GCB Kunstlexikon
EMIL NOLDE
KUNSTWERKE EMIL NOLDE
Ausstellungsfilm „Emil Nolde. Retrospektive“ | Städel Museum Frankfurt | Das Städel Museum widmet sich vom 5. März bis 15. Juni 2014 in einer umfangreichen Ausstellung dem Schaffen eines der bedeutendsten deutschen Expressionisten, Emil Nolde (1867–1956). Obwohl in zahlreichen thematischen Sonderausstellungen vertreten, wurde Noldes Werk in Deutschland seit 25 Jahren nicht mehr in einer Retrospektive gewürdigt. Zu sehen sind rund 140 Arbeiten, darunter auch einige bisher nicht außerhalb von Seebüll gezeigte Gemälde und Grafiken. Die Werkauswahl reicht von expressionistischen Landschaften über rauschende Berliner Nachtszenen und exotische Südseemotive bis hin zu religiösen Darstellungen. Einer lockeren Chronologie folgend, umfasst die Retrospektive dabei Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Der Ausstellungsfilm gibt erste Einblicke | YouTube
Emil Nolde: A collection of 160 works (HD) | LearnFromMasters | YouTube
VIDEO | FILM EMIL NOLDE
Emil Nolde und das Licht des Nordens | Stadt Land Kunst | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Im äußersten Norden Deutschlands, an der Grenze zu Dänemark, liegt Nordfriesland. Hier ist die Natur ungestüm und das Wetter stürmisch. Von der Nordsee bläst ein rauer Wind durch die malerischen Hafenstädtchen. Hier war die Heimat von Emil Nolde. Der Meister des Expressionismus ließ sich von der wilden Küstenlandschaft und den entfesselten Elementen inspirieren und schöpfte daraus die Kraft und Schönheit seiner unverwechselbaren Malerei | YouTube
Introducing Emil Nolde | nationalgalleries of scotland | Emil Nolde (1867-1956) was one of the most celebrated colourists of the twentieth century. Characterised by the opposing ideologies and forces in his life, these came to have a significant effect on his life and his vast body of work. This film introduces Emil Nolde’s life and work, using archive footage and some of his most important artworks | YouTube
BIOGRAFIE EMIL NOLDE
GEBURTSJAHR | 1867 als Hans Emil Hansen geboren – ab 1902 Annahme des Künstlernamen Nolde nach seinem nordschleswigschen Heimatdorf | GEBURTSORT | Nolde | Kreis Tondern | Dänemark | TODESJAHR | 1956 | STERBEORT | Seebüll
1889 – 1890 erster Berlinaufenthalt
1900 Atelier in Kopenhagen
1902 Heirat mit der dänischen Schauspielerin Ada Vilstrup
1903 – 1916 Sommeraufenthalte auf der Insel Alsen im Fischerhaus in Sjellerupskov bei Guderup
1904 endgültiger Umzug nach Berlin | 1941 Weggang von Berlin wegen eines Berufsverbots
1905 Reise nach Sizilien und Ischia
1913 – 1914 Teilnahme als Zeichner an der Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition des Reichskolonialamtes gemeinsam mit seiner Frau
1916 Umzug nach Utenwarf | Westküste nahe Tondern
1920 Annahme der dänischen Staatsbürgerschaft
1926 Erwerb einer Warft bei Neukirchen im Amt Wiedingharde, die sie Seebüll nannten und auf der bis 1930 Bau des Wohn- und Atelierhauses Seebüll
1933 Ausarbeitung eines „Entjudungsplans“ der als Zielsetzung die Aussiedlung der Juden beinhaltete
1937 Anbau eines Atelierhauses mit Bildersaal
1938 In einem Brief an Joseph Goebbels bezeichnet sich Emil Nolde als „fast einziger deutscher Künstler im offenen Kampf gegen die Überfremdung der deutschen Kunst“.
1941 Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste wegen „mangelnder Zuverlässigkeit“
1944 Zerstörung der der Wohnung und damit der großen Grafiksammlung von Emil Nolde durch Brandbomben, die im zweiten Weltkrieg auf Berlin abgeworfen wurden
1946 Tod der ersten Frau Ada
1948 Heirat mit Jolanthe Erdmann
AUSBILDUNG EMIL NOLDE
1884 – 1888 Ausbildung als Schnitzer und Zeichner an der Kunstgewerbeschule Flensburg
Studium an der privaten Malschule von Adolf Hölzel in Dachau
1899 Studium an der Académie Julian in Paris
LEHRTÄTIGKEIT EMIL NOLDE
1892 – 1998 Lehrer für gewerbliches und ornamentales Entwurfszeichnen am Gewerbemuseum in St. Gallen
MITGLIEDSCHAFTEN EMIL NOLDE
Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft
1906 – 1907 Mitglied der Künstlergruppe Brücke
1909 – 1910 Mitgliedschaft in der Berliner Secession
1910 Bildung der Neuen Secession
1934 Mitglied in der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig (NSAN) die später in die NSDAP einging| nationalistische, rassistische und antisemitische Bemerkungen verdeutlichen die Gesinnung Emil Noldes als Mitglied der NSDAP
Vorstandsmitglied Deutscher Künstlerbund
AUSZEICHNUNGEN EMIL NOLDE
1927 Ehrendoktorwürde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
1949 Stefan-Lochner-Medaille der Stadt Köln
1950 Biennale-Preis für das grafische Werk
1952 Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
1952 Kulturpreis der Stadt Kiel
SAMMLUNGEN EMIL NOLDE
Brücke-Museum | Berlin
Neue Nationalgalerie Berlin
Museum am Ostwall | Dortmund
Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren
Folkwang-Museum | Essen
Städel Museum | Frankfurt
Kunstmuseum Moritzburg | Halle an der Saale
Sprengel-Museum | Hannover
Pinakothek der Moderne | München
Germanisches Nationalmuseum | Nürnberg
Nolde Stiftung | Seebüll
AUSSTELLUNGEN EMIL NOLDE
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1933 Ausstellung durch den NS-Studentenbund
1934 Kestner Gesellschaft | Hannover
2002 Emil Nolde und die Südsee | Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München
2013 Emil Nolde. Die Pracht der Farben | Museum Frieder Burda | Baden-Baden
2014 Emil Nolde – In Glut und Farbe | Belvedere Museum Wien
2014 Emil Nolde. Retrospektive | Städel Museum | Frankfurt am Main
2016 Nolde in Hamburg | Hamburger Kunsthalle
2017 Emil Nolde. Die Grotesken | Museum Wiesbaden
2017 Buchheim Museum der Phantasie | Bernried am Starnberger See
2019 Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus | Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart | Berlin
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1937 Die Ausstellung „Entartete Kunst“ zeigt die Gemälde „Leben Christi“ und diffamiert damit Emil Noldes künstlerisches Schaffen
1904 Jahresausstellung im Flensburger Museum
1955 documenta I posthum
1959 documenta II
1964 documenta III
WERKBESCHREIBUNG EMIL NOLDE
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Aquarelle | Tuschpinselzeichnungen | Radierungen
STIL
Expressionismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Frühwerk (1903): lyrische Landschaften
Blumen | Gärten | faszinierend ruhige Landschaften | stimmungsvolle Naturdarstellungen | Wasser | Natur | Nordsee | Ostsee | Südsee | Strandbilder | intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Meer und seinen Erscheinungen und Lichtstimmungen | religiöse Bilder | Nachtleben Berlin | Maskenstillleben | groteske Bilder | Refelexionen auf die moderne Welt
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
mit intensiven, ausdruchsstarken Farben entwickelt Emil Nolde kontrastierende Farbflächen | es entstehen reduzierte, ruhige, meditative aber gleichzeitig auch vitale, dynamische Kompositionen, die die Bewegung einfangen
STICHWORTE EMIL NOLDE
einer der größten Aquarellisten der Kunstgeschichte | führenden Maler des Expressionismus | trotz Diffamierung als entarteter Künstler war Emil Nolde überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus | Begegnung mit Edvard Munch |
ZITATE EMIL NOLDE
„Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie. Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporsprießend, blühend, leuchtend glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Grube endend. Nicht immer ist unser Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön.“ | Emil Nolde
„Es sind so stille schöne Stunden, wenn man am friedlichen Sommertage zwischen den duftenden und blühenden Blumen geht oder dasitzt, von dieser Schönheit möchte ich so gern, dass meine Bilder etwas geben, ich selbst habe ja vor den Bildern diese Empfindung – das erste schöne Glück – ein starkes Mitempfinden wird wohl nicht ausbleiben können.“ Emil Nolde
„Gelb kann Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstoßend und anregend.“ | Emil Nolde
„Der Künstler schafft seine Natur, seinem Instinkte folgend das Werk.“ | Emil Nolde
„Es gibt Menschen, die absolut nicht verstehen können, dass wir es wohl auch anders haben könnten, in dieser flachen, langweiligen Gegend wohnen möchten, wo es keinen Wald gibt und keine Hügel oder Berge, und wo nicht einmal an den Ufern der kleinen Wasser Bäume sind. So denken wohl alle üblichen, schnell durchfahrenden Reisenden. Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigen fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben.“ | Emil Nolde
„Es war, als ob die freie Luft, der salzige Geschmack, die tosenden Wogen mich spontan beglückten. Herzlich frisch und stärkend war der Wind, die Wanderungen auf dem festen Sand das Meer entlang meine Lust. Die Menschen, sie schwammen und tauchten und spielten und liefen umher, fast ganz der Kleider entblößt. Die Schönen, die Schlanken, die Dicken, die Krummen. Und Kinder malte ich, wie kleine Tierchen im gelben Sand krabbelnd, am Strand laufend, in den Wellen plätschernd.“ | Emil Nolde
LINKS EMIL NOLDE
HOMEPAGE EMIL NOLDE
WIKIPEDIA EMIL NOLDE
EMIL NOLDE
KUNSTWERKE EMIL NOLDE
Ausstellungsfilm „Emil Nolde. Retrospektive“ | Städel Museum Frankfurt | Das Städel Museum widmet sich vom 5. März bis 15. Juni 2014 in einer umfangreichen Ausstellung dem Schaffen eines der bedeutendsten deutschen Expressionisten, Emil Nolde (1867–1956). Obwohl in zahlreichen thematischen Sonderausstellungen vertreten, wurde Noldes Werk in Deutschland seit 25 Jahren nicht mehr in einer Retrospektive gewürdigt. Zu sehen sind rund 140 Arbeiten, darunter auch einige bisher nicht außerhalb von Seebüll gezeigte Gemälde und Grafiken. Die Werkauswahl reicht von expressionistischen Landschaften über rauschende Berliner Nachtszenen und exotische Südseemotive bis hin zu religiösen Darstellungen. Einer lockeren Chronologie folgend, umfasst die Retrospektive dabei Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Der Ausstellungsfilm gibt erste Einblicke | YouTube
Emil Nolde: A collection of 160 works (HD) | LearnFromMasters | YouTube
VIDEO | FILM EMIL NOLDE
Emil Nolde und das Licht des Nordens | Stadt Land Kunst | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Im äußersten Norden Deutschlands, an der Grenze zu Dänemark, liegt Nordfriesland. Hier ist die Natur ungestüm und das Wetter stürmisch. Von der Nordsee bläst ein rauer Wind durch die malerischen Hafenstädtchen. Hier war die Heimat von Emil Nolde. Der Meister des Expressionismus ließ sich von der wilden Küstenlandschaft und den entfesselten Elementen inspirieren und schöpfte daraus die Kraft und Schönheit seiner unverwechselbaren Malerei | YouTube
Introducing Emil Nolde | nationalgalleries of scotland | Emil Nolde (1867-1956) was one of the most celebrated colourists of the twentieth century. Characterised by the opposing ideologies and forces in his life, these came to have a significant effect on his life and his vast body of work. This film introduces Emil Nolde’s life and work, using archive footage and some of his most important artworks | YouTube
BIOGRAFIE EMIL NOLDE
GEBURTSJAHR | 1867 als Hans Emil Hansen geboren – ab 1902 Annahme des Künstlernamen Nolde nach seinem nordschleswigschen Heimatdorf | GEBURTSORT | Nolde | Kreis Tondern | Dänemark | TODESJAHR | 1956 | STERBEORT | Seebüll
1889 – 1890 erster Berlinaufenthalt
1900 Atelier in Kopenhagen
1902 Heirat mit der dänischen Schauspielerin Ada Vilstrup
1903 – 1916 Sommeraufenthalte auf der Insel Alsen im Fischerhaus in Sjellerupskov bei Guderup
1904 endgültiger Umzug nach Berlin | 1941 Weggang von Berlin wegen eines Berufsverbots
1905 Reise nach Sizilien und Ischia
1913 – 1914 Teilnahme als Zeichner an der Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition des Reichskolonialamtes gemeinsam mit seiner Frau
1916 Umzug nach Utenwarf | Westküste nahe Tondern
1920 Annahme der dänischen Staatsbürgerschaft
1926 Erwerb einer Warft bei Neukirchen im Amt Wiedingharde, die sie Seebüll nannten und auf der bis 1930 Bau des Wohn- und Atelierhauses Seebüll
1933 Ausarbeitung eines „Entjudungsplans“ der als Zielsetzung die Aussiedlung der Juden beinhaltete
1937 Anbau eines Atelierhauses mit Bildersaal
1938 In einem Brief an Joseph Goebbels bezeichnet sich Emil Nolde als „fast einziger deutscher Künstler im offenen Kampf gegen die Überfremdung der deutschen Kunst“.
1941 Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste wegen „mangelnder Zuverlässigkeit“
1944 Zerstörung der der Wohnung und damit der großen Grafiksammlung von Emil Nolde durch Brandbomben, die im zweiten Weltkrieg auf Berlin abgeworfen wurden
1946 Tod der ersten Frau Ada
1948 Heirat mit Jolanthe Erdmann
AUSBILDUNG EMIL NOLDE
1884 – 1888 Ausbildung als Schnitzer und Zeichner an der Kunstgewerbeschule Flensburg
Studium an der privaten Malschule von Adolf Hölzel in Dachau
1899 Studium an der Académie Julian in Paris
LEHRTÄTIGKEIT EMIL NOLDE
1892 – 1998 Lehrer für gewerbliches und ornamentales Entwurfszeichnen am Gewerbemuseum in St. Gallen
MITGLIEDSCHAFTEN EMIL NOLDE
Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft
1906 – 1907 Mitglied der Künstlergruppe Brücke
1909 – 1910 Mitgliedschaft in der Berliner Secession
1910 Bildung der Neuen Secession
1934 Mitglied in der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig (NSAN) die später in die NSDAP einging| nationalistische, rassistische und antisemitische Bemerkungen verdeutlichen die Gesinnung Emil Noldes als Mitglied der NSDAP
Vorstandsmitglied Deutscher Künstlerbund
AUSZEICHNUNGEN EMIL NOLDE
1927 Ehrendoktorwürde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
1949 Stefan-Lochner-Medaille der Stadt Köln
1950 Biennale-Preis für das grafische Werk
1952 Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
1952 Kulturpreis der Stadt Kiel
SAMMLUNGEN EMIL NOLDE
Brücke-Museum | Berlin
Neue Nationalgalerie Berlin
Museum am Ostwall | Dortmund
Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren
Folkwang-Museum | Essen
Städel Museum | Frankfurt
Kunstmuseum Moritzburg | Halle an der Saale
Sprengel-Museum | Hannover
Pinakothek der Moderne | München
Germanisches Nationalmuseum | Nürnberg
Nolde Stiftung | Seebüll
AUSSTELLUNGEN EMIL NOLDE
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1933 Ausstellung durch den NS-Studentenbund
1934 Kestner Gesellschaft | Hannover
2002 Emil Nolde und die Südsee | Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München
2013 Emil Nolde. Die Pracht der Farben | Museum Frieder Burda | Baden-Baden
2014 Emil Nolde – In Glut und Farbe | Belvedere Museum Wien
2014 Emil Nolde. Retrospektive | Städel Museum | Frankfurt am Main
2016 Nolde in Hamburg | Hamburger Kunsthalle
2017 Emil Nolde. Die Grotesken | Museum Wiesbaden
2017 Buchheim Museum der Phantasie | Bernried am Starnberger See
2019 Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus | Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart | Berlin
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1937 Die Ausstellung „Entartete Kunst“ zeigt die Gemälde „Leben Christi“ und diffamiert damit Emil Noldes künstlerisches Schaffen
1904 Jahresausstellung im Flensburger Museum
1955 documenta I posthum
1959 documenta II
1964 documenta III
WERKBESCHREIBUNG EMIL NOLDE
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Aquarelle | Tuschpinselzeichnungen | Radierungen
STIL
Expressionismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Frühwerk (1903): lyrische Landschaften
Blumen | Gärten | faszinierend ruhige Landschaften | stimmungsvolle Naturdarstellungen | Wasser | Natur | Nordsee | Ostsee | Südsee | Strandbilder | intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Meer und seinen Erscheinungen und Lichtstimmungen | religiöse Bilder | Nachtleben Berlin | Maskenstillleben | groteske Bilder | Refelexionen auf die moderne Welt
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
mit intensiven, ausdruchsstarken Farben entwickelt Emil Nolde kontrastierende Farbflächen | es entstehen reduzierte, ruhige, meditative aber gleichzeitig auch vitale, dynamische Kompositionen, die die Bewegung einfangen
STICHWORTE EMIL NOLDE
einer der größten Aquarellisten der Kunstgeschichte | führenden Maler des Expressionismus | trotz Diffamierung als entarteter Künstler war Emil Nolde überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus | Begegnung mit Edvard Munch |
ZITATE EMIL NOLDE
„Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie. Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporsprießend, blühend, leuchtend glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Grube endend. Nicht immer ist unser Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön.“ | Emil Nolde
„Es sind so stille schöne Stunden, wenn man am friedlichen Sommertage zwischen den duftenden und blühenden Blumen geht oder dasitzt, von dieser Schönheit möchte ich so gern, dass meine Bilder etwas geben, ich selbst habe ja vor den Bildern diese Empfindung – das erste schöne Glück – ein starkes Mitempfinden wird wohl nicht ausbleiben können.“ Emil Nolde
„Gelb kann Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstoßend und anregend.“ | Emil Nolde
„Der Künstler schafft seine Natur, seinem Instinkte folgend das Werk.“ | Emil Nolde
„Es gibt Menschen, die absolut nicht verstehen können, dass wir es wohl auch anders haben könnten, in dieser flachen, langweiligen Gegend wohnen möchten, wo es keinen Wald gibt und keine Hügel oder Berge, und wo nicht einmal an den Ufern der kleinen Wasser Bäume sind. So denken wohl alle üblichen, schnell durchfahrenden Reisenden. Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigen fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben.“ | Emil Nolde
„Es war, als ob die freie Luft, der salzige Geschmack, die tosenden Wogen mich spontan beglückten. Herzlich frisch und stärkend war der Wind, die Wanderungen auf dem festen Sand das Meer entlang meine Lust. Die Menschen, sie schwammen und tauchten und spielten und liefen umher, fast ganz der Kleider entblößt. Die Schönen, die Schlanken, die Dicken, die Krummen. Und Kinder malte ich, wie kleine Tierchen im gelben Sand krabbelnd, am Strand laufend, in den Wellen plätschernd.“ | Emil Nolde
LINKS EMIL NOLDE
HOMEPAGE EMIL NOLDE
WIKIPEDIA EMIL NOLDE
EMIL NOLDE
KUNSTWERKE EMIL NOLDE
Ausstellungsfilm „Emil Nolde. Retrospektive“ | Städel Museum Frankfurt | Das Städel Museum widmet sich vom 5. März bis 15. Juni 2014 in einer umfangreichen Ausstellung dem Schaffen eines der bedeutendsten deutschen Expressionisten, Emil Nolde (1867–1956). Obwohl in zahlreichen thematischen Sonderausstellungen vertreten, wurde Noldes Werk in Deutschland seit 25 Jahren nicht mehr in einer Retrospektive gewürdigt. Zu sehen sind rund 140 Arbeiten, darunter auch einige bisher nicht außerhalb von Seebüll gezeigte Gemälde und Grafiken. Die Werkauswahl reicht von expressionistischen Landschaften über rauschende Berliner Nachtszenen und exotische Südseemotive bis hin zu religiösen Darstellungen. Einer lockeren Chronologie folgend, umfasst die Retrospektive dabei Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Der Ausstellungsfilm gibt erste Einblicke | YouTube
Emil Nolde: A collection of 160 works (HD) | LearnFromMasters | YouTube
VIDEO | FILM EMIL NOLDE
Emil Nolde und das Licht des Nordens | Stadt Land Kunst | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Im äußersten Norden Deutschlands, an der Grenze zu Dänemark, liegt Nordfriesland. Hier ist die Natur ungestüm und das Wetter stürmisch. Von der Nordsee bläst ein rauer Wind durch die malerischen Hafenstädtchen. Hier war die Heimat von Emil Nolde. Der Meister des Expressionismus ließ sich von der wilden Küstenlandschaft und den entfesselten Elementen inspirieren und schöpfte daraus die Kraft und Schönheit seiner unverwechselbaren Malerei | YouTube
Introducing Emil Nolde | nationalgalleries of scotland | Emil Nolde (1867-1956) was one of the most celebrated colourists of the twentieth century. Characterised by the opposing ideologies and forces in his life, these came to have a significant effect on his life and his vast body of work. This film introduces Emil Nolde’s life and work, using archive footage and some of his most important artworks | YouTube
BIOGRAFIE EMIL NOLDE
GEBURTSJAHR | 1867 als Hans Emil Hansen geboren – ab 1902 Annahme des Künstlernamen Nolde nach seinem nordschleswigschen Heimatdorf | GEBURTSORT | Nolde | Kreis Tondern | Dänemark | TODESJAHR | 1956 | STERBEORT | Seebüll
1889 – 1890 erster Berlinaufenthalt
1900 Atelier in Kopenhagen
1902 Heirat mit der dänischen Schauspielerin Ada Vilstrup
1903 – 1916 Sommeraufenthalte auf der Insel Alsen im Fischerhaus in Sjellerupskov bei Guderup
1904 endgültiger Umzug nach Berlin | 1941 Weggang von Berlin wegen eines Berufsverbots
1905 Reise nach Sizilien und Ischia
1913 – 1914 Teilnahme als Zeichner an der Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition des Reichskolonialamtes gemeinsam mit seiner Frau
1916 Umzug nach Utenwarf | Westküste nahe Tondern
1920 Annahme der dänischen Staatsbürgerschaft
1926 Erwerb einer Warft bei Neukirchen im Amt Wiedingharde, die sie Seebüll nannten und auf der bis 1930 Bau des Wohn- und Atelierhauses Seebüll
1933 Ausarbeitung eines „Entjudungsplans“ der als Zielsetzung die Aussiedlung der Juden beinhaltete
1937 Anbau eines Atelierhauses mit Bildersaal
1938 In einem Brief an Joseph Goebbels bezeichnet sich Emil Nolde als „fast einziger deutscher Künstler im offenen Kampf gegen die Überfremdung der deutschen Kunst“.
1941 Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste wegen „mangelnder Zuverlässigkeit“
1944 Zerstörung der der Wohnung und damit der großen Grafiksammlung von Emil Nolde durch Brandbomben, die im zweiten Weltkrieg auf Berlin abgeworfen wurden
1946 Tod der ersten Frau Ada
1948 Heirat mit Jolanthe Erdmann
AUSBILDUNG EMIL NOLDE
1884 – 1888 Ausbildung als Schnitzer und Zeichner an der Kunstgewerbeschule Flensburg
Studium an der privaten Malschule von Adolf Hölzel in Dachau
1899 Studium an der Académie Julian in Paris
LEHRTÄTIGKEIT EMIL NOLDE
1892 – 1998 Lehrer für gewerbliches und ornamentales Entwurfszeichnen am Gewerbemuseum in St. Gallen
MITGLIEDSCHAFTEN EMIL NOLDE
Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft
1906 – 1907 Mitglied der Künstlergruppe Brücke
1909 – 1910 Mitgliedschaft in der Berliner Secession
1910 Bildung der Neuen Secession
1934 Mitglied in der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig (NSAN) die später in die NSDAP einging| nationalistische, rassistische und antisemitische Bemerkungen verdeutlichen die Gesinnung Emil Noldes als Mitglied der NSDAP
Vorstandsmitglied Deutscher Künstlerbund
AUSZEICHNUNGEN EMIL NOLDE
1927 Ehrendoktorwürde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
1949 Stefan-Lochner-Medaille der Stadt Köln
1950 Biennale-Preis für das grafische Werk
1952 Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
1952 Kulturpreis der Stadt Kiel
SAMMLUNGEN EMIL NOLDE
Brücke-Museum | Berlin
Neue Nationalgalerie Berlin
Museum am Ostwall | Dortmund
Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren
Folkwang-Museum | Essen
Städel Museum | Frankfurt
Kunstmuseum Moritzburg | Halle an der Saale
Sprengel-Museum | Hannover
Pinakothek der Moderne | München
Germanisches Nationalmuseum | Nürnberg
Nolde Stiftung | Seebüll
AUSSTELLUNGEN EMIL NOLDE
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1933 Ausstellung durch den NS-Studentenbund
1934 Kestner Gesellschaft | Hannover
2002 Emil Nolde und die Südsee | Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München
2013 Emil Nolde. Die Pracht der Farben | Museum Frieder Burda | Baden-Baden
2014 Emil Nolde – In Glut und Farbe | Belvedere Museum Wien
2014 Emil Nolde. Retrospektive | Städel Museum | Frankfurt am Main
2016 Nolde in Hamburg | Hamburger Kunsthalle
2017 Emil Nolde. Die Grotesken | Museum Wiesbaden
2017 Buchheim Museum der Phantasie | Bernried am Starnberger See
2019 Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus | Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart | Berlin
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1937 Die Ausstellung „Entartete Kunst“ zeigt die Gemälde „Leben Christi“ und diffamiert damit Emil Noldes künstlerisches Schaffen
1904 Jahresausstellung im Flensburger Museum
1955 documenta I posthum
1959 documenta II
1964 documenta III
WERKBESCHREIBUNG EMIL NOLDE
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Aquarelle | Tuschpinselzeichnungen | Radierungen
STIL
Expressionismus
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Frühwerk (1903): lyrische Landschaften
Blumen | Gärten | faszinierend ruhige Landschaften | stimmungsvolle Naturdarstellungen | Wasser | Natur | Nordsee | Ostsee | Südsee | Strandbilder | intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Meer und seinen Erscheinungen und Lichtstimmungen | religiöse Bilder | Nachtleben Berlin | Maskenstillleben | groteske Bilder | Refelexionen auf die moderne Welt
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
mit intensiven, ausdruchsstarken Farben entwickelt Emil Nolde kontrastierende Farbflächen | es entstehen reduzierte, ruhige, meditative aber gleichzeitig auch vitale, dynamische Kompositionen, die die Bewegung einfangen
STICHWORTE EMIL NOLDE
einer der größten Aquarellisten der Kunstgeschichte | führenden Maler des Expressionismus | trotz Diffamierung als entarteter Künstler war Emil Nolde überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus | Begegnung mit Edvard Munch |
ZITATE EMIL NOLDE
„Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie. Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporsprießend, blühend, leuchtend glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Grube endend. Nicht immer ist unser Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön.“ | Emil Nolde
„Es sind so stille schöne Stunden, wenn man am friedlichen Sommertage zwischen den duftenden und blühenden Blumen geht oder dasitzt, von dieser Schönheit möchte ich so gern, dass meine Bilder etwas geben, ich selbst habe ja vor den Bildern diese Empfindung – das erste schöne Glück – ein starkes Mitempfinden wird wohl nicht ausbleiben können.“ Emil Nolde
„Gelb kann Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstoßend und anregend.“ | Emil Nolde
„Der Künstler schafft seine Natur, seinem Instinkte folgend das Werk.“ | Emil Nolde
„Es gibt Menschen, die absolut nicht verstehen können, dass wir es wohl auch anders haben könnten, in dieser flachen, langweiligen Gegend wohnen möchten, wo es keinen Wald gibt und keine Hügel oder Berge, und wo nicht einmal an den Ufern der kleinen Wasser Bäume sind. So denken wohl alle üblichen, schnell durchfahrenden Reisenden. Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigen fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben.“ | Emil Nolde
„Es war, als ob die freie Luft, der salzige Geschmack, die tosenden Wogen mich spontan beglückten. Herzlich frisch und stärkend war der Wind, die Wanderungen auf dem festen Sand das Meer entlang meine Lust. Die Menschen, sie schwammen und tauchten und spielten und liefen umher, fast ganz der Kleider entblößt. Die Schönen, die Schlanken, die Dicken, die Krummen. Und Kinder malte ich, wie kleine Tierchen im gelben Sand krabbelnd, am Strand laufend, in den Wellen plätschernd.“ | Emil Nolde
LINKS EMIL NOLDE
HOMEPAGE EMIL NOLDE
WIKIPEDIA EMIL NOLDE