GCB Kunstlexikon
SCHABKUNST
(Schabtechnik, Mezzotinto, Schwarzkunst); dem Kupferstich verwandtes Tiefdruckverfahren, bei dem der Künstler im Gegensatz zum festen Liniengefüge des Kupferstichs tonige Flächenübergänge von tiefem, samtigem Schwarz bis zum hellen Weiß des Papiers abstufen kann. Voraussetzung ist das Aufrauhen der Kupferplatte mit dem Wiegeeisen durch waagerecht, senkrecht und diagonal über die Platte geführte Schnitte. Dadurch entsteht ein dichtes Netz von Einschnitten, die den tiefschwarzen Grundton der Platte erzeugen. Mit Schaber und Polierstahl glättet der Künstler die Platte an den Stellen, wo er Lichter wünscht, d. h. er holt das Bild (die Darstellung) aus der Dunkelheit heraus. Die stärkste Helligkeit entsteht dort, wo die Platte ganz blank poliert ist. Je nach dem Glättegrad der Platte nimmt diese mehr oder weniger Druckfarbe an und gibt sie entsprechend abgestuft an das Papier ab. Von mehreren Platten lassen sich auch à Farbstiche anfertigen.Die Entdeckung der Schabkunst gelang dem Amateur Ludwig von Siegen 1642 mit dem Porträt der Landgräfin Amelia Elisabeth von Hessen. Die Helldunkelwirkung der Schabkunst kam dem malerischen Bedürfnis barocker Darstellungsweise entgegen und wurde bes. für Porträts und die Wiedergabe großer Gemälde angewendet. Im 18. Jahrhundert erlebte die Sschabkunst in England ihre höchste Blüte, daher nannte man sie auch englische Manier.
SCHABKUNST
(Schabtechnik, Mezzotinto, Schwarzkunst); dem Kupferstich verwandtes Tiefdruckverfahren, bei dem der Künstler im Gegensatz zum festen Liniengefüge des Kupferstichs tonige Flächenübergänge von tiefem, samtigem Schwarz bis zum hellen Weiß des Papiers abstufen kann. Voraussetzung ist das Aufrauhen der Kupferplatte mit dem Wiegeeisen durch waagerecht, senkrecht und diagonal über die Platte geführte Schnitte. Dadurch entsteht ein dichtes Netz von Einschnitten, die den tiefschwarzen Grundton der Platte erzeugen. Mit Schaber und Polierstahl glättet der Künstler die Platte an den Stellen, wo er Lichter wünscht, d. h. er holt das Bild (die Darstellung) aus der Dunkelheit heraus. Die stärkste Helligkeit entsteht dort, wo die Platte ganz blank poliert ist. Je nach dem Glättegrad der Platte nimmt diese mehr oder weniger Druckfarbe an und gibt sie entsprechend abgestuft an das Papier ab. Von mehreren Platten lassen sich auch à Farbstiche anfertigen.Die Entdeckung der Schabkunst gelang dem Amateur Ludwig von Siegen 1642 mit dem Porträt der Landgräfin Amelia Elisabeth von Hessen. Die Helldunkelwirkung der Schabkunst kam dem malerischen Bedürfnis barocker Darstellungsweise entgegen und wurde bes. für Porträts und die Wiedergabe großer Gemälde angewendet. Im 18. Jahrhundert erlebte die Sschabkunst in England ihre höchste Blüte, daher nannte man sie auch englische Manier.
SCHABKUNST
(Schabtechnik, Mezzotinto, Schwarzkunst); dem Kupferstich verwandtes Tiefdruckverfahren, bei dem der Künstler im Gegensatz zum festen Liniengefüge des Kupferstichs tonige Flächenübergänge von tiefem, samtigem Schwarz bis zum hellen Weiß des Papiers abstufen kann. Voraussetzung ist das Aufrauhen der Kupferplatte mit dem Wiegeeisen durch waagerecht, senkrecht und diagonal über die Platte geführte Schnitte. Dadurch entsteht ein dichtes Netz von Einschnitten, die den tiefschwarzen Grundton der Platte erzeugen. Mit Schaber und Polierstahl glättet der Künstler die Platte an den Stellen, wo er Lichter wünscht, d. h. er holt das Bild (die Darstellung) aus der Dunkelheit heraus. Die stärkste Helligkeit entsteht dort, wo die Platte ganz blank poliert ist. Je nach dem Glättegrad der Platte nimmt diese mehr oder weniger Druckfarbe an und gibt sie entsprechend abgestuft an das Papier ab. Von mehreren Platten lassen sich auch à Farbstiche anfertigen.Die Entdeckung der Schabkunst gelang dem Amateur Ludwig von Siegen 1642 mit dem Porträt der Landgräfin Amelia Elisabeth von Hessen. Die Helldunkelwirkung der Schabkunst kam dem malerischen Bedürfnis barocker Darstellungsweise entgegen und wurde bes. für Porträts und die Wiedergabe großer Gemälde angewendet. Im 18. Jahrhundert erlebte die Sschabkunst in England ihre höchste Blüte, daher nannte man sie auch englische Manier.