GCB Kunstlexikon
PHILIPP OTTO RUNGE
KUNSTWERKE PHILIPP OTTO RUNGE
Cosmos Runge | The dawn of Romanticism | Philipp Otto Runge |
Nathalie David | The quiet, poetic tones of this film about Philipp Otto Runge (who is, with Caspar David Friedrich, the most important painter of German Romanticism) are brought to words. Nathalie David takes us into his mind through spoken and sung excerpts from his letters and poems. We meet the artist in his correspondence with family members and close contemporaries, in his reflections on himself, his art and his life. The author immerses us in long, quiet picture settings in the style of Philipp Otto Runge, while close-ups bring to the eye details which usually remain hidden to the sight of the beholder. The film visits places which were of major influence in the life and work of the artist, follows discussions with art historians about the life of the painter and takes the observer through the course of Runge’s life to help perceive the many facets of his work. The viewer is taken behind the scenes of the museum world, which are otherwise hidden. In many different ways, the film provides insight into the works of Runge through the perspective of the conservators and the curators. Nathalie David shows with her film that the spirit of Romanticism has remained intact up to the present day | Cosmos Runge was selected in competition by the FIFA 2013 in Montreal | YouTube
the artinspector | Philipp Otto Runge – Die Hülsenbeckschen Kinder | YouTube
Video PHILIPP OTTO RUNGE
Kunsthalle München | Beitrag des BR über die aktuelle Ausstellung zum Werk von Philipp Otto Runge in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München / 13. Mai bis 4. September 2011 www.hypo-kunsthalle.de | YouTube
BIOGRAFIE PHILIPP OTTO RUNGE
GEBURTSJAHR | 1777 | GEBURTSORT | Wolgast | TODESJAHR | 1810 | STERBEORT | Hamburg
-> neben Caspar David Friedrich der bedeutendste deutsche Maler der Frühromantik
AUSBILDUNG
Begann ursprünglich Kaufmannslehre | Der Freundeskreis seines Bruders, Dichter Matthias Claudius, der Verleger Justus Perthes und der Kunstsammler Johannes Michael Speckter, sowie seine Begegnung mit Friedrich Gottlieb Klopstock regten Runge zum Zeichnen und zum Studium der Autoren der Antike an. | Erster Zeichenunterricht 1797 durch Heinrich Joachim Herterich und Gerdt Hardorff d. Ä. in Hamburg |Studierte in den Jahren 1799 bis 1801 an der kgl. Akademie in Kopenhagen bei Jens Juel sowie Akt und Antikenkopie, Freihandzeichnen, Anatomie, Geometrie und Perspektive bei Nicolai Abildgaard. | Danach studierte er 1801-1804 bei Anton Graff in Dresden an der Kunstakademie, wo er Kontakt zu den Romantikern, vor allem zu Caspar David Friedrich und Johann Gottfried Quistorp, aufnahm.
SAMMLUNGEN PHILIPP OTTO RUNGE
Kunsthalle München
Hamburger Kunsthalle
Stralsund Museum
Pommersche Landesmuseum
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
WERKBESCHREIBUNG PHILIPP OTTO RUNGE
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Scherenschnitte | Radierungen | Malerei
STIL
Frühromantik
THEMEN/MOTIVE/WERKE
Blumenstillleben | Porträts | Landschaften
Drei bedeutende Werke von Runge wurden 1931 beim Großbrand des Münchner Glaspalastes zerstört. In der Hamburger Kunsthalle, wo 1977/78 die Ausstellung „Runge und seine Zeit“ stattfand, befindet sich fast das gesamte erhaltene Werk Runges. Einige seiner Werke sind auch im Besitz des Kulturhistorischen Museums der Stadt Stralsund und im Pommerschen Landesmuseum Greifswald erhalten geblieben.
Die Hülsenbeckschen Kinder, 1805, Hamburger Kunsthalle
Pauline im grünen Kleid, 1805, Hamburger Kunsthalle
Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, 1805, Hamburger Kunsthalle
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Er vertritt zusammen mit Friedrich die Norddeutsche Frühromantik. Stärker als Friedrich beschäftigte ihn das Figurenbild und vor allem Porträts. | Als Kunsttheoretiker äußerte er für die damalige Zeit revolutionäre Gedanken und entwickelte in seinen „Hinterlassenen Schriften“ seine romantische Kunstkonzeption. | Inspiriert von Ludwig Tiecks Künstlerroman Franz Sternbalds Wanderungen entwickelte Runge eine spekulative Auffassung von der „Landschaft“ als großer „Hieroglyphe“, d. h. Allegorie oder Symbol (Beispiele: Die zwei Fassungen von Der Morgen, Arions Meerfahrt, Die Zeiten). | Nach Runge konnte die „tiefste Mystik der Religion“ nur in der neuen Kunst einer ihm vorschwebenden speziellen „Landschafterey“ ausgedrückt werden, die den Kern seiner romantischen Kunstkonzeption ausmacht. | Runge war überzeugt davon, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur in einem Gesamtkunstwerk zu vereinen und betrat damit künstlerisches Neuland. | Runge verfasste auch einige Gedichte. | Er schrieb die beiden Märchen „Van den Machandelboom“ und „Van den Fischer und siine Fru“ und stellte sie den Brüdern Grimm zur Verfügung. | Zur Kunsttheorie trug Runge durch seine Schrift „Farbenkugel“ bei, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte -> das erste drei-dimensionale Farbsystem.
Ausstellungen
1977/1978: Runge in seiner Zeit, Hamburger Kunsthalle
2010: Die Geburt der Romantik in Pommern: Friedrich, Runge, Klinkowström, Pommersches Landesmuseum, Greifswald
2010/2011: Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik, Hamburger Kunsthalle, Hamburg anschließend Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München
2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
STICHWORTE PHILIPP OTTO RUNGE
Norddeutschland | Romantik | Kunsttheorie | Farbenkugel | Farbsystem | Porträtist | Landschaftsmaler | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | Pionier | Neuzeit |
ZITATE PHILIPP OTTO RUNGE
„Die Freude, die wir an den Blumen haben, das ist noch ordentlich vom Paradiese her.“ | Philipp Otto Runge
„Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen wollen.“ | Philipp Otto Runge
„Hätte ich es sagen wollen oder können, hätte ich nicht nötig, es zu malen.“ | Philipp Otto Runge
„Die Kunst ist eine so reine himmlische Region, zu der sich wenige ganz erhoben haben und die nur im Glauben daran erkannt und völlig begriffen werden kann.“ | Philipp Otto Runge
„Die Farbe ist die letzte Kunst und die uns noch immer mystisch ist und bleiben muss, die wir auf eine wunderlich ahnende Weise wieder nur in den Blumen verstehen.“ | Philipp Otto Runge
„Entsteht nicht ein Kunstwerk nur in dem Moment, wann ich deutlich einen Zusammenhang mit dem Universum vernehme?“ | Philipp Otto Runge
TEXT / BIBLIOGRAPHIE PHILIPP OTTO RUNGE
Markus Bertsch; Regine Gerhardt (Hrsg.): Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik. Ausstellungskatalog. Hirmer, München 2010. ISBN 978-3-7774-3061-4.
Gerhard Dallmann: Philipp Otto Runge: … bleib bewundernd stehen. Romanbiografie. Husum Verlag, Husum 2009. ISBN 978-3-89876-447-6.
Curt Grützmacher: Novalis und Philipp Otto Runge : Drei Zentralmotive und ihre Bedeutungssphäre: Die Blume – Das Kind – Das Licht (Dissertation), Eidos Verlag [W. P. Fink], München 1964.
Jens Christian Jensen: Philipp Otto Runge. DuMont, Köln 1977. ISBN 3-7701-0907-4.
Peter Kränzle: RUNGE, Philipp Otto. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 996–1011.
Renate Krüger: Aus Morgen und Abend der Tag. Romanbiographie in fünf Bildern. Union, Berlin 1977.
Michael Lingner: Die Musikalisierung der Malerei bei Ph. O. Runge. Zur Vorgeschichte der Vergeistigung von Kunst. In: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Band 24-1/1979 ISSN 0044-2186.
Michael Lingner: Ist P. O. Runges romantisches Künstlerethos zu idealistisch? Ein Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit und Zukunft. Lässt sich für die Kunst arbeiten und von der Kunst leben? In: Bertsch, M. et al. (Hrsg.): Kosmos Runge. Das Hamburger Symposion. Hamburger Kunsthalle 2013.
Heinz Matile: Die Farbenlehre Philipp Otto Runges. Ein Beitrag zur Geschichte der Künstlerfarbenlehre. Geleitwort Jörg Traeger. Mäander, Mittenwald 1979. ISBN 3-88219-070-1.
Theodor Pyl: Runge, Philipp Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 692–694.
Cornelia Richter (Bearb.): Philipp Otto Runge. Ich weiß eine schöne Blume. Schirmer/Mosel, München 1981. ISBN 3-921375-65-7, Werkverzeichnis der Scherenschnitte.
Thomas Sello: Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen wollen. In: Lichtwark-Heft Nr. 75. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2010. ISSN 1862-3549.
Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Prestel, München 1975. ISBN 3-7913-0361-9.
Jörg Traeger: Runge, Philipp Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2.
Christoph Vitali (Hrsg.): Ernste Spiele. Der Geist der Romantik in der deutschen Kunst 1790−1990. Oktagon Verlag, Stuttgart 1995.
Stephan Waetzoldt: Das himmlische Kind in Ph. O. Runges „Morgen“. In: Lichtwark Nr. 2. Hrsg. Bezirksamt Bergedorf, Bergedorf, 1950. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549.
LINKS PHILIPP OTTO RUNGE
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KUNSTWERKE PHILIPP OTTO RUNGE
Cosmos Runge | The dawn of Romanticism | Philipp Otto Runge |
Nathalie David | The quiet, poetic tones of this film about Philipp Otto Runge (who is, with Caspar David Friedrich, the most important painter of German Romanticism) are brought to words. Nathalie David takes us into his mind through spoken and sung excerpts from his letters and poems. We meet the artist in his correspondence with family members and close contemporaries, in his reflections on himself, his art and his life. The author immerses us in long, quiet picture settings in the style of Philipp Otto Runge, while close-ups bring to the eye details which usually remain hidden to the sight of the beholder. The film visits places which were of major influence in the life and work of the artist, follows discussions with art historians about the life of the painter and takes the observer through the course of Runge’s life to help perceive the many facets of his work. The viewer is taken behind the scenes of the museum world, which are otherwise hidden. In many different ways, the film provides insight into the works of Runge through the perspective of the conservators and the curators. Nathalie David shows with her film that the spirit of Romanticism has remained intact up to the present day | Cosmos Runge was selected in competition by the FIFA 2013 in Montreal | YouTube
the artinspector | Philipp Otto Runge – Die Hülsenbeckschen Kinder | YouTube
Video PHILIPP OTTO RUNGE
Kunsthalle München | Beitrag des BR über die aktuelle Ausstellung zum Werk von Philipp Otto Runge in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München / 13. Mai bis 4. September 2011 www.hypo-kunsthalle.de | YouTube
BIOGRAFIE PHILIPP OTTO RUNGE
GEBURTSJAHR | 1777 | GEBURTSORT | Wolgast | TODESJAHR | 1810 | STERBEORT | Hamburg
-> neben Caspar David Friedrich der bedeutendste deutsche Maler der Frühromantik
AUSBILDUNG
Begann ursprünglich Kaufmannslehre | Der Freundeskreis seines Bruders, Dichter Matthias Claudius, der Verleger Justus Perthes und der Kunstsammler Johannes Michael Speckter, sowie seine Begegnung mit Friedrich Gottlieb Klopstock regten Runge zum Zeichnen und zum Studium der Autoren der Antike an. | Erster Zeichenunterricht 1797 durch Heinrich Joachim Herterich und Gerdt Hardorff d. Ä. in Hamburg |Studierte in den Jahren 1799 bis 1801 an der kgl. Akademie in Kopenhagen bei Jens Juel sowie Akt und Antikenkopie, Freihandzeichnen, Anatomie, Geometrie und Perspektive bei Nicolai Abildgaard. | Danach studierte er 1801-1804 bei Anton Graff in Dresden an der Kunstakademie, wo er Kontakt zu den Romantikern, vor allem zu Caspar David Friedrich und Johann Gottfried Quistorp, aufnahm.
SAMMLUNGEN PHILIPP OTTO RUNGE
Kunsthalle München
Hamburger Kunsthalle
Stralsund Museum
Pommersche Landesmuseum
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
WERKBESCHREIBUNG PHILIPP OTTO RUNGE
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Scherenschnitte | Radierungen | Malerei
STIL
Frühromantik
THEMEN/MOTIVE/WERKE
Blumenstillleben | Porträts | Landschaften
Drei bedeutende Werke von Runge wurden 1931 beim Großbrand des Münchner Glaspalastes zerstört. In der Hamburger Kunsthalle, wo 1977/78 die Ausstellung „Runge und seine Zeit“ stattfand, befindet sich fast das gesamte erhaltene Werk Runges. Einige seiner Werke sind auch im Besitz des Kulturhistorischen Museums der Stadt Stralsund und im Pommerschen Landesmuseum Greifswald erhalten geblieben.
Die Hülsenbeckschen Kinder, 1805, Hamburger Kunsthalle
Pauline im grünen Kleid, 1805, Hamburger Kunsthalle
Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, 1805, Hamburger Kunsthalle
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Er vertritt zusammen mit Friedrich die Norddeutsche Frühromantik. Stärker als Friedrich beschäftigte ihn das Figurenbild und vor allem Porträts. | Als Kunsttheoretiker äußerte er für die damalige Zeit revolutionäre Gedanken und entwickelte in seinen „Hinterlassenen Schriften“ seine romantische Kunstkonzeption. | Inspiriert von Ludwig Tiecks Künstlerroman Franz Sternbalds Wanderungen entwickelte Runge eine spekulative Auffassung von der „Landschaft“ als großer „Hieroglyphe“, d. h. Allegorie oder Symbol (Beispiele: Die zwei Fassungen von Der Morgen, Arions Meerfahrt, Die Zeiten). | Nach Runge konnte die „tiefste Mystik der Religion“ nur in der neuen Kunst einer ihm vorschwebenden speziellen „Landschafterey“ ausgedrückt werden, die den Kern seiner romantischen Kunstkonzeption ausmacht. | Runge war überzeugt davon, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur in einem Gesamtkunstwerk zu vereinen und betrat damit künstlerisches Neuland. | Runge verfasste auch einige Gedichte. | Er schrieb die beiden Märchen „Van den Machandelboom“ und „Van den Fischer und siine Fru“ und stellte sie den Brüdern Grimm zur Verfügung. | Zur Kunsttheorie trug Runge durch seine Schrift „Farbenkugel“ bei, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte -> das erste drei-dimensionale Farbsystem.
Ausstellungen
1977/1978: Runge in seiner Zeit, Hamburger Kunsthalle
2010: Die Geburt der Romantik in Pommern: Friedrich, Runge, Klinkowström, Pommersches Landesmuseum, Greifswald
2010/2011: Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik, Hamburger Kunsthalle, Hamburg anschließend Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München
2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
STICHWORTE PHILIPP OTTO RUNGE
Norddeutschland | Romantik | Kunsttheorie | Farbenkugel | Farbsystem | Porträtist | Landschaftsmaler | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | Pionier | Neuzeit |
ZITATE PHILIPP OTTO RUNGE
„Die Freude, die wir an den Blumen haben, das ist noch ordentlich vom Paradiese her.“ | Philipp Otto Runge
„Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen wollen.“ | Philipp Otto Runge
„Hätte ich es sagen wollen oder können, hätte ich nicht nötig, es zu malen.“ | Philipp Otto Runge
„Die Kunst ist eine so reine himmlische Region, zu der sich wenige ganz erhoben haben und die nur im Glauben daran erkannt und völlig begriffen werden kann.“ | Philipp Otto Runge
„Die Farbe ist die letzte Kunst und die uns noch immer mystisch ist und bleiben muss, die wir auf eine wunderlich ahnende Weise wieder nur in den Blumen verstehen.“ | Philipp Otto Runge
„Entsteht nicht ein Kunstwerk nur in dem Moment, wann ich deutlich einen Zusammenhang mit dem Universum vernehme?“ | Philipp Otto Runge
TEXT / BIBLIOGRAPHIE PHILIPP OTTO RUNGE
Markus Bertsch; Regine Gerhardt (Hrsg.): Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik. Ausstellungskatalog. Hirmer, München 2010. ISBN 978-3-7774-3061-4.
Gerhard Dallmann: Philipp Otto Runge: … bleib bewundernd stehen. Romanbiografie. Husum Verlag, Husum 2009. ISBN 978-3-89876-447-6.
Curt Grützmacher: Novalis und Philipp Otto Runge : Drei Zentralmotive und ihre Bedeutungssphäre: Die Blume – Das Kind – Das Licht (Dissertation), Eidos Verlag [W. P. Fink], München 1964.
Jens Christian Jensen: Philipp Otto Runge. DuMont, Köln 1977. ISBN 3-7701-0907-4.
Peter Kränzle: RUNGE, Philipp Otto. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 996–1011.
Renate Krüger: Aus Morgen und Abend der Tag. Romanbiographie in fünf Bildern. Union, Berlin 1977.
Michael Lingner: Die Musikalisierung der Malerei bei Ph. O. Runge. Zur Vorgeschichte der Vergeistigung von Kunst. In: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Band 24-1/1979 ISSN 0044-2186.
Michael Lingner: Ist P. O. Runges romantisches Künstlerethos zu idealistisch? Ein Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit und Zukunft. Lässt sich für die Kunst arbeiten und von der Kunst leben? In: Bertsch, M. et al. (Hrsg.): Kosmos Runge. Das Hamburger Symposion. Hamburger Kunsthalle 2013.
Heinz Matile: Die Farbenlehre Philipp Otto Runges. Ein Beitrag zur Geschichte der Künstlerfarbenlehre. Geleitwort Jörg Traeger. Mäander, Mittenwald 1979. ISBN 3-88219-070-1.
Theodor Pyl: Runge, Philipp Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 692–694.
Cornelia Richter (Bearb.): Philipp Otto Runge. Ich weiß eine schöne Blume. Schirmer/Mosel, München 1981. ISBN 3-921375-65-7, Werkverzeichnis der Scherenschnitte.
Thomas Sello: Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen wollen. In: Lichtwark-Heft Nr. 75. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2010. ISSN 1862-3549.
Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Prestel, München 1975. ISBN 3-7913-0361-9.
Jörg Traeger: Runge, Philipp Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2.
Christoph Vitali (Hrsg.): Ernste Spiele. Der Geist der Romantik in der deutschen Kunst 1790−1990. Oktagon Verlag, Stuttgart 1995.
Stephan Waetzoldt: Das himmlische Kind in Ph. O. Runges „Morgen“. In: Lichtwark Nr. 2. Hrsg. Bezirksamt Bergedorf, Bergedorf, 1950. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549.
LINKS PHILIPP OTTO RUNGE
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KUNSTWERKE PHILIPP OTTO RUNGE
Cosmos Runge | The dawn of Romanticism | Philipp Otto Runge |
Nathalie David | The quiet, poetic tones of this film about Philipp Otto Runge (who is, with Caspar David Friedrich, the most important painter of German Romanticism) are brought to words. Nathalie David takes us into his mind through spoken and sung excerpts from his letters and poems. We meet the artist in his correspondence with family members and close contemporaries, in his reflections on himself, his art and his life. The author immerses us in long, quiet picture settings in the style of Philipp Otto Runge, while close-ups bring to the eye details which usually remain hidden to the sight of the beholder. The film visits places which were of major influence in the life and work of the artist, follows discussions with art historians about the life of the painter and takes the observer through the course of Runge’s life to help perceive the many facets of his work. The viewer is taken behind the scenes of the museum world, which are otherwise hidden. In many different ways, the film provides insight into the works of Runge through the perspective of the conservators and the curators. Nathalie David shows with her film that the spirit of Romanticism has remained intact up to the present day | Cosmos Runge was selected in competition by the FIFA 2013 in Montreal | YouTube
the artinspector | Philipp Otto Runge – Die Hülsenbeckschen Kinder | YouTube
Video PHILIPP OTTO RUNGE
Kunsthalle München | Beitrag des BR über die aktuelle Ausstellung zum Werk von Philipp Otto Runge in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München / 13. Mai bis 4. September 2011 www.hypo-kunsthalle.de | YouTube
BIOGRAFIE PHILIPP OTTO RUNGE
GEBURTSJAHR | 1777 | GEBURTSORT | Wolgast | TODESJAHR | 1810 | STERBEORT | Hamburg
-> neben Caspar David Friedrich der bedeutendste deutsche Maler der Frühromantik
AUSBILDUNG
Begann ursprünglich Kaufmannslehre | Der Freundeskreis seines Bruders, Dichter Matthias Claudius, der Verleger Justus Perthes und der Kunstsammler Johannes Michael Speckter, sowie seine Begegnung mit Friedrich Gottlieb Klopstock regten Runge zum Zeichnen und zum Studium der Autoren der Antike an. | Erster Zeichenunterricht 1797 durch Heinrich Joachim Herterich und Gerdt Hardorff d. Ä. in Hamburg |Studierte in den Jahren 1799 bis 1801 an der kgl. Akademie in Kopenhagen bei Jens Juel sowie Akt und Antikenkopie, Freihandzeichnen, Anatomie, Geometrie und Perspektive bei Nicolai Abildgaard. | Danach studierte er 1801-1804 bei Anton Graff in Dresden an der Kunstakademie, wo er Kontakt zu den Romantikern, vor allem zu Caspar David Friedrich und Johann Gottfried Quistorp, aufnahm.
SAMMLUNGEN PHILIPP OTTO RUNGE
Kunsthalle München
Hamburger Kunsthalle
Stralsund Museum
Pommersche Landesmuseum
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
WERKBESCHREIBUNG PHILIPP OTTO RUNGE
SCHWERPUNKTE / MEDIEN
Scherenschnitte | Radierungen | Malerei
STIL
Frühromantik
THEMEN/MOTIVE/WERKE
Blumenstillleben | Porträts | Landschaften
Drei bedeutende Werke von Runge wurden 1931 beim Großbrand des Münchner Glaspalastes zerstört. In der Hamburger Kunsthalle, wo 1977/78 die Ausstellung „Runge und seine Zeit“ stattfand, befindet sich fast das gesamte erhaltene Werk Runges. Einige seiner Werke sind auch im Besitz des Kulturhistorischen Museums der Stadt Stralsund und im Pommerschen Landesmuseum Greifswald erhalten geblieben.
Die Hülsenbeckschen Kinder, 1805, Hamburger Kunsthalle
Pauline im grünen Kleid, 1805, Hamburger Kunsthalle
Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, 1805, Hamburger Kunsthalle
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
Er vertritt zusammen mit Friedrich die Norddeutsche Frühromantik. Stärker als Friedrich beschäftigte ihn das Figurenbild und vor allem Porträts. | Als Kunsttheoretiker äußerte er für die damalige Zeit revolutionäre Gedanken und entwickelte in seinen „Hinterlassenen Schriften“ seine romantische Kunstkonzeption. | Inspiriert von Ludwig Tiecks Künstlerroman Franz Sternbalds Wanderungen entwickelte Runge eine spekulative Auffassung von der „Landschaft“ als großer „Hieroglyphe“, d. h. Allegorie oder Symbol (Beispiele: Die zwei Fassungen von Der Morgen, Arions Meerfahrt, Die Zeiten). | Nach Runge konnte die „tiefste Mystik der Religion“ nur in der neuen Kunst einer ihm vorschwebenden speziellen „Landschafterey“ ausgedrückt werden, die den Kern seiner romantischen Kunstkonzeption ausmacht. | Runge war überzeugt davon, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur in einem Gesamtkunstwerk zu vereinen und betrat damit künstlerisches Neuland. | Runge verfasste auch einige Gedichte. | Er schrieb die beiden Märchen „Van den Machandelboom“ und „Van den Fischer und siine Fru“ und stellte sie den Brüdern Grimm zur Verfügung. | Zur Kunsttheorie trug Runge durch seine Schrift „Farbenkugel“ bei, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte -> das erste drei-dimensionale Farbsystem.
Ausstellungen
1977/1978: Runge in seiner Zeit, Hamburger Kunsthalle
2010: Die Geburt der Romantik in Pommern: Friedrich, Runge, Klinkowström, Pommersches Landesmuseum, Greifswald
2010/2011: Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik, Hamburger Kunsthalle, Hamburg anschließend Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München
2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
STICHWORTE PHILIPP OTTO RUNGE
Norddeutschland | Romantik | Kunsttheorie | Farbenkugel | Farbsystem | Porträtist | Landschaftsmaler | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | Pionier | Neuzeit |
ZITATE PHILIPP OTTO RUNGE
„Die Freude, die wir an den Blumen haben, das ist noch ordentlich vom Paradiese her.“ | Philipp Otto Runge
„Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen wollen.“ | Philipp Otto Runge
„Hätte ich es sagen wollen oder können, hätte ich nicht nötig, es zu malen.“ | Philipp Otto Runge
„Die Kunst ist eine so reine himmlische Region, zu der sich wenige ganz erhoben haben und die nur im Glauben daran erkannt und völlig begriffen werden kann.“ | Philipp Otto Runge
„Die Farbe ist die letzte Kunst und die uns noch immer mystisch ist und bleiben muss, die wir auf eine wunderlich ahnende Weise wieder nur in den Blumen verstehen.“ | Philipp Otto Runge
„Entsteht nicht ein Kunstwerk nur in dem Moment, wann ich deutlich einen Zusammenhang mit dem Universum vernehme?“ | Philipp Otto Runge
TEXT / BIBLIOGRAPHIE PHILIPP OTTO RUNGE
Markus Bertsch; Regine Gerhardt (Hrsg.): Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik. Ausstellungskatalog. Hirmer, München 2010. ISBN 978-3-7774-3061-4.
Gerhard Dallmann: Philipp Otto Runge: … bleib bewundernd stehen. Romanbiografie. Husum Verlag, Husum 2009. ISBN 978-3-89876-447-6.
Curt Grützmacher: Novalis und Philipp Otto Runge : Drei Zentralmotive und ihre Bedeutungssphäre: Die Blume – Das Kind – Das Licht (Dissertation), Eidos Verlag [W. P. Fink], München 1964.
Jens Christian Jensen: Philipp Otto Runge. DuMont, Köln 1977. ISBN 3-7701-0907-4.
Peter Kränzle: RUNGE, Philipp Otto. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 996–1011.
Renate Krüger: Aus Morgen und Abend der Tag. Romanbiographie in fünf Bildern. Union, Berlin 1977.
Michael Lingner: Die Musikalisierung der Malerei bei Ph. O. Runge. Zur Vorgeschichte der Vergeistigung von Kunst. In: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Band 24-1/1979 ISSN 0044-2186.
Michael Lingner: Ist P. O. Runges romantisches Künstlerethos zu idealistisch? Ein Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit und Zukunft. Lässt sich für die Kunst arbeiten und von der Kunst leben? In: Bertsch, M. et al. (Hrsg.): Kosmos Runge. Das Hamburger Symposion. Hamburger Kunsthalle 2013.
Heinz Matile: Die Farbenlehre Philipp Otto Runges. Ein Beitrag zur Geschichte der Künstlerfarbenlehre. Geleitwort Jörg Traeger. Mäander, Mittenwald 1979. ISBN 3-88219-070-1.
Theodor Pyl: Runge, Philipp Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 692–694.
Cornelia Richter (Bearb.): Philipp Otto Runge. Ich weiß eine schöne Blume. Schirmer/Mosel, München 1981. ISBN 3-921375-65-7, Werkverzeichnis der Scherenschnitte.
Thomas Sello: Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen wollen. In: Lichtwark-Heft Nr. 75. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2010. ISSN 1862-3549.
Jörg Traeger: Philipp Otto Runge und sein Werk. Prestel, München 1975. ISBN 3-7913-0361-9.
Jörg Traeger: Runge, Philipp Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2.
Christoph Vitali (Hrsg.): Ernste Spiele. Der Geist der Romantik in der deutschen Kunst 1790−1990. Oktagon Verlag, Stuttgart 1995.
Stephan Waetzoldt: Das himmlische Kind in Ph. O. Runges „Morgen“. In: Lichtwark Nr. 2. Hrsg. Bezirksamt Bergedorf, Bergedorf, 1950. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549.