GCB Kunstlexikon
INDISCHE MALEREI
KUNSTWERKE INDISCHE MALEREI
Shakuntala | Raja Ravi Varma | 1870 | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
DEFINITION INDISCHE MALEREI
Durch die Mischung vieler Traditionen und der Prägung durch die drei großen Religionsbewegungen (Brahmanismus-Hinduismus, Buddhismus, Jainakult) entwickelte sich, nachdem die Malerei ursprünglich ausschließlich Ausdrucksmittel dieser Religionen war, eine auch von fremden Kulturen beeinflusste komplexe, sehr dynamische und oft sinnlich-erotische Malerei.
CHRONOLOGIE INDISCHE MALEREI
Indische Malereien auf Keramiken lassen sich ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. in der Harappakultur im Industal, durch die Darstellung von Ornamenten und Tieren, nachweisen.
Sie kennzeichnet jedoch nicht jene typisch indisch geprägte Art, die später auch die Kunst auf der tibetanischen Hochebene des Himalayagebirges, die Kunst Chinas, Ceylons und ganz Südostasien beeinflussen sollte.
Die Kernthemen der indischen Malerei sind entscheidend von den drei großen Religionsbewegungen Brahmanismus-Hinduismus, Buddhismus und den vorherig genannten Religionen vermischenden Jainakult beeinflusst.
Der Brahmanismus entstand aus den religiösen Vorstellungen der Arier, die um 1500 v. Chr. in Indien eingewandert sind. Bereits in den Veden (heilige Schriften) entwickelte sich die bekanntesten Götter mit Brahma, Shiva und Vishnu als Hauptgestalten dieser Epoche. Bildliche Darstellungen aus dieser Zeit sind nicht bekannt.
Im 6. Jh. v. CH. sind aus dem Brahmanismus der Hinduismus und der Buddhismus entstanden. Erst im 2. Jahrhundert vor Christus findet die Lehre des 563 v. Chr. in Nepal geborenen Prinzen Gautama Buddha zu gemalten bildlichen Darstellungen. Plastiken entstanden aber bereits vor dieser Zeit. Ein Höhepunkt der indischen Malerei sind die Wandbilder in einem versteckten Tal im Westen Indiens, in den Höhlentempeln von Ajanta (2. Jh. v. Chr.-7. Jh. n. Chr.) in denen von Mönchen in einem buddhistischen Kloster- und Gebetshallenkomplex während der Regenmonate das Leben Buddhas und die Entwicklung seiner Lehre in farbenprächtigen Bildern dargestellt ist. Eine natürliche Anmut und sinnliche Freude an der Darstellung des menschlichen Körpers – ein charakteristisches Kennzeichen aller indischen Kunst – springt dabei ganz besonders ins Auge. Die bis zum heutigen Tag immer noch kraftvoll farbigen, großformatigen Fresken zeigen eine bemerkenswerte und unübertroffene handwerkliche Qualität.
Eine weitere großartige Entwicklungsstufe der indischen Malerei, die als hinduistische Motive in Erscheinung treten, befinden sich in den Höhlen von Ellora und Badami und in den Bildern des „Wolkenmädchens“ von Sigiriya auf Ceylon (Sri Lanka).
Die ab dem 11. Jahrhundert einsetzenden Miniaturmalereien der Pala-Schule (Ostindien) und der Gujarat-Schule (Nordwestindien) leiten eine weitere wichtige Phase der indischen Malerei, mit einer vielschichtigen Palette buddhistischer und hinduistischer Motiven, ein. Auch weltliche Motive treten ab dieser Zeit in Erscheinung.
Durch weltliche Kultureinflüsse und der Anpassungsfähigkeit entstehen verfeinerte, brillante Bilder mit sinnlich-erotische Ausstrahlung. Die Rajastan- und Madhya Prades-Handschriften entwickeln sich unter dem 1526 in Indien herrschenden islamischen Mogul-Kaiser.
Der bedeutende indisch-islamische Mischstil der Miniaturmalerei entwickelt sich bis ins 19. Jahrhundert hinein und reflektiert hinduistische, buddhistische und höfische Szenen.
Sehenswert sind die Wandmalereien in den Palästen von Cochin (Kerala) und den Tempeln von Lepaski im Fürstentum Vijayanagar.
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KUNSTWERKE INDISCHE MALEREI
Shakuntala | Raja Ravi Varma | 1870 | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
DEFINITION INDISCHE MALEREI
Durch die Mischung vieler Traditionen und der Prägung durch die drei großen Religionsbewegungen (Brahmanismus-Hinduismus, Buddhismus, Jainakult) entwickelte sich, nachdem die Malerei ursprünglich ausschließlich Ausdrucksmittel dieser Religionen war, eine auch von fremden Kulturen beeinflusste komplexe, sehr dynamische und oft sinnlich-erotische Malerei.
CHRONOLOGIE INDISCHE MALEREI
Indische Malereien auf Keramiken lassen sich ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. in der Harappakultur im Industal, durch die Darstellung von Ornamenten und Tieren, nachweisen.
Sie kennzeichnet jedoch nicht jene typisch indisch geprägte Art, die später auch die Kunst auf der tibetanischen Hochebene des Himalayagebirges, die Kunst Chinas, Ceylons und ganz Südostasien beeinflussen sollte.
Die Kernthemen der indischen Malerei sind entscheidend von den drei großen Religionsbewegungen Brahmanismus-Hinduismus, Buddhismus und den vorherig genannten Religionen vermischenden Jainakult beeinflusst.
Der Brahmanismus entstand aus den religiösen Vorstellungen der Arier, die um 1500 v. Chr. in Indien eingewandert sind. Bereits in den Veden (heilige Schriften) entwickelte sich die bekanntesten Götter mit Brahma, Shiva und Vishnu als Hauptgestalten dieser Epoche. Bildliche Darstellungen aus dieser Zeit sind nicht bekannt.
Im 6. Jh. v. CH. sind aus dem Brahmanismus der Hinduismus und der Buddhismus entstanden. Erst im 2. Jahrhundert vor Christus findet die Lehre des 563 v. Chr. in Nepal geborenen Prinzen Gautama Buddha zu gemalten bildlichen Darstellungen. Plastiken entstanden aber bereits vor dieser Zeit. Ein Höhepunkt der indischen Malerei sind die Wandbilder in einem versteckten Tal im Westen Indiens, in den Höhlentempeln von Ajanta (2. Jh. v. Chr.-7. Jh. n. Chr.) in denen von Mönchen in einem buddhistischen Kloster- und Gebetshallenkomplex während der Regenmonate das Leben Buddhas und die Entwicklung seiner Lehre in farbenprächtigen Bildern dargestellt ist. Eine natürliche Anmut und sinnliche Freude an der Darstellung des menschlichen Körpers – ein charakteristisches Kennzeichen aller indischen Kunst – springt dabei ganz besonders ins Auge. Die bis zum heutigen Tag immer noch kraftvoll farbigen, großformatigen Fresken zeigen eine bemerkenswerte und unübertroffene handwerkliche Qualität.
Eine weitere großartige Entwicklungsstufe der indischen Malerei, die als hinduistische Motive in Erscheinung treten, befinden sich in den Höhlen von Ellora und Badami und in den Bildern des „Wolkenmädchens“ von Sigiriya auf Ceylon (Sri Lanka).
Die ab dem 11. Jahrhundert einsetzenden Miniaturmalereien der Pala-Schule (Ostindien) und der Gujarat-Schule (Nordwestindien) leiten eine weitere wichtige Phase der indischen Malerei, mit einer vielschichtigen Palette buddhistischer und hinduistischer Motiven, ein. Auch weltliche Motive treten ab dieser Zeit in Erscheinung.
Durch weltliche Kultureinflüsse und der Anpassungsfähigkeit entstehen verfeinerte, brillante Bilder mit sinnlich-erotische Ausstrahlung. Die Rajastan- und Madhya Prades-Handschriften entwickeln sich unter dem 1526 in Indien herrschenden islamischen Mogul-Kaiser.
Der bedeutende indisch-islamische Mischstil der Miniaturmalerei entwickelt sich bis ins 19. Jahrhundert hinein und reflektiert hinduistische, buddhistische und höfische Szenen.
Sehenswert sind die Wandmalereien in den Palästen von Cochin (Kerala) und den Tempeln von Lepaski im Fürstentum Vijayanagar.
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Shakuntala | Raja Ravi Varma | 1870 | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
DEFINITION INDISCHE MALEREI
Durch die Mischung vieler Traditionen und der Prägung durch die drei großen Religionsbewegungen (Brahmanismus-Hinduismus, Buddhismus, Jainakult) entwickelte sich, nachdem die Malerei ursprünglich ausschließlich Ausdrucksmittel dieser Religionen war, eine auch von fremden Kulturen beeinflusste komplexe, sehr dynamische und oft sinnlich-erotische Malerei.
CHRONOLOGIE INDISCHE MALEREI
Indische Malereien auf Keramiken lassen sich ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. in der Harappakultur im Industal, durch die Darstellung von Ornamenten und Tieren, nachweisen.
Sie kennzeichnet jedoch nicht jene typisch indisch geprägte Art, die später auch die Kunst auf der tibetanischen Hochebene des Himalayagebirges, die Kunst Chinas, Ceylons und ganz Südostasien beeinflussen sollte.
Die Kernthemen der indischen Malerei sind entscheidend von den drei großen Religionsbewegungen Brahmanismus-Hinduismus, Buddhismus und den vorherig genannten Religionen vermischenden Jainakult beeinflusst.
Der Brahmanismus entstand aus den religiösen Vorstellungen der Arier, die um 1500 v. Chr. in Indien eingewandert sind. Bereits in den Veden (heilige Schriften) entwickelte sich die bekanntesten Götter mit Brahma, Shiva und Vishnu als Hauptgestalten dieser Epoche. Bildliche Darstellungen aus dieser Zeit sind nicht bekannt.
Im 6. Jh. v. CH. sind aus dem Brahmanismus der Hinduismus und der Buddhismus entstanden. Erst im 2. Jahrhundert vor Christus findet die Lehre des 563 v. Chr. in Nepal geborenen Prinzen Gautama Buddha zu gemalten bildlichen Darstellungen. Plastiken entstanden aber bereits vor dieser Zeit. Ein Höhepunkt der indischen Malerei sind die Wandbilder in einem versteckten Tal im Westen Indiens, in den Höhlentempeln von Ajanta (2. Jh. v. Chr.-7. Jh. n. Chr.) in denen von Mönchen in einem buddhistischen Kloster- und Gebetshallenkomplex während der Regenmonate das Leben Buddhas und die Entwicklung seiner Lehre in farbenprächtigen Bildern dargestellt ist. Eine natürliche Anmut und sinnliche Freude an der Darstellung des menschlichen Körpers – ein charakteristisches Kennzeichen aller indischen Kunst – springt dabei ganz besonders ins Auge. Die bis zum heutigen Tag immer noch kraftvoll farbigen, großformatigen Fresken zeigen eine bemerkenswerte und unübertroffene handwerkliche Qualität.
Eine weitere großartige Entwicklungsstufe der indischen Malerei, die als hinduistische Motive in Erscheinung treten, befinden sich in den Höhlen von Ellora und Badami und in den Bildern des „Wolkenmädchens“ von Sigiriya auf Ceylon (Sri Lanka).
Die ab dem 11. Jahrhundert einsetzenden Miniaturmalereien der Pala-Schule (Ostindien) und der Gujarat-Schule (Nordwestindien) leiten eine weitere wichtige Phase der indischen Malerei, mit einer vielschichtigen Palette buddhistischer und hinduistischer Motiven, ein. Auch weltliche Motive treten ab dieser Zeit in Erscheinung.
Durch weltliche Kultureinflüsse und der Anpassungsfähigkeit entstehen verfeinerte, brillante Bilder mit sinnlich-erotische Ausstrahlung. Die Rajastan- und Madhya Prades-Handschriften entwickeln sich unter dem 1526 in Indien herrschenden islamischen Mogul-Kaiser.
Der bedeutende indisch-islamische Mischstil der Miniaturmalerei entwickelt sich bis ins 19. Jahrhundert hinein und reflektiert hinduistische, buddhistische und höfische Szenen.
Sehenswert sind die Wandmalereien in den Palästen von Cochin (Kerala) und den Tempeln von Lepaski im Fürstentum Vijayanagar.
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