GCB Kunstlexikon
KALLIGRAPHIE
Kunst des schönen Schreibens; Ziel ist es, die Buchstaben kunstvoll und dekorativ zu gestalten. Der Begriff der Kalligraphie bezieht sich auf Tuschehandschriften oder auf Inschriften, die in Stein oder in Metall eingraviert werden. Die Kunst der Kalligraphie ist vor allem in China, Japan und im Islam weit verbreitet.
Eine der ältesten Formen der Kalligraphie ist die Hieroglyphenschrift, eine Bilderschrift, die von den Ägyptern im dritten Jahrtausend v. Chr. entwickelt wurde. Phonetische Symbole (die Laute abbilden) und ideographische Symbole (die Vorstellungen und Ideen bezeichnen) haben die Form von Tieren, Gegenständen und Menschen. Hieroglyphen wurden in Gebäude- und Gruftwände eingraviert, oft in Verbindung mit figürlichen Reliefskulpturen. In Papyrushandschriften wurde die Hieroglyphenschrift gerne in bildliche Szenen eingefügt. In China und Japan war die Kalligraphie jahrhundertelang eine anerkannte Kunst, die als der Malerei ebenbürtig angesehen wurde; tatsächlich verwendet die asiatische Malerei dieselben Hilfsmittel (Pinsel, Tusche) und Techniken (Licht, schnelle Pinselführung) wie in der Kalligraphie.
In islamischen Ländern spielte die Kalligraphie eine wichtige Rolle. Da der muslimische Glaube die bildliche Darstellung des Menschenbildes untersagt, widmeten Künstler und Handwerker dem aufgezeichneten Gotteswort große Aufmerksamkeit. Es entstanden Abschriften des Korans, in denen die arabische Schrift durch Illuminationen (Buchillustrationen) weiter verschönt wurde. Die kufische Schrift, eine Lapidarschrift (Großbuchstabenschrift), deren Besonderheit es war, dass ihre 28 Buchstaben mit einigen Ausnahmen nur das Mittelfeld des Zeilenraumes einnahmen, diente hauptsächlich als Dekoration von fortlaufenden Friesen auf Gebäuden. Moscheenwände wurden mit Versen aus dem Koran versehen, die entweder in Stein graviert oder als Mosaiken dargestellt waren. Die kufische Schrift fand auch Verwendung auf Metallarbeiten, Textilien, Keramik, auf Emaillearbeiten und Glasgegenständen.
Im Abendland hat die Kalligraphie nie eine so wichtige Rolle gespielt. Herausragende abendländische Kalligraphie ist die mittelalterliche Buchmalerei. Weniger offizielle und weniger kunstvolle kalligraphische Werke fertigten Kontoristen und Buchhalter, öffentliche und kirchliche Schreiber und Notare an. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden in Europa Handbücher über schöne Handschrift veröffentlicht. Im 20. Jahrhundert weckte u. a. Edward Johnston das Interesse an der Kalligraphie neu, dessen Werke Writing (Schreiben) und Calligraphy and Lettering (Kalligraphie und angewandte Schrift) 1906 veröffentlicht wurden.
KALLIGRAPHIE
Kunst des schönen Schreibens; Ziel ist es, die Buchstaben kunstvoll und dekorativ zu gestalten. Der Begriff der Kalligraphie bezieht sich auf Tuschehandschriften oder auf Inschriften, die in Stein oder in Metall eingraviert werden. Die Kunst der Kalligraphie ist vor allem in China, Japan und im Islam weit verbreitet.
Eine der ältesten Formen der Kalligraphie ist die Hieroglyphenschrift, eine Bilderschrift, die von den Ägyptern im dritten Jahrtausend v. Chr. entwickelt wurde. Phonetische Symbole (die Laute abbilden) und ideographische Symbole (die Vorstellungen und Ideen bezeichnen) haben die Form von Tieren, Gegenständen und Menschen. Hieroglyphen wurden in Gebäude- und Gruftwände eingraviert, oft in Verbindung mit figürlichen Reliefskulpturen. In Papyrushandschriften wurde die Hieroglyphenschrift gerne in bildliche Szenen eingefügt. In China und Japan war die Kalligraphie jahrhundertelang eine anerkannte Kunst, die als der Malerei ebenbürtig angesehen wurde; tatsächlich verwendet die asiatische Malerei dieselben Hilfsmittel (Pinsel, Tusche) und Techniken (Licht, schnelle Pinselführung) wie in der Kalligraphie.
In islamischen Ländern spielte die Kalligraphie eine wichtige Rolle. Da der muslimische Glaube die bildliche Darstellung des Menschenbildes untersagt, widmeten Künstler und Handwerker dem aufgezeichneten Gotteswort große Aufmerksamkeit. Es entstanden Abschriften des Korans, in denen die arabische Schrift durch Illuminationen (Buchillustrationen) weiter verschönt wurde. Die kufische Schrift, eine Lapidarschrift (Großbuchstabenschrift), deren Besonderheit es war, dass ihre 28 Buchstaben mit einigen Ausnahmen nur das Mittelfeld des Zeilenraumes einnahmen, diente hauptsächlich als Dekoration von fortlaufenden Friesen auf Gebäuden. Moscheenwände wurden mit Versen aus dem Koran versehen, die entweder in Stein graviert oder als Mosaiken dargestellt waren. Die kufische Schrift fand auch Verwendung auf Metallarbeiten, Textilien, Keramik, auf Emaillearbeiten und Glasgegenständen.
Im Abendland hat die Kalligraphie nie eine so wichtige Rolle gespielt. Herausragende abendländische Kalligraphie ist die mittelalterliche Buchmalerei. Weniger offizielle und weniger kunstvolle kalligraphische Werke fertigten Kontoristen und Buchhalter, öffentliche und kirchliche Schreiber und Notare an. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden in Europa Handbücher über schöne Handschrift veröffentlicht. Im 20. Jahrhundert weckte u. a. Edward Johnston das Interesse an der Kalligraphie neu, dessen Werke Writing (Schreiben) und Calligraphy and Lettering (Kalligraphie und angewandte Schrift) 1906 veröffentlicht wurden.
KALLIGRAPHIE
Kunst des schönen Schreibens; Ziel ist es, die Buchstaben kunstvoll und dekorativ zu gestalten. Der Begriff der Kalligraphie bezieht sich auf Tuschehandschriften oder auf Inschriften, die in Stein oder in Metall eingraviert werden. Die Kunst der Kalligraphie ist vor allem in China, Japan und im Islam weit verbreitet.
Eine der ältesten Formen der Kalligraphie ist die Hieroglyphenschrift, eine Bilderschrift, die von den Ägyptern im dritten Jahrtausend v. Chr. entwickelt wurde. Phonetische Symbole (die Laute abbilden) und ideographische Symbole (die Vorstellungen und Ideen bezeichnen) haben die Form von Tieren, Gegenständen und Menschen. Hieroglyphen wurden in Gebäude- und Gruftwände eingraviert, oft in Verbindung mit figürlichen Reliefskulpturen. In Papyrushandschriften wurde die Hieroglyphenschrift gerne in bildliche Szenen eingefügt. In China und Japan war die Kalligraphie jahrhundertelang eine anerkannte Kunst, die als der Malerei ebenbürtig angesehen wurde; tatsächlich verwendet die asiatische Malerei dieselben Hilfsmittel (Pinsel, Tusche) und Techniken (Licht, schnelle Pinselführung) wie in der Kalligraphie.
In islamischen Ländern spielte die Kalligraphie eine wichtige Rolle. Da der muslimische Glaube die bildliche Darstellung des Menschenbildes untersagt, widmeten Künstler und Handwerker dem aufgezeichneten Gotteswort große Aufmerksamkeit. Es entstanden Abschriften des Korans, in denen die arabische Schrift durch Illuminationen (Buchillustrationen) weiter verschönt wurde. Die kufische Schrift, eine Lapidarschrift (Großbuchstabenschrift), deren Besonderheit es war, dass ihre 28 Buchstaben mit einigen Ausnahmen nur das Mittelfeld des Zeilenraumes einnahmen, diente hauptsächlich als Dekoration von fortlaufenden Friesen auf Gebäuden. Moscheenwände wurden mit Versen aus dem Koran versehen, die entweder in Stein graviert oder als Mosaiken dargestellt waren. Die kufische Schrift fand auch Verwendung auf Metallarbeiten, Textilien, Keramik, auf Emaillearbeiten und Glasgegenständen.
Im Abendland hat die Kalligraphie nie eine so wichtige Rolle gespielt. Herausragende abendländische Kalligraphie ist die mittelalterliche Buchmalerei. Weniger offizielle und weniger kunstvolle kalligraphische Werke fertigten Kontoristen und Buchhalter, öffentliche und kirchliche Schreiber und Notare an. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden in Europa Handbücher über schöne Handschrift veröffentlicht. Im 20. Jahrhundert weckte u. a. Edward Johnston das Interesse an der Kalligraphie neu, dessen Werke Writing (Schreiben) und Calligraphy and Lettering (Kalligraphie und angewandte Schrift) 1906 veröffentlicht wurden.