GCB Kunstlexikon
LEDERARBEITEN
Kunsthandwerkliche Arbeiten aus Leder wie Bucheinbände und Kästen. Die Verzierungstechnik und auch der Verwendungszweck wurde im Abendland im Laufe der Jahrhunderte immer wieder vom Orient angeregt, wo seit alters Lederarbeiten eine bedeutende Rolle spielten. Die Tradition des alten Orient wurde in der islamischen Kultur weitergeführt und gelangte durch die Mauren nach Spanien, von wo aus sie besonders nach Frankreich, Italien und Deutschland verbreitete. Hier wurde im 14. Jahrhundert der Lederschnitt üblich, wobei die Dekoration mit dem Messer in das Leder eingeschnitten und mit einem stumpfen oder erwärmten Instrument erweitert wurde. Neben einer farbigen Fassung wurde durch Treiben einzelner Stellen von hinten und Unterlegung ein Relief erzielt. Zur stärkeren Kontrastierung diente auch die Punzung. Die Punze wurde dicht nebeneinander in den Grund eingeschlagen, so dass der Ganze Grund gekörnt war. Dargestellt wurden Ornamente, Drolerien, Heilige, etc., zunächst nach freien Entwürfen, im 15. Jahrhundert in immer stärkerer Anlehnung an die Graphik. Ende des 15. Jh. wurde besonders bei den Bucheinbänden der Lederschnitt durch die Blindpressung verdrängt, die schon im frühen Mittelalter bekannt war, wobei das Leder durch Einpressen von Stempeln geschmückt wurde. Ende des 15. Jahrhunderts verdrängte die Handvergoldung, die vom Orient über Venedig nach Europa kam, den Lederschnitt. Bei der Handvergoldung wurde mit erwärmten Stempeln in das Leder eine Goldfolie eingedrückt. Bestimmend für die Dekoration waren die Buchbinder, die nebenbei auch die Futterale, Kästchen und sonstige Artikel herstellten.
Ledertapeten, auch Altarbehänge, Messgewänder und Kissen, aus Kalb-, Ziegen- oder Schafleder waren bis ins 18. Jh. verbreitet.
Die größte Sammlung von Lederarbeiten besitzt das Deutsche Leder-Museum in Offenbach am Main. Ledertapeten sind v.a. im Tapeten-Museum in Kassel zu sehen.
LEDERARBEITEN
Kunsthandwerkliche Arbeiten aus Leder wie Bucheinbände und Kästen. Die Verzierungstechnik und auch der Verwendungszweck wurde im Abendland im Laufe der Jahrhunderte immer wieder vom Orient angeregt, wo seit alters Lederarbeiten eine bedeutende Rolle spielten. Die Tradition des alten Orient wurde in der islamischen Kultur weitergeführt und gelangte durch die Mauren nach Spanien, von wo aus sie besonders nach Frankreich, Italien und Deutschland verbreitete. Hier wurde im 14. Jahrhundert der Lederschnitt üblich, wobei die Dekoration mit dem Messer in das Leder eingeschnitten und mit einem stumpfen oder erwärmten Instrument erweitert wurde. Neben einer farbigen Fassung wurde durch Treiben einzelner Stellen von hinten und Unterlegung ein Relief erzielt. Zur stärkeren Kontrastierung diente auch die Punzung. Die Punze wurde dicht nebeneinander in den Grund eingeschlagen, so dass der Ganze Grund gekörnt war. Dargestellt wurden Ornamente, Drolerien, Heilige, etc., zunächst nach freien Entwürfen, im 15. Jahrhundert in immer stärkerer Anlehnung an die Graphik. Ende des 15. Jh. wurde besonders bei den Bucheinbänden der Lederschnitt durch die Blindpressung verdrängt, die schon im frühen Mittelalter bekannt war, wobei das Leder durch Einpressen von Stempeln geschmückt wurde. Ende des 15. Jahrhunderts verdrängte die Handvergoldung, die vom Orient über Venedig nach Europa kam, den Lederschnitt. Bei der Handvergoldung wurde mit erwärmten Stempeln in das Leder eine Goldfolie eingedrückt. Bestimmend für die Dekoration waren die Buchbinder, die nebenbei auch die Futterale, Kästchen und sonstige Artikel herstellten.
Ledertapeten, auch Altarbehänge, Messgewänder und Kissen, aus Kalb-, Ziegen- oder Schafleder waren bis ins 18. Jh. verbreitet.
Die größte Sammlung von Lederarbeiten besitzt das Deutsche Leder-Museum in Offenbach am Main. Ledertapeten sind v.a. im Tapeten-Museum in Kassel zu sehen.
LEDERARBEITEN
Kunsthandwerkliche Arbeiten aus Leder wie Bucheinbände und Kästen. Die Verzierungstechnik und auch der Verwendungszweck wurde im Abendland im Laufe der Jahrhunderte immer wieder vom Orient angeregt, wo seit alters Lederarbeiten eine bedeutende Rolle spielten. Die Tradition des alten Orient wurde in der islamischen Kultur weitergeführt und gelangte durch die Mauren nach Spanien, von wo aus sie besonders nach Frankreich, Italien und Deutschland verbreitete. Hier wurde im 14. Jahrhundert der Lederschnitt üblich, wobei die Dekoration mit dem Messer in das Leder eingeschnitten und mit einem stumpfen oder erwärmten Instrument erweitert wurde. Neben einer farbigen Fassung wurde durch Treiben einzelner Stellen von hinten und Unterlegung ein Relief erzielt. Zur stärkeren Kontrastierung diente auch die Punzung. Die Punze wurde dicht nebeneinander in den Grund eingeschlagen, so dass der Ganze Grund gekörnt war. Dargestellt wurden Ornamente, Drolerien, Heilige, etc., zunächst nach freien Entwürfen, im 15. Jahrhundert in immer stärkerer Anlehnung an die Graphik. Ende des 15. Jh. wurde besonders bei den Bucheinbänden der Lederschnitt durch die Blindpressung verdrängt, die schon im frühen Mittelalter bekannt war, wobei das Leder durch Einpressen von Stempeln geschmückt wurde. Ende des 15. Jahrhunderts verdrängte die Handvergoldung, die vom Orient über Venedig nach Europa kam, den Lederschnitt. Bei der Handvergoldung wurde mit erwärmten Stempeln in das Leder eine Goldfolie eingedrückt. Bestimmend für die Dekoration waren die Buchbinder, die nebenbei auch die Futterale, Kästchen und sonstige Artikel herstellten.
Ledertapeten, auch Altarbehänge, Messgewänder und Kissen, aus Kalb-, Ziegen- oder Schafleder waren bis ins 18. Jh. verbreitet.
Die größte Sammlung von Lederarbeiten besitzt das Deutsche Leder-Museum in Offenbach am Main. Ledertapeten sind v.a. im Tapeten-Museum in Kassel zu sehen.