahme NDR 14.10.2007 | Der Autor und Regisseur Dr. Wilfried Hauke hat zwei Jahre am Drehbuch für diesen Film gearbeitet. Eigentlich sei er gar kein Paula-Fan gewesen, sagt er, aber die Biographie dieser mutigen Frau um 1900 habe ihn dann fasziniert. Nun wird an Originalschauplätzen in Worpswede, Bremen und Paris über insgesamt 25 Tage das Leben der berühmten Malerin verfilmt. Die Person der Paula spielt Verena Güntner, ihre Freundin Clara Rilke-Westhoff wird von Franziska Schubert dargestellt. Beide Schauspielerinnen stehen auch am Bremer Theater auf der Bühne. Die Figur des Otto Modersohn wird von Christoph Jacobi von der Bremer Shakespeare Company verkörpert. Ergänzt werden die Spielszenen, die auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefen der Paula beruhen, mit seltenem dokumentarischen Material und persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass der Künstlerin. So entsteht ein lebendiges Bild dieser Frau, die bei ihren Künstlerfreunden oft unverstanden blieb, aber – wie man aus heutiger Sicht weiß – ihrer Zeit in ihrem ganz eigenen, von der Pariser Avantgarde der Expressionisten beeinflussten Stil weit voraus war. Der Film beleuchtet aber auch die Persönlichkeit der Malerin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Künstlerdasein und der Rolle als Ehefrau, ihre Sehnsucht nach dem einfachen Leben aber auch die Faszination der Großstadt Paris, ihre Beziehungen und Freundschaften und ihre unglaubliche Energie und Schaffenskraft. Mit nur 31 Jahren starb Paula Modersohn-Becker kurz nach der Geburt ihrer Tochter an einer Embolie | YouTube
Paula Modersohn Becker in Paris | Ein Film über Paula Modersohn-Beckers Werdegang als Künstlerin | YouTube
BIOGRAFIE PAULA MODERSOHN-BECKER
GEBURTSJAHR | 1876 | GEBURTSORT | Dresden-Friedrichstadt | TODESJAHR | 1907 | STERBEORT | Worpswede
1897 Worpswede | Reisen nach Dresden, Berlin und Wien.
1900 – 1903 zweiter Aufenthalt in Worpswede.
1901 Heirat mit dem Maler Otto Modersohn
1905 – 1906 Worpswede
1907 letzte Aufenthalt in Worpswede | Tod von Paula Modersohn-Becker
1927 das weltweit erste Museum für eine Künstlerin wird in Bremen eröffnet | Paula Modersohn-Becker Museum
AUSBILDUNG PAULA MODERSOHN-BECKER
1892 Paula Becker hatte in London ihren ersten Kunstunterricht | Besuch der privaten Kunstschule St John’s Wood Art School
1893 – 1895 Paula Becker besucht ein Lehrerinnenseminar in Bremen | privater Malunterricht bei dem Maler Bernhard Wiegandt
1895 Paula Becker besteht das Lehrerinnenexamen
1896 Unterricht an der Zeichen- und Malschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen in der Potsdamer Straße 38
1896 – 1897 Ausbildung | Porträtmalerei bei Jacob Alberts und Martin Körte | Aktmalerei bei Ernst Friedrich | Landschaftsmalerei bei Ludwig Dettmann
1897 Zulassung zur Malklasse bei Jeanna Bauck | Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen zugelassen
1900 erster Aufenthalt in Paris | Besuch der Académie Colarossi und der École des Beaux-Arts
1903 der zweite Besuch von Paris |Kurse an der Académie Colarossi
1905 der dritte Besuch in Paris | Aktkurs an der Académie Julian
1906 der vierte Paris-Aufenthalt von Paula Modersohn-Becker | Anatomiekurs an der École des Beaux-Arts
SAMMLUNGEN PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker Museum | Bremen
Museum Folkwang | Essen
WERKBESCHREIBUNG PAULA MODERSOHN-BECKER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Zeichnungen | Radierungen
STIL
früher Expressionismus | mit Elementen des Nachimpressionismus arbeitet Paula Modersohn-Becker gefühlsbetont und einfach komponierend | frühe Arbeiten entstehen unter dem Einfluss des Impressionismus
THEMEN/MOTIVE/WERKE
750 Gemälde | ca. 1000 Zeichnungen |13 Radierungen | Selbstporträts | Porträts | Aktbilder | Kinderbildnisse | Landschaften | Motive dörflicher Idyllen | unromantische bäuerlichen Szenen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Wichtigste Zielsetzung für Paula Modersohn-Becker ist das innere Wesen nach außen hin sichtbar zu machen | Paula Modersohn-Becker wird stark beeinflusst durch antike Mumienporträts, die unter Einsatz von warmtonigen, erdigen, reinen Farben und einer Strenge in der Komposition, die auch mittels einer klaren Konturierung entsteht zu Selbstporträts mit ungewöhnlich starker Ausstrahlung und enormer Monumentalität führen | kräftige Strichführung | neuen Farb- und Formkonstellationen | Gegenstände reduzieren sich stark auf ihre geometrischen Grundformen – dadurch wird der Ausdruck deutlicher | holzschnittartige Formgebung | wichtig ist bei der Komposition die Anordnung der Figuren und Gegenstände | Bildraum ist flächig reduziert | ungeschönte Wahrnehmung von Kindern | Paula Modersohn-Becker will bei intimster Beobachtung die gößte Einfachheit anstreben | Alltagsgesichter werden psychologisch erfasst und erhalten einen Symbolwert, der die ganze Gesellschaft wiederspiegelt
STICHWORTE PAULA MODERSOHN-BECKER
deutsche Malerin | Künstlerkolonie Worpswede | bedeutende Vertreterin der Moderne | Malweib aus dem Teufelsmoor | Vereinfachung | Paula Modersohn-Becker Museum | stimmungsgeprägte Malerei | erster weiblicher Selbstakt in der Kunstgeschichte | Selbstinzenierungen | Malen ohne Konventionen | Suche nach der Einfachheit der Natur | antinaturalistische Malerei | moderne Vision der Frau | Befreiung von den Sehweisen ihrer Epoche
ZITATE PAULA MODERSOHN-BECKER
„Ich werde noch etwas – wie groß oder wie klein – das kann ich selbst noch nicht sagen – aber es wird etwas in sich Geschlossenes – dieses unentwegt Brausendes dem Ziele zu – das ist das Schönste im Leben.“ | Paula Modersohn-Becker
„Drei gute Bilder will ich malen, nur drei.“ | Paula Modersohn-Becker Bremen
„Nichts halbherzig… = Rien d’à peu-près!“ | Rat von Rodin an Paula Modersohn-Becker
„Man muss die Nerven seiner Zeit haben.“ | Paula Modersohn-Becker
„Für die Arbeiten der beiden genannten Damen reicht der Wörterschatz einer reinlichen Sprache nicht aus und bei einer unreinlichen wollen wir keine Anleihe machen. Hätte eine solche Leistungsfähigkeit auf musikalischem oder mimischem Gebiet die Frechheit gehabt, sich in den Konzertsaal oder auf die Bühne zu wagen, es würde alsbald ein Sturm von Zischen und Pfeifen dem groben Unfug ein Ende gemacht haben…“ | Weser-Zeitung | Emil Fitger |1899 | Ausstellungskritik die zum Entfernen der Bilder aus der Kunsthalle Bremen führten
„Das merkwürdigste war, Modersohns Frau in einer ganz eigenen Entwicklung ihrer Malerei zu finden, rücksichtslos und geradeaus malend, Dinge, die sehr worpswedisch sind und die noch nie einer sehen und malen konnte. Und auf diesem ganz eigenen Wege sich mit van Gogh und seiner Richtung seltsam berührend.“ | Rainer Maria Rilke | 1906
„Sie haben mir Wunderbarstes gegeben. Sie haben mich selber mir gegeben. Ich habe Mut bekommen. Mein Mut stand immer hinter verrammelten Toren und wußte nicht aus noch ein. Sie haben die Tore geöffnet. Sie sind mir ein großer Geber. Ich fange jetzt auch an zu glauben, daß etwas aus mir wird. Und wenn ich das bedenke, dann kommen mir die Tränen der Seligkeit … Sie haben mir so wohl getan. Ich war ein bißchen einsam.“ Paula Modersohn-Becker an einen Brief an Rilke | 1906
„Es ist nicht auszudenken, was noch alles entstanden wäre, wenn sie noch länger gelebt hätte. Sie träumte in den letzten Monaten viel von Italien, das sie nie gesehen, von Akten im Freien, von großfigurigen Bildern. Man kann nur ahnen, was sie der Welt noch geschenkt hätte.“ |
Otto Modersohn
„Wie schade!“ | die letzten Worte von Paula Modersohn-Becker
LINKS PAULA MODERSOHN-BECKER
WIKIPEDIA PAULA MODERSOHN-BECKER
PAULA MODERSOHN-BECKER STIFTUNG
PAULA MODERSON-BECKER
KUNSTWERKE PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Moderson-Becker | Die Malerin mit Kamelienzweig | Selbstporträt | 1907 | Öl auf Holz | 62 cm x 31 cm | Museum Folkwang | Essen | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag | 1906 | Öl auf Karton | 101,8 cm x 70,2 cm | Paula Moderson-Becker Museum | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Alte Armenhäuslerin im Garten mit Glaskugel |1907 | Öl und Tempera auf Leinwand | 95 cm x 78 cm |
Paula Modersohn-Becker Museum | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Mädchen mit Katze im Birkenwald |1904 | Öltempera auf Leinwand | 99 cm x 81,5 cm | Sammlung Ludwig Roselius | Der Urheber dieses Werks ist 1907 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
Paula Modersohn-Becker | Selbstbildnisse | Kulturjournal | NDR | Zeit ihres Lebens war Paula Modersohn-Becker auf der Suche nach ihrem wahren Ich. Insgesamt 60 Mal porträtierte sie sich. Diese Werke sind nun erstmals in einer eigenen Ausstellung zu sehen | YouTube
Paula Modersohn Becker | A collection of 149 works | LearnFromMasters | Description: „Paula Modersohn-Becker, whose career was cut tragically short by her death at 31, was one of the boldest German artists of her epoch. She ranged far beyond the regional nature portrayals of her Worpswede colleagues and anticipated the international artistic developments of the 20th century. Her absolute devotion to her art completely contradicted the norms of feminine behavior of her time; but this “egoistic” determination and self-assertion were the keys to her character and her incredible artistic achievements. She recognized at an early age that “false altruism distracts from one’s great goal.” Her great goal was her creative work: “…I will become something yet. How great or how small I can’t myself say, but it will be something complete in itself. This unswerving racing toward the goal, that’s the most beautiful thing in life.” Paula Becker was the third daughter out of seven children in a family that provided emotional security and confidence. When she was only 16 she received instruction in drawing in Bremen and London. After getting training to teach she was allowed to continue her artistic career in Berlin. Relatives also supported her first stays in Worpswede and, in 1900, in Paris. In Worpswede she studied with Fritz Mackensen and became friends with the sculptor Clara Westhoff. The painter Otto Modersohn, 11 years her senior, recognized and encouraged Paulas talent. They married in April 1901, and he financed her further visits to Paris (1902, 1905 and 1906-07), where she gained important new stimuli for her artistic development in the works of van Gogh, Cézanne and Matisse. Her last Paris stay, however, also represented an attempt to free herself from what had become a suffocating marriage, and brought with it an extremely productive phase of creativity in which she pushed forward into a new territory of powerful, simple self-portraits and mother-child paintings: “I am becoming something – I am living the intensely happiest time of my life.” But in the end she gave in to the pressures of her husband, for she did not see how she could earn a living herself. “The main thing is: quiet for my work, and that I have most at the side of Otto Modersohn.” (Letter to Clara.) In the spring of 1907 she returned to Worpswede with her husband. In November, after the birth of a daughter, Paula Modersohn-Becker died of an embolism.“ | YouTube
VIDEO / FILM PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne – YouTube
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert mit „Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne“ vom 4. Februar bis 1. Mai 2017 eine konzentrierte Neubetrachtung des Werks der deutschen Ausnahmekünstlerin. Die Einzelausstellung veranschaulicht anhand von rund 80 Werken die singuläre Bedeutung ihres kurzen künstlerischen Schaffens in einer Zeit zwischen zwei grundverschiedenen Künstlergenerationen: den Spätimpressionisten und den Expressionisten. Die Schau ermöglicht durch gezielt gewählte – teils auch weniger bekannte – Gemälde und Zeichnungen einen neuen Blick auf das herausragende Werk von Paula Modersohn-Becker. Die Präsentation motivischer Wiederholungen verdeutlicht die Entwicklung ihrer eigenen Bildmittel und Methodik im Verlauf ihres kurzen künstlerischen Schaffens. Während Modersohn-Beckers eigenwilliger und avantgardistischer Stil zu ihren Lebzeiten als irritierend oder befremdlich empfunden wurde, gilt er heute als revolutionär und zukunftsweisend. Die Ausstellung zeigt die Künstlerin erstmals als Wegbereiterin der Moderne und widmet ihr den Auftakt der Trilogie der Moderne im Bucerius Kunst Forum in den Jahren 2017 und 2018 |https://www.buceriuskunstforum.de/
Paula Becker & Otto Modersohn | Liebe am Werk | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Vom Leben legendärer Künstlerpaare vor dem Hintergrund ihrer Zeit. Dokureihe. In dieser Folge: Der Maler Otto Modersohn verhilft seiner zweiten Frau zu der Anerkennung, die ihr gebührt – heute gilt sie als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Moderne: Paula Modersohn-Becker. Im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts verhilft der Maler Otto Modersohn seiner zweiten Frau zu der Anerkennung, die ihr gebührt – heute gilt sie als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Moderne: Paula Modersohn-Becker. Es ist die Geschichte einer Liebe zwischen den Qualen des künstlerischen Schaffens – und überschattet von der Ahnung des nahenden Todes. Paula lebt nördlich von Bremen in einer erstaunlichen Gemeinschaft. Sie besteht aus jungen, komplexfreien und neugierigen Malern, Bildhauern und Dichtern, die im Dorf Worpswede eine Künstlerkolonie gegründet haben. Es ist eine fröhliche Truppe, die den Tumult der Industriestädte hinter sich gelassen hat, um die Landschaft mit einer unverfälschten Malerei in freier Natur zu erobern. Dazu gehört auch ein Künstler, der Paulas besonderes Interesse weckt: der Maler Otto Modersohn, der einer der Mitbegründer der Kolonie ist. Otto ist ebenfalls angetan von der jungen Frau, die so gar nicht typisch für ihre Zeit ist: unabhängig und vor allem überaus sensibel. Drei Monate nach dem Tuberkulose-Tod von Ottos Ehefrau Helene gestehen sich Paula und Otto endlich einander ihre Liebe. Am 25. Mai 1901 heiraten sie. Otto beginnt unter Paulas Einfluss, Menschen zu malen. Er sucht nach einem natürlicheren Stil, erweitert die Palette seiner Farben. Sie beginnt Landschaften zu malen und signiert mit den Anfangsbuchstaben ihres neuen Namens: PMB – Paula Modersohn-Becker. Allein im Jahr 1906 malt sie 80 Bilder, die sich in ihrem Atelier stapeln, darunter 20 Selbstbildnisse. So auch eines ihrer größten Werke: „Selbstbildnis am sechsten Hochzeitstag“. Paula malt die moderne Vision der Frau und befreit sich von den Sehweisen ihrer Epoche. Am 2. November 1907 bringt sie bei einer schweren Geburt ein Mädchen zur Welt, Mathilde. Wenige Tage später stirbt die 31-Jährige an einer Lungenembolie. 1927 wird in Bremen eigens für sie ein Museum gebaut, das weltweit erste, das einer weiblichen Künstlerin gewidmet ist. Dokureihe, Regie: Delphine Deloget | F 2018 | 26 Min | YouTube
Paula Modersohn-Becker | Geschichte einer Malerin | moriundmori Kunst-Dokus | Dokudrama | Regie Wilfried Hauke | Radio Bremen | 2007 | Aufnahme NDR 14.10.2007 | Der Autor und Regisseur Dr. Wilfried Hauke hat zwei Jahre am Drehbuch für diesen Film gearbeitet. Eigentlich sei er gar kein Paula-Fan gewesen, sagt er, aber die Biographie dieser mutigen Frau um 1900 habe ihn dann fasziniert. Nun wird an Originalschauplätzen in Worpswede, Bremen und Paris über insgesamt 25 Tage das Leben der berühmten Malerin verfilmt. Die Person der Paula spielt Verena Güntner, ihre Freundin Clara Rilke-Westhoff wird von Franziska Schubert dargestellt. Beide Schauspielerinnen stehen auch am Bremer Theater auf der Bühne. Die Figur des Otto Modersohn wird von Christoph Jacobi von der Bremer Shakespeare Company verkörpert. Ergänzt werden die Spielszenen, die auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefen der Paula beruhen, mit seltenem dokumentarischen Material und persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass der Künstlerin. So entsteht ein lebendiges Bild dieser Frau, die bei ihren Künstlerfreunden oft unverstanden blieb, aber – wie man aus heutiger Sicht weiß – ihrer Zeit in ihrem ganz eigenen, von der Pariser Avantgarde der Expressionisten beeinflussten Stil weit voraus war. Der Film beleuchtet aber auch die Persönlichkeit der Malerin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Künstlerdasein und der Rolle als Ehefrau, ihre Sehnsucht nach dem einfachen Leben aber auch die Faszination der Großstadt Paris, ihre Beziehungen und Freundschaften und ihre unglaubliche Energie und Schaffenskraft. Mit nur 31 Jahren starb Paula Modersohn-Becker kurz nach der Geburt ihrer Tochter an einer Embolie | YouTube
Paula Modersohn Becker in Paris | Ein Film über Paula Modersohn-Beckers Werdegang als Künstlerin | YouTube
BIOGRAFIE PAULA MODERSOHN-BECKER
GEBURTSJAHR | 1876 | GEBURTSORT | Dresden-Friedrichstadt | TODESJAHR | 1907 | STERBEORT | Worpswede
1897 Worpswede | Reisen nach Dresden, Berlin und Wien.
1900 – 1903 zweiter Aufenthalt in Worpswede.
1901 Heirat mit dem Maler Otto Modersohn
1905 – 1906 Worpswede
1907 letzte Aufenthalt in Worpswede | Tod von Paula Modersohn-Becker
1927 das weltweit erste Museum für eine Künstlerin wird in Bremen eröffnet | Paula Modersohn-Becker Museum
AUSBILDUNG PAULA MODERSOHN-BECKER
1892 Paula Becker hatte in London ihren ersten Kunstunterricht | Besuch der privaten Kunstschule St John’s Wood Art School
1893 – 1895 Paula Becker besucht ein Lehrerinnenseminar in Bremen | privater Malunterricht bei dem Maler Bernhard Wiegandt
1895 Paula Becker besteht das Lehrerinnenexamen
1896 Unterricht an der Zeichen- und Malschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen in der Potsdamer Straße 38
1896 – 1897 Ausbildung | Porträtmalerei bei Jacob Alberts und Martin Körte | Aktmalerei bei Ernst Friedrich | Landschaftsmalerei bei Ludwig Dettmann
1897 Zulassung zur Malklasse bei Jeanna Bauck | Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen zugelassen
1900 erster Aufenthalt in Paris | Besuch der Académie Colarossi und der École des Beaux-Arts
1903 der zweite Besuch von Paris |Kurse an der Académie Colarossi
1905 der dritte Besuch in Paris | Aktkurs an der Académie Julian
1906 der vierte Paris-Aufenthalt von Paula Modersohn-Becker | Anatomiekurs an der École des Beaux-Arts
SAMMLUNGEN PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker Museum | Bremen
Museum Folkwang | Essen
WERKBESCHREIBUNG PAULA MODERSOHN-BECKER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Zeichnungen | Radierungen
STIL
früher Expressionismus | mit Elementen des Nachimpressionismus arbeitet Paula Modersohn-Becker gefühlsbetont und einfach komponierend | frühe Arbeiten entstehen unter dem Einfluss des Impressionismus
THEMEN/MOTIVE/WERKE
750 Gemälde | ca. 1000 Zeichnungen |13 Radierungen | Selbstporträts | Porträts | Aktbilder | Kinderbildnisse | Landschaften | Motive dörflicher Idyllen | unromantische bäuerlichen Szenen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Wichtigste Zielsetzung für Paula Modersohn-Becker ist das innere Wesen nach außen hin sichtbar zu machen | Paula Modersohn-Becker wird stark beeinflusst durch antike Mumienporträts, die unter Einsatz von warmtonigen, erdigen, reinen Farben und einer Strenge in der Komposition, die auch mittels einer klaren Konturierung entsteht zu Selbstporträts mit ungewöhnlich starker Ausstrahlung und enormer Monumentalität führen | kräftige Strichführung | neuen Farb- und Formkonstellationen | Gegenstände reduzieren sich stark auf ihre geometrischen Grundformen – dadurch wird der Ausdruck deutlicher | holzschnittartige Formgebung | wichtig ist bei der Komposition die Anordnung der Figuren und Gegenstände | Bildraum ist flächig reduziert | ungeschönte Wahrnehmung von Kindern | Paula Modersohn-Becker will bei intimster Beobachtung die gößte Einfachheit anstreben | Alltagsgesichter werden psychologisch erfasst und erhalten einen Symbolwert, der die ganze Gesellschaft wiederspiegelt
STICHWORTE PAULA MODERSOHN-BECKER
deutsche Malerin | Künstlerkolonie Worpswede | bedeutende Vertreterin der Moderne | Malweib aus dem Teufelsmoor | Vereinfachung | Paula Modersohn-Becker Museum | stimmungsgeprägte Malerei | erster weiblicher Selbstakt in der Kunstgeschichte | Selbstinzenierungen | Malen ohne Konventionen | Suche nach der Einfachheit der Natur | antinaturalistische Malerei | moderne Vision der Frau | Befreiung von den Sehweisen ihrer Epoche
ZITATE PAULA MODERSOHN-BECKER
„Ich werde noch etwas – wie groß oder wie klein – das kann ich selbst noch nicht sagen – aber es wird etwas in sich Geschlossenes – dieses unentwegt Brausendes dem Ziele zu – das ist das Schönste im Leben.“ | Paula Modersohn-Becker
„Drei gute Bilder will ich malen, nur drei.“ | Paula Modersohn-Becker Bremen
„Nichts halbherzig… = Rien d’à peu-près!“ | Rat von Rodin an Paula Modersohn-Becker
„Man muss die Nerven seiner Zeit haben.“ | Paula Modersohn-Becker
„Für die Arbeiten der beiden genannten Damen reicht der Wörterschatz einer reinlichen Sprache nicht aus und bei einer unreinlichen wollen wir keine Anleihe machen. Hätte eine solche Leistungsfähigkeit auf musikalischem oder mimischem Gebiet die Frechheit gehabt, sich in den Konzertsaal oder auf die Bühne zu wagen, es würde alsbald ein Sturm von Zischen und Pfeifen dem groben Unfug ein Ende gemacht haben…“ | Weser-Zeitung | Emil Fitger |1899 | Ausstellungskritik die zum Entfernen der Bilder aus der Kunsthalle Bremen führten
„Das merkwürdigste war, Modersohns Frau in einer ganz eigenen Entwicklung ihrer Malerei zu finden, rücksichtslos und geradeaus malend, Dinge, die sehr worpswedisch sind und die noch nie einer sehen und malen konnte. Und auf diesem ganz eigenen Wege sich mit van Gogh und seiner Richtung seltsam berührend.“ | Rainer Maria Rilke | 1906
„Sie haben mir Wunderbarstes gegeben. Sie haben mich selber mir gegeben. Ich habe Mut bekommen. Mein Mut stand immer hinter verrammelten Toren und wußte nicht aus noch ein. Sie haben die Tore geöffnet. Sie sind mir ein großer Geber. Ich fange jetzt auch an zu glauben, daß etwas aus mir wird. Und wenn ich das bedenke, dann kommen mir die Tränen der Seligkeit … Sie haben mir so wohl getan. Ich war ein bißchen einsam.“ Paula Modersohn-Becker an einen Brief an Rilke | 1906
„Es ist nicht auszudenken, was noch alles entstanden wäre, wenn sie noch länger gelebt hätte. Sie träumte in den letzten Monaten viel von Italien, das sie nie gesehen, von Akten im Freien, von großfigurigen Bildern. Man kann nur ahnen, was sie der Welt noch geschenkt hätte.“ |
Otto Modersohn
„Wie schade!“ | die letzten Worte von Paula Modersohn-Becker
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