Arbeiten und Kunstwerke von Andreas Welzenbach
GCB Kunstlexikon
ANDREAS WELZENBACH
1965 in Aalen geboren
1990 bis 1996 Studium der Bildhauerei an der
Staatlichen Akademie der Bildenden Künste
Karlsruhe bei Prof. O. H. Hajek
und Prof. Stephan Balkenhol
1995 Meisterschüler
1996 Diplom
lebt und arbeitet in Aalen
1996 Hans-Helmut-Baur-Preis. Kunstmuseum Heidenheim
1994 2.Preis. Kunstpreis Ökologie. AEG Nürnberg
1992 Akademiepreis. Jahresausstellung der Akademie
1.Preis. Jugendpreis der Künstlergilde Ulm
Einzelausstellungen / Katalog (*)
2010 Sometimes Happy, Sometimes Bad. Gal. Tedden. Düsseldorf*
2009 Querungshilfen. Kulturforum Rudersberg
Weite Blicke. Galerie CP. Wiesbaden
2008 So weit, so gut. Galerie Ahlers. Göttingen
Plötzlich und unerwartet. Galerie Tedden. Düsseldorf
2007 Big Bang. SüdWestGalerie Niederalfingen*
Letzter Gruß. Galerie der Stadt Tuttlingen*
2006 Kannibalen. Galerie Maurer. Frankfurt
Dem Licht ist es im Schatten zu dunkel. Gal. Keim. Stuttgart
2005 Happy End. Galerie Ahlers. Göttingen
Nachtwächter. Ostalbkreishaus Aalen
2004 Meerschweinchen. Künstlertreff Stuttgart
Gut Holz. Galerie CP. Wiesbaden
apokalyptische Reiter. Kunstverein Leimen
2003 Idyll. Galerie ARTIS. Darmstadt
acht von zehn Negerbuben. Künstlerhaus Ulm
2002 hinrichten. Kunstmuseum Heidenheim*
hinrichten. Städtische Museen Heilbronn. Südstudio*
2000 kleine Katastrophen. Multiple Box. Hamburg
Wache Sinne. Rathausgalerie Aalen*
kleine Katastrophen. Städtische Museen Jena *
Danger. Galerie Großkinsky & Brümmer. Karlsruhe
1999 Lebewohl. Galerie Planie 22. Reutlingen
1998 Lokale Begrenztheit. Bürgerhaus Wasseralfingen
die Kapelle. Hospitalhof Stuttgart
1997 kleine Katastrophen. Kunstverein Aalen
1996 Letzter Blick. Galerie Hartmut Beck. Erlangen
1995 kleine Katastrophen. Galerie Brochier. München
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
2021 Fragile Geschöpfe, Galerie Cyprian Brenner Augsburg
2010 Garten. Galerie Netuschil. Darmstadt
Reich sein. Künstlerverein Walkmühle. Wiesbaden
2009 INDEX 09. Kunstraum Schulte-Goltz und Noelte. Essen
Aus dem Stamm. Kunstmuseum Singen*
Aus dem Stamm. Kunstverein Ettlingen*
ART KARLSRUHE. Galerie CP. Wiesbaden
2008 Release und Kunst. Stuttgart
Zehn. SüdWestGalerie Niederalfingen
Stadtbilder heute. Galerie Netuschil. Darmstadt
ART KARLSRUHE. Galerie CP. Wiesbaden
Colon. Kunstmuseum Heidenheim
Tierisch. Galerie Schmalfuß. Marburg
2007 ART FAIR 21 Köln. Galerie CP. Wiesbaden
BERLINER LISTE. Galerie Tedden. Düsseldorf
Der Himmel auf Erden. Städtische Museen Heilbronn
ART KARLSRUHE. Galerie CP. Wiesbaden
Abgefahren. Schloss Fachsenfeld
2006 Wasser. Künstlerverein Walkmühle. Wiesbaden
Fuussbaall. Galerie David. Bielefeld
ART KARLSRUHE. Galerie Maurer. Frankfurt
2005 Thema Fluss. Galerie Netuschil. Darmstadt
Katastrophen. Künstlerbund Tübingen
Naturlich. Galerie CP. Wiesbaden
Schubart heute. Rathausgalerie Aalen*
ART KARLSRUHE. Multiple Box Hamburg
2004 Signal Südwest. Südwestgalerie Niederalfingen
swimming pool. Kunstmuseum Heidenheim*
Thema Land. Galerie Netuschil. Darmstadt
Holz Art. Englische Kirche. Bad Homburg
ART FRANKFURT. Multiple Box Hamburg
Skulpturenpfad. Böbingen*
ART KARLSRUHE. Multiple Box Hamburg
2003 Beziehungsweisen. Künstlerbund
Baden-Württemberg. Freiburg
ART FRANKFURT. Multiple Box Hamburg
Boxenstopp. Städtische Museen Heilbronn. Südstudio
M_ARS. Kunst und Krieg. Neue Galerie Graz*
2002 ART FRANKFURT. Multiple Box Hamburg
Stationen 1. Bürgerhospital Stuttgart*
2001 drei Fälle von Abwesenheit. Stadtmuseum Lindau
ART FORUM BERLIN. Multiple Box Hamburg
La Fortaleza. Schloss Fachsenfeld
Skulptur ? Skulptur !. E-Werk. Hallen f. Kunst. Freiburg
ART FRANKFURT. Multiple Box Hamburg
Drei Atelierportraits 13. Galerie der Stadt Sindelfingen*
2000 Innen-Aussen. Kunstverein Aalen
1999 Millegrazie. Stuttgart
Heidenheimer Dreieck. Kunstmuseum Heidenheim
Klasse, .Kunstverein Kronach*
1998 Innen-Aussen. Kunstverein Aalen
aufstehen.auferstehen. Hospitalhof Stuttgart*
1997 jus primae noctis. Galerie Akinci. Amsterdam
entgegen. Graz*
Galerie Schwind. Frankfurt*
1996 Heidenheimer Dreieck. Kunstmuseum Heidenheim
Meisterschüler 95/96. Schloss Bruchsal*
Karlsruher Sieben. Kunstverein Leimen
schöne Begegnungen. Galerie Brochier. München
1995 der achte Tag. Galerie Fruchtig. Frankfurt
impulse. Galerie Löhrl. Mönchengladbach*
1994 Kunstpreis Ökologie. AEG Nürnberg*
Regierungspräsidium Karlsruhe
Regierungspräsidium Tübingen
LBBW Stuttgart
Deutsche Bank Frankfurt
Goethe-Universität Frankfurt
AEG Nürnberg
Kunstmuseum Jena
Kunstmuseum Heidenheim
Städtische Museen Heilbronn
Volksbank Karlsruhe
Stadt Aalen (Städtische Sammlung 2010, Kunst am Bau: Kulturbahnhof 2020)
Stadt Schwäbisch Gmünd (Installation am Josefsbach 2014, Installation Rathaus 2019)
Stadt Tuttlingen
Kreissparkasse Aalen
Stiftung Schloss Fachsenfeld
Gemeinde Böbingen
Gemeinde Hüttlingen (Brunnen)
Stadt Göttingen (Skulpturenpaar für den Marktplatz)
Museum der bildenden Künste Leipzig
Stadt Lorch (Installation mit drei drehbaren Figuren)
Private Sammlungen
Der Bildhauer Andreas Welzenbach widmet sich in seinen skurril-morbiden Holzskulpturen den Dingen, Ereignissen und Gedanken, die den Menschen in seiner Existenz ansprechen und umtreiben. Als Bildhauer will er mit der Darstellung von historischen Ereignissen, Unfällen und Schicksalsschlägen, die Menschen widerfahren sind oder ihn bedrohen, erzählen, zum Nachdenken anregen und im positiven Sinn auch unterhalten. Ein Flugzeug stürzt – aufgrund eines technischen oder menschlichen Versagens oder gar eines Terroraktes – in ein anderes Flugzeug; eine Autobombe explodiert; ein Selbstmordattentäter zerlegt sich in seine Einzelteile – tagtäglich werden wir mit solchen Ereignissen konfrontiert. Die Betrachter*innen können und sollen interaktiv in die Skulpturen eingreifen, selbst Schicksal spielen und den Unfall oder die Katastrophe initiieren, indem kindlich naiv die Hebel gezogen und Fallklappen ausgelöst werden, deren ausgefeilten Mechaniken nur aus einem Werkstück hergestellt sind. Welzenbach ist eine Art „Attentäter“ gegen vorgefundene Denkmäler und etablierte Vorstellungen von Kunst. Er richtet seinen Angriff gegen die Konventionen kleinbürgerlicher Ästhetik, um uns aus der behaglichen Komfortzone aufzuschrecken. (M.Umlauf)
„ … In gewohnter Respektlosigkeit geht Andreas
Welzenbach in seiner künstlerischen Arbeit mit
unserem Alltag um, greift die Phänomene unserer
Bequemlichkeit ebenso auf wie unsere
Hilflosigkeit angesichts einer komplexen Lebensrealität,
in der wir uns irgendwie einrichten, mit
der wir uns irgendwie arrangieren müssen. Mit
seinen ebenso attraktiven wie assoziativen, hoch
erzählerischen Holzarbeiten bezieht er Position,
gibt er hintersinnige „hölzerne“ Kommentare zu
unseren Denkgewohnheiten, die in der Tradition
der Aufklärer und Moralisten von Montaigne
bis Voltaire stehen. Es gelingt ihm in einzigartiger
Weise, mit seinen spielerischen, so gar
nicht intellektuell überfrachteten Holzarbeiten
gleichwohl Gedanken in Gang zu setzen, die
sehr schnell in eine existenzielle Richtung führen,
weil sie uns mit uns selbst und unseren Gewohnheiten
konfrontieren. Unangestrengt führt
Andreas Welzenbach Schicksal vor Augen, zeigt
die Bedingungen, unter denen wir antreten und
stellt mit Hilfe seiner künstlerischen Arbeit die
Fragen, denen auszuweichen nur kurze Zeit gelingen
kann.
Erkenntnis liegt aller Kunst zu Grunde, Erkenntnis
ist der eigentliche Gewinn bei der Auseinandersetzung
mit Kunst. Umso erfreulicher, wenn
es dabei so amüsant wie intelligent zugeht wie
bei den Skulpturen von Andreas Welzenbach.“
Dr. Dorothee Höfert, Mannheim (aus dem Katalog, anlässlich der Ausstellung „Andreas Welzenbach
Sometimes Happy, Sometimes Bad.“ Holzskulpturen, 24.September bis 6.November 2010, Galerie Peter Tedden)