GCB Kunstlexikon
WILLI BAUMEISTER
Willi Baumeister |1889-1995 | German painter | scenic designer | YouTube | Willi Baumeister (1889-1955) was born in Stuttgart, Germany. His father was a chimney-sweeper; his mother was the artistically talented daughter of a decorative painter. From her family Willi received his first artistic impulses. Already as a child his most prized toys were paper and pencil. Around age 16 he decided to study at the art academy but at his father’s request first trained as a decorative painter from 1905 to 1907. Already during this apprenticeship he was admitted to the Königliche Akademie (Royal Academy Stuttgart). There he met Oskar Schlemmer with whom he cultivated a lifelong friendship. In 1912, Baumeister studied for three months at the Cercle International des Beaux-Arts in Paris. After his return he moved into his first studio in Stuttgart. The next year he participated for the first time in an exhibition at the Gallery Der Sturm in Berlin, and in 1914 produced four wall pictures for the Cologne Werkbund Exhibition. From November 1914 to December 1918 Baumeister served in the First World War, which took him to the Balkan, Ukraine, and the Caucasus. Nonetheless, he also participated in exhibitions during the war years. In 1915 he met Oskar Kokoschka and the architect Adolf Loos in Vienna. After the end of the war Baumeister resumed his studies at the Stuttgart Art Academy and completed them in 1922. In 1919, Baumeister joined the radical Artist Association Novembergruppe. At this time he began sketching stage and costume designs for performances at Stuttgart theaters and also turned to commercial graphics. Contacts in France – especially with Fernand Léger, with whom he exhibited in Berlin in 1922, and with Le Corbusier – made him known beyond German borders.
Willi Baumeister | 1889-1955 | Abstract Art Art | Informel | German | YouTube | Willi Baumeister (22 January 1889 – 31 August 1955) was a German painter, scenic designer, art professor, and typographer. Willi Baumeister, born in Stuttgart in 1889, completed an apprenticeship as a decorative painter in his native city from 1905 to 1907, followed by military service (fall 1907–1908). During his apprenticeship, Baumeister also began art studies at the Stuttgart Art Academy (Königlich Württembergische Akademie) (1905–1906), attended Robert Poetzelberger’s drawing class, and took additional lessons from Josef Kerschensteiner. In 1906 he resumed his apprenticeship and, in 1907, completed the trade test. Following his military service, Baumeister continued his studies at the art academy. Dismissed by his teacher Poetzelberger due to lack of talent, he switched into the composition class of Adolf Hölzel, with whom he studied until 1912, where he met his lifelong friend, Oskar Schlemmer. Baumeister took his first trip to Paris in 1911, successfully participated in a gallery exhibition in Zurich in 1912 and a year later participated in Der Erste Deutsche Herbstsalon (The First German Autumn Salon) in the Berlin gallery Der Sturm. There he met the expressionist painter Franz Marc. In 1914 Baumeister had his first solo exhibition at Der Neue Kunstsalon (New Art Salon) in Stuttgart. In the same year, Adolf Hölzel arranged a commission for wall paintings at the Deutsche Werkbund-Ausstellung (German Werkbund Exhibition) in Cologne for Baumeister, Schlemmer, and Herman Stenner. Prior to being drafted into the army in the summer of 1914 (until 1918), Baumeister travelled to Amsterdam, London, and Paris.
Rueckblicke 2014 | Willi Baumeister | Museum Kueppersmuehle Duisburg | Mit Unterstützung der Sparkasse Duisburg und von Evonik Industries fand vom 04.07. – 05.10.2014 im Museum Küppersmühle im Innenhafen Duisburg eine grosse Retrospektive des Künstlers Willi Baumeister unter dem Titel INTERNATIONAL statt. In unseren Rückblicken auf das Jahr 2014 zeigen wir einen ausführlichen Rundgang durch die grosse Präsentation. Mehr dazu in unserem angefügten Videobeitrag. Idee und Realisation: Frank-M. Fischer, http://www,duisburg365.de Willi Baumeister (1889 – 1955) gehört ohne Frage zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und zu den bedeutendsten Vertretern der abstrakten Malerei. Die Retrospektive „Willi Baumeister International“ im MKM Museum Küppersmühle gibt mit rund 100 Werken nicht nur einen Einblick in das umfangreiche OEuvre des Malers, sondern zeichnet auch sein internationales Netzwerk aus Galeristen, Sammlern, Künstlern und Kunsthistorikern anhand von zahlreichen Fotografien aus dem Archiv Baumeister nach. Kaum ein Künstler wird so sehr mit der deutschen Nachkriegszeit in Verbindung gebracht wie Willi Baumeister. Seine Rolle als Verfechter der abstrakten Malerei in den 1950er Jahren und seine Arbeit als Kunsttheoretiker haben dieses Bild über Jahrzehnte gefestigt. Baumeisters Reduzierung auf seine Bedeutung als einflussreicher deutscher Nachkriegskünstler greift allerdings zu kurz. Mit der Ausstellung „Willi Baumeister International“ stellt das MKM Baumeister als international agierenden Künstler vor. Den Auftakt der Ausstellung im Museum Küppersmühle bildet eine umfangreiche Präsentation privater Fotografien aus dem Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart, die einen intensiven Blick auf die Person Willi Baumeister und seine zahlreichen internationalen Kontakte zu Galeristen, Kunsthistorikern und Künstlern erlauben. Daran anschließend wird die Entwicklung seines Werkes in chronologisch umgekehrter Reihenfolge ausgehend vom Spätwerk bis zu seinen Anfängen als Stuttgarter Kunststudent vorgestellt. Den Schwerpunkt bilden dabei ausgewählte zentrale Werkgruppen Baumeisters, beginnend mit den späten Montaru-Bildern und der Afrika-Serie bis hin zu den Mauerbildern der 1920er Jahre, mit denen Baumeister der internationale Durchbruch gelang. Sie geben einen Überblick über seine Werkentwicklung und sind zugleich Belege seines internationalen Renommees | YouTube
VIDEO | FILM WILLI BAUMEISTER
Willi Baumeister | moriundmori Kunst-Dokus | Dieser Film über das Werk des Malers Willi Baumeister erhielt den Bundesfilmpreis 1955 | Film von Ottomar Domnick 1954. Als Gemeinschaftsprojekt neu herausgegeben 2015: Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart und Willi Baumeister Stiftung in Zusammenarbeit mit Stiftung Domnick. Die abstrakte Kunst, die noch in den 1950er Jahren bei vielen Zeitgenossen zu Kopfschütteln führte, begeisterte den Filmautor Ottomar Domnick. Er brannte für die Idee, die neue Kunst verständlicher zu machen. Der Kunstfilm zeigt Willi Baumeister in seinem Atelier und bei seiner Arbeit. In knapp 30 Minuten führt er in dessen Bildwelt ein und zeigt darüber hinaus in einer kurzen Sequenz szenische Aufnahmen einer von Baumeister ausgestatteten Theateraufführung. Domnick arbeitet mit assoziativen Bildvergleichen, erklärt mit Trickfilm-Sequenzen, raffinierten Überblendungen und Aufhellungen den Aufbau eines Gemäldes und unterstreicht die Modernität durch den musikalischen Einsatz von neukonstruierten Instrumenten, sogenannten Elektronien. | YouTube
WILLI BAUMEISTER INTERNATIONAL | Einblicke in die Ausstellung | Kunstmuseum Stuttgart | © Kunstmuseum Stuttgart | https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ | YouTube
BIOGRAFIE WILLI BAUMEISTER
GEBURTSJAHR | 1889 | GEBURTSORT | Stuttgart | TODESJAHR | 1955 | STERBEORT | Stuttgart
Ab 1941 hat Willi Baumeister Ausstellungs- und Malverbot und wird
im Dritten Reich als „entartet“ verfemt
1947 Erscheinung des Buchs „Das Unbekannte in der Kunst“ von Willi Baumeister
AUSBILDUNg WILLI BAUMEISTER
Lehre als Dekorationsmaler | gleichzeitig besucht Willi Baumeister Abendkurse an der Kunstakademie in Stuttgart
1909 – 1912 Willi Baumeister gehört während dieser Zeit zur Kompositionsklasse Adolf Hölzels | erste Kontakte zu Oskar Schlemmer
LEHRTÄTIGKEIT WILLI BAUMEISTER
1928 Berufung als Leiter der Klasse für Gebrauchsgraphik, Typographie und Stoffdruck an die Städelschule in Frankfurt
1946 Professor für dekorative Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart | Ernennung durch den damaligen Kultusminister Baden-Württemberg Theodor Heuss
MITGLIEDSCHAFTEN WILLI BAUMEISTER
1930 Willi Baumeister wird Mitglied im dem „Cercle Carré“
1931 Willi Baumeister wird Mitglied der Künstlergruppe „Abstraction-Création“
AUSZEICHNUNGEN WILLI BAUMEISTER
100. Geburtstag Willi Baumeister | Briefmarke BRD
SAMMLUNGEN WILLI BAUMEISTER
Archiv Willi Baumeister im Kunstmuseums Stuttgart
Museum of Modern Art | MoMA | New York
Museum Ritter | Waldenbuch
Sammlung Domnick | Nürtingen
Städel Museum | Frankfurt
AUSSTELLUNGEN WILLI BAUMEISTER
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
2003 Museo Thyssen Bornemisza | Madrid
2004 Städtische Galerie im Lenbachhaus | München
2004 Willi Baumeister – Karl Hofer | Begegnung der Bilder | Museum der bildenden Künste Leipzig
2005 Die Frankfurter Jahre 1928–1933 | Museum Giersch | Frankfurt am Main
2005 Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte | Münster
2006 Von der Heydt-Museum | Wuppertal
2007 Kunstmuseum Stuttgart
2011 Staatsgalerie Stuttgart | Gilgamesch
2014 Willi Baumeister International | Museum Küppersmühle für Moderne Kunst | Duisburg
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1910 Württembergischer Kunstverein
1930 Biennale Venedig | Italien
1945 „Deutsche Kunst unserer Zeit“ in Überlingen
1953 Guggenheim-Museum | New-York | USA
1955 documenta 1 | Kassel
1959 documenta II | Kassel
1964 documenta III | Kassel
WERKBESCHREIBUNG WILLI BAUMEISTER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Grafik | Bühnenbild
STIL
anfänglich gegenständlich | später abstrakt | Konstruktivismus | figürlicher Konstruktivismus | Psychologischer Archaismus
THEMEN | MOTIVE
Kubistische Motive | Eidos Bilder | Metaphysische Landschaften | Ideogrammbilder | Montaru-Bilder | archaisch anmutende Bildsprache
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
1919/1920 Willi Baumeister entwickelt seine ersten Mauerbilder | Mauerbilder entstehen durch die Beimischung von Sand und Kitt und können dadurch mauerähnlich reliefiert werden | Willi Baumeister beginnt während des Krieges mit prähistorischen und orientalischen Studien, die den wesentlichen Motivfundus seiner „Eidos“-Bilder und „Ideogramme“ bilden | aus tektonischen anmutenden flächigen Formen entstehen figürlich-konstruktivistische Gebilde
STICHWORTE WILLI BAUMEISTER
deutscher Maler und Grafiker | bedeutender Künstler der Moderne | Gilgamisch | Verbrauch der optischen Wirklichkeit | das Abbild weicht dem Sinnbild | Entwicklung von Bilderschriften | Psychologischer Archaismus | Einklang von Bild und Architektur | Bilder aus dem Unterbewusstsein | Metatechnik | Bilder entstehen aus Arbeitsprozessen | Urgrund des Seins | Geheimnis des Schöpferischen
ZITATE WILLI BAUMEISTER
„Kunst ist keine Beschäftigung, Kunst beschäftigt immerwährend den Künstler.“ | Willi Baumeister
TEXT / BIBLIOGRAPHIE WILLI BAUMEISTER
LINKS WILLI BAUMEISTER
WILLI BAUMEISTER
Willi Baumeister |1889-1995 | German painter | scenic designer | YouTube | Willi Baumeister (1889-1955) was born in Stuttgart, Germany. His father was a chimney-sweeper; his mother was the artistically talented daughter of a decorative painter. From her family Willi received his first artistic impulses. Already as a child his most prized toys were paper and pencil. Around age 16 he decided to study at the art academy but at his father’s request first trained as a decorative painter from 1905 to 1907. Already during this apprenticeship he was admitted to the Königliche Akademie (Royal Academy Stuttgart). There he met Oskar Schlemmer with whom he cultivated a lifelong friendship. In 1912, Baumeister studied for three months at the Cercle International des Beaux-Arts in Paris. After his return he moved into his first studio in Stuttgart. The next year he participated for the first time in an exhibition at the Gallery Der Sturm in Berlin, and in 1914 produced four wall pictures for the Cologne Werkbund Exhibition. From November 1914 to December 1918 Baumeister served in the First World War, which took him to the Balkan, Ukraine, and the Caucasus. Nonetheless, he also participated in exhibitions during the war years. In 1915 he met Oskar Kokoschka and the architect Adolf Loos in Vienna. After the end of the war Baumeister resumed his studies at the Stuttgart Art Academy and completed them in 1922. In 1919, Baumeister joined the radical Artist Association Novembergruppe. At this time he began sketching stage and costume designs for performances at Stuttgart theaters and also turned to commercial graphics. Contacts in France – especially with Fernand Léger, with whom he exhibited in Berlin in 1922, and with Le Corbusier – made him known beyond German borders.
Willi Baumeister | 1889-1955 | Abstract Art Art | Informel | German | YouTube | Willi Baumeister (22 January 1889 – 31 August 1955) was a German painter, scenic designer, art professor, and typographer. Willi Baumeister, born in Stuttgart in 1889, completed an apprenticeship as a decorative painter in his native city from 1905 to 1907, followed by military service (fall 1907–1908). During his apprenticeship, Baumeister also began art studies at the Stuttgart Art Academy (Königlich Württembergische Akademie) (1905–1906), attended Robert Poetzelberger’s drawing class, and took additional lessons from Josef Kerschensteiner. In 1906 he resumed his apprenticeship and, in 1907, completed the trade test. Following his military service, Baumeister continued his studies at the art academy. Dismissed by his teacher Poetzelberger due to lack of talent, he switched into the composition class of Adolf Hölzel, with whom he studied until 1912, where he met his lifelong friend, Oskar Schlemmer. Baumeister took his first trip to Paris in 1911, successfully participated in a gallery exhibition in Zurich in 1912 and a year later participated in Der Erste Deutsche Herbstsalon (The First German Autumn Salon) in the Berlin gallery Der Sturm. There he met the expressionist painter Franz Marc. In 1914 Baumeister had his first solo exhibition at Der Neue Kunstsalon (New Art Salon) in Stuttgart. In the same year, Adolf Hölzel arranged a commission for wall paintings at the Deutsche Werkbund-Ausstellung (German Werkbund Exhibition) in Cologne for Baumeister, Schlemmer, and Herman Stenner. Prior to being drafted into the army in the summer of 1914 (until 1918), Baumeister travelled to Amsterdam, London, and Paris.
Rueckblicke 2014 | Willi Baumeister | Museum Kueppersmuehle Duisburg | Mit Unterstützung der Sparkasse Duisburg und von Evonik Industries fand vom 04.07. – 05.10.2014 im Museum Küppersmühle im Innenhafen Duisburg eine grosse Retrospektive des Künstlers Willi Baumeister unter dem Titel INTERNATIONAL statt. In unseren Rückblicken auf das Jahr 2014 zeigen wir einen ausführlichen Rundgang durch die grosse Präsentation. Mehr dazu in unserem angefügten Videobeitrag. Idee und Realisation: Frank-M. Fischer, http://www,duisburg365.de Willi Baumeister (1889 – 1955) gehört ohne Frage zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und zu den bedeutendsten Vertretern der abstrakten Malerei. Die Retrospektive „Willi Baumeister International“ im MKM Museum Küppersmühle gibt mit rund 100 Werken nicht nur einen Einblick in das umfangreiche OEuvre des Malers, sondern zeichnet auch sein internationales Netzwerk aus Galeristen, Sammlern, Künstlern und Kunsthistorikern anhand von zahlreichen Fotografien aus dem Archiv Baumeister nach. Kaum ein Künstler wird so sehr mit der deutschen Nachkriegszeit in Verbindung gebracht wie Willi Baumeister. Seine Rolle als Verfechter der abstrakten Malerei in den 1950er Jahren und seine Arbeit als Kunsttheoretiker haben dieses Bild über Jahrzehnte gefestigt. Baumeisters Reduzierung auf seine Bedeutung als einflussreicher deutscher Nachkriegskünstler greift allerdings zu kurz. Mit der Ausstellung „Willi Baumeister International“ stellt das MKM Baumeister als international agierenden Künstler vor. Den Auftakt der Ausstellung im Museum Küppersmühle bildet eine umfangreiche Präsentation privater Fotografien aus dem Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart, die einen intensiven Blick auf die Person Willi Baumeister und seine zahlreichen internationalen Kontakte zu Galeristen, Kunsthistorikern und Künstlern erlauben. Daran anschließend wird die Entwicklung seines Werkes in chronologisch umgekehrter Reihenfolge ausgehend vom Spätwerk bis zu seinen Anfängen als Stuttgarter Kunststudent vorgestellt. Den Schwerpunkt bilden dabei ausgewählte zentrale Werkgruppen Baumeisters, beginnend mit den späten Montaru-Bildern und der Afrika-Serie bis hin zu den Mauerbildern der 1920er Jahre, mit denen Baumeister der internationale Durchbruch gelang. Sie geben einen Überblick über seine Werkentwicklung und sind zugleich Belege seines internationalen Renommees | YouTube
VIDEO | FILM WILLI BAUMEISTER
Willi Baumeister | moriundmori Kunst-Dokus | Dieser Film über das Werk des Malers Willi Baumeister erhielt den Bundesfilmpreis 1955 | Film von Ottomar Domnick 1954. Als Gemeinschaftsprojekt neu herausgegeben 2015: Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart und Willi Baumeister Stiftung in Zusammenarbeit mit Stiftung Domnick. Die abstrakte Kunst, die noch in den 1950er Jahren bei vielen Zeitgenossen zu Kopfschütteln führte, begeisterte den Filmautor Ottomar Domnick. Er brannte für die Idee, die neue Kunst verständlicher zu machen. Der Kunstfilm zeigt Willi Baumeister in seinem Atelier und bei seiner Arbeit. In knapp 30 Minuten führt er in dessen Bildwelt ein und zeigt darüber hinaus in einer kurzen Sequenz szenische Aufnahmen einer von Baumeister ausgestatteten Theateraufführung. Domnick arbeitet mit assoziativen Bildvergleichen, erklärt mit Trickfilm-Sequenzen, raffinierten Überblendungen und Aufhellungen den Aufbau eines Gemäldes und unterstreicht die Modernität durch den musikalischen Einsatz von neukonstruierten Instrumenten, sogenannten Elektronien. | YouTube
WILLI BAUMEISTER INTERNATIONAL | Einblicke in die Ausstellung | Kunstmuseum Stuttgart | © Kunstmuseum Stuttgart | https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ | YouTube
BIOGRAFIE WILLI BAUMEISTER
GEBURTSJAHR | 1889 | GEBURTSORT | Stuttgart | TODESJAHR | 1955 | STERBEORT | Stuttgart
Ab 1941 hat Willi Baumeister Ausstellungs- und Malverbot und wird
im Dritten Reich als „entartet“ verfemt
1947 Erscheinung des Buchs „Das Unbekannte in der Kunst“ von Willi Baumeister
AUSBILDUNg WILLI BAUMEISTER
Lehre als Dekorationsmaler | gleichzeitig besucht Willi Baumeister Abendkurse an der Kunstakademie in Stuttgart
1909 – 1912 Willi Baumeister gehört während dieser Zeit zur Kompositionsklasse Adolf Hölzels | erste Kontakte zu Oskar Schlemmer
LEHRTÄTIGKEIT WILLI BAUMEISTER
1928 Berufung als Leiter der Klasse für Gebrauchsgraphik, Typographie und Stoffdruck an die Städelschule in Frankfurt
1946 Professor für dekorative Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart | Ernennung durch den damaligen Kultusminister Baden-Württemberg Theodor Heuss
MITGLIEDSCHAFTEN WILLI BAUMEISTER
1930 Willi Baumeister wird Mitglied im dem „Cercle Carré“
1931 Willi Baumeister wird Mitglied der Künstlergruppe „Abstraction-Création“
AUSZEICHNUNGEN WILLI BAUMEISTER
100. Geburtstag Willi Baumeister | Briefmarke BRD
SAMMLUNGEN WILLI BAUMEISTER
Archiv Willi Baumeister im Kunstmuseums Stuttgart
Museum of Modern Art | MoMA | New York
Museum Ritter | Waldenbuch
Sammlung Domnick | Nürtingen
Städel Museum | Frankfurt
AUSSTELLUNGEN WILLI BAUMEISTER
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
2003 Museo Thyssen Bornemisza | Madrid
2004 Städtische Galerie im Lenbachhaus | München
2004 Willi Baumeister – Karl Hofer | Begegnung der Bilder | Museum der bildenden Künste Leipzig
2005 Die Frankfurter Jahre 1928–1933 | Museum Giersch | Frankfurt am Main
2005 Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte | Münster
2006 Von der Heydt-Museum | Wuppertal
2007 Kunstmuseum Stuttgart
2011 Staatsgalerie Stuttgart | Gilgamesch
2014 Willi Baumeister International | Museum Küppersmühle für Moderne Kunst | Duisburg
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1910 Württembergischer Kunstverein
1930 Biennale Venedig | Italien
1945 „Deutsche Kunst unserer Zeit“ in Überlingen
1953 Guggenheim-Museum | New-York | USA
1955 documenta 1 | Kassel
1959 documenta II | Kassel
1964 documenta III | Kassel
WERKBESCHREIBUNG WILLI BAUMEISTER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Grafik | Bühnenbild
STIL
anfänglich gegenständlich | später abstrakt | Konstruktivismus | figürlicher Konstruktivismus | Psychologischer Archaismus
THEMEN | MOTIVE
Kubistische Motive | Eidos Bilder | Metaphysische Landschaften | Ideogrammbilder | Montaru-Bilder | archaisch anmutende Bildsprache
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
1919/1920 Willi Baumeister entwickelt seine ersten Mauerbilder | Mauerbilder entstehen durch die Beimischung von Sand und Kitt und können dadurch mauerähnlich reliefiert werden | Willi Baumeister beginnt während des Krieges mit prähistorischen und orientalischen Studien, die den wesentlichen Motivfundus seiner „Eidos“-Bilder und „Ideogramme“ bilden | aus tektonischen anmutenden flächigen Formen entstehen figürlich-konstruktivistische Gebilde
STICHWORTE WILLI BAUMEISTER
deutscher Maler und Grafiker | bedeutender Künstler der Moderne | Gilgamisch | Verbrauch der optischen Wirklichkeit | das Abbild weicht dem Sinnbild | Entwicklung von Bilderschriften | Psychologischer Archaismus | Einklang von Bild und Architektur | Bilder aus dem Unterbewusstsein | Metatechnik | Bilder entstehen aus Arbeitsprozessen | Urgrund des Seins | Geheimnis des Schöpferischen
ZITATE WILLI BAUMEISTER
„Kunst ist keine Beschäftigung, Kunst beschäftigt immerwährend den Künstler.“ | Willi Baumeister
TEXT / BIBLIOGRAPHIE WILLI BAUMEISTER
LINKS WILLI BAUMEISTER
WILLI BAUMEISTER
Willi Baumeister |1889-1995 | German painter | scenic designer | YouTube | Willi Baumeister (1889-1955) was born in Stuttgart, Germany. His father was a chimney-sweeper; his mother was the artistically talented daughter of a decorative painter. From her family Willi received his first artistic impulses. Already as a child his most prized toys were paper and pencil. Around age 16 he decided to study at the art academy but at his father’s request first trained as a decorative painter from 1905 to 1907. Already during this apprenticeship he was admitted to the Königliche Akademie (Royal Academy Stuttgart). There he met Oskar Schlemmer with whom he cultivated a lifelong friendship. In 1912, Baumeister studied for three months at the Cercle International des Beaux-Arts in Paris. After his return he moved into his first studio in Stuttgart. The next year he participated for the first time in an exhibition at the Gallery Der Sturm in Berlin, and in 1914 produced four wall pictures for the Cologne Werkbund Exhibition. From November 1914 to December 1918 Baumeister served in the First World War, which took him to the Balkan, Ukraine, and the Caucasus. Nonetheless, he also participated in exhibitions during the war years. In 1915 he met Oskar Kokoschka and the architect Adolf Loos in Vienna. After the end of the war Baumeister resumed his studies at the Stuttgart Art Academy and completed them in 1922. In 1919, Baumeister joined the radical Artist Association Novembergruppe. At this time he began sketching stage and costume designs for performances at Stuttgart theaters and also turned to commercial graphics. Contacts in France – especially with Fernand Léger, with whom he exhibited in Berlin in 1922, and with Le Corbusier – made him known beyond German borders.
Willi Baumeister | 1889-1955 | Abstract Art Art | Informel | German | YouTube | Willi Baumeister (22 January 1889 – 31 August 1955) was a German painter, scenic designer, art professor, and typographer. Willi Baumeister, born in Stuttgart in 1889, completed an apprenticeship as a decorative painter in his native city from 1905 to 1907, followed by military service (fall 1907–1908). During his apprenticeship, Baumeister also began art studies at the Stuttgart Art Academy (Königlich Württembergische Akademie) (1905–1906), attended Robert Poetzelberger’s drawing class, and took additional lessons from Josef Kerschensteiner. In 1906 he resumed his apprenticeship and, in 1907, completed the trade test. Following his military service, Baumeister continued his studies at the art academy. Dismissed by his teacher Poetzelberger due to lack of talent, he switched into the composition class of Adolf Hölzel, with whom he studied until 1912, where he met his lifelong friend, Oskar Schlemmer. Baumeister took his first trip to Paris in 1911, successfully participated in a gallery exhibition in Zurich in 1912 and a year later participated in Der Erste Deutsche Herbstsalon (The First German Autumn Salon) in the Berlin gallery Der Sturm. There he met the expressionist painter Franz Marc. In 1914 Baumeister had his first solo exhibition at Der Neue Kunstsalon (New Art Salon) in Stuttgart. In the same year, Adolf Hölzel arranged a commission for wall paintings at the Deutsche Werkbund-Ausstellung (German Werkbund Exhibition) in Cologne for Baumeister, Schlemmer, and Herman Stenner. Prior to being drafted into the army in the summer of 1914 (until 1918), Baumeister travelled to Amsterdam, London, and Paris.
Rueckblicke 2014 | Willi Baumeister | Museum Kueppersmuehle Duisburg | Mit Unterstützung der Sparkasse Duisburg und von Evonik Industries fand vom 04.07. – 05.10.2014 im Museum Küppersmühle im Innenhafen Duisburg eine grosse Retrospektive des Künstlers Willi Baumeister unter dem Titel INTERNATIONAL statt. In unseren Rückblicken auf das Jahr 2014 zeigen wir einen ausführlichen Rundgang durch die grosse Präsentation. Mehr dazu in unserem angefügten Videobeitrag. Idee und Realisation: Frank-M. Fischer, http://www,duisburg365.de Willi Baumeister (1889 – 1955) gehört ohne Frage zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und zu den bedeutendsten Vertretern der abstrakten Malerei. Die Retrospektive „Willi Baumeister International“ im MKM Museum Küppersmühle gibt mit rund 100 Werken nicht nur einen Einblick in das umfangreiche OEuvre des Malers, sondern zeichnet auch sein internationales Netzwerk aus Galeristen, Sammlern, Künstlern und Kunsthistorikern anhand von zahlreichen Fotografien aus dem Archiv Baumeister nach. Kaum ein Künstler wird so sehr mit der deutschen Nachkriegszeit in Verbindung gebracht wie Willi Baumeister. Seine Rolle als Verfechter der abstrakten Malerei in den 1950er Jahren und seine Arbeit als Kunsttheoretiker haben dieses Bild über Jahrzehnte gefestigt. Baumeisters Reduzierung auf seine Bedeutung als einflussreicher deutscher Nachkriegskünstler greift allerdings zu kurz. Mit der Ausstellung „Willi Baumeister International“ stellt das MKM Baumeister als international agierenden Künstler vor. Den Auftakt der Ausstellung im Museum Küppersmühle bildet eine umfangreiche Präsentation privater Fotografien aus dem Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart, die einen intensiven Blick auf die Person Willi Baumeister und seine zahlreichen internationalen Kontakte zu Galeristen, Kunsthistorikern und Künstlern erlauben. Daran anschließend wird die Entwicklung seines Werkes in chronologisch umgekehrter Reihenfolge ausgehend vom Spätwerk bis zu seinen Anfängen als Stuttgarter Kunststudent vorgestellt. Den Schwerpunkt bilden dabei ausgewählte zentrale Werkgruppen Baumeisters, beginnend mit den späten Montaru-Bildern und der Afrika-Serie bis hin zu den Mauerbildern der 1920er Jahre, mit denen Baumeister der internationale Durchbruch gelang. Sie geben einen Überblick über seine Werkentwicklung und sind zugleich Belege seines internationalen Renommees | YouTube
VIDEO | FILM WILLI BAUMEISTER
Willi Baumeister | moriundmori Kunst-Dokus | Dieser Film über das Werk des Malers Willi Baumeister erhielt den Bundesfilmpreis 1955 | Film von Ottomar Domnick 1954. Als Gemeinschaftsprojekt neu herausgegeben 2015: Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart und Willi Baumeister Stiftung in Zusammenarbeit mit Stiftung Domnick. Die abstrakte Kunst, die noch in den 1950er Jahren bei vielen Zeitgenossen zu Kopfschütteln führte, begeisterte den Filmautor Ottomar Domnick. Er brannte für die Idee, die neue Kunst verständlicher zu machen. Der Kunstfilm zeigt Willi Baumeister in seinem Atelier und bei seiner Arbeit. In knapp 30 Minuten führt er in dessen Bildwelt ein und zeigt darüber hinaus in einer kurzen Sequenz szenische Aufnahmen einer von Baumeister ausgestatteten Theateraufführung. Domnick arbeitet mit assoziativen Bildvergleichen, erklärt mit Trickfilm-Sequenzen, raffinierten Überblendungen und Aufhellungen den Aufbau eines Gemäldes und unterstreicht die Modernität durch den musikalischen Einsatz von neukonstruierten Instrumenten, sogenannten Elektronien. | YouTube
WILLI BAUMEISTER INTERNATIONAL | Einblicke in die Ausstellung | Kunstmuseum Stuttgart | © Kunstmuseum Stuttgart | https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ | YouTube
BIOGRAFIE WILLI BAUMEISTER
GEBURTSJAHR | 1889 | GEBURTSORT | Stuttgart | TODESJAHR | 1955 | STERBEORT | Stuttgart
Ab 1941 hat Willi Baumeister Ausstellungs- und Malverbot und wird
im Dritten Reich als „entartet“ verfemt
1947 Erscheinung des Buchs „Das Unbekannte in der Kunst“ von Willi Baumeister
AUSBILDUNg WILLI BAUMEISTER
Lehre als Dekorationsmaler | gleichzeitig besucht Willi Baumeister Abendkurse an der Kunstakademie in Stuttgart
1909 – 1912 Willi Baumeister gehört während dieser Zeit zur Kompositionsklasse Adolf Hölzels | erste Kontakte zu Oskar Schlemmer
LEHRTÄTIGKEIT WILLI BAUMEISTER
1928 Berufung als Leiter der Klasse für Gebrauchsgraphik, Typographie und Stoffdruck an die Städelschule in Frankfurt
1946 Professor für dekorative Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart | Ernennung durch den damaligen Kultusminister Baden-Württemberg Theodor Heuss
MITGLIEDSCHAFTEN WILLI BAUMEISTER
1930 Willi Baumeister wird Mitglied im dem „Cercle Carré“
1931 Willi Baumeister wird Mitglied der Künstlergruppe „Abstraction-Création“
AUSZEICHNUNGEN WILLI BAUMEISTER
100. Geburtstag Willi Baumeister | Briefmarke BRD
SAMMLUNGEN WILLI BAUMEISTER
Archiv Willi Baumeister im Kunstmuseums Stuttgart
Museum of Modern Art | MoMA | New York
Museum Ritter | Waldenbuch
Sammlung Domnick | Nürtingen
Städel Museum | Frankfurt
AUSSTELLUNGEN WILLI BAUMEISTER
EINZELAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
2003 Museo Thyssen Bornemisza | Madrid
2004 Städtische Galerie im Lenbachhaus | München
2004 Willi Baumeister – Karl Hofer | Begegnung der Bilder | Museum der bildenden Künste Leipzig
2005 Die Frankfurter Jahre 1928–1933 | Museum Giersch | Frankfurt am Main
2005 Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte | Münster
2006 Von der Heydt-Museum | Wuppertal
2007 Kunstmuseum Stuttgart
2011 Staatsgalerie Stuttgart | Gilgamesch
2014 Willi Baumeister International | Museum Küppersmühle für Moderne Kunst | Duisburg
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1910 Württembergischer Kunstverein
1930 Biennale Venedig | Italien
1945 „Deutsche Kunst unserer Zeit“ in Überlingen
1953 Guggenheim-Museum | New-York | USA
1955 documenta 1 | Kassel
1959 documenta II | Kassel
1964 documenta III | Kassel
WERKBESCHREIBUNG WILLI BAUMEISTER
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Malerei | Grafik | Bühnenbild
STIL
anfänglich gegenständlich | später abstrakt | Konstruktivismus | figürlicher Konstruktivismus | Psychologischer Archaismus
THEMEN | MOTIVE
Kubistische Motive | Eidos Bilder | Metaphysische Landschaften | Ideogrammbilder | Montaru-Bilder | archaisch anmutende Bildsprache
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE
1919/1920 Willi Baumeister entwickelt seine ersten Mauerbilder | Mauerbilder entstehen durch die Beimischung von Sand und Kitt und können dadurch mauerähnlich reliefiert werden | Willi Baumeister beginnt während des Krieges mit prähistorischen und orientalischen Studien, die den wesentlichen Motivfundus seiner „Eidos“-Bilder und „Ideogramme“ bilden | aus tektonischen anmutenden flächigen Formen entstehen figürlich-konstruktivistische Gebilde
STICHWORTE WILLI BAUMEISTER
deutscher Maler und Grafiker | bedeutender Künstler der Moderne | Gilgamisch | Verbrauch der optischen Wirklichkeit | das Abbild weicht dem Sinnbild | Entwicklung von Bilderschriften | Psychologischer Archaismus | Einklang von Bild und Architektur | Bilder aus dem Unterbewusstsein | Metatechnik | Bilder entstehen aus Arbeitsprozessen | Urgrund des Seins | Geheimnis des Schöpferischen
ZITATE WILLI BAUMEISTER
„Kunst ist keine Beschäftigung, Kunst beschäftigt immerwährend den Künstler.“ | Willi Baumeister
TEXT / BIBLIOGRAPHIE WILLI BAUMEISTER
LINKS WILLI BAUMEISTER