GCB Kunstlexikon
Baudekoration
Begriff für Zierrat oder Schmuck am Bau, besonders im Sprachgebrauch der Handwerker. Die Baudekoration besteht oft aus der dekorativen Anwendung von versch. Materialien und Techniken, so schon in der mittelalterlichen europäischen Architektur (z.B. beim toskanischen Inkrustationsstil). Eine bes. akzentuierte Form der Baudekoration bildet die Bauornamentik. In ihrer bildnerischen Gestaltung wird die Bauornamentik meist als Bauplastik bezeichnet, welche für die europäische Architektur größere Bedeutung hat als die Baudekoration.In den außereuropäischen Kulturen bildet die Baudekoration ein wesentliches Element orientalisch-islamischer Architektur, besonders nach Zusammentreffen traditioneller Bauweise in Ziegel, Lehm, Löß mit der bereits orientalisierten römisch-byzantinischen Baukunst. Außen- wie Innenflächen, Kapitelle und Balken wurden mit geschnittenem und geformtem Stuck, mit glasierten Fliesen und Fayencemosaik und mit zu Mustern versetzten Ziegeln meist ihrer Funktion gemäß verkleidet, jedoch bestand die Tendenz zum Überspielen der tektonischen Gliederung; Inschriften als Baudekoration gewannen monumentale Bedeutung.
Lokal wurden aus byzantinischer Tradition Glasmosaik, Steinintarsie, Hausteinrelief übernommen. Figürliche Wandmalerei schmückte die Bäder, repräsentative und mythologische Kompositionen die Paläste, ornamentales Dekor die Moscheen.Im vorkolumb. Amerika wurde Baudekoration an Fassaden, als spezielle Dachkonstruktionen (Dachkämme in Palenque und Yaxchilán) und bei Treppenaufgängen (Copán, Kohunlich, Uaxactún) angebracht. Die Fassadendekoration ist im Hoch- oder Flachrelief (Chan Chan, Tiahuanaco), als aufgesetzte Stuckverzierung (Palenque) oder als Steinmosaik (Mitla; Bauten im Puuc-Stil wie Uxmal) ausgeführt. In Ozeanien hat die Baudekoration v. a. in Neuseeland (Maori) und Melanesien große Bedeutung: mit Schnitzereien kunstvoll gestaltete Hauspfosten, Tür- und seltener Fenstergewände, geschnitzte und bemalte Balken im Innern und an den Giebeln, mit bemalten Palmblattscheiden und zu Ornamenten arrangiertem Blattmaterial verkleidete Giebel der Männer- und Kulthäuser. In Mikronesien bilden eine Ausnahme die Palau-Inseln mit ihren kunstvoll gestalteten Männerhäusern.
Baudekoration
Begriff für Zierrat oder Schmuck am Bau, besonders im Sprachgebrauch der Handwerker. Die Baudekoration besteht oft aus der dekorativen Anwendung von versch. Materialien und Techniken, so schon in der mittelalterlichen europäischen Architektur (z.B. beim toskanischen Inkrustationsstil). Eine bes. akzentuierte Form der Baudekoration bildet die Bauornamentik. In ihrer bildnerischen Gestaltung wird die Bauornamentik meist als Bauplastik bezeichnet, welche für die europäische Architektur größere Bedeutung hat als die Baudekoration.In den außereuropäischen Kulturen bildet die Baudekoration ein wesentliches Element orientalisch-islamischer Architektur, besonders nach Zusammentreffen traditioneller Bauweise in Ziegel, Lehm, Löß mit der bereits orientalisierten römisch-byzantinischen Baukunst. Außen- wie Innenflächen, Kapitelle und Balken wurden mit geschnittenem und geformtem Stuck, mit glasierten Fliesen und Fayencemosaik und mit zu Mustern versetzten Ziegeln meist ihrer Funktion gemäß verkleidet, jedoch bestand die Tendenz zum Überspielen der tektonischen Gliederung; Inschriften als Baudekoration gewannen monumentale Bedeutung.
Lokal wurden aus byzantinischer Tradition Glasmosaik, Steinintarsie, Hausteinrelief übernommen. Figürliche Wandmalerei schmückte die Bäder, repräsentative und mythologische Kompositionen die Paläste, ornamentales Dekor die Moscheen.Im vorkolumb. Amerika wurde Baudekoration an Fassaden, als spezielle Dachkonstruktionen (Dachkämme in Palenque und Yaxchilán) und bei Treppenaufgängen (Copán, Kohunlich, Uaxactún) angebracht. Die Fassadendekoration ist im Hoch- oder Flachrelief (Chan Chan, Tiahuanaco), als aufgesetzte Stuckverzierung (Palenque) oder als Steinmosaik (Mitla; Bauten im Puuc-Stil wie Uxmal) ausgeführt. In Ozeanien hat die Baudekoration v. a. in Neuseeland (Maori) und Melanesien große Bedeutung: mit Schnitzereien kunstvoll gestaltete Hauspfosten, Tür- und seltener Fenstergewände, geschnitzte und bemalte Balken im Innern und an den Giebeln, mit bemalten Palmblattscheiden und zu Ornamenten arrangiertem Blattmaterial verkleidete Giebel der Männer- und Kulthäuser. In Mikronesien bilden eine Ausnahme die Palau-Inseln mit ihren kunstvoll gestalteten Männerhäusern.
Baudekoration
Begriff für Zierrat oder Schmuck am Bau, besonders im Sprachgebrauch der Handwerker. Die Baudekoration besteht oft aus der dekorativen Anwendung von versch. Materialien und Techniken, so schon in der mittelalterlichen europäischen Architektur (z.B. beim toskanischen Inkrustationsstil). Eine bes. akzentuierte Form der Baudekoration bildet die Bauornamentik. In ihrer bildnerischen Gestaltung wird die Bauornamentik meist als Bauplastik bezeichnet, welche für die europäische Architektur größere Bedeutung hat als die Baudekoration.In den außereuropäischen Kulturen bildet die Baudekoration ein wesentliches Element orientalisch-islamischer Architektur, besonders nach Zusammentreffen traditioneller Bauweise in Ziegel, Lehm, Löß mit der bereits orientalisierten römisch-byzantinischen Baukunst. Außen- wie Innenflächen, Kapitelle und Balken wurden mit geschnittenem und geformtem Stuck, mit glasierten Fliesen und Fayencemosaik und mit zu Mustern versetzten Ziegeln meist ihrer Funktion gemäß verkleidet, jedoch bestand die Tendenz zum Überspielen der tektonischen Gliederung; Inschriften als Baudekoration gewannen monumentale Bedeutung.
Lokal wurden aus byzantinischer Tradition Glasmosaik, Steinintarsie, Hausteinrelief übernommen. Figürliche Wandmalerei schmückte die Bäder, repräsentative und mythologische Kompositionen die Paläste, ornamentales Dekor die Moscheen.Im vorkolumb. Amerika wurde Baudekoration an Fassaden, als spezielle Dachkonstruktionen (Dachkämme in Palenque und Yaxchilán) und bei Treppenaufgängen (Copán, Kohunlich, Uaxactún) angebracht. Die Fassadendekoration ist im Hoch- oder Flachrelief (Chan Chan, Tiahuanaco), als aufgesetzte Stuckverzierung (Palenque) oder als Steinmosaik (Mitla; Bauten im Puuc-Stil wie Uxmal) ausgeführt. In Ozeanien hat die Baudekoration v. a. in Neuseeland (Maori) und Melanesien große Bedeutung: mit Schnitzereien kunstvoll gestaltete Hauspfosten, Tür- und seltener Fenstergewände, geschnitzte und bemalte Balken im Innern und an den Giebeln, mit bemalten Palmblattscheiden und zu Ornamenten arrangiertem Blattmaterial verkleidete Giebel der Männer- und Kulthäuser. In Mikronesien bilden eine Ausnahme die Palau-Inseln mit ihren kunstvoll gestalteten Männerhäusern.