GCB Kunstlexikon
ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
KUNSTWERKE ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Die drei Grazien, 2013, Linde weiß gefasst, 55 cm x 34 cm x 35 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (24), 2013, Holz geschwärzt, 87 x 120 cm x 28 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Jeanne d’Arc, 2022, 2023, Pappel, Eiche, Buche weiß gefasst, 141 cm x 112 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (8), 2006, Holz geschwärzt, Eisen, 116 cm x 60 cm x 10 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Tänzerin, 2023, 2024, Pappel, weiß gefasst, 74,5 cm x 32 x 31,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Laura Eckert, NN44, 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Paar, 1990 – 2008, Pappel, schwarz und weiß gefasst, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Nachtfahrt, 2016, 149 cm x 88 cm x 9 cm, Relief Holz weiß gefasst, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Wie man mit der Kettensäge schnitzt | SWR Handwerkskunst | Mit grobem Werkzeug Details in Holz formen. Der weltweit bekannte Kettensägen-Künstler Michael Tamoszus verwandelt einen Baumstamm zu einem Kunstwerk. Der Woodcarver schnitzt mit seinen Motorsägen innerhalb von vier Tagen einen gewaltigen Braunbären. Seine Arbeit erinnert an die eines Bildhauers. Statt Hammer und Meißel verwendet der Holzkünstler aus Bad Schussenried eine Auswahl unterschiedlich großer Kettensägen. Dabei setzt er die groben Werkzeuge ein, als ob er ein filigranes Schnitzmesser in den Händen führen würde. Neben der Gestaltung von Tiermotiven haben es ihm besonders menschliche Gesichter und Körper angetan. Gerade die detailgenaue Ausgestaltung lässt seine Holzskulpturen überaus lebendig erscheinen. Seine Werke stehen in Zoos, bei Vereinen, Firmen und Privatkunden. Als Woodcarver ist er weltberühmt. Mit einer Bärenskulptur wurde er Vize-Weltmeister. Heute lebt er von seiner Kunst. IM VIDEO Michael Tamoszus, Holzkünstler CREDITS Autorin: Sabine Hoeth Kamera: Dirk Schwarz Ton: Edoardo Rieger, Dorian Ostermann Schnitt: Monika Agler Sprecher: Rolf Hüffer Redaktion: Carmen Lustig Produzenten: Monika Agler, Günter Moritz Eine Produktion von: teamWERK, Die Filmproduktion GmbH Social-Media-Redaktion: Land und Leute RP Online | YouTube
Hand aufs Holz: Die Holzschnitzer Buchwieser aus Grainau | Zwischen Spessart und Karwendel | BR | Bayerischer Rundfunk | Im Advent sind’s die Krippenfiguren und jetzt in der Faschingszeit verkauft Karl Buchwieser seine wunderschönen Holzlarven. Aber die goldenen Zeiten seines Handwerks sind vorbei. Sein Sohn Sebastian muss neue und andere Wege gehen. Doch ganz aufzuhören mit der Holzbildhauerei, das kommt für ihn gottseidank nicht in Frage. Autorin: Sandra Wiest | Aus der Sendung vom 25.1.2020 | YouTube
Schule für Holzbildhauerei – Holzbildhauer/in EFZ | Die Schule für Holzbildhauerei in Brienz ist als Fachschule für gestalterische Holzberufe einzigartig in der Schweiz. Eine vielseitige, 4 jährige Berufslehre. Seit 1884 bilden wir junge Talente zu Holzbildhauerinnen und Holzbildhauern EFZ aus. In der vierjährigen Ausbildung entwickeln unsere Lernenden ein eigenes Verständnis für Kunst und Handwerk. Sie vertiefen sich in den Fachbereichen Mensch, Tier und Ornamentik. Die Zukunftsaussichten sind vielseitig: Kunst und Restauration, Illustration, Gestaltung oder Holztechnik. | YouTube
DEFINITION zEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Zeitgenössische Holzbildhauerei ist die Kunst, aus Stämmen (Eichenholz, Lindenholz, Kirsche, Arven, Obstbäume, Buchsbaumholz, Kampfer, Zypresse, Nußeibe) oder einem geleimten Holzblock dreidimensIonale Objekte wie z.B. Holzskulpturen und Reliefs mit Schnitzeisen und einem Knüppel herauszuhauen, herauszuschnitzen oder mit einer Motorsäge herauszusägen. Danach wird die Oberfläche mit feineren Schnitzeisen strukturiert und mit Messern, Raspeln und Glaspapier geglättet. Um Risse zu vermeiden sollte das Kernholz beseitigt werden.
KÜNSTLER ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Stephan Balkenhol
Franz Bernhard
Gerda Bier
Cornelia Brader
Daniel Bräg
Franz Bucher
Terence Carr
Tony Cragg
Ingrid Hartlieb
Barbara Hepworth
Andreas Kuhnlein
Mareike Lemke | 1977 Demmin | Deutschland
David Nash | 1945 Esher, Surrey | Großbritannien
Louise Nevelson
Giuseppe Penone
Werner Pokorny
Thomas Putze
Karl Manfred Rennertz
Reinhard Sigle
Michael Tamoszus
Jan Thomas
Rudolf Wachter
HISTORIE HOLZBILDHAUEREI
EUROPA UND MITTELMEERRAUM
Ägyptische Holzskulpturen sind zahlreich erhalten, für die klassische Antike sind die chryselephantine Bildwerke literarisch belegt. Von großer Bedeutung für die christlliche Ikonographie sind die Reliefs der Holztüren frühchristlicher Kirchen. Ihre Blüte erreichte die Holzbildhauerei, nach religiös begründetem Verzicht auf Bildwerke in der Frühzeit, jedoch erst im Mittelalter: Monumentale Kruzifixe (Gerokruzifixus um 970 im Kölner Dom) und Madonnenfiguren wurden gestaltet (Holztüren von St. Maria im Kapitol Köln, Mitte 11. Jh.; Essener Madonna, um 980, und Imad-Madonna im Diözesanmuseum Paderborn, um 1055 (beide ursprünglich mit Goldblech überzogen). Im 14. Jahrhundert entstanden im Rahmen der Andachtsbilder die Christus-Johannes-Gruppen, gleichzeitig in Spanien eindrucksvolle Madonnenfiguren und Kruzifixe. Im Hoch- und Spät-Mittelalter gestaltete man Schnitzaltäre, die Flügel gemalt oder als Relief gestaltet. Den Höhepunkt der Darstellung erreichte die Holzbildhauerei in der Spätgotik mit Tilman Riemenschneider, Veit Stoß, Michael Pacher, Claus Berg und Jan Borman. Seit dem Ausgang des Mittelalters verzichteten die Künstler als Folge eines gewandelten Kunstverständnisses verschiedentlich auf die farbige Fassung (Riemenschneider). Aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen die Arbeiten von Georg Petel, Balthasar Permoser, Ignaz Günther, Joseph Anton Feuchtmayer. Unter den neueren Künstlern sind u.a. Ernst Barlach, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Hartung, Karl Ehlers, Otto Baum, Giuseppe Penone, Louise Nevelson, Ossip Zadkine, Sophie Taeuber-Arp, Eva Jospin, Barbara Hepworth, Georg Baselitz, Stephan Balkenhol, Ingrid Hartlieb, David Nash, Klaus Hack, Armin Göhringer und Jan Thomas zu nennen.
AUSSEREUROPAISCHE KULTUREN
In Indien ist die Holzbildhauerei wie der Holzbau eine alte, jedoch kaum überlieferte Gattung dekorativer und ritueller Kunst. Zahlreich überliefert sind geschnitzte Buchdeckel buddhistische Manuskripte (Nepal, Tibet), Paneele und Figuren hölzerner Prozessionswagen (Nepal, Südindien) und kunsthandwerkliche Objekte der letzten Jahrhunderte.
In Japan war auf Grund seines Waldreichtums Holz ein beliebtes Material der Bildhauer und Kunsthandwerker. Buddhistische Gottheiten wurden seit dem 8. Jh. aus einem massiven Holzblock mit drapiertem Gewand herausgearbeitet (Ichi-boku-Technik); seit dem 11. Jh. entstanden aus mehreren Teilen zusammengesetzte Holzplastiken (Yosegi-Technik). Weiterhin wurden in Holz shintoistische Götterfiguren in einfacher japanischer Gewandung und Porträtplastiken von Priestern, aber auch weltliche Personen gearbeitet. Masken entstanden meist in Yosegi-Technik, auch Netsuke wurden aus Holz geschnitzt. Als Bauschmuck wurden Reliefs über Schiebetüren (Ramma) an Portalen mit Blumen- und Tierdarstellungen angebracht (Nijo-Palast in Kioto, Nikko-Mausoleum). – Die japanischen Holzbildwerke sind i.d.R. farbig gefasst oder vergoldet.
In Indonesien spielt die Holzbildhauerei in polychromen Schnitzarbeiten an den Häusern der Toraja und der Batak eine bedeutende Rolle, ebenso in Skulpturen auf Bali und Masken auf Java und Bali.
In Ozeanien hat die Holzbildhauerei überragende Bedeutung. Die Einzelplastik herrscht vor. Sie wurde fast immer aus einem Kernholz gearbeitet, die äußere Begrenzung durch die enge Stammform wo nötig durch à-jour-Arbeit oder die Verwendung tropischer Bäume mit Brettwurzeln überwunden. Zusammengesetzte Figuren oder ganze Ensembles finden sich hier äußerst selten. Besonders kunstvoll sind z. B. die Malanggane von Neuirland, Korware von Nordwest-Neuguinea, Mbis-Pfähle der Asmat. Neben Götter- und Ahnenfiguren wurden vielfaltige Masken, Verzierungen an Gebrauchsgegenständen (Nackenstützen, Booten, Schemeln u.a.) sowie Gebäuden (z. B. reliefartige Bildwerke als Architekturteile bei den Maori) geschaffen.
In Afrika ist die Holzbildhauerei die bei weitem wichtigste Form des Kunstschaffens und wird von fast allen künstlerisch tätigen Volksgruppen ausgeübt, besonders bei den Bodenbauern von Sierra Leone im Nordwesten bis Madagaskar im Südosten. Holzbildhauer sind aus kulturellen Gründen häufig die Schmiede, da sie in vielen Gesellschaften wegen ihres Umgangs mit dem Feuer eine Sonderstellung einnehmen. Generell ist die Holzbildhauerei anonymes Schaffen für den Stamm, für eine bündische Organisation oder auch für Privatpersonen. Nur in Ausnahmefällen (Yoruba) sind Künstler (Künstlerschulen, -familien) namentlich bekannt geworden. Erst in jüngerer Zeit konnten die Namen einiger Holzbildhauer aufgezeichnet werden. – Eine große Anzahl von Holzsorten wird für die Holzbildhauerei verwendet und häufig unter rituellen Handlungen ausgesucht: von sehr weichem (oft für Masken) bis zum „Eisenholz“, das dem Termitenfraß länger standhält und deshalb meist zum Herstellen von Figuren dient.
In Amerika sind aus präkolumbianischer Zeit im mesoamerikanischen Raum nur wenige Holzarbeiten erhalten. Dazu gehören z.B. die geschnitzten hölzernen Türstürze der Maya mit Hieroglypheninschriften (in Tikal) und aztekische Zungentrommeln. Aus dem andinen Bereich, v.a. aus der Inkazeit, stammen geschnitzte Holzbecher (Keru), Holzplastiken aus der späten Moche-Kultur sowie in Gräbern der Küstenku1turen (z. B. in Ica) gefundene, kunstvoll geschnitzte Ruder und Kielschwerter. In Nordamerika sind hervorragende Beispiele der Holzbildhauerei die Arbeiten der Nordwestküsten-Indianer, im Südwesten die Kachina-Puppen der Hopi und die monumentalen Götterfiguren der Zuni, im Osten die Masken der Irokesen sowie die Masken der Eskimo im südlichen Alaska.
ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
KUNSTWERKE ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Die drei Grazien, 2013, Linde weiß gefasst, 55 cm x 34 cm x 35 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (24), 2013, Holz geschwärzt, 87 x 120 cm x 28 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Jeanne d’Arc, 2022, 2023, Pappel, Eiche, Buche weiß gefasst, 141 cm x 112 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (8), 2006, Holz geschwärzt, Eisen, 116 cm x 60 cm x 10 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Tänzerin, 2023, 2024, Pappel, weiß gefasst, 74,5 cm x 32 x 31,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Laura Eckert, NN44, 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Paar, 1990 – 2008, Pappel, schwarz und weiß gefasst, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Nachtfahrt, 2016, 149 cm x 88 cm x 9 cm, Relief Holz weiß gefasst, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Wie man mit der Kettensäge schnitzt | SWR Handwerkskunst | Mit grobem Werkzeug Details in Holz formen. Der weltweit bekannte Kettensägen-Künstler Michael Tamoszus verwandelt einen Baumstamm zu einem Kunstwerk. Der Woodcarver schnitzt mit seinen Motorsägen innerhalb von vier Tagen einen gewaltigen Braunbären. Seine Arbeit erinnert an die eines Bildhauers. Statt Hammer und Meißel verwendet der Holzkünstler aus Bad Schussenried eine Auswahl unterschiedlich großer Kettensägen. Dabei setzt er die groben Werkzeuge ein, als ob er ein filigranes Schnitzmesser in den Händen führen würde. Neben der Gestaltung von Tiermotiven haben es ihm besonders menschliche Gesichter und Körper angetan. Gerade die detailgenaue Ausgestaltung lässt seine Holzskulpturen überaus lebendig erscheinen. Seine Werke stehen in Zoos, bei Vereinen, Firmen und Privatkunden. Als Woodcarver ist er weltberühmt. Mit einer Bärenskulptur wurde er Vize-Weltmeister. Heute lebt er von seiner Kunst. IM VIDEO Michael Tamoszus, Holzkünstler CREDITS Autorin: Sabine Hoeth Kamera: Dirk Schwarz Ton: Edoardo Rieger, Dorian Ostermann Schnitt: Monika Agler Sprecher: Rolf Hüffer Redaktion: Carmen Lustig Produzenten: Monika Agler, Günter Moritz Eine Produktion von: teamWERK, Die Filmproduktion GmbH Social-Media-Redaktion: Land und Leute RP Online | YouTube
Hand aufs Holz: Die Holzschnitzer Buchwieser aus Grainau | Zwischen Spessart und Karwendel | BR | Bayerischer Rundfunk | Im Advent sind’s die Krippenfiguren und jetzt in der Faschingszeit verkauft Karl Buchwieser seine wunderschönen Holzlarven. Aber die goldenen Zeiten seines Handwerks sind vorbei. Sein Sohn Sebastian muss neue und andere Wege gehen. Doch ganz aufzuhören mit der Holzbildhauerei, das kommt für ihn gottseidank nicht in Frage. Autorin: Sandra Wiest | Aus der Sendung vom 25.1.2020 | YouTube
Schule für Holzbildhauerei – Holzbildhauer/in EFZ | Die Schule für Holzbildhauerei in Brienz ist als Fachschule für gestalterische Holzberufe einzigartig in der Schweiz. Eine vielseitige, 4 jährige Berufslehre. Seit 1884 bilden wir junge Talente zu Holzbildhauerinnen und Holzbildhauern EFZ aus. In der vierjährigen Ausbildung entwickeln unsere Lernenden ein eigenes Verständnis für Kunst und Handwerk. Sie vertiefen sich in den Fachbereichen Mensch, Tier und Ornamentik. Die Zukunftsaussichten sind vielseitig: Kunst und Restauration, Illustration, Gestaltung oder Holztechnik. | YouTube
DEFINITION zEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Zeitgenössische Holzbildhauerei ist die Kunst, aus Stämmen (Eichenholz, Lindenholz, Kirsche, Arven, Obstbäume, Buchsbaumholz, Kampfer, Zypresse, Nußeibe) oder einem geleimten Holzblock dreidimensIonale Objekte wie z.B. Holzskulpturen und Reliefs mit Schnitzeisen und einem Knüppel herauszuhauen, herauszuschnitzen oder mit einer Motorsäge herauszusägen. Danach wird die Oberfläche mit feineren Schnitzeisen strukturiert und mit Messern, Raspeln und Glaspapier geglättet. Um Risse zu vermeiden sollte das Kernholz beseitigt werden.
KÜNSTLER ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Stephan Balkenhol
Franz Bernhard
Gerda Bier
Cornelia Brader
Daniel Bräg
Franz Bucher
Terence Carr
Tony Cragg
Ingrid Hartlieb
Barbara Hepworth
Andreas Kuhnlein
Mareike Lemke | 1977 Demmin | Deutschland
David Nash | 1945 Esher, Surrey | Großbritannien
Louise Nevelson
Giuseppe Penone
Werner Pokorny
Thomas Putze
Karl Manfred Rennertz
Reinhard Sigle
Michael Tamoszus
Jan Thomas
Rudolf Wachter
HISTORIE HOLZBILDHAUEREI
EUROPA UND MITTELMEERRAUM
Ägyptische Holzskulpturen sind zahlreich erhalten, für die klassische Antike sind die chryselephantine Bildwerke literarisch belegt. Von großer Bedeutung für die christlliche Ikonographie sind die Reliefs der Holztüren frühchristlicher Kirchen. Ihre Blüte erreichte die Holzbildhauerei, nach religiös begründetem Verzicht auf Bildwerke in der Frühzeit, jedoch erst im Mittelalter: Monumentale Kruzifixe (Gerokruzifixus um 970 im Kölner Dom) und Madonnenfiguren wurden gestaltet (Holztüren von St. Maria im Kapitol Köln, Mitte 11. Jh.; Essener Madonna, um 980, und Imad-Madonna im Diözesanmuseum Paderborn, um 1055 (beide ursprünglich mit Goldblech überzogen). Im 14. Jahrhundert entstanden im Rahmen der Andachtsbilder die Christus-Johannes-Gruppen, gleichzeitig in Spanien eindrucksvolle Madonnenfiguren und Kruzifixe. Im Hoch- und Spät-Mittelalter gestaltete man Schnitzaltäre, die Flügel gemalt oder als Relief gestaltet. Den Höhepunkt der Darstellung erreichte die Holzbildhauerei in der Spätgotik mit Tilman Riemenschneider, Veit Stoß, Michael Pacher, Claus Berg und Jan Borman. Seit dem Ausgang des Mittelalters verzichteten die Künstler als Folge eines gewandelten Kunstverständnisses verschiedentlich auf die farbige Fassung (Riemenschneider). Aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen die Arbeiten von Georg Petel, Balthasar Permoser, Ignaz Günther, Joseph Anton Feuchtmayer. Unter den neueren Künstlern sind u.a. Ernst Barlach, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Hartung, Karl Ehlers, Otto Baum, Giuseppe Penone, Louise Nevelson, Ossip Zadkine, Sophie Taeuber-Arp, Eva Jospin, Barbara Hepworth, Georg Baselitz, Stephan Balkenhol, Ingrid Hartlieb, David Nash, Klaus Hack, Armin Göhringer und Jan Thomas zu nennen.
AUSSEREUROPAISCHE KULTUREN
In Indien ist die Holzbildhauerei wie der Holzbau eine alte, jedoch kaum überlieferte Gattung dekorativer und ritueller Kunst. Zahlreich überliefert sind geschnitzte Buchdeckel buddhistische Manuskripte (Nepal, Tibet), Paneele und Figuren hölzerner Prozessionswagen (Nepal, Südindien) und kunsthandwerkliche Objekte der letzten Jahrhunderte.
In Japan war auf Grund seines Waldreichtums Holz ein beliebtes Material der Bildhauer und Kunsthandwerker. Buddhistische Gottheiten wurden seit dem 8. Jh. aus einem massiven Holzblock mit drapiertem Gewand herausgearbeitet (Ichi-boku-Technik); seit dem 11. Jh. entstanden aus mehreren Teilen zusammengesetzte Holzplastiken (Yosegi-Technik). Weiterhin wurden in Holz shintoistische Götterfiguren in einfacher japanischer Gewandung und Porträtplastiken von Priestern, aber auch weltliche Personen gearbeitet. Masken entstanden meist in Yosegi-Technik, auch Netsuke wurden aus Holz geschnitzt. Als Bauschmuck wurden Reliefs über Schiebetüren (Ramma) an Portalen mit Blumen- und Tierdarstellungen angebracht (Nijo-Palast in Kioto, Nikko-Mausoleum). – Die japanischen Holzbildwerke sind i.d.R. farbig gefasst oder vergoldet.
In Indonesien spielt die Holzbildhauerei in polychromen Schnitzarbeiten an den Häusern der Toraja und der Batak eine bedeutende Rolle, ebenso in Skulpturen auf Bali und Masken auf Java und Bali.
In Ozeanien hat die Holzbildhauerei überragende Bedeutung. Die Einzelplastik herrscht vor. Sie wurde fast immer aus einem Kernholz gearbeitet, die äußere Begrenzung durch die enge Stammform wo nötig durch à-jour-Arbeit oder die Verwendung tropischer Bäume mit Brettwurzeln überwunden. Zusammengesetzte Figuren oder ganze Ensembles finden sich hier äußerst selten. Besonders kunstvoll sind z. B. die Malanggane von Neuirland, Korware von Nordwest-Neuguinea, Mbis-Pfähle der Asmat. Neben Götter- und Ahnenfiguren wurden vielfaltige Masken, Verzierungen an Gebrauchsgegenständen (Nackenstützen, Booten, Schemeln u.a.) sowie Gebäuden (z. B. reliefartige Bildwerke als Architekturteile bei den Maori) geschaffen.
In Afrika ist die Holzbildhauerei die bei weitem wichtigste Form des Kunstschaffens und wird von fast allen künstlerisch tätigen Volksgruppen ausgeübt, besonders bei den Bodenbauern von Sierra Leone im Nordwesten bis Madagaskar im Südosten. Holzbildhauer sind aus kulturellen Gründen häufig die Schmiede, da sie in vielen Gesellschaften wegen ihres Umgangs mit dem Feuer eine Sonderstellung einnehmen. Generell ist die Holzbildhauerei anonymes Schaffen für den Stamm, für eine bündische Organisation oder auch für Privatpersonen. Nur in Ausnahmefällen (Yoruba) sind Künstler (Künstlerschulen, -familien) namentlich bekannt geworden. Erst in jüngerer Zeit konnten die Namen einiger Holzbildhauer aufgezeichnet werden. – Eine große Anzahl von Holzsorten wird für die Holzbildhauerei verwendet und häufig unter rituellen Handlungen ausgesucht: von sehr weichem (oft für Masken) bis zum „Eisenholz“, das dem Termitenfraß länger standhält und deshalb meist zum Herstellen von Figuren dient.
In Amerika sind aus präkolumbianischer Zeit im mesoamerikanischen Raum nur wenige Holzarbeiten erhalten. Dazu gehören z.B. die geschnitzten hölzernen Türstürze der Maya mit Hieroglypheninschriften (in Tikal) und aztekische Zungentrommeln. Aus dem andinen Bereich, v.a. aus der Inkazeit, stammen geschnitzte Holzbecher (Keru), Holzplastiken aus der späten Moche-Kultur sowie in Gräbern der Küstenku1turen (z. B. in Ica) gefundene, kunstvoll geschnitzte Ruder und Kielschwerter. In Nordamerika sind hervorragende Beispiele der Holzbildhauerei die Arbeiten der Nordwestküsten-Indianer, im Südwesten die Kachina-Puppen der Hopi und die monumentalen Götterfiguren der Zuni, im Osten die Masken der Irokesen sowie die Masken der Eskimo im südlichen Alaska.
ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
KUNSTWERKE ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Die drei Grazien, 2013, Linde weiß gefasst, 55 cm x 34 cm x 35 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (24), 2013, Holz geschwärzt, 87 x 120 cm x 28 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Jeanne d’Arc, 2022, 2023, Pappel, Eiche, Buche weiß gefasst, 141 cm x 112 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (8), 2006, Holz geschwärzt, Eisen, 116 cm x 60 cm x 10 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Tänzerin, 2023, 2024, Pappel, weiß gefasst, 74,5 cm x 32 x 31,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Laura Eckert, NN44, 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Paar, 1990 – 2008, Pappel, schwarz und weiß gefasst, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Holzbildhauerei, Klaus Hack, Nachtfahrt, 2016, 149 cm x 88 cm x 9 cm, Relief Holz weiß gefasst, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Wie man mit der Kettensäge schnitzt | SWR Handwerkskunst | Mit grobem Werkzeug Details in Holz formen. Der weltweit bekannte Kettensägen-Künstler Michael Tamoszus verwandelt einen Baumstamm zu einem Kunstwerk. Der Woodcarver schnitzt mit seinen Motorsägen innerhalb von vier Tagen einen gewaltigen Braunbären. Seine Arbeit erinnert an die eines Bildhauers. Statt Hammer und Meißel verwendet der Holzkünstler aus Bad Schussenried eine Auswahl unterschiedlich großer Kettensägen. Dabei setzt er die groben Werkzeuge ein, als ob er ein filigranes Schnitzmesser in den Händen führen würde. Neben der Gestaltung von Tiermotiven haben es ihm besonders menschliche Gesichter und Körper angetan. Gerade die detailgenaue Ausgestaltung lässt seine Holzskulpturen überaus lebendig erscheinen. Seine Werke stehen in Zoos, bei Vereinen, Firmen und Privatkunden. Als Woodcarver ist er weltberühmt. Mit einer Bärenskulptur wurde er Vize-Weltmeister. Heute lebt er von seiner Kunst. IM VIDEO Michael Tamoszus, Holzkünstler CREDITS Autorin: Sabine Hoeth Kamera: Dirk Schwarz Ton: Edoardo Rieger, Dorian Ostermann Schnitt: Monika Agler Sprecher: Rolf Hüffer Redaktion: Carmen Lustig Produzenten: Monika Agler, Günter Moritz Eine Produktion von: teamWERK, Die Filmproduktion GmbH Social-Media-Redaktion: Land und Leute RP Online | YouTube
Hand aufs Holz: Die Holzschnitzer Buchwieser aus Grainau | Zwischen Spessart und Karwendel | BR | Bayerischer Rundfunk | Im Advent sind’s die Krippenfiguren und jetzt in der Faschingszeit verkauft Karl Buchwieser seine wunderschönen Holzlarven. Aber die goldenen Zeiten seines Handwerks sind vorbei. Sein Sohn Sebastian muss neue und andere Wege gehen. Doch ganz aufzuhören mit der Holzbildhauerei, das kommt für ihn gottseidank nicht in Frage. Autorin: Sandra Wiest | Aus der Sendung vom 25.1.2020 | YouTube
Schule für Holzbildhauerei – Holzbildhauer/in EFZ | Die Schule für Holzbildhauerei in Brienz ist als Fachschule für gestalterische Holzberufe einzigartig in der Schweiz. Eine vielseitige, 4 jährige Berufslehre. Seit 1884 bilden wir junge Talente zu Holzbildhauerinnen und Holzbildhauern EFZ aus. In der vierjährigen Ausbildung entwickeln unsere Lernenden ein eigenes Verständnis für Kunst und Handwerk. Sie vertiefen sich in den Fachbereichen Mensch, Tier und Ornamentik. Die Zukunftsaussichten sind vielseitig: Kunst und Restauration, Illustration, Gestaltung oder Holztechnik. | YouTube
DEFINITION zEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Zeitgenössische Holzbildhauerei ist die Kunst, aus Stämmen (Eichenholz, Lindenholz, Kirsche, Arven, Obstbäume, Buchsbaumholz, Kampfer, Zypresse, Nußeibe) oder einem geleimten Holzblock dreidimensIonale Objekte wie z.B. Holzskulpturen und Reliefs mit Schnitzeisen und einem Knüppel herauszuhauen, herauszuschnitzen oder mit einer Motorsäge herauszusägen. Danach wird die Oberfläche mit feineren Schnitzeisen strukturiert und mit Messern, Raspeln und Glaspapier geglättet. Um Risse zu vermeiden sollte das Kernholz beseitigt werden.
KÜNSTLER ZEITGENÖSSISCHE HOLZBILDHAUEREI
Stephan Balkenhol
Franz Bernhard
Gerda Bier
Cornelia Brader
Daniel Bräg
Franz Bucher
Terence Carr
Tony Cragg
Ingrid Hartlieb
Barbara Hepworth
Andreas Kuhnlein
Mareike Lemke | 1977 Demmin | Deutschland
David Nash | 1945 Esher, Surrey | Großbritannien
Louise Nevelson
Giuseppe Penone
Werner Pokorny
Thomas Putze
Karl Manfred Rennertz
Reinhard Sigle
Michael Tamoszus
Jan Thomas
Rudolf Wachter
HISTORIE HOLZBILDHAUEREI
EUROPA UND MITTELMEERRAUM
Ägyptische Holzskulpturen sind zahlreich erhalten, für die klassische Antike sind die chryselephantine Bildwerke literarisch belegt. Von großer Bedeutung für die christlliche Ikonographie sind die Reliefs der Holztüren frühchristlicher Kirchen. Ihre Blüte erreichte die Holzbildhauerei, nach religiös begründetem Verzicht auf Bildwerke in der Frühzeit, jedoch erst im Mittelalter: Monumentale Kruzifixe (Gerokruzifixus um 970 im Kölner Dom) und Madonnenfiguren wurden gestaltet (Holztüren von St. Maria im Kapitol Köln, Mitte 11. Jh.; Essener Madonna, um 980, und Imad-Madonna im Diözesanmuseum Paderborn, um 1055 (beide ursprünglich mit Goldblech überzogen). Im 14. Jahrhundert entstanden im Rahmen der Andachtsbilder die Christus-Johannes-Gruppen, gleichzeitig in Spanien eindrucksvolle Madonnenfiguren und Kruzifixe. Im Hoch- und Spät-Mittelalter gestaltete man Schnitzaltäre, die Flügel gemalt oder als Relief gestaltet. Den Höhepunkt der Darstellung erreichte die Holzbildhauerei in der Spätgotik mit Tilman Riemenschneider, Veit Stoß, Michael Pacher, Claus Berg und Jan Borman. Seit dem Ausgang des Mittelalters verzichteten die Künstler als Folge eines gewandelten Kunstverständnisses verschiedentlich auf die farbige Fassung (Riemenschneider). Aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen die Arbeiten von Georg Petel, Balthasar Permoser, Ignaz Günther, Joseph Anton Feuchtmayer. Unter den neueren Künstlern sind u.a. Ernst Barlach, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Hartung, Karl Ehlers, Otto Baum, Giuseppe Penone, Louise Nevelson, Ossip Zadkine, Sophie Taeuber-Arp, Eva Jospin, Barbara Hepworth, Georg Baselitz, Stephan Balkenhol, Ingrid Hartlieb, David Nash, Klaus Hack, Armin Göhringer und Jan Thomas zu nennen.
AUSSEREUROPAISCHE KULTUREN
In Indien ist die Holzbildhauerei wie der Holzbau eine alte, jedoch kaum überlieferte Gattung dekorativer und ritueller Kunst. Zahlreich überliefert sind geschnitzte Buchdeckel buddhistische Manuskripte (Nepal, Tibet), Paneele und Figuren hölzerner Prozessionswagen (Nepal, Südindien) und kunsthandwerkliche Objekte der letzten Jahrhunderte.
In Japan war auf Grund seines Waldreichtums Holz ein beliebtes Material der Bildhauer und Kunsthandwerker. Buddhistische Gottheiten wurden seit dem 8. Jh. aus einem massiven Holzblock mit drapiertem Gewand herausgearbeitet (Ichi-boku-Technik); seit dem 11. Jh. entstanden aus mehreren Teilen zusammengesetzte Holzplastiken (Yosegi-Technik). Weiterhin wurden in Holz shintoistische Götterfiguren in einfacher japanischer Gewandung und Porträtplastiken von Priestern, aber auch weltliche Personen gearbeitet. Masken entstanden meist in Yosegi-Technik, auch Netsuke wurden aus Holz geschnitzt. Als Bauschmuck wurden Reliefs über Schiebetüren (Ramma) an Portalen mit Blumen- und Tierdarstellungen angebracht (Nijo-Palast in Kioto, Nikko-Mausoleum). – Die japanischen Holzbildwerke sind i.d.R. farbig gefasst oder vergoldet.
In Indonesien spielt die Holzbildhauerei in polychromen Schnitzarbeiten an den Häusern der Toraja und der Batak eine bedeutende Rolle, ebenso in Skulpturen auf Bali und Masken auf Java und Bali.
In Ozeanien hat die Holzbildhauerei überragende Bedeutung. Die Einzelplastik herrscht vor. Sie wurde fast immer aus einem Kernholz gearbeitet, die äußere Begrenzung durch die enge Stammform wo nötig durch à-jour-Arbeit oder die Verwendung tropischer Bäume mit Brettwurzeln überwunden. Zusammengesetzte Figuren oder ganze Ensembles finden sich hier äußerst selten. Besonders kunstvoll sind z. B. die Malanggane von Neuirland, Korware von Nordwest-Neuguinea, Mbis-Pfähle der Asmat. Neben Götter- und Ahnenfiguren wurden vielfaltige Masken, Verzierungen an Gebrauchsgegenständen (Nackenstützen, Booten, Schemeln u.a.) sowie Gebäuden (z. B. reliefartige Bildwerke als Architekturteile bei den Maori) geschaffen.
In Afrika ist die Holzbildhauerei die bei weitem wichtigste Form des Kunstschaffens und wird von fast allen künstlerisch tätigen Volksgruppen ausgeübt, besonders bei den Bodenbauern von Sierra Leone im Nordwesten bis Madagaskar im Südosten. Holzbildhauer sind aus kulturellen Gründen häufig die Schmiede, da sie in vielen Gesellschaften wegen ihres Umgangs mit dem Feuer eine Sonderstellung einnehmen. Generell ist die Holzbildhauerei anonymes Schaffen für den Stamm, für eine bündische Organisation oder auch für Privatpersonen. Nur in Ausnahmefällen (Yoruba) sind Künstler (Künstlerschulen, -familien) namentlich bekannt geworden. Erst in jüngerer Zeit konnten die Namen einiger Holzbildhauer aufgezeichnet werden. – Eine große Anzahl von Holzsorten wird für die Holzbildhauerei verwendet und häufig unter rituellen Handlungen ausgesucht: von sehr weichem (oft für Masken) bis zum „Eisenholz“, das dem Termitenfraß länger standhält und deshalb meist zum Herstellen von Figuren dient.
In Amerika sind aus präkolumbianischer Zeit im mesoamerikanischen Raum nur wenige Holzarbeiten erhalten. Dazu gehören z.B. die geschnitzten hölzernen Türstürze der Maya mit Hieroglypheninschriften (in Tikal) und aztekische Zungentrommeln. Aus dem andinen Bereich, v.a. aus der Inkazeit, stammen geschnitzte Holzbecher (Keru), Holzplastiken aus der späten Moche-Kultur sowie in Gräbern der Küstenku1turen (z. B. in Ica) gefundene, kunstvoll geschnitzte Ruder und Kielschwerter. In Nordamerika sind hervorragende Beispiele der Holzbildhauerei die Arbeiten der Nordwestküsten-Indianer, im Südwesten die Kachina-Puppen der Hopi und die monumentalen Götterfiguren der Zuni, im Osten die Masken der Irokesen sowie die Masken der Eskimo im südlichen Alaska.