GCB Kunstlexikon
FAUVISMUS
Fauvism | Overview | Goodbye-Art Academy | Philinthecircle | Created by Artist Phil Hansen | YouTube
VIDEO | FILM fauvismus
DEFINITION fauvismus
Stilbegriff des Werkes einer heterogenen Künstlergruppe der Pariser Kunstszene, welcher vom französischen Wort fauves „wilde Bestien“ abgeleitet wurde und die eine rein kompositorische Anordnung der vom Gegenstand befreiten reinen und leuchtenden Farben und Flächen auf der Leinwand, unter Verzicht auf symbolische Gehalte, zum Ziel hatte. Seinen Ursprung für diese Art von wilder Malerei hatte der Begriff Fauvismus 1905 in der kritisch-abwertenden Bemerkung des Kritikers Vauxcelles, der eine Ausstellung der jungen Künstler im Pariser Herbstsalon besuchte und in einem Saal mit ungewöhnlichen, grellbunten Bildern eine mit dem Renaissance-Bildhauer Donatello vergleichbare Plastik sah und in seiner Kritik die Aussage „Donatello aux milieu des fauves“, übersetzt: Donatello inmitten der Wilden, vermerkte.
WEGBEREITER fauvismus
CHRONOLOGIE fauvismus
Anlässlich des berühmten Pariser „Herbstsalons“ bildete sich innerhalb der französichen Avantgarde die Gruppe der Unabhängigen unter der Führung von Henri Matisse als erste Bewegung der klassischen Moderne. Die impressionistischen Maler Gauguin, Cézanne, Toulouse-Lautrec, Renoir, Manet und Bonnard standen gegen die Fauvisten. Der Impressionismus nutzte die Farbe um unterschiedliche Brechungen und Reflexe des Lichts an den Gegenständen darzustellen. Dieser war also nicht nur Wegbereiter, sondern auch eine große Motivation für die Fauvisten, der Flüchtigkeit impressionistischer Bilder des Impressionismus entgegenzutreten und den eigenen Bildern eine größere Präsenz und Nachhaltigkeit durch den Einsatz von reinen Farben, den Verzicht auf jeden Naturalismus, perspektivische Tiefe und auf die an die Gegenstände gebundene Farbe, zu verleihen. Der Pointillismus hingegen zerlegte, in Bezug auf die Ausführung, in höchster Genauigkeit und Sorgfalt das abzubildende Motiv in Farbtupfer, die sich, erst mit etwas Abstand zum Bild im Auge des Betrachters, zu einem Gesamteindruck zusammenfügten Die Bezeichnung „Fauves“ entstand durch eine spontane Bemerkung des Kunstkritikers Louis Vauxcelles, der die Arbeiten mit denen von „Wilden“ verglich. 1907 wurde der Fauvismus vom Kubismus abgelöst. Der Fauvismus beeinflusste auch den deutschen Expressionismus mit den Brücke-Künstlern und die Malerei des BLAUEN REITER, unterschied sich aber dadurch, dass die Brücke-Künstler sich politisch stark engagierten und die Künstler des BLAUEN REITER ornamentale und lyrische Komponenten in ihre Kompositionen einbauten.
KÜNSTLER fauvismus
Charles Camoin
Maurice de Vlaminck
André Derain
Raoul Dufy
Othon Friesz
Henri Manguin
Albert Marquet
Henri Matisse
Jean Puy
Georges Rouault
Louis Valtat
HAUPTWERKe fauvismus
Luxe, Calme et Volupté | 1904 | Henri Matisse
Akt im Atelier | 1898 | Henri Matisse | Öl auf Leinwand | 65,5 cm x 50 cm | Bridgestone Museum of Art | Tokio
Die Angler | 1908 | Raoul Duffy | Öl auf Leinwand | 53,5 cm x 65 cm | Museum of Modern Art | New York
Fluss | 1910 | Maurice de Vlaminck | Öl auf Leinwand | 60 cm x 73 cm | National Gallery of Art | Washington
STICHWORTE fauvismus
Kunst um Kunst willen | Malerei hat nur sich selbst zum Gegenstand | farbtheoretischen Erkenntnisse impressionistischer und neoimpressionistischer Malerei | Fauvisten revolutionierten das Farbkonzept der modernen Kunst | Ablehnung der weichen, schimmernden Farbtöne der Impressionisten | Bevorzugung von reinen, kräftigen, satten und grellen Farben | starke Kontraste spontaner Duktus | vergleichbar mit den frühexpressionistischen Malern Vincent van Gogh und Paul Gauguin | neoimpressionistisch leuchtende Farben | keine illusionistische Darstellung eines Gegenstandes | malerische Aussagen durch einen Akkord der Farbflächen | wesentliche Elemente des Bildaufbaus sind die Raumkonstruktion | Bilder aus der Farbe heraus entwickelt | keine illusionistische Effekte | unmittelbare, subjektive Emotionen der Künstler | poetische Ausdruckskraft | Intensivierung der Farbgebung | kraftvolle und vereinfachte Linien | Gestaltung von dramatisch wirkenden Oberflächen | eigenartige, nachhaltige und dekorative Wirkung
ZITATE FAUVISMUS
„Ich erschaffe keine Frau, ich mache ein Bild.“ | Henri Matisse
„Wenn alle meine Beziehungen der Farbtöne gefunden sind, so muß sich daraus ein lebendiger Akkord von Farben ergeben, eine Harmonie …“ | Henri Matisse
BIBLIOGRAPHIE fauvismus
Jean-Paul Crespelle: Fauves und Expressionisten. (Titel der Originalausgabe: Les Fauves). Bruckmann, München 1963.
Bernard Denvir: Fauvismus und Expressionismus. (Titel der Originalausgabe: Fauvism and Expressionism, aus dem Französischen übersetzt von Karlheinz Mahr), Knaur-Taschenbücher Band 447, München/ Zürich 1976, ISBN 3-426-00447-X.
Jean-Louis Ferrier: Fauvismus – Die Wilden in Paris. (Aus dem Französischen übersetzt von Diethard H. Klein), Editions Pierre Terrail, Paris 1992, ISBN 2-87939-053-2.
Marcel Giry: Der Fauvismus – Ursprünge und Entwicklung. (Titel der Originalausgabe: Les Fauves, Orgines et Evolution, aus dem Französischen übersetzt von Gunhilt Perrin), Office du Livre, Fribourg, und Edition Georg Popp, Würzburg 1981, ISBN 3-88155-088-7.
Claudine Grammont, Heinz Widauer: Matisse und die Fauves. Wienand, Köln 2013, ISBN 978-3-86832-155-5.
Gotthard Jedlicka: Der Fauvismus. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1961.
Jean Leymarie: Fauvismus. (Aus dem Französischen übersetzt von Karl Georg Hemmerich), Editions d’Art, Albert Skira Verlag, Genève 1959.
Henri Matisse, Jack D. Flam (Hrsg.): Über Kunst. (Titel der Originalausgabe: Matisse on Art, aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Hammer-Kraft), Diogenes Verlag, Zürich 1982, ISBN 3-257-21457-X.
Martin Schieder: „Aucun rapport avec la peinture“. Die Fauves im Salon d’Automne von 1905 und die Kunstkritik. In: Prenez garde à la peinture! Kunstkritik in Frankreich 1900–1945, hrsg. von Uwe Fleckner und Thomas W. Gaehtgens (Passagen/Passages, Bd. 1), Berlin 1999, S. 405–423.
Kristian Sotriffer: Expressionismus und Fauvismus. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1971.
Denys Sutton: André Derain. (Aus dem Englischen übersetzt von Renate Gerhardt), Phaidon Verlag, Köln 1960.
FAUVISMUS
Fauvism | Overview | Goodbye-Art Academy | Philinthecircle | Created by Artist Phil Hansen | YouTube
VIDEO | FILM fauvismus
DEFINITION fauvismus
Stilbegriff des Werkes einer heterogenen Künstlergruppe der Pariser Kunstszene, welcher vom französischen Wort fauves „wilde Bestien“ abgeleitet wurde und die eine rein kompositorische Anordnung der vom Gegenstand befreiten reinen und leuchtenden Farben und Flächen auf der Leinwand, unter Verzicht auf symbolische Gehalte, zum Ziel hatte. Seinen Ursprung für diese Art von wilder Malerei hatte der Begriff Fauvismus 1905 in der kritisch-abwertenden Bemerkung des Kritikers Vauxcelles, der eine Ausstellung der jungen Künstler im Pariser Herbstsalon besuchte und in einem Saal mit ungewöhnlichen, grellbunten Bildern eine mit dem Renaissance-Bildhauer Donatello vergleichbare Plastik sah und in seiner Kritik die Aussage „Donatello aux milieu des fauves“, übersetzt: Donatello inmitten der Wilden, vermerkte.
WEGBEREITER fauvismus
CHRONOLOGIE fauvismus
Anlässlich des berühmten Pariser „Herbstsalons“ bildete sich innerhalb der französichen Avantgarde die Gruppe der Unabhängigen unter der Führung von Henri Matisse als erste Bewegung der klassischen Moderne. Die impressionistischen Maler Gauguin, Cézanne, Toulouse-Lautrec, Renoir, Manet und Bonnard standen gegen die Fauvisten. Der Impressionismus nutzte die Farbe um unterschiedliche Brechungen und Reflexe des Lichts an den Gegenständen darzustellen. Dieser war also nicht nur Wegbereiter, sondern auch eine große Motivation für die Fauvisten, der Flüchtigkeit impressionistischer Bilder des Impressionismus entgegenzutreten und den eigenen Bildern eine größere Präsenz und Nachhaltigkeit durch den Einsatz von reinen Farben, den Verzicht auf jeden Naturalismus, perspektivische Tiefe und auf die an die Gegenstände gebundene Farbe, zu verleihen. Der Pointillismus hingegen zerlegte, in Bezug auf die Ausführung, in höchster Genauigkeit und Sorgfalt das abzubildende Motiv in Farbtupfer, die sich, erst mit etwas Abstand zum Bild im Auge des Betrachters, zu einem Gesamteindruck zusammenfügten Die Bezeichnung „Fauves“ entstand durch eine spontane Bemerkung des Kunstkritikers Louis Vauxcelles, der die Arbeiten mit denen von „Wilden“ verglich. 1907 wurde der Fauvismus vom Kubismus abgelöst. Der Fauvismus beeinflusste auch den deutschen Expressionismus mit den Brücke-Künstlern und die Malerei des BLAUEN REITER, unterschied sich aber dadurch, dass die Brücke-Künstler sich politisch stark engagierten und die Künstler des BLAUEN REITER ornamentale und lyrische Komponenten in ihre Kompositionen einbauten.
KÜNSTLER fauvismus
Charles Camoin
Maurice de Vlaminck
André Derain
Raoul Dufy
Othon Friesz
Henri Manguin
Albert Marquet
Henri Matisse
Jean Puy
Georges Rouault
Louis Valtat
HAUPTWERKe fauvismus
Luxe, Calme et Volupté | 1904 | Henri Matisse
Akt im Atelier | 1898 | Henri Matisse | Öl auf Leinwand | 65,5 cm x 50 cm | Bridgestone Museum of Art | Tokio
Die Angler | 1908 | Raoul Duffy | Öl auf Leinwand | 53,5 cm x 65 cm | Museum of Modern Art | New York
Fluss | 1910 | Maurice de Vlaminck | Öl auf Leinwand | 60 cm x 73 cm | National Gallery of Art | Washington
STICHWORTE fauvismus
Kunst um Kunst willen | Malerei hat nur sich selbst zum Gegenstand | farbtheoretischen Erkenntnisse impressionistischer und neoimpressionistischer Malerei | Fauvisten revolutionierten das Farbkonzept der modernen Kunst | Ablehnung der weichen, schimmernden Farbtöne der Impressionisten | Bevorzugung von reinen, kräftigen, satten und grellen Farben | starke Kontraste spontaner Duktus | vergleichbar mit den frühexpressionistischen Malern Vincent van Gogh und Paul Gauguin | neoimpressionistisch leuchtende Farben | keine illusionistische Darstellung eines Gegenstandes | malerische Aussagen durch einen Akkord der Farbflächen | wesentliche Elemente des Bildaufbaus sind die Raumkonstruktion | Bilder aus der Farbe heraus entwickelt | keine illusionistische Effekte | unmittelbare, subjektive Emotionen der Künstler | poetische Ausdruckskraft | Intensivierung der Farbgebung | kraftvolle und vereinfachte Linien | Gestaltung von dramatisch wirkenden Oberflächen | eigenartige, nachhaltige und dekorative Wirkung
ZITATE FAUVISMUS
„Ich erschaffe keine Frau, ich mache ein Bild.“ | Henri Matisse
„Wenn alle meine Beziehungen der Farbtöne gefunden sind, so muß sich daraus ein lebendiger Akkord von Farben ergeben, eine Harmonie …“ | Henri Matisse
BIBLIOGRAPHIE fauvismus
Jean-Paul Crespelle: Fauves und Expressionisten. (Titel der Originalausgabe: Les Fauves). Bruckmann, München 1963.
Bernard Denvir: Fauvismus und Expressionismus. (Titel der Originalausgabe: Fauvism and Expressionism, aus dem Französischen übersetzt von Karlheinz Mahr), Knaur-Taschenbücher Band 447, München/ Zürich 1976, ISBN 3-426-00447-X.
Jean-Louis Ferrier: Fauvismus – Die Wilden in Paris. (Aus dem Französischen übersetzt von Diethard H. Klein), Editions Pierre Terrail, Paris 1992, ISBN 2-87939-053-2.
Marcel Giry: Der Fauvismus – Ursprünge und Entwicklung. (Titel der Originalausgabe: Les Fauves, Orgines et Evolution, aus dem Französischen übersetzt von Gunhilt Perrin), Office du Livre, Fribourg, und Edition Georg Popp, Würzburg 1981, ISBN 3-88155-088-7.
Claudine Grammont, Heinz Widauer: Matisse und die Fauves. Wienand, Köln 2013, ISBN 978-3-86832-155-5.
Gotthard Jedlicka: Der Fauvismus. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1961.
Jean Leymarie: Fauvismus. (Aus dem Französischen übersetzt von Karl Georg Hemmerich), Editions d’Art, Albert Skira Verlag, Genève 1959.
Henri Matisse, Jack D. Flam (Hrsg.): Über Kunst. (Titel der Originalausgabe: Matisse on Art, aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Hammer-Kraft), Diogenes Verlag, Zürich 1982, ISBN 3-257-21457-X.
Martin Schieder: „Aucun rapport avec la peinture“. Die Fauves im Salon d’Automne von 1905 und die Kunstkritik. In: Prenez garde à la peinture! Kunstkritik in Frankreich 1900–1945, hrsg. von Uwe Fleckner und Thomas W. Gaehtgens (Passagen/Passages, Bd. 1), Berlin 1999, S. 405–423.
Kristian Sotriffer: Expressionismus und Fauvismus. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1971.
Denys Sutton: André Derain. (Aus dem Englischen übersetzt von Renate Gerhardt), Phaidon Verlag, Köln 1960.
FAUVISMUS
Fauvism | Overview | Goodbye-Art Academy | Philinthecircle | Created by Artist Phil Hansen | YouTube
VIDEO | FILM fauvismus
DEFINITION fauvismus
Stilbegriff des Werkes einer heterogenen Künstlergruppe der Pariser Kunstszene, welcher vom französischen Wort fauves „wilde Bestien“ abgeleitet wurde und die eine rein kompositorische Anordnung der vom Gegenstand befreiten reinen und leuchtenden Farben und Flächen auf der Leinwand, unter Verzicht auf symbolische Gehalte, zum Ziel hatte. Seinen Ursprung für diese Art von wilder Malerei hatte der Begriff Fauvismus 1905 in der kritisch-abwertenden Bemerkung des Kritikers Vauxcelles, der eine Ausstellung der jungen Künstler im Pariser Herbstsalon besuchte und in einem Saal mit ungewöhnlichen, grellbunten Bildern eine mit dem Renaissance-Bildhauer Donatello vergleichbare Plastik sah und in seiner Kritik die Aussage „Donatello aux milieu des fauves“, übersetzt: Donatello inmitten der Wilden, vermerkte.
WEGBEREITER fauvismus
CHRONOLOGIE fauvismus
Anlässlich des berühmten Pariser „Herbstsalons“ bildete sich innerhalb der französichen Avantgarde die Gruppe der Unabhängigen unter der Führung von Henri Matisse als erste Bewegung der klassischen Moderne. Die impressionistischen Maler Gauguin, Cézanne, Toulouse-Lautrec, Renoir, Manet und Bonnard standen gegen die Fauvisten. Der Impressionismus nutzte die Farbe um unterschiedliche Brechungen und Reflexe des Lichts an den Gegenständen darzustellen. Dieser war also nicht nur Wegbereiter, sondern auch eine große Motivation für die Fauvisten, der Flüchtigkeit impressionistischer Bilder des Impressionismus entgegenzutreten und den eigenen Bildern eine größere Präsenz und Nachhaltigkeit durch den Einsatz von reinen Farben, den Verzicht auf jeden Naturalismus, perspektivische Tiefe und auf die an die Gegenstände gebundene Farbe, zu verleihen. Der Pointillismus hingegen zerlegte, in Bezug auf die Ausführung, in höchster Genauigkeit und Sorgfalt das abzubildende Motiv in Farbtupfer, die sich, erst mit etwas Abstand zum Bild im Auge des Betrachters, zu einem Gesamteindruck zusammenfügten Die Bezeichnung „Fauves“ entstand durch eine spontane Bemerkung des Kunstkritikers Louis Vauxcelles, der die Arbeiten mit denen von „Wilden“ verglich. 1907 wurde der Fauvismus vom Kubismus abgelöst. Der Fauvismus beeinflusste auch den deutschen Expressionismus mit den Brücke-Künstlern und die Malerei des BLAUEN REITER, unterschied sich aber dadurch, dass die Brücke-Künstler sich politisch stark engagierten und die Künstler des BLAUEN REITER ornamentale und lyrische Komponenten in ihre Kompositionen einbauten.
KÜNSTLER fauvismus
Charles Camoin
Maurice de Vlaminck
André Derain
Raoul Dufy
Othon Friesz
Henri Manguin
Albert Marquet
Henri Matisse
Jean Puy
Georges Rouault
Louis Valtat
HAUPTWERKe fauvismus
Luxe, Calme et Volupté | 1904 | Henri Matisse
Akt im Atelier | 1898 | Henri Matisse | Öl auf Leinwand | 65,5 cm x 50 cm | Bridgestone Museum of Art | Tokio
Die Angler | 1908 | Raoul Duffy | Öl auf Leinwand | 53,5 cm x 65 cm | Museum of Modern Art | New York
Fluss | 1910 | Maurice de Vlaminck | Öl auf Leinwand | 60 cm x 73 cm | National Gallery of Art | Washington
STICHWORTE fauvismus
Kunst um Kunst willen | Malerei hat nur sich selbst zum Gegenstand | farbtheoretischen Erkenntnisse impressionistischer und neoimpressionistischer Malerei | Fauvisten revolutionierten das Farbkonzept der modernen Kunst | Ablehnung der weichen, schimmernden Farbtöne der Impressionisten | Bevorzugung von reinen, kräftigen, satten und grellen Farben | starke Kontraste spontaner Duktus | vergleichbar mit den frühexpressionistischen Malern Vincent van Gogh und Paul Gauguin | neoimpressionistisch leuchtende Farben | keine illusionistische Darstellung eines Gegenstandes | malerische Aussagen durch einen Akkord der Farbflächen | wesentliche Elemente des Bildaufbaus sind die Raumkonstruktion | Bilder aus der Farbe heraus entwickelt | keine illusionistische Effekte | unmittelbare, subjektive Emotionen der Künstler | poetische Ausdruckskraft | Intensivierung der Farbgebung | kraftvolle und vereinfachte Linien | Gestaltung von dramatisch wirkenden Oberflächen | eigenartige, nachhaltige und dekorative Wirkung
ZITATE FAUVISMUS
„Ich erschaffe keine Frau, ich mache ein Bild.“ | Henri Matisse
„Wenn alle meine Beziehungen der Farbtöne gefunden sind, so muß sich daraus ein lebendiger Akkord von Farben ergeben, eine Harmonie …“ | Henri Matisse
BIBLIOGRAPHIE fauvismus
Jean-Paul Crespelle: Fauves und Expressionisten. (Titel der Originalausgabe: Les Fauves). Bruckmann, München 1963.
Bernard Denvir: Fauvismus und Expressionismus. (Titel der Originalausgabe: Fauvism and Expressionism, aus dem Französischen übersetzt von Karlheinz Mahr), Knaur-Taschenbücher Band 447, München/ Zürich 1976, ISBN 3-426-00447-X.
Jean-Louis Ferrier: Fauvismus – Die Wilden in Paris. (Aus dem Französischen übersetzt von Diethard H. Klein), Editions Pierre Terrail, Paris 1992, ISBN 2-87939-053-2.
Marcel Giry: Der Fauvismus – Ursprünge und Entwicklung. (Titel der Originalausgabe: Les Fauves, Orgines et Evolution, aus dem Französischen übersetzt von Gunhilt Perrin), Office du Livre, Fribourg, und Edition Georg Popp, Würzburg 1981, ISBN 3-88155-088-7.
Claudine Grammont, Heinz Widauer: Matisse und die Fauves. Wienand, Köln 2013, ISBN 978-3-86832-155-5.
Gotthard Jedlicka: Der Fauvismus. Büchergilde Gutenberg, Zürich 1961.
Jean Leymarie: Fauvismus. (Aus dem Französischen übersetzt von Karl Georg Hemmerich), Editions d’Art, Albert Skira Verlag, Genève 1959.
Henri Matisse, Jack D. Flam (Hrsg.): Über Kunst. (Titel der Originalausgabe: Matisse on Art, aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Hammer-Kraft), Diogenes Verlag, Zürich 1982, ISBN 3-257-21457-X.
Martin Schieder: „Aucun rapport avec la peinture“. Die Fauves im Salon d’Automne von 1905 und die Kunstkritik. In: Prenez garde à la peinture! Kunstkritik in Frankreich 1900–1945, hrsg. von Uwe Fleckner und Thomas W. Gaehtgens (Passagen/Passages, Bd. 1), Berlin 1999, S. 405–423.
Kristian Sotriffer: Expressionismus und Fauvismus. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1971.
Denys Sutton: André Derain. (Aus dem Englischen übersetzt von Renate Gerhardt), Phaidon Verlag, Köln 1960.