GCB Kunstlexikon
ZERO KUNST
KUNSTWERKE ZERO
Heinz Mack | Farbchromatik | ZERO | Pastell auf Papier | 2012 | 56 cm x 45,5 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
DEFINITION ZERO
Bahnbrechende Kunstströmung Ende der 50er Jahre in Deutschland. 1957 gründeten Heinz Mack und Otto Piene in Düsseldorf die gleichnamige Künstlergruppe; 1960 schloss sich Günther Uecker der Gruppe an. Diese Künstler waren zur Zeit der Gründung vor allem von Lucio Fontana, Piero Manzoni und Yves Klein sowie von konstruktivistisch-kinetischen Experimenten aus dem Umkreis des Bauhauses und den bewegten Skulpturen von Jean Tinguely beeinflusst. Der Titel Zero (Null, Nullpunkt beim Countdown vor einem Raketenstart, Nichts) war in programmatischer Absicht gewählt und sollte vieldeutig für einen Zustand zwischen Ruhe und Meditation sowie Aufbruch und Neubeginn stehen, für eine „Zone des Schweigens“, für Leere, Purismus und Reduktion auf das Elementare, für Konzentration und Absichtslosigkeit im Sinne des Zen.
Im Gegenzug zum seinerzeit die Kunstszene beherrschenden Tachismus suchten die Zero-Künstler eine neue Einfachheit und Klarheit und wandten sich der Monochromie und seriellen Strukturen zu. Ihr zentraler Ansatz war die Thematisierung des Zusammenspiels von Struktur, Farbe, Licht und teilweise auch von Bewegung, Uecker schuf in diesem Sinne vor allem weiße Nagelreliefs, Piene Reliefbilder mit rasterartigen Perforationen sowie Lichtballette und Mack z. B. Lichtstelen und Formen aus Aluminium oder Plexiglas.
In den Manifesten der Zero-Gruppe wurde weniger ein neuer verbindlicher Stil festgelegt, als vielmehr eine idealistische Geisteshaltung proklamiert und Utopien und Visionen formuliert, die auf eine neu zu schaffende Harmonie von Mensch, Technik und Natur abzielten. Die Gruppe gab ferner einige Nummern der Zeitschrift Zero mit Beiträgen von Künstlern heraus. Zero bestritt zahlreiche Ausstellungen, denen sich oft gleichgesinnte Künstler anschlossen. 1962 entstand im Zusammenhang mit einer Aktion auf den Rheinwiesen der Film 0 w 0 = Kunst. Auf der documenta III in Kassel zeigten die Zero-Künstler 1964 ein Gemeinschaftsprojekt unter dem Titel Hommage à Fontana, das aus großen rotierenden Reliefs, so genannten Lichtmühlen, bestand.
1966 löste sich die Gruppe Zero auf, und die Künstler verfolgten ihre individuellen Ansätze weiter. Zero hatte weit reichende Einflüsse auf die Kunst der sechziger und siebziger Jahre und zählt heute zu den bedeutendsten Kunstströmungen der internationalen Kunstgeschichte nach dem 2. Weltkrieg.
VIDEOS ZERO
Virtuelle Führung #5 | KÜNSTLERGRUPPE ZERO mit Walter Smerling | MKM Museum Küppersmühle Duisburg | Stiftung für Kunst und Kultur | Zero – die Stunde Null, der kompletter Neuanfang. Alle Vorbilder vergessen, das war das Credo der Künstlergruppe Zero, die 1958 von Otto Piene und Heinz Mack gegründet wurde. 1961 kam Günther Uecker dazu, weitere Künstler schlossen sich lose an. „Alles, was du bis jetzt gelernt hast“, so Mack, „musst du wieder verwerfen. Du musst wieder ganz von vorn anfangen.“ Kommt mit zu einem Rundgang durch den ZERO-Raum im Museum Küppersmühle mit Walter Smerling. | YouTube
Die Kunst von ZERO: Nach dem Krieg von Null anfangen – le mag | euronews | Die deutsche Künstlergruppe ZERO, gegründet 1958, wollte nach dem zweiten Weltkrieg ein neues Kapitel deutscher Kunst aufschlagen, frei vom Ballast der Geschichte. Die Künstler stellten Leichtigkeit und Dynamik ins Zentrum ihres Schaffens, um Optimismus in die drückenden Nachkriegsjahre zu bringen, etwas Neues. Eine Ausstellung in Berlin widmet sich jetzt der Bewerbung mit einer großen Retrospektive. Auf 3000 Quadratmetern sind Werke vom Anfang bis 1967 zu sehen. | YouTube
ZERO – Radical Art of the ’50s and ’60s | ARTtube | Fire, light, movement, space, demonstrations, and performances: the Stedelijk Museum Amsterdam presents an historic survey of the innovative, international avant-garde artists’ group, ZERO. In the ’50s and ’60s, the ZERO artists’ group experimented with the most innovative materials and media. In 1962, the Stedelijk Museum staged the first museum presentation of ZERO. A few years later, a more comprehensive survey, Nul 1965, followed, a presentation widely considered as one of the movement’s highlights. Now, precisely fifty years later, the Stedelijk is proud to present an historical survey that sheds light on how the network’s artists – Armando, Heinz Mack, Henk Peeters, Otto Piene, Jan Schoonhoven, Günther Uecker, Lucio Fontana, Yves Klein, Piero Manzoni, Jean Tinguely, and Yayoi Kusama – redefined the meaning and form of art forever. | ZERO – LET US EXPLORE THE STARS Stedelijk Museum Amsterdam 4 JUL – 8 NOV 2015 | Production: Mals Media | Anna Jordans Interview en research: Lisa Matulessya Direction: Raven Hilvering Camera: Floris Verweij Audio: Sjoerd Kats Editing: Chiel Verbakel Translation: Eric Brevink | YouTube
ZERO VTS 01 1 | tijs visser | Für die Kunst in Deutschland begann 1958 die Zukunft. Die Dokumentation STUNDE NULL – Die Kunstbewegung ZERO erinnert an die von Heinz Mack und Otto Piene gegründete, bedeutendste Avantgardebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg, die nicht nur einen neuen Umgang mit der Kunst und ihren Materialien propagierte, sondern das Verhältnis der Kunst zur Welt gänzlich auf eine neue Stufe hob. Im Film erinnern sich Heinz Mack, Günther Uecker und Otto Piene, der dafür eines seiner letzten großen Interviews gab, an die Anfänge, erste Ideen und frühe Mitstreiter: „Die ZERO-Künstler, die haben sich sehr früh auf dieser Welt getroffen. Nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in Paris, oder in Mailand oder in London“ (Mack). Historiker bewerten die ZERO-Bewegung. Der Film selbst taucht in das ZERO-typische Spiel mit den Elementen Feuer, Luft und Licht ein. Der Kreis schließt sich mit einem überraschenden Einblick in die aktuelle Kunstszene: ZERO lebt. Buch: Anna Pflüger Regie: Anna Pflüger und Marcel Kolvenbach Kamera: Marcel Kolvenbach Produktion: Anahita Nazemi, Kobalt Productions Redaktion: Kathrin Brinkmann, ZDF/ARTE | YouTube
New York’s Influence on ZERO Artists | Guggenheim Museum | Many ZERO members spent time living in New York around 1964. Jan Henderikse, Heinz Mack, and Otto Piene discuss their impressions of the city and the influence it had on their work. | YouTube
CHRONOLOGIE ZERO
24. April 1958 Gründung
8. Oktober 1958 8. Abendausstellung (Heinz Macks Lichtreliefs)
1959 Hessenhuis in Antwerpen, Ausstellung „Motion in Vision – Vision in Motion“ – ZERO erstes Mal vor internationalem Publikum
Juli 1959 Galerie Renate Boukes in Wiesbaden zeigt die von Mack und Piene organisierte Ausstellung dynamo 1 (Wiederholung der 8. Abendausstellung)
1960 9. Abendausstellung mit der Vorführung eines archaischen Lichtballetts in Farbe nach Jazz und Morse-Ton von Otto Piene
1961 eröffnete die von Willem Sandberg organisierte und vielbeachtete, jedoch gleichfalls von der niederländischen Presse verrissene Ausstellung Bewogen Beweging im Stedelijk Museum in Amsterdam
März 1962 monochrom gehaltene Ausstellung NUL im Stedelijk Museum
5. Juli 1961 die ZERO-Veranstaltung ZERO
1963 es erschien das an futuristische und dadaistische Proklamationen erinnernde Manifest „Zero der neue Idealismus“
1964 Ausstellung „Mack, Piene, Uecker. ZERO“ in der New Yorker Howard Wise Gallery
1964 „Group ZERO. Mack Piene Uecker“ in der Washington Gallery of Modern Art in Washington, D.C.
1964 documenta III in Kassel
1965 Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft in Hannover
1966 letzte Ausstellung in den Städtischen Kunstsammlungen in Bonn
1966 ZERO-Demonstration ZERO ist gut für Dich im Bahnhof Rolandseck bei Bad Godesber –> Auflösung
Dezember 2008 gründeten die ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker zusammen mit der Stiftung Museum Kunstpalast auf Initiative von Mattijs Visser die ZERO foundation, finanziell unterstützt aus Mitteln der Landeshauptstadt Düsseldorf!
WEGBEREITER ZERO
Otto Piene
KÜNSTLER ZERO
Rupprecht Geiger
Günther Uecker
Otto Piene
HAUPTWERKE ZERO
Das rote Bild im Atelier von Otto Piene
STICHWORTE ZERO
Die Stunde Null | Leichtigkeit und Dynamik | bedeutendste Avantgardebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg | Expansion der Kunst | radikale Hinwendung zu neuen Materialien und Werkstoffen
ZITATE ZERO
„Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund. Zero dreht sich. Zero ist der Mond. Die Sonne ist Zero. Zero ist weiss. Die Wüste Zero. Der Himmel über Zero. Die Nacht –, Zero fließt. Das Auge Zero. Nabel. Mund. Kuß. Die Milch ist rund. Die Blume Zero der Vogel. Schweigend. Schwebend. Ich esse Zero, ich trinke Zero, ich schlafe Zero, ich wache Zero, ich liebe Zero. Zero ist schön, dynamo, dynamo, dynamo. Die Bäume im Frühling, der Schnee, Feuer, Wasser, Meer. Rot orange gelb grün indigo blau violett Zero Zero Regenbogen. 4 3 2 1 Zero. Gold und Silber, Schall und Rauch. Wanderzirkus Zero. Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund. Zero ist Zero.“ | ZERO: Katalog Mack-Piene-Uecker. Kestner Gesellschaft, Hannover 1965
„Zero als Titel war das Ergebnis monatelanger Suche, schließlich aber fast zufällig gefunden. Wir verstanden von Anfang an Zero als Namen für eine Zone des Schweigens und neuer Möglichkeiten, nicht als Ausdruck des Nihilismus oder einen Dada-ähnlichen Gag. Wir dachten an das [sic!] Countdown vor dem Raketenstart – Zero ist die unmeßbare Zone, in der ein alter Zustand in einen unbekannten neuen übergeht …“ | Otto Piene
„1966 fand Zero ein positives Ende. Über tausend Menschen haben es in einer Nacht gefeiert. Ich selbst hatte mir dieses Ende gewünscht: ein Ende, das ich genau so befreiend fand wie den Anfang von Zero.“ | Heinz Mack
LINKS ZERO
ZERO KUNST
KUNSTWERKE ZERO
Heinz Mack | Farbchromatik | ZERO | Pastell auf Papier | 2012 | 56 cm x 45,5 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
DEFINITION ZERO
Bahnbrechende Kunstströmung Ende der 50er Jahre in Deutschland. 1957 gründeten Heinz Mack und Otto Piene in Düsseldorf die gleichnamige Künstlergruppe; 1960 schloss sich Günther Uecker der Gruppe an. Diese Künstler waren zur Zeit der Gründung vor allem von Lucio Fontana, Piero Manzoni und Yves Klein sowie von konstruktivistisch-kinetischen Experimenten aus dem Umkreis des Bauhauses und den bewegten Skulpturen von Jean Tinguely beeinflusst. Der Titel Zero (Null, Nullpunkt beim Countdown vor einem Raketenstart, Nichts) war in programmatischer Absicht gewählt und sollte vieldeutig für einen Zustand zwischen Ruhe und Meditation sowie Aufbruch und Neubeginn stehen, für eine „Zone des Schweigens“, für Leere, Purismus und Reduktion auf das Elementare, für Konzentration und Absichtslosigkeit im Sinne des Zen.
Im Gegenzug zum seinerzeit die Kunstszene beherrschenden Tachismus suchten die Zero-Künstler eine neue Einfachheit und Klarheit und wandten sich der Monochromie und seriellen Strukturen zu. Ihr zentraler Ansatz war die Thematisierung des Zusammenspiels von Struktur, Farbe, Licht und teilweise auch von Bewegung, Uecker schuf in diesem Sinne vor allem weiße Nagelreliefs, Piene Reliefbilder mit rasterartigen Perforationen sowie Lichtballette und Mack z. B. Lichtstelen und Formen aus Aluminium oder Plexiglas.
In den Manifesten der Zero-Gruppe wurde weniger ein neuer verbindlicher Stil festgelegt, als vielmehr eine idealistische Geisteshaltung proklamiert und Utopien und Visionen formuliert, die auf eine neu zu schaffende Harmonie von Mensch, Technik und Natur abzielten. Die Gruppe gab ferner einige Nummern der Zeitschrift Zero mit Beiträgen von Künstlern heraus. Zero bestritt zahlreiche Ausstellungen, denen sich oft gleichgesinnte Künstler anschlossen. 1962 entstand im Zusammenhang mit einer Aktion auf den Rheinwiesen der Film 0 w 0 = Kunst. Auf der documenta III in Kassel zeigten die Zero-Künstler 1964 ein Gemeinschaftsprojekt unter dem Titel Hommage à Fontana, das aus großen rotierenden Reliefs, so genannten Lichtmühlen, bestand.
1966 löste sich die Gruppe Zero auf, und die Künstler verfolgten ihre individuellen Ansätze weiter. Zero hatte weit reichende Einflüsse auf die Kunst der sechziger und siebziger Jahre und zählt heute zu den bedeutendsten Kunstströmungen der internationalen Kunstgeschichte nach dem 2. Weltkrieg.
VIDEOS ZERO
Virtuelle Führung #5 | KÜNSTLERGRUPPE ZERO mit Walter Smerling | MKM Museum Küppersmühle Duisburg | Stiftung für Kunst und Kultur | Zero – die Stunde Null, der kompletter Neuanfang. Alle Vorbilder vergessen, das war das Credo der Künstlergruppe Zero, die 1958 von Otto Piene und Heinz Mack gegründet wurde. 1961 kam Günther Uecker dazu, weitere Künstler schlossen sich lose an. „Alles, was du bis jetzt gelernt hast“, so Mack, „musst du wieder verwerfen. Du musst wieder ganz von vorn anfangen.“ Kommt mit zu einem Rundgang durch den ZERO-Raum im Museum Küppersmühle mit Walter Smerling. | YouTube
Die Kunst von ZERO: Nach dem Krieg von Null anfangen – le mag | euronews | Die deutsche Künstlergruppe ZERO, gegründet 1958, wollte nach dem zweiten Weltkrieg ein neues Kapitel deutscher Kunst aufschlagen, frei vom Ballast der Geschichte. Die Künstler stellten Leichtigkeit und Dynamik ins Zentrum ihres Schaffens, um Optimismus in die drückenden Nachkriegsjahre zu bringen, etwas Neues. Eine Ausstellung in Berlin widmet sich jetzt der Bewerbung mit einer großen Retrospektive. Auf 3000 Quadratmetern sind Werke vom Anfang bis 1967 zu sehen. | YouTube
ZERO – Radical Art of the ’50s and ’60s | ARTtube | Fire, light, movement, space, demonstrations, and performances: the Stedelijk Museum Amsterdam presents an historic survey of the innovative, international avant-garde artists’ group, ZERO. In the ’50s and ’60s, the ZERO artists’ group experimented with the most innovative materials and media. In 1962, the Stedelijk Museum staged the first museum presentation of ZERO. A few years later, a more comprehensive survey, Nul 1965, followed, a presentation widely considered as one of the movement’s highlights. Now, precisely fifty years later, the Stedelijk is proud to present an historical survey that sheds light on how the network’s artists – Armando, Heinz Mack, Henk Peeters, Otto Piene, Jan Schoonhoven, Günther Uecker, Lucio Fontana, Yves Klein, Piero Manzoni, Jean Tinguely, and Yayoi Kusama – redefined the meaning and form of art forever. | ZERO – LET US EXPLORE THE STARS Stedelijk Museum Amsterdam 4 JUL – 8 NOV 2015 | Production: Mals Media | Anna Jordans Interview en research: Lisa Matulessya Direction: Raven Hilvering Camera: Floris Verweij Audio: Sjoerd Kats Editing: Chiel Verbakel Translation: Eric Brevink | YouTube
ZERO VTS 01 1 | tijs visser | Für die Kunst in Deutschland begann 1958 die Zukunft. Die Dokumentation STUNDE NULL – Die Kunstbewegung ZERO erinnert an die von Heinz Mack und Otto Piene gegründete, bedeutendste Avantgardebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg, die nicht nur einen neuen Umgang mit der Kunst und ihren Materialien propagierte, sondern das Verhältnis der Kunst zur Welt gänzlich auf eine neue Stufe hob. Im Film erinnern sich Heinz Mack, Günther Uecker und Otto Piene, der dafür eines seiner letzten großen Interviews gab, an die Anfänge, erste Ideen und frühe Mitstreiter: „Die ZERO-Künstler, die haben sich sehr früh auf dieser Welt getroffen. Nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in Paris, oder in Mailand oder in London“ (Mack). Historiker bewerten die ZERO-Bewegung. Der Film selbst taucht in das ZERO-typische Spiel mit den Elementen Feuer, Luft und Licht ein. Der Kreis schließt sich mit einem überraschenden Einblick in die aktuelle Kunstszene: ZERO lebt. Buch: Anna Pflüger Regie: Anna Pflüger und Marcel Kolvenbach Kamera: Marcel Kolvenbach Produktion: Anahita Nazemi, Kobalt Productions Redaktion: Kathrin Brinkmann, ZDF/ARTE | YouTube
New York’s Influence on ZERO Artists | Guggenheim Museum | Many ZERO members spent time living in New York around 1964. Jan Henderikse, Heinz Mack, and Otto Piene discuss their impressions of the city and the influence it had on their work. | YouTube
CHRONOLOGIE ZERO
24. April 1958 Gründung
8. Oktober 1958 8. Abendausstellung (Heinz Macks Lichtreliefs)
1959 Hessenhuis in Antwerpen, Ausstellung „Motion in Vision – Vision in Motion“ – ZERO erstes Mal vor internationalem Publikum
Juli 1959 Galerie Renate Boukes in Wiesbaden zeigt die von Mack und Piene organisierte Ausstellung dynamo 1 (Wiederholung der 8. Abendausstellung)
1960 9. Abendausstellung mit der Vorführung eines archaischen Lichtballetts in Farbe nach Jazz und Morse-Ton von Otto Piene
1961 eröffnete die von Willem Sandberg organisierte und vielbeachtete, jedoch gleichfalls von der niederländischen Presse verrissene Ausstellung Bewogen Beweging im Stedelijk Museum in Amsterdam
März 1962 monochrom gehaltene Ausstellung NUL im Stedelijk Museum
5. Juli 1961 die ZERO-Veranstaltung ZERO
1963 es erschien das an futuristische und dadaistische Proklamationen erinnernde Manifest „Zero der neue Idealismus“
1964 Ausstellung „Mack, Piene, Uecker. ZERO“ in der New Yorker Howard Wise Gallery
1964 „Group ZERO. Mack Piene Uecker“ in der Washington Gallery of Modern Art in Washington, D.C.
1964 documenta III in Kassel
1965 Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft in Hannover
1966 letzte Ausstellung in den Städtischen Kunstsammlungen in Bonn
1966 ZERO-Demonstration ZERO ist gut für Dich im Bahnhof Rolandseck bei Bad Godesber –> Auflösung
Dezember 2008 gründeten die ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker zusammen mit der Stiftung Museum Kunstpalast auf Initiative von Mattijs Visser die ZERO foundation, finanziell unterstützt aus Mitteln der Landeshauptstadt Düsseldorf!
WEGBEREITER ZERO
Otto Piene
KÜNSTLER ZERO
Rupprecht Geiger
Günther Uecker
Otto Piene
HAUPTWERKE ZERO
Das rote Bild im Atelier von Otto Piene
STICHWORTE ZERO
Die Stunde Null | Leichtigkeit und Dynamik | bedeutendste Avantgardebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg | Expansion der Kunst | radikale Hinwendung zu neuen Materialien und Werkstoffen
ZITATE ZERO
„Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund. Zero dreht sich. Zero ist der Mond. Die Sonne ist Zero. Zero ist weiss. Die Wüste Zero. Der Himmel über Zero. Die Nacht –, Zero fließt. Das Auge Zero. Nabel. Mund. Kuß. Die Milch ist rund. Die Blume Zero der Vogel. Schweigend. Schwebend. Ich esse Zero, ich trinke Zero, ich schlafe Zero, ich wache Zero, ich liebe Zero. Zero ist schön, dynamo, dynamo, dynamo. Die Bäume im Frühling, der Schnee, Feuer, Wasser, Meer. Rot orange gelb grün indigo blau violett Zero Zero Regenbogen. 4 3 2 1 Zero. Gold und Silber, Schall und Rauch. Wanderzirkus Zero. Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund. Zero ist Zero.“ | ZERO: Katalog Mack-Piene-Uecker. Kestner Gesellschaft, Hannover 1965
„Zero als Titel war das Ergebnis monatelanger Suche, schließlich aber fast zufällig gefunden. Wir verstanden von Anfang an Zero als Namen für eine Zone des Schweigens und neuer Möglichkeiten, nicht als Ausdruck des Nihilismus oder einen Dada-ähnlichen Gag. Wir dachten an das [sic!] Countdown vor dem Raketenstart – Zero ist die unmeßbare Zone, in der ein alter Zustand in einen unbekannten neuen übergeht …“ | Otto Piene
„1966 fand Zero ein positives Ende. Über tausend Menschen haben es in einer Nacht gefeiert. Ich selbst hatte mir dieses Ende gewünscht: ein Ende, das ich genau so befreiend fand wie den Anfang von Zero.“ | Heinz Mack
LINKS ZERO
ZERO KUNST
KUNSTWERKE ZERO
Heinz Mack | Farbchromatik | ZERO | Pastell auf Papier | 2012 | 56 cm x 45,5 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
DEFINITION ZERO
Bahnbrechende Kunstströmung Ende der 50er Jahre in Deutschland. 1957 gründeten Heinz Mack und Otto Piene in Düsseldorf die gleichnamige Künstlergruppe; 1960 schloss sich Günther Uecker der Gruppe an. Diese Künstler waren zur Zeit der Gründung vor allem von Lucio Fontana, Piero Manzoni und Yves Klein sowie von konstruktivistisch-kinetischen Experimenten aus dem Umkreis des Bauhauses und den bewegten Skulpturen von Jean Tinguely beeinflusst. Der Titel Zero (Null, Nullpunkt beim Countdown vor einem Raketenstart, Nichts) war in programmatischer Absicht gewählt und sollte vieldeutig für einen Zustand zwischen Ruhe und Meditation sowie Aufbruch und Neubeginn stehen, für eine „Zone des Schweigens“, für Leere, Purismus und Reduktion auf das Elementare, für Konzentration und Absichtslosigkeit im Sinne des Zen.
Im Gegenzug zum seinerzeit die Kunstszene beherrschenden Tachismus suchten die Zero-Künstler eine neue Einfachheit und Klarheit und wandten sich der Monochromie und seriellen Strukturen zu. Ihr zentraler Ansatz war die Thematisierung des Zusammenspiels von Struktur, Farbe, Licht und teilweise auch von Bewegung, Uecker schuf in diesem Sinne vor allem weiße Nagelreliefs, Piene Reliefbilder mit rasterartigen Perforationen sowie Lichtballette und Mack z. B. Lichtstelen und Formen aus Aluminium oder Plexiglas.
In den Manifesten der Zero-Gruppe wurde weniger ein neuer verbindlicher Stil festgelegt, als vielmehr eine idealistische Geisteshaltung proklamiert und Utopien und Visionen formuliert, die auf eine neu zu schaffende Harmonie von Mensch, Technik und Natur abzielten. Die Gruppe gab ferner einige Nummern der Zeitschrift Zero mit Beiträgen von Künstlern heraus. Zero bestritt zahlreiche Ausstellungen, denen sich oft gleichgesinnte Künstler anschlossen. 1962 entstand im Zusammenhang mit einer Aktion auf den Rheinwiesen der Film 0 w 0 = Kunst. Auf der documenta III in Kassel zeigten die Zero-Künstler 1964 ein Gemeinschaftsprojekt unter dem Titel Hommage à Fontana, das aus großen rotierenden Reliefs, so genannten Lichtmühlen, bestand.
1966 löste sich die Gruppe Zero auf, und die Künstler verfolgten ihre individuellen Ansätze weiter. Zero hatte weit reichende Einflüsse auf die Kunst der sechziger und siebziger Jahre und zählt heute zu den bedeutendsten Kunstströmungen der internationalen Kunstgeschichte nach dem 2. Weltkrieg.
VIDEOS ZERO
Virtuelle Führung #5 | KÜNSTLERGRUPPE ZERO mit Walter Smerling | MKM Museum Küppersmühle Duisburg | Stiftung für Kunst und Kultur | Zero – die Stunde Null, der kompletter Neuanfang. Alle Vorbilder vergessen, das war das Credo der Künstlergruppe Zero, die 1958 von Otto Piene und Heinz Mack gegründet wurde. 1961 kam Günther Uecker dazu, weitere Künstler schlossen sich lose an. „Alles, was du bis jetzt gelernt hast“, so Mack, „musst du wieder verwerfen. Du musst wieder ganz von vorn anfangen.“ Kommt mit zu einem Rundgang durch den ZERO-Raum im Museum Küppersmühle mit Walter Smerling. | YouTube
Die Kunst von ZERO: Nach dem Krieg von Null anfangen – le mag | euronews | Die deutsche Künstlergruppe ZERO, gegründet 1958, wollte nach dem zweiten Weltkrieg ein neues Kapitel deutscher Kunst aufschlagen, frei vom Ballast der Geschichte. Die Künstler stellten Leichtigkeit und Dynamik ins Zentrum ihres Schaffens, um Optimismus in die drückenden Nachkriegsjahre zu bringen, etwas Neues. Eine Ausstellung in Berlin widmet sich jetzt der Bewerbung mit einer großen Retrospektive. Auf 3000 Quadratmetern sind Werke vom Anfang bis 1967 zu sehen. | YouTube
ZERO – Radical Art of the ’50s and ’60s | ARTtube | Fire, light, movement, space, demonstrations, and performances: the Stedelijk Museum Amsterdam presents an historic survey of the innovative, international avant-garde artists’ group, ZERO. In the ’50s and ’60s, the ZERO artists’ group experimented with the most innovative materials and media. In 1962, the Stedelijk Museum staged the first museum presentation of ZERO. A few years later, a more comprehensive survey, Nul 1965, followed, a presentation widely considered as one of the movement’s highlights. Now, precisely fifty years later, the Stedelijk is proud to present an historical survey that sheds light on how the network’s artists – Armando, Heinz Mack, Henk Peeters, Otto Piene, Jan Schoonhoven, Günther Uecker, Lucio Fontana, Yves Klein, Piero Manzoni, Jean Tinguely, and Yayoi Kusama – redefined the meaning and form of art forever. | ZERO – LET US EXPLORE THE STARS Stedelijk Museum Amsterdam 4 JUL – 8 NOV 2015 | Production: Mals Media | Anna Jordans Interview en research: Lisa Matulessya Direction: Raven Hilvering Camera: Floris Verweij Audio: Sjoerd Kats Editing: Chiel Verbakel Translation: Eric Brevink | YouTube
ZERO VTS 01 1 | tijs visser | Für die Kunst in Deutschland begann 1958 die Zukunft. Die Dokumentation STUNDE NULL – Die Kunstbewegung ZERO erinnert an die von Heinz Mack und Otto Piene gegründete, bedeutendste Avantgardebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg, die nicht nur einen neuen Umgang mit der Kunst und ihren Materialien propagierte, sondern das Verhältnis der Kunst zur Welt gänzlich auf eine neue Stufe hob. Im Film erinnern sich Heinz Mack, Günther Uecker und Otto Piene, der dafür eines seiner letzten großen Interviews gab, an die Anfänge, erste Ideen und frühe Mitstreiter: „Die ZERO-Künstler, die haben sich sehr früh auf dieser Welt getroffen. Nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in Paris, oder in Mailand oder in London“ (Mack). Historiker bewerten die ZERO-Bewegung. Der Film selbst taucht in das ZERO-typische Spiel mit den Elementen Feuer, Luft und Licht ein. Der Kreis schließt sich mit einem überraschenden Einblick in die aktuelle Kunstszene: ZERO lebt. Buch: Anna Pflüger Regie: Anna Pflüger und Marcel Kolvenbach Kamera: Marcel Kolvenbach Produktion: Anahita Nazemi, Kobalt Productions Redaktion: Kathrin Brinkmann, ZDF/ARTE | YouTube
New York’s Influence on ZERO Artists | Guggenheim Museum | Many ZERO members spent time living in New York around 1964. Jan Henderikse, Heinz Mack, and Otto Piene discuss their impressions of the city and the influence it had on their work. | YouTube
CHRONOLOGIE ZERO
24. April 1958 Gründung
8. Oktober 1958 8. Abendausstellung (Heinz Macks Lichtreliefs)
1959 Hessenhuis in Antwerpen, Ausstellung „Motion in Vision – Vision in Motion“ – ZERO erstes Mal vor internationalem Publikum
Juli 1959 Galerie Renate Boukes in Wiesbaden zeigt die von Mack und Piene organisierte Ausstellung dynamo 1 (Wiederholung der 8. Abendausstellung)
1960 9. Abendausstellung mit der Vorführung eines archaischen Lichtballetts in Farbe nach Jazz und Morse-Ton von Otto Piene
1961 eröffnete die von Willem Sandberg organisierte und vielbeachtete, jedoch gleichfalls von der niederländischen Presse verrissene Ausstellung Bewogen Beweging im Stedelijk Museum in Amsterdam
März 1962 monochrom gehaltene Ausstellung NUL im Stedelijk Museum
5. Juli 1961 die ZERO-Veranstaltung ZERO
1963 es erschien das an futuristische und dadaistische Proklamationen erinnernde Manifest „Zero der neue Idealismus“
1964 Ausstellung „Mack, Piene, Uecker. ZERO“ in der New Yorker Howard Wise Gallery
1964 „Group ZERO. Mack Piene Uecker“ in der Washington Gallery of Modern Art in Washington, D.C.
1964 documenta III in Kassel
1965 Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft in Hannover
1966 letzte Ausstellung in den Städtischen Kunstsammlungen in Bonn
1966 ZERO-Demonstration ZERO ist gut für Dich im Bahnhof Rolandseck bei Bad Godesber –> Auflösung
Dezember 2008 gründeten die ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker zusammen mit der Stiftung Museum Kunstpalast auf Initiative von Mattijs Visser die ZERO foundation, finanziell unterstützt aus Mitteln der Landeshauptstadt Düsseldorf!
WEGBEREITER ZERO
Otto Piene
KÜNSTLER ZERO
Rupprecht Geiger
Günther Uecker
Otto Piene
HAUPTWERKE ZERO
Das rote Bild im Atelier von Otto Piene
STICHWORTE ZERO
Die Stunde Null | Leichtigkeit und Dynamik | bedeutendste Avantgardebewegung nach dem Zweiten Weltkrieg | Expansion der Kunst | radikale Hinwendung zu neuen Materialien und Werkstoffen
ZITATE ZERO
„Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund. Zero dreht sich. Zero ist der Mond. Die Sonne ist Zero. Zero ist weiss. Die Wüste Zero. Der Himmel über Zero. Die Nacht –, Zero fließt. Das Auge Zero. Nabel. Mund. Kuß. Die Milch ist rund. Die Blume Zero der Vogel. Schweigend. Schwebend. Ich esse Zero, ich trinke Zero, ich schlafe Zero, ich wache Zero, ich liebe Zero. Zero ist schön, dynamo, dynamo, dynamo. Die Bäume im Frühling, der Schnee, Feuer, Wasser, Meer. Rot orange gelb grün indigo blau violett Zero Zero Regenbogen. 4 3 2 1 Zero. Gold und Silber, Schall und Rauch. Wanderzirkus Zero. Zero ist die Stille. Zero ist der Anfang. Zero ist rund. Zero ist Zero.“ | ZERO: Katalog Mack-Piene-Uecker. Kestner Gesellschaft, Hannover 1965
„Zero als Titel war das Ergebnis monatelanger Suche, schließlich aber fast zufällig gefunden. Wir verstanden von Anfang an Zero als Namen für eine Zone des Schweigens und neuer Möglichkeiten, nicht als Ausdruck des Nihilismus oder einen Dada-ähnlichen Gag. Wir dachten an das [sic!] Countdown vor dem Raketenstart – Zero ist die unmeßbare Zone, in der ein alter Zustand in einen unbekannten neuen übergeht …“ | Otto Piene
„1966 fand Zero ein positives Ende. Über tausend Menschen haben es in einer Nacht gefeiert. Ich selbst hatte mir dieses Ende gewünscht: ein Ende, das ich genau so befreiend fand wie den Anfang von Zero.“ | Heinz Mack
LINKS ZERO