GCB Kunstlexikon
Aquarellmalerei
Malerei mit Wasserfarben auf hellem, holzfreiem, geleimten Hadernpapier, auch auf Pergament, Japanpapier, Elfenbein und Seide, im Unterschied zur Gouachenmalerei ohne Deckweiß und vom Hellen zum Dunklen gemalt. Ein weißer Farbton wird nur durch Aussparen des Malgrundes erreicht, womit sich zugleich die hellste Lichtwirkung ergibt. Eigenarten der Aquarellmalerei sind das Lasieren und das Lavieren sowie die Transparenz der Wasserfarben, durch die das Licht nicht von der Oberfläche der Farbschicht, sondern vom weißen Malgrund durch das Medium Farbe reflektiert wird. Geschichte: Die Aquarellmalerei war schon im 2 Jh. v. Chr. im alten Ägypten bekannt (Totenbücher). Mit Aquarellfarben arbeiteten auch die Buchmaler des MA., doch bevorzugten sie besonders später die Deckfarbentechnik. Aquarellfarben wurden auch von Briefmalern und Illuministen beim Kolorieren von Holzschnitten (Einblattdrucke) benutzt. Von der Buchillustration ging die Aquarellmalerei in die Stamm- und Wappenbücher des 16. Jh. über. Zur Eigenständigkeit gelangte die Aquarellmalerei jedoch erst in den hervorragenden Landschaftbildern von Albrecht Dürer, die zunächst ohne Nachfolge blieb.Im 17./18. Jh. benutzten zahlreiche Künstler die Aquarellmalerei , häufig in Verbindung mit anderen Techniken, besonders für Landschaftdarstellungen sowie Bildnisminiaturen auf Elfenbein. Die neuere Entwicklung ging um 1800 von England aus, wo sie sich trotz aller Anfeindungen der Londoner Akademie gegen den Vorwurf des Dilettantismus durchsetzte. 1805 trat die „Society of Painters in Water Colours“ mit ihrer ersten erfolgreichen Ausstellung hervor. Die bedeutensten Meister in England sind T. Girtin und W. Turner. Die weitere Entwicklung folgte mehr dem Realisten Girtin als dem Landschaftspoeten Turner.Die Aquarelle R. P. Boningtons waren von starker Wirkung auf die Künstler Frankreichs, wo sowohl die romantischen Realisten (T. Géricault, E. Delacroix) wie auch die Schilderer des zeitgenössischen Gesellschaftslebens (P. Gavarni, C. Guys) meisterhafte Aquarelle malten. Auch die Aquarelle von K. Blechen stand unter dem englischen Einfluß, während die deutschen Maler zu Beginn des 19. Jh. ansonsten die aquarellierte Zeichnung bevorzugten. (K. P. Fohr, L. Richter u.a.) . Eine fruchtbare Tradition bildete sich besonders in Wien heraus, wo R. v. Alt die meisten seiner Architektur- und Landschaftsbildermit Aquarellfarben malte. Gegen Ende des 19. Jh. verlor die Aquarellmalerei an Bedeutung, obwohl die Ausdrucksmöglichkeiten dieser Technik v.a. von P. Cézanne in virtuoser aAusführung erkannt wurden. Erst im 20. Jh. entwickelte sich besonders bei den Expressionisten (E. Nolde, C. Rohlfs, K. Schmidt-Rottluff, A. Macke u.a.) ein neuer Stil der Aquarellmalerei.
Aquarellmalerei
Malerei mit Wasserfarben auf hellem, holzfreiem, geleimten Hadernpapier, auch auf Pergament, Japanpapier, Elfenbein und Seide, im Unterschied zur Gouachenmalerei ohne Deckweiß und vom Hellen zum Dunklen gemalt. Ein weißer Farbton wird nur durch Aussparen des Malgrundes erreicht, womit sich zugleich die hellste Lichtwirkung ergibt. Eigenarten der Aquarellmalerei sind das Lasieren und das Lavieren sowie die Transparenz der Wasserfarben, durch die das Licht nicht von der Oberfläche der Farbschicht, sondern vom weißen Malgrund durch das Medium Farbe reflektiert wird. Geschichte: Die Aquarellmalerei war schon im 2 Jh. v. Chr. im alten Ägypten bekannt (Totenbücher). Mit Aquarellfarben arbeiteten auch die Buchmaler des MA., doch bevorzugten sie besonders später die Deckfarbentechnik. Aquarellfarben wurden auch von Briefmalern und Illuministen beim Kolorieren von Holzschnitten (Einblattdrucke) benutzt. Von der Buchillustration ging die Aquarellmalerei in die Stamm- und Wappenbücher des 16. Jh. über. Zur Eigenständigkeit gelangte die Aquarellmalerei jedoch erst in den hervorragenden Landschaftbildern von Albrecht Dürer, die zunächst ohne Nachfolge blieb.Im 17./18. Jh. benutzten zahlreiche Künstler die Aquarellmalerei , häufig in Verbindung mit anderen Techniken, besonders für Landschaftdarstellungen sowie Bildnisminiaturen auf Elfenbein. Die neuere Entwicklung ging um 1800 von England aus, wo sie sich trotz aller Anfeindungen der Londoner Akademie gegen den Vorwurf des Dilettantismus durchsetzte. 1805 trat die „Society of Painters in Water Colours“ mit ihrer ersten erfolgreichen Ausstellung hervor. Die bedeutensten Meister in England sind T. Girtin und W. Turner. Die weitere Entwicklung folgte mehr dem Realisten Girtin als dem Landschaftspoeten Turner.Die Aquarelle R. P. Boningtons waren von starker Wirkung auf die Künstler Frankreichs, wo sowohl die romantischen Realisten (T. Géricault, E. Delacroix) wie auch die Schilderer des zeitgenössischen Gesellschaftslebens (P. Gavarni, C. Guys) meisterhafte Aquarelle malten. Auch die Aquarelle von K. Blechen stand unter dem englischen Einfluß, während die deutschen Maler zu Beginn des 19. Jh. ansonsten die aquarellierte Zeichnung bevorzugten. (K. P. Fohr, L. Richter u.a.) . Eine fruchtbare Tradition bildete sich besonders in Wien heraus, wo R. v. Alt die meisten seiner Architektur- und Landschaftsbildermit Aquarellfarben malte. Gegen Ende des 19. Jh. verlor die Aquarellmalerei an Bedeutung, obwohl die Ausdrucksmöglichkeiten dieser Technik v.a. von P. Cézanne in virtuoser aAusführung erkannt wurden. Erst im 20. Jh. entwickelte sich besonders bei den Expressionisten (E. Nolde, C. Rohlfs, K. Schmidt-Rottluff, A. Macke u.a.) ein neuer Stil der Aquarellmalerei.
Aquarellmalerei
Malerei mit Wasserfarben auf hellem, holzfreiem, geleimten Hadernpapier, auch auf Pergament, Japanpapier, Elfenbein und Seide, im Unterschied zur Gouachenmalerei ohne Deckweiß und vom Hellen zum Dunklen gemalt. Ein weißer Farbton wird nur durch Aussparen des Malgrundes erreicht, womit sich zugleich die hellste Lichtwirkung ergibt. Eigenarten der Aquarellmalerei sind das Lasieren und das Lavieren sowie die Transparenz der Wasserfarben, durch die das Licht nicht von der Oberfläche der Farbschicht, sondern vom weißen Malgrund durch das Medium Farbe reflektiert wird. Geschichte: Die Aquarellmalerei war schon im 2 Jh. v. Chr. im alten Ägypten bekannt (Totenbücher). Mit Aquarellfarben arbeiteten auch die Buchmaler des MA., doch bevorzugten sie besonders später die Deckfarbentechnik. Aquarellfarben wurden auch von Briefmalern und Illuministen beim Kolorieren von Holzschnitten (Einblattdrucke) benutzt. Von der Buchillustration ging die Aquarellmalerei in die Stamm- und Wappenbücher des 16. Jh. über. Zur Eigenständigkeit gelangte die Aquarellmalerei jedoch erst in den hervorragenden Landschaftbildern von Albrecht Dürer, die zunächst ohne Nachfolge blieb.Im 17./18. Jh. benutzten zahlreiche Künstler die Aquarellmalerei , häufig in Verbindung mit anderen Techniken, besonders für Landschaftdarstellungen sowie Bildnisminiaturen auf Elfenbein. Die neuere Entwicklung ging um 1800 von England aus, wo sie sich trotz aller Anfeindungen der Londoner Akademie gegen den Vorwurf des Dilettantismus durchsetzte. 1805 trat die „Society of Painters in Water Colours“ mit ihrer ersten erfolgreichen Ausstellung hervor. Die bedeutensten Meister in England sind T. Girtin und W. Turner. Die weitere Entwicklung folgte mehr dem Realisten Girtin als dem Landschaftspoeten Turner.Die Aquarelle R. P. Boningtons waren von starker Wirkung auf die Künstler Frankreichs, wo sowohl die romantischen Realisten (T. Géricault, E. Delacroix) wie auch die Schilderer des zeitgenössischen Gesellschaftslebens (P. Gavarni, C. Guys) meisterhafte Aquarelle malten. Auch die Aquarelle von K. Blechen stand unter dem englischen Einfluß, während die deutschen Maler zu Beginn des 19. Jh. ansonsten die aquarellierte Zeichnung bevorzugten. (K. P. Fohr, L. Richter u.a.) . Eine fruchtbare Tradition bildete sich besonders in Wien heraus, wo R. v. Alt die meisten seiner Architektur- und Landschaftsbildermit Aquarellfarben malte. Gegen Ende des 19. Jh. verlor die Aquarellmalerei an Bedeutung, obwohl die Ausdrucksmöglichkeiten dieser Technik v.a. von P. Cézanne in virtuoser aAusführung erkannt wurden. Erst im 20. Jh. entwickelte sich besonders bei den Expressionisten (E. Nolde, C. Rohlfs, K. Schmidt-Rottluff, A. Macke u.a.) ein neuer Stil der Aquarellmalerei.