GCB Kunstlexikon
Baukeramik
Aus dekorativen und nicht nur konstruktiven Motiven mit einem Bauwerk verbundene Keramik, die als Fliese, Relief oder vollplastische Dekoration Wand- und Fußbodenflächen deckt oder Portale, Dächer und Fenster schmückt.Die ältesten Beispiele sind aus Ägypten bekannt. In Assyrien kommen Fayenceplatten und ornamentierte Kacheln als Wandschmuck vor, in Babylonien plastisch geformte Ziegelsteine als Fassade. Farbige Reliefziegel wurden im Neubabylonischen Reich (Palastwände und Prozessionsstraße Nebukadnezars in Babylon) und bei den Perserkönigen in Susa verwendet. In Griechenland und Etrurien gingen keramische Firstziegel, Traufplatten und Metopen der Marmorausführung voraus.
Im islamischen Persien spielten lüstrierte Fliesen aus Fayence eine bedeutende Rolle. Die Araber brachten diese Art von Wandverkleidung nach Spanien. Die Entwicklung der Baukeramik des Mittelalters war mit dem gotischen Backsteinbau der nördlichen Länder verbunden. Waren es in romanischer Zeit nur einfach gebrannte Formsteine, so finden sich seit dem 13. Jh. auch farbig glasierte für Kapitelle und besonders zur Flächenverziehrung. In Nord- und Süddeutschland kommen auch figürliche Baukeramiken an Portalen vor. In Italien äußerte sich die Freude der Renaissance an plast. Gestaltung in farbig glasiertem Reliefschmuck von Altären, Friesen, Tympanen. Zu den hervorragendsten Werken in Deutschland gehört die mit Terakotta-Pilastern und einem Medaillonfries gegliederte Fassade des Fürstenhofes in Wismar (Mitte 16. Jh.). Als Wandverkleidung durch Fliesen erreichte die Baukeramik noch eine späte Blüte im 17. und 18. Jh. in den Niederlanden.Im 19. Jh. kommt die Baukeramik am Außen- und Innenbau wieder vielfältig zur Geltung. Fabrikmäßig hergestellte Terrakotta-Dekorteile wie Kapitelle, Baluster, Reliefplatten, etc. sind in ihrer Reproduzierbarkeit ein Grundzug der Architektur des Historismus. Im 20. Jh. wird Baukeramik zur Fassadenverkleidung verwendet.
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Baukeramik
Aus dekorativen und nicht nur konstruktiven Motiven mit einem Bauwerk verbundene Keramik, die als Fliese, Relief oder vollplastische Dekoration Wand- und Fußbodenflächen deckt oder Portale, Dächer und Fenster schmückt.Die ältesten Beispiele sind aus Ägypten bekannt. In Assyrien kommen Fayenceplatten und ornamentierte Kacheln als Wandschmuck vor, in Babylonien plastisch geformte Ziegelsteine als Fassade. Farbige Reliefziegel wurden im Neubabylonischen Reich (Palastwände und Prozessionsstraße Nebukadnezars in Babylon) und bei den Perserkönigen in Susa verwendet. In Griechenland und Etrurien gingen keramische Firstziegel, Traufplatten und Metopen der Marmorausführung voraus.
Im islamischen Persien spielten lüstrierte Fliesen aus Fayence eine bedeutende Rolle. Die Araber brachten diese Art von Wandverkleidung nach Spanien. Die Entwicklung der Baukeramik des Mittelalters war mit dem gotischen Backsteinbau der nördlichen Länder verbunden. Waren es in romanischer Zeit nur einfach gebrannte Formsteine, so finden sich seit dem 13. Jh. auch farbig glasierte für Kapitelle und besonders zur Flächenverziehrung. In Nord- und Süddeutschland kommen auch figürliche Baukeramiken an Portalen vor. In Italien äußerte sich die Freude der Renaissance an plast. Gestaltung in farbig glasiertem Reliefschmuck von Altären, Friesen, Tympanen. Zu den hervorragendsten Werken in Deutschland gehört die mit Terakotta-Pilastern und einem Medaillonfries gegliederte Fassade des Fürstenhofes in Wismar (Mitte 16. Jh.). Als Wandverkleidung durch Fliesen erreichte die Baukeramik noch eine späte Blüte im 17. und 18. Jh. in den Niederlanden.Im 19. Jh. kommt die Baukeramik am Außen- und Innenbau wieder vielfältig zur Geltung. Fabrikmäßig hergestellte Terrakotta-Dekorteile wie Kapitelle, Baluster, Reliefplatten, etc. sind in ihrer Reproduzierbarkeit ein Grundzug der Architektur des Historismus. Im 20. Jh. wird Baukeramik zur Fassadenverkleidung verwendet.
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Baukeramik
Aus dekorativen und nicht nur konstruktiven Motiven mit einem Bauwerk verbundene Keramik, die als Fliese, Relief oder vollplastische Dekoration Wand- und Fußbodenflächen deckt oder Portale, Dächer und Fenster schmückt.Die ältesten Beispiele sind aus Ägypten bekannt. In Assyrien kommen Fayenceplatten und ornamentierte Kacheln als Wandschmuck vor, in Babylonien plastisch geformte Ziegelsteine als Fassade. Farbige Reliefziegel wurden im Neubabylonischen Reich (Palastwände und Prozessionsstraße Nebukadnezars in Babylon) und bei den Perserkönigen in Susa verwendet. In Griechenland und Etrurien gingen keramische Firstziegel, Traufplatten und Metopen der Marmorausführung voraus.
Im islamischen Persien spielten lüstrierte Fliesen aus Fayence eine bedeutende Rolle. Die Araber brachten diese Art von Wandverkleidung nach Spanien. Die Entwicklung der Baukeramik des Mittelalters war mit dem gotischen Backsteinbau der nördlichen Länder verbunden. Waren es in romanischer Zeit nur einfach gebrannte Formsteine, so finden sich seit dem 13. Jh. auch farbig glasierte für Kapitelle und besonders zur Flächenverziehrung. In Nord- und Süddeutschland kommen auch figürliche Baukeramiken an Portalen vor. In Italien äußerte sich die Freude der Renaissance an plast. Gestaltung in farbig glasiertem Reliefschmuck von Altären, Friesen, Tympanen. Zu den hervorragendsten Werken in Deutschland gehört die mit Terakotta-Pilastern und einem Medaillonfries gegliederte Fassade des Fürstenhofes in Wismar (Mitte 16. Jh.). Als Wandverkleidung durch Fliesen erreichte die Baukeramik noch eine späte Blüte im 17. und 18. Jh. in den Niederlanden.Im 19. Jh. kommt die Baukeramik am Außen- und Innenbau wieder vielfältig zur Geltung. Fabrikmäßig hergestellte Terrakotta-Dekorteile wie Kapitelle, Baluster, Reliefplatten, etc. sind in ihrer Reproduzierbarkeit ein Grundzug der Architektur des Historismus. Im 20. Jh. wird Baukeramik zur Fassadenverkleidung verwendet.
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