GCB Kunstlexikon
STEINABREIBUNG
Eine Art Abklatsch-Verfahren: Die Schriftzeichen einer Kalligraphie oder das Lineament eines Gemäldes werden in die glatte Steinfläche geschnitten, darüber legt man ein Blatt saugfähigen Papiers, drückt es in die eingravierten Vertiefungen und tupft die Oberfläche mit einem tuschegetränkten Tampon ab; ist die Tusche getrocknet, wird das Papier vom Stein genommen. Die Zeichnung steht weiß auf schwarzem Grund und gibt das ursprüngliche Vorbild somit im Negativ wieder. Die Steinabreibung ist in China seit alters bis heute verbreitet; sie ermöglichte die Vervielfältigung und Verbreitung der konfuzianischen Klassiker und gewann damit staatspolitische Bedeutung. Sie diente aber auch der Überlieferung und Vervielfältigung bedeutender Werke der Malerei und Kalligraphie, die, wie im Fall der 922 publizierten Musterschriftensammlung „Shun Hua Ko T’ieh“ mit Werken der Schule des Wang Hsi-Chih, für Jahrhunderte einen klassischen Standard und einen verbindlichen Kanon setzten und das hochgeschätzte „Studium der Meister des Altertums“ erst ermöglichten. Heute bedient man sich dieser zuverlässigen Reproduktionsmethode v.a. in der Archäologie und der Paläographie, um alte Steininschriften, Steinreliefs in Gräbern (Shantung-Reliefs), Inschriften und Dekorelemente auf Bronzen zu kopieren.
STEINABREIBUNG
Eine Art Abklatsch-Verfahren: Die Schriftzeichen einer Kalligraphie oder das Lineament eines Gemäldes werden in die glatte Steinfläche geschnitten, darüber legt man ein Blatt saugfähigen Papiers, drückt es in die eingravierten Vertiefungen und tupft die Oberfläche mit einem tuschegetränkten Tampon ab; ist die Tusche getrocknet, wird das Papier vom Stein genommen. Die Zeichnung steht weiß auf schwarzem Grund und gibt das ursprüngliche Vorbild somit im Negativ wieder. Die Steinabreibung ist in China seit alters bis heute verbreitet; sie ermöglichte die Vervielfältigung und Verbreitung der konfuzianischen Klassiker und gewann damit staatspolitische Bedeutung. Sie diente aber auch der Überlieferung und Vervielfältigung bedeutender Werke der Malerei und Kalligraphie, die, wie im Fall der 922 publizierten Musterschriftensammlung „Shun Hua Ko T’ieh“ mit Werken der Schule des Wang Hsi-Chih, für Jahrhunderte einen klassischen Standard und einen verbindlichen Kanon setzten und das hochgeschätzte „Studium der Meister des Altertums“ erst ermöglichten. Heute bedient man sich dieser zuverlässigen Reproduktionsmethode v.a. in der Archäologie und der Paläographie, um alte Steininschriften, Steinreliefs in Gräbern (Shantung-Reliefs), Inschriften und Dekorelemente auf Bronzen zu kopieren.
STEINABREIBUNG
Eine Art Abklatsch-Verfahren: Die Schriftzeichen einer Kalligraphie oder das Lineament eines Gemäldes werden in die glatte Steinfläche geschnitten, darüber legt man ein Blatt saugfähigen Papiers, drückt es in die eingravierten Vertiefungen und tupft die Oberfläche mit einem tuschegetränkten Tampon ab; ist die Tusche getrocknet, wird das Papier vom Stein genommen. Die Zeichnung steht weiß auf schwarzem Grund und gibt das ursprüngliche Vorbild somit im Negativ wieder. Die Steinabreibung ist in China seit alters bis heute verbreitet; sie ermöglichte die Vervielfältigung und Verbreitung der konfuzianischen Klassiker und gewann damit staatspolitische Bedeutung. Sie diente aber auch der Überlieferung und Vervielfältigung bedeutender Werke der Malerei und Kalligraphie, die, wie im Fall der 922 publizierten Musterschriftensammlung „Shun Hua Ko T’ieh“ mit Werken der Schule des Wang Hsi-Chih, für Jahrhunderte einen klassischen Standard und einen verbindlichen Kanon setzten und das hochgeschätzte „Studium der Meister des Altertums“ erst ermöglichten. Heute bedient man sich dieser zuverlässigen Reproduktionsmethode v.a. in der Archäologie und der Paläographie, um alte Steininschriften, Steinreliefs in Gräbern (Shantung-Reliefs), Inschriften und Dekorelemente auf Bronzen zu kopieren.