GCB Kunstlexikon
ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
KUNSTWERKE ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Jeanne d’Arc, 2022, 2023, Pappel, Eiche, Buche weiß gefasst, 141 cm x 112 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Stefanie Ehrenfried, Große Beere, 2012-2017, Schafwolle nadelgefilzt, 55 cm x 75 cm x 115 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Emil Cimiotti, ohne Titel, 2014, Bronze gussrau, 49 cm x 83 cm x 27 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Dietrich Klinge, Daphne, Bronze, Höhe 251 cm, Auflage 6 Exemplare, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Herbert Mehler, appianamento, 2013, Corten-Stahl, 250 cm x 107 cm x 106 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2019, Terrakotta gebrannt, Höhe 87 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Andrea Zaumseil, Ohne Titel, 1998, Stahl, 3 Teile, Höhe ca. 278 cm, 295 cm, 265 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Jürgen Brodwolf, Figurentypologie 2008, umhüllte Tubenfigur um 1980, 40 cm x 30 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Sonja Edle von Hoeßle, Endlosschleife 6XV, 2017, Cortenstahl, 248 cm x 248 cm x 315 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Christoph Traub, Haut 1, 2014, Jura und Stahl, 95 cm x 15 cm x 30 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Friedemann Blum, Torso, Krieger mit Schild, 1993, Bronze, Höhe mit Sockel 26 cm, Auflage 1-5, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (8), 2006, Holz geschwärzt, Eisen, 116 cm x 60 cm x 10 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Tänzerin, 2023, 2024, Pappel, weiß gefasst, 74,5 cm x32 x31,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Andreas Welzenbach, Selbstmordattentäter, 2007, Holz, farbig gefasst, 110 cm x 80 cm x 72 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Wilhelm Loth, Neue Figuration, Torso aus konvexen Formen, 1984, Bronze, 50 cm x 82 cm x 15,5 cm, Ansicht 2, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Bleiben, Warten, Ansicht 1, 2022, Terrakotta, Höhe 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Erich Hauser, 5-89, Edelstahl, poliert, Unikat signiert, 137 cm x 86 cm x 16 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Miriam Lenk, Oktopussy, 2013, Keramik, 40 cm x 40 cm x 38cm, 3/3, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Robert Schad, RAGME, 2019, Cortenstahl, 201 cm x 273 cm x 73 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Emil Cimiotti, Baum, 2011, Bronze gussrau, 57 cm x 77 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Jan Thomas, K.K., 2012/13, Pappelholz, Palette, Höhe: 210 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Daniel Wagenblast, Schoko Frau, 2014, Holz bemalt, 25 cm x 27 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Bleiben Warten, Ansicht 1, 2014, Terrakotta engobiert, Höhe 70 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Laura Eckert, NN44, (Seitenansicht 2), 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Elf Türme, 2020, 2021, Linde weiss gefasst, 118,3 cm x 65 cm x 60,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Jürgen Brodwolf, Ikarus II, 1997 , Fundstück, verhüllte Tubenfigur, 1974, 45 cm x 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Stephan Hasslinger, Hamam II, 2018, Keramik und Glasuren, 140 cm x 65 cm x 65 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Gregor Gaida, Torso, Schwerschwerkraft, 2019, Eiche, Ahorn, Whitewood, MDF schwarz, Acrylglas, 116 cm x 48 cm x 80 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Otto Herbert Hajek, P 138, 60|3, 1960, Bronze, 27 cm x 25 cm x 11 cm – Höhe ohne Sockel, Unikat, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Friedemann Blum, Torso, 60 cm x 43 cm x 14 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, sitzende Figur, 2013, Holz weiß gefasst, 123,5 cm x 56 cm x 34 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Laura Eckert, Torso, pentesilea chthulucene, 2018, Eichenparkett, Kirsche, Lack, 180 cm x 100 cm x 65 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Stefanie Ehrenfried, Beschützer, 2011-2019, Schafwolle, nadelgefilzt, 55 cm x 38 cm x 70 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (24), 2013, Holz geschwärzt, 87 x 120 cm x 28 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Gregor Gaida, Canis, Major, 2014, Acrylharz,, Acrylglas, 95 cm x 35 cm x 85 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Die drei Grazien, 2013, Linde weiß gefasst, 55 cm x 34 cm x 35 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Miriam Lenk, Janusfee, 2015, Epoxidharz, 327 cm x 120 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Der preisgekrönte Bildhauer Antony Gormley | Euromaxx | DW Deutsch | Antony Gormley ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer. Für seine Skulpturen und Installationen – oft im öffentlichen Raum – ist er bereits mit dem Turner-Preis und zuletzt mit dem Praemium Imperiale ausgezeichnet worden. Im Duisburger Lehmbruck-Museum präsentierte er gerade seine Skulptur LOSS. | YouTube
Skulpturen im Großformat: Der britische Bildhauer Richard Deacon | euromaxx | DW Deutsch | Seine Werke sind meist mehrere Meter hoch und wirken trotzdem fast schwerelos. Damit hat sich Richard Deacon weltweit einen Namen als Bildhauer gemacht.Richard Deacon ist ein Universal-Bildhauer . Er arbeitet mit Stahl, Holz, Keramik, Glas, Stoff oder Leder. Diese Materialien fräst, faltet, vernietet oder bindet er zu großen Skulpturen zusammen, die sehr organisch und leicht aussehen. Wie seine berühmten Altersgenossen Tony Cragg oder Anish Kapoor stammt Richard Deacon aus Großbritannien. Hier wird die Tradition der Bildhauerei besonders gut gepflegt und britische Bildhauer sind außerdem gut international vernetzt. | YouTube
DEFINITION ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Unter zeitgenössischer Bildhauerei versteht man in der im Bereich der bildenden Kunst die Herstellung einer Skulptur bzw. einer Plastik in dreidimensionaler Form, bei der unterschiedlichste Materialien bearbeitet, geformt, geschnitzt, verringert, modelliert, gegossen oder konstruiert werden, sodass im Ergebnis ein Kunstwerk entsteht. Als zeitgenössische Bildhauerei bezeichnet man die Tätigkeit also dann, wenn diese von aktuell lebenden oder aber auch vor wenigen Jahren verstorbenen Künstlern oder Künstlerinnen ausgeführt wurden. Ältere Werke können ebenfalls als zeitgenössische Arbeiten wahrgenommen werden, wenn diese aktuelle gesellschaftliche oder politische Themen widerspiegeln oder eine Relevanz für die heutige Entwicklung der Kunst haben. Durch „Zeitgenössische Bildhauerei“ entstehen aus Stein gemeißelte, aus Holz geschnitzte, aus Ton geformte oder aus Gegenständen zusammengefügte figurative, abstrakte oder konkrete zeitgenössische Kunstwerke, die im Wechselspiel von Licht und Schatten eine Vielzahl von räumlichen Erfahrungen ermöglichen. Aktuell verändern sich die Arbeitsprozesse und vergrößern sich die Ausdrucksmöglichkeiten durch den Einsatz neuer Materialien und die Anwendung neuer Techniken enorm.
CHRONOLOGIE UND WEGBEREITER ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Die Künstler des 20. Jahrhunderts suchten häufig in der Ferne nach Inspiration. Vor allem afrikanische und ozeanische Einflüsse lassen sich in der Bildhauerei der Moderne wahrnehmen.
Fast alle Neuerungen des 20. Jahrhunderts im Bereich der Gestaltungsweisen kamen bereits im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg auf. Keine weitere Phase wies eine dermaßen vielfältige Kreativität auf. So leitete beispielsweise Aristide Maillol einen antikisierenden Neuidealismus ein, bei dem der nackte Leib und die Gestik nahezu allein die beabsichtigte Aussage trugen. Bei Wilhelm Lehmbruck kamen nach 1911 die freie Wahl der Körperporportionen (Überlängung) und eine archaisierende Vereinfachung der Körperdarstellung hinzu. Dies ist z.B. in der Kriegsgefangenendarstellung „Der Gestürzte“ (1915-1916) zu sehen, in der der Mensch ebenfalls nackt wiedergegeben wurde. Ernst Ballach wandte eine solch expressive Vereinfachung bereits seit 1906 auf Gewandfiguren an. Constantin Brâncusi verband seit etwa 1909 seine Verdichtung der Figur auf stereometrische Grundformen mit höchster Präzision bei der technischen Bearbeitung des Materials. Brancusi suchte die absolute Einfachheit in der Form. Die Maschinenwelt, die zunehmend Einfluss auf das geistige Klima gewann, floss z.B. 1914 in das „Pferd“ von Raymond Duchamp-Villon ein. Pablo Picasso experimentierte formal, wie sich Körper in eine aktive Beziehung zum Raum setzen ließen. Beim Mittel der „negativen Form“ suggerierte eine leergelassene Stelle die dort eigentlich zu erwartende Substanz (Pablo Picasso, „Gitarre“, 1912). Gemeinsam mit Georges Braque entwickelte er die Stilrichtung des Kubismus. Auch Jacques Lipchitz war ein prägender Bildhauer des 20. Jahrhunderts, der 1913 – beeinflusst durch Picasso und die Freundschaft mit dem mexikanischen Künstler Diego Rivera – erste kubistische Werke schuf. In den 1920er Jahren näherte er sich organischen, weich geschwungenen Formen an. Ab 1913 entstanden die ersten Assemblagen, Montagen aus verschiedenen Materialien und Gegenständen.
Marcel Duchamp kaufte 1913 – 1917 Gegenstände des täglichen Gebrauchs, erklärte diese „ready-mades“ zu ausschließlich formal interessierenden Kunstwerken und bot sie in Ausstellungen dar. Nicht das gestaltende Schaffen, sondern das Finden, die Auswahl und die Benennung des Objekts sollten im Mittelpunkt stehen. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs reflektierten einige Künstler die Spannungen der unruhigen Zeiten in der neuen Kunstform des Dada(ismus). Hans Arp war 1916 ein Mitbegründer dieser künstlerischen Bewegung, die sich durch Ablehnung „konventioneller“ Kunst und bürgerlicher Ideale auszeichnete. Er war weltweit einer der wichtigsten Bildhauer der Abstraktion. In Russland entstand die Kunstrichtung des Konstruktivismus, einer konsequenten Form der geometrischen abstrakten Kunst, die sich durch ein hohes Maß an technischer und mathematischer Perfektion auszeichnete. Ein wichtiger Vertreter der konstruktivistischen Plastik war Wladimir Tatlin, der auch als Begründer der Maschinenkunst gilt.
Mitte der 20er Jahre löste der Surrealismus Dada ab und wurde zu einer äußerst einflussreichen Bewegung, die sowohl geometrische Abstraktion als auch klassischen Realismus umfasste. Auch Alberto Giacometti wendete sich in den 30er Jahren, fasziniert von den Abgründen des Unbewussten, den Surrealisten zu. Doch seine Kunst ließ sich nicht lange in den Schranken des Surrealistischen Manifests halten. Sein Name ist vielmehr mit den langen, schlanken Bronzefiguren verbunden, die er nach dem Zweiten Weltkrieg schuf.
In den 30er und 40er Jahren wurde die Politisierung der Kunst außergewöhnlich bestimmend. Anders als zu Beginn der Moderne besaßen einige der künstlerisch stärksten Arbeiten auch eine politische Aktualität (z.B. Wera Muchinas Monumeltalplastik „Arbeiter und Kolchosbäurin“ von 1937 und Picassos „Mann mit Lamm“ von 1943). Im nationalsozialistischen Deutschland wurden viele moderne Werke als „entartete Kunst“ diffamiert. Käthe Kollwitz, das erste weibliche Mitglied der preußischen Akademie der Künste, musste diese verlassen, da ihre zutiefst politische Arbeit den Nationalsozialisten missfiel. Hitler wandte sich vor allem an Joseph Thorak und Arno Breker, die seinen ehrgeizigen Architekturvorhaben erst die richtige Größe verleihen sollten. Sie schufen wieder Werke nach antikem Vorbild, in denen die Sehnsucht nach Schönheit und Gesundheit zum Ausdruck kam. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in den Diktaturen der ganzen Welt unzählige Kriegsdenkmäler, die heldenhafte Soldaten oder dem Regime wohlgesonnene Persönlichkeiten zeigten. Nach 1945 gewann die Moderne in der bürgerlich-kapitalistischen Welt Oberwasser. Man hatte sich an einige Neuerungen gewöhnt und die Verfolgung durch den Nazismus hatte der „entarteten“ Kunst einen moralischen Bonus verliehen. Die figürliche Kunst wurde zunehmend als etwas Überholtes verdrängt, wobei sie sich in der Bildhauerei etwas länger hielt als in der Malerei. Doch das Konstrukt von einer ausschließlich non-figurativen Welt-Moderne konnte nicht aufrechterhalten werden. Die Pop-Art war Mitte der 50er Jahre eine klare Absage an bisherige Dogmen der „formalistischen“ Moderne. Sie holte provokant die banale Gegenstandswelt der Industriezivilisation in die bildende Kunst herein und bastelte sie zu ironischen Montagen zusammen. Die Erweiterung des Kunstbegriffs, die ja schon fünfzig Jahre zuvor mit den objets trouvés eingesetzt hatte, nahm nun vielfältige, schrillere und monumentale Züge an. Die Ära nach 1970 wird als „Postmoderne“ beschrieben. Parallel zu einer Vielzahl neuer technologischer Entwicklungen hat die Postmoderne in fünf Jahrzehnten zu künstlerischen Experimenten mit neuen Medien und neuen Kunstformen geführt, darunter konzeptionelle Kunst, verschiedene Arten der Performance- und Installationskunst sowie computerbasierte Strömungen wie Dekonstruktivismus und Projektionstechnik. Der Engländer Henry Moore wurde zum weltweit am häufigsten präsenten Bildhauer. Er ging von expressiv verdichteten Figuren zu teils organoiden, teils technoiden Abstraktionen über. Es begann eine Entwicklung zur Ungegenständlichkeit, die aber einen Bezug zur Naturerscheinung wahrte und die Schönheit „reiner“ Formen und des bearbeiteten Materials betonte. Der Schweizer Alberto Giacometti und die Französin Germaine Richier fanden besonders eindringliche Bildzeichen für die Erfahrungen, die in Krieg und Kaltem Krieg gemacht wurden. Der Amerikaner Alexander Calder griff den bereits vor 1920 unternommenen Versuch wieder auf, Beweglichkeit in die Plastik einzubeziehen. Er schuf filigrane Mobiles, die sich im Wind bewegten. Als die USA mit ihrer finanziellen Macht und selbstbewussten Künstlern in Europa auftraten, wurden sie selbst zum neuen weltweit anziehenden Kunstzentrum. Niki de Saint Phalle entwickelte in Gemeinschaftsausstellungen mit französischen und amerikanischen Künstlern ein Kunstverständnis, das auf der Partizipation des Betrachters gründete und durch die Stimulation verschiedener Sinne ein Kunsterlebnis erzeugen wollte. 1966 setzte sie dieses Paradigma gemeinsam mit Jean Tinguely in der temporären Installation Hon – einer begehbaren Riesin mit sinnlichen Erlebnisräumen im Inneren – um. Tinguely baute auch mit objets trouvés ausstaffierte Pseudomaschinen, welche, durch Elektromotoren angetrieben, rasselnd zwecklose Bewegungen vollführten und sich teilweise zum Schluss selbst zerstörten. Dies markierte den Übergang der bildenden Kunst vom „ewig bestehenden Werk“ in die zeitlich ablaufende, vergängliche „Aktion“ vor Zuschauern. Dazu gehört beispielsweise auch die Reichstagsverhüllung von Christo, dem Pionier der Land Art. Joseph Beuys gilt ebenfalls weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts.
KÜNSTLER ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Magdalena Abakanowicz
Edward Allington
Alice Aycock
Francis Alÿs
Mirosław Bałka
Stephan Balkenhol
Phyllida Barlow
Georg Baselitz
Hanneke Beaumont
Gerlinde Beck
Neil Beloufa
Franz Bernhard
Gerda Bier
John Bock
Hans Dieter Bohnet
Christian Boltanski
Louise Bourgeois
Paige Bradley
Hede Bühl
Anthony Caro
Terence Carr
Eduardo Chillida
Tony Cragg
Matthew Crawley
Michael Croissant
Krysten Cunningham
Michael Dean
Richard Deacon
Jan De Cock
Niki de Saint Phalle
Mark Dion
Chris Evans
Elmgreen & Dragset
Gerson Fehrenbach
Dan Flavin
Laura Ford
Christoph Freimann
Katharina Fritsch
Katsura Funakoshi
Ryan Gander
Francesco Gennari
Robert Gober
Antony Gormley
Katharina Grosse
Asta Gröting
Edgar Gutbub
Alfred Haberpointner
Nigel Hall
Duane Hanson
Ingrid Hartlieb
Damien Hirst
Rudolf Hoflehner
Alfred Hrdlicka
Kenny Hunter
Robert Jacobsen
Magdalena Jetelová
Sui Jianguo
Donald Judd
Ilya Kabakov
Horst Egon Kalinowski
Anish Kapoor
Anselm Kiefer
Jeff Koons
Masayuki Koorida
Norbert Kricke
Sebastian Kuhn
Horst Kuhnert
Oliver Laric
Mark Leckey
Thomas Lenk
Arik Levy
Hew Locke
Richard Long
Sarah Lucas
Markus Lüpertz
Marino Marini
Paul McDevitt
Paul McCarthy
Bruce McLean
Nathaniel Mellors
Mario Merz
Jonathan Monk
Ron Mueck
Juan Muñoz
David Nash
Mike Nelson
Ansgar Nierhoff
Tatzu Nishi
Isamu Noguchi
Claes Oldenburg
Patricia Piccinini
Falke Pisano
Jaume Plensa
Rona Pondick
Bettina Pousttchi
Marc Quinn
Norbert Radermacher
Stefan Rohrer
Eva Rothschild
Rückriem, Ulrich
Susanne Rudolph
Reiner Ruthenbeck
Michael Sandle
Gregor Schneider
Thomas Schütte
George Segal
Richard Serra
Roman Signer
Lucy Skaer
Florian Slotawa
Bob and Roberta Smith
Kiki Smith
Hans Steinbrenner
Jessica Stockholder
Sarah Sze
Joana Vasconcelos
Bernar Venet
Didier Vermeiren
Not Vital
Voré
Cathy Wilkes
Keith Wilson
Fritz Wotruba
Erwin Wurm
ZITATE ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
„Meine Skulpturen erzählen keine Geschichten. In ihnen versteckt sich etwas Geheimnisvolles. Es ist nicht meine Aufgabe, es zu enthüllen, sondern die des Zuschauers, es zu entdecken.“ | Stephan Balkenhol
„Lachen und Verstehen sind für mich keine Gegensätze, sondern Humor und Erkenntnis, bisweilen Selbsterkenntnis.“ | Stephan Balkenhol
„Anscheinend hält man es nicht aus, dass die Figuren für sich stehen. Bei meinen Figuren ist alles zu sehen, dennoch ist diese Hilflosigkeit beim Betrachter da. (…) Man braucht sie einfach nur anzuschauen.“ | Stephan Balkenhol
„Ich arbeite nicht, um ein Ding in Holz und Eisen herzustellen. Das Material ist nur Mittel, nichts weiter. Es geht mir zuallererst um ein anthropomorphes Zeichen, das so etwas wie ein Anliegen verkörpert. Es geht mir nicht um das abbildhafte Abhängige, sondern um das dinghafte Autonome.“ | Franz Bernhard
„Die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft wird bis zuletzt Bernhards Schaffen bestimmen, neben weiteren grundlegenden bildhauerischen Problemen wie dem Verhältnis zwischen Figur und Raum, den Proportionsverhältnissen der figuralen Bestandteile zueinander und dem in Farbe und Konsistenz kontrastierenden Material.“ | Marion Bornscheuer
„Als Mensch interessiert mich der Mensch. Als Bildhauer interessiert mich besonders das Bild des Menschen. Ich beschäftige mich mit plastischen Möglichkeiten und mit dem menschlichen Modell. Daraus ergibt sich mein Programm. Dabei spielt die Suche nach der Form eine wichtige Rolle. Die Massen müssen verteilt und geordnet werden. Proportionen, Winkel, Bögen, Richtungen, Bewegungen usf. müssen gefunden und erfunden werden. So wachsen die einzelnen Elemente aneinander. Das Ergebnis soll zeichenhafte Hinweise auf den Menschen geben.“ | Franz Bernhard | 1971
„Ausgangspunkt meiner „Figuren“ ist der Mensch. Es geht mir nicht um das Erarbeiten eines „Abbildes“, sondern um die Realisation eines „Bildes“. Das Abbild ist ganz vom Vorbild abhängig und an ihm messbar. Seine Existenz wird durch das Vorbild bedingt. Das Bild lebt aus sich selbst. Das Abbild beruft sich auf seine Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Das Bild ist – dinghaft – autonom. Es ist Zeichen und verkörpert ein Anliegen. Es wird getragen durch seine Form. Form ist alles: die Aufteilung des Raumes, die Beziehung der verschiedenen Massen zueinander, die Bewegung, die als belebendes Moment die Figur durchzieht und sie trägt… Form und Inhalt bilden eine untrennbare Einheit. Man kann nicht über die Form sprechen, ohne den Inhalt zu berühren, und umgekehrt. Das Gesagte bleibt Theorie. Plastik ist verbal nicht formulierbar. So wenig Verbales in Plastik übersetzbar ist. Das räumliche Erlebnis durch seine Arbeit zu ermöglichen bleibt eine zentrale Aufgabe des Bildhauers.“ Franz Bernhard | 1980
„Der Mensch ist Ausgangspunkt, Stimulans und Ziel meiner Arbeit. Ich strebe kein naturgetreues Abbild an, sondern etwas wie ein anthropomorphes Zeichen. Am Beginn meiner Arbeit stehen häufig Ideenskizzen, Zeichnungen, Modelle…, aber auch Versuche im Material. Es gibt kein Rezept, keine Formel für die Herstellung einer Skulptur. Jedes Stück hat seine eigene Entstehungsgeschichte. Allen gemeinsam ist dies: die Dinge bleiben während der Arbeit transparent und offen. Eine Korrektur der Form wird immer dann erforderlich, wenn mir ihre qualitative Steigerung möglich erscheint. Die abgeschlossene Form ist für jedermann sichtbar, greifbar, nachvollziehbar, und sie bedarf im Grunde keiner Erläuterung. Form verkörpert ein Anliegen. Das „Wie“ des Anliegens entscheidet über das „Wie“ der Form. Es wird in meiner Arbeit nicht plakativ zu Schau gestellt. Es ist der Form immanent, mit ihr identisch. Die „männliche“ bzw. die „weibliche Form“ sind nicht als Abstraktion des menschlichen Vorbildes zu verstehen, sondern als autonome Zeichen, die „männlich“ bzw. „weiblich“ bedeuten.“ | Franz Bernhard | 1985
„Rost ist ein ehrliches Produkt, vielleicht ist es die ehrlichste Farbe der Welt. Rost ist nicht schick, das ist mit ein Grund, ihn zu bekämpfen. Es wird geschliffen, entrostet, geglättet. Es werden Rostprimer aufgetragen. Es wird bunt und glänzend gelackt. Was entsteht, ist kein Stahl mehr. Dies spiegelt wie Glas. Dies ist farbig – süß wie Sahne-Eis. Dies könnte Kunststoff sein. Bildhauer äußern sich primär im Material. In der Bildhauerei ist jedes formbare Material möglich, also auch rostiger Schrott. Was für den Bildhauer der Marmorburch, das ist für den Metallbildhauer der Schrottplatz. Rost entsteht durch Oxydation des Stahls. Er ist ein Teil seiner Substanz. Das heißt: rostender Stahl löst sich von der Oberfläche her langsam auf. Dies deutet Verfall an. Jedes Material zerfällt, das eine früher, das andere später. Die Vergänglichkeit des Materials stört mich nicht. Es wird mir eher sympathischer, da Vergänglichkeit etwas Menschliches bedeutet.“ | Franz Bernhard | 1986
„Ist nicht der ganze Raum ein anderer, wenn eine Skulptur in ihr steht?“ Anthony Caro
„Wo hört die Skulptur auf, wo fängt der Raum an?“ | Anthony Caro
„Wenn eine Form sich ändert, ändern sich unsere Ideen davon. Wenn sich etwa die Mimik eines Menschen ändert, wissen wir, dass sich seine Gefühle ändern. Das können wir lesen. Das ist vielleicht das einfachste Beispiel einer Beziehung von Ideen und Form. Genauso ist es, wenn wir die ganze Figur betrachten. Sie ist ein System von Signalen.“ Tony Cragg
„Es hat mich nie interessiert, etwas einfach abzubilden.“ | Tony Cragg
„Es ist einfach ein riesiges Vokabular von Formen, und es sind diese Formen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften, die uns die Grundlage für eine Sprache gegeben haben – unsere Sprache und unsere Gedanken.“ | Tony Cragg
„Bildhauerei ist eine radikale politische Haltung.“ | Tony Cragg
„Ich gehe täglich in mein Atelier, werde dort vom Material geführt.“ | Tony Cragg
„Wenn mir Dinge wichtig sind, staune ich, dass ich sie gemacht habe und realisiere erst ihre Bedeutung.“ | Tony Cragg
„Hinter jeder Oberfläche verbergen sich Strukturen.“ | Tony Cragg
„Ich bin Material, alles ist Material!“ | Tony Cragg
„Ich überlege nicht, wenn ich arbeite. Ich arbeite aus dem Gefühl, aus dem Instinkt. Ich tue, was ich muss. Nicht mein Kopf bestimmt meine Arbeit, sondern mein Gefühl.“ | Niki de Saint Phalle
„Meine Skulpturen sind sehr emotional und ich freue mich, wenn ich den Betrachter auf dieser Ebene erreichen kann. Bei einer lebensgroßen Figur ist es ja direkt ein körperliches Gegenüber – das ist doch ein kraftvolles Medium im Vergleich zu den vielen virtuellen Eindrücken. Natürlich geht es mir aber auch um den ästhetischen Genuss.“ | Thomas Hildenbrand
„Gegenständliche Arbeiten wirken sehr direkt auf den Betrachter und lösen bei jedem Menschen ganz unterschiedliche Assoziationen aus. Ich selbst halte es für vermessen, dem Betrachter eine Botschaft zu diktieren. Die Interpretation eines Werkes darf so vielfältig sein, wie die Menschen, die es betrachten.“ | Thomas Hildenbrand
„Ein guter Bildhauer macht keine handwerklichen Fehler. Der gesamte Gestaltungsprozess ist beim Holz aber doch sehr spielerisch. Das Material hat hervorragende statische Eigenschaften, lässt sich relativ schnell bearbeiten, sehr gut korrigieren.“ | Thomas Hildenbrand
„Betrachtet man die Kunstgeschichte, sind Skulpturen aus Holz oft sehr emotional, erzählerisch und wirken sehr direkt auf den Betrachter. Allein durch ihre Farbigkeit, entweder durch eine farbige Fassung oder auch nur durch die Holzfarbe, sind sie viel näher am menschlichen Körper, als z.B. Stein- oder Bronzeoberflächen.“ | Thomas Hildenbrand
„Die größten Kompromisse muss ich mit mir selbst eingehen. Ich bin sehr selbstkritisch. Natürlich ist die Bildhauerei oft an Auftragssituationen und bestimmte Aufstellungsorte gebunden. Gegebenheiten, die sich manchmal auf den ersten Blick als schwierig und einengend darstellen, können oft auch eine große Bereicherung im Gestaltungsprozess sein.“ | Thomas Hildenbrand
„Für mich gibt es keine Trennung in Arbeitstag und Wochenende. Mein ganzes Leben dreht sich um die Kunst. Wenn ich ein Buch lese, lese ich es als Bildhauer. Wenn ich spazieren gehe, schaue ich mir die Landschaft als Bildhauer an.“ | Nikolaus Kernbach
„Das Grundprinzip der Kunst ist, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann“ | Alf Lechner
„Bildhauerei ist die Suche nach der Form“ | Alf Lechner
„Gegenwartskunst reflektiert den Zustand einer Gesellschaft.“ | Alf Lechner
„Was keinen Widerstand bietet, interessiert mich nicht.“ | Alf Lechner
„Um Kunst zu sehen braucht man zwei Hände: man muss sich damit die Augen auswischen.“ | Alf Lechner
„Mein ganzes Lebensziel ist die Einfachheit – In der Einfachheit steckt soviel Kompliziertes, dass man gar nicht einfach genug sein kann. Wirkliche Entdeckungen macht man ja nur in den einfachsten Formen. Je überladener eine Form ist, desto weniger sieht man das Wesentliche.“ Alf Lechner
„Kunst ist und war und wird immer vom Geld abhängig sein.“ | Alf Lechner
„Kunst kommt immer aus dem Bauch – ohne Bauch gibt’s keine Kunst – nur ist es gut wenn zusätzlich noch ein Hirn existiert.“ | Alf Lechner
„Das Grundprinzip der Kunst ist, nach meiner Erfahrung, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann.“ | Alfred Lechner
„Skulptur ist alles was der Mensch baut“ | Christian Megert
„Es kann der größte Künstler nichts ersinnen, was unter seiner Fläche nicht der Marmor in sich enthielt‘, und nur die Hand, die ganz dem Geist gehorcht, erreicht das Bild im Steine.“ | Michelangelo
„Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so bedeutend ist.“ | Michelangelo
„Das Material, seine Form, seine Eigenschaften und Ausmaße beeinflussen und begrenzen meine bildnerische Tätigkeit. Arbeitsprozess müssen ablesbar sein und dürfen nicht von nachfolgenden verwischt werden. Die von mir am Material vorgenommenen Bearbeitungen bestimmen das Objekt selbst und dessen Beziehung zum neuen Stand-Ort.“ | Ulrich Rückriem
„Ich glaube, Kunst ist eine Art Aktivität, die sich selbst verzehrt, sie verzehrt sich mit jedem Stück, das man vollendet, und dann kommt wieder etwas anderes.“ | Richard Serra
„Im Grunde möchte ich Skulpturen machen, die für eine neue Art von Erfahrung stehen, die Möglichkeiten von Skulptur eröffnen, die es so bislang nicht gab.“ | Richard Serra
„Ich habe kein Verhältnis zu Arbeiten, die die Grundlagen der Skulptur nicht beantworten, mich interessiert die (materialbezogene) Form als Sprache der Kunst.“ | Jens Trimpin
„Ich liebe das Holz unwahrscheinlich, weil es eine Wärme, eine Ausstrahlung, eine Lebendigkeit hat, und menschlich einfach angenehm ist.“ | Rudolf Wachter
ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
KUNSTWERKE ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Jeanne d’Arc, 2022, 2023, Pappel, Eiche, Buche weiß gefasst, 141 cm x 112 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Stefanie Ehrenfried, Große Beere, 2012-2017, Schafwolle nadelgefilzt, 55 cm x 75 cm x 115 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Emil Cimiotti, ohne Titel, 2014, Bronze gussrau, 49 cm x 83 cm x 27 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Dietrich Klinge, Daphne, Bronze, Höhe 251 cm, Auflage 6 Exemplare, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Herbert Mehler, appianamento, 2013, Corten-Stahl, 250 cm x 107 cm x 106 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2019, Terrakotta gebrannt, Höhe 87 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Andrea Zaumseil, Ohne Titel, 1998, Stahl, 3 Teile, Höhe ca. 278 cm, 295 cm, 265 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Jürgen Brodwolf, Figurentypologie 2008, umhüllte Tubenfigur um 1980, 40 cm x 30 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Sonja Edle von Hoeßle, Endlosschleife 6XV, 2017, Cortenstahl, 248 cm x 248 cm x 315 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Christoph Traub, Haut 1, 2014, Jura und Stahl, 95 cm x 15 cm x 30 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Friedemann Blum, Torso, Krieger mit Schild, 1993, Bronze, Höhe mit Sockel 26 cm, Auflage 1-5, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (8), 2006, Holz geschwärzt, Eisen, 116 cm x 60 cm x 10 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Tänzerin, 2023, 2024, Pappel, weiß gefasst, 74,5 cm x32 x31,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Andreas Welzenbach, Selbstmordattentäter, 2007, Holz, farbig gefasst, 110 cm x 80 cm x 72 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Wilhelm Loth, Neue Figuration, Torso aus konvexen Formen, 1984, Bronze, 50 cm x 82 cm x 15,5 cm, Ansicht 2, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Bleiben, Warten, Ansicht 1, 2022, Terrakotta, Höhe 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Erich Hauser, 5-89, Edelstahl, poliert, Unikat signiert, 137 cm x 86 cm x 16 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Miriam Lenk, Oktopussy, 2013, Keramik, 40 cm x 40 cm x 38cm, 3/3, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Robert Schad, RAGME, 2019, Cortenstahl, 201 cm x 273 cm x 73 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Emil Cimiotti, Baum, 2011, Bronze gussrau, 57 cm x 77 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Jan Thomas, K.K., 2012/13, Pappelholz, Palette, Höhe: 210 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Daniel Wagenblast, Schoko Frau, 2014, Holz bemalt, 25 cm x 27 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Bleiben Warten, Ansicht 1, 2014, Terrakotta engobiert, Höhe 70 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Laura Eckert, NN44, (Seitenansicht 2), 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Elf Türme, 2020, 2021, Linde weiss gefasst, 118,3 cm x 65 cm x 60,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Jürgen Brodwolf, Ikarus II, 1997 , Fundstück, verhüllte Tubenfigur, 1974, 45 cm x 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Stephan Hasslinger, Hamam II, 2018, Keramik und Glasuren, 140 cm x 65 cm x 65 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Gregor Gaida, Torso, Schwerschwerkraft, 2019, Eiche, Ahorn, Whitewood, MDF schwarz, Acrylglas, 116 cm x 48 cm x 80 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Otto Herbert Hajek, P 138, 60|3, 1960, Bronze, 27 cm x 25 cm x 11 cm – Höhe ohne Sockel, Unikat, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Friedemann Blum, Torso, 60 cm x 43 cm x 14 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, sitzende Figur, 2013, Holz weiß gefasst, 123,5 cm x 56 cm x 34 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Laura Eckert, Torso, pentesilea chthulucene, 2018, Eichenparkett, Kirsche, Lack, 180 cm x 100 cm x 65 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Stefanie Ehrenfried, Beschützer, 2011-2019, Schafwolle, nadelgefilzt, 55 cm x 38 cm x 70 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (24), 2013, Holz geschwärzt, 87 x 120 cm x 28 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Gregor Gaida, Canis, Major, 2014, Acrylharz,, Acrylglas, 95 cm x 35 cm x 85 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Die drei Grazien, 2013, Linde weiß gefasst, 55 cm x 34 cm x 35 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Miriam Lenk, Janusfee, 2015, Epoxidharz, 327 cm x 120 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Der preisgekrönte Bildhauer Antony Gormley | Euromaxx | DW Deutsch | Antony Gormley ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer. Für seine Skulpturen und Installationen – oft im öffentlichen Raum – ist er bereits mit dem Turner-Preis und zuletzt mit dem Praemium Imperiale ausgezeichnet worden. Im Duisburger Lehmbruck-Museum präsentierte er gerade seine Skulptur LOSS. | YouTube
Skulpturen im Großformat: Der britische Bildhauer Richard Deacon | euromaxx | DW Deutsch | Seine Werke sind meist mehrere Meter hoch und wirken trotzdem fast schwerelos. Damit hat sich Richard Deacon weltweit einen Namen als Bildhauer gemacht.Richard Deacon ist ein Universal-Bildhauer . Er arbeitet mit Stahl, Holz, Keramik, Glas, Stoff oder Leder. Diese Materialien fräst, faltet, vernietet oder bindet er zu großen Skulpturen zusammen, die sehr organisch und leicht aussehen. Wie seine berühmten Altersgenossen Tony Cragg oder Anish Kapoor stammt Richard Deacon aus Großbritannien. Hier wird die Tradition der Bildhauerei besonders gut gepflegt und britische Bildhauer sind außerdem gut international vernetzt. | YouTube
DEFINITION ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Unter zeitgenössischer Bildhauerei versteht man in der im Bereich der bildenden Kunst die Herstellung einer Skulptur bzw. einer Plastik in dreidimensionaler Form, bei der unterschiedlichste Materialien bearbeitet, geformt, geschnitzt, verringert, modelliert, gegossen oder konstruiert werden, sodass im Ergebnis ein Kunstwerk entsteht. Als zeitgenössische Bildhauerei bezeichnet man die Tätigkeit also dann, wenn diese von aktuell lebenden oder aber auch vor wenigen Jahren verstorbenen Künstlern oder Künstlerinnen ausgeführt wurden. Ältere Werke können ebenfalls als zeitgenössische Arbeiten wahrgenommen werden, wenn diese aktuelle gesellschaftliche oder politische Themen widerspiegeln oder eine Relevanz für die heutige Entwicklung der Kunst haben. Durch „Zeitgenössische Bildhauerei“ entstehen aus Stein gemeißelte, aus Holz geschnitzte, aus Ton geformte oder aus Gegenständen zusammengefügte figurative, abstrakte oder konkrete zeitgenössische Kunstwerke, die im Wechselspiel von Licht und Schatten eine Vielzahl von räumlichen Erfahrungen ermöglichen. Aktuell verändern sich die Arbeitsprozesse und vergrößern sich die Ausdrucksmöglichkeiten durch den Einsatz neuer Materialien und die Anwendung neuer Techniken enorm.
CHRONOLOGIE UND WEGBEREITER ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Die Künstler des 20. Jahrhunderts suchten häufig in der Ferne nach Inspiration. Vor allem afrikanische und ozeanische Einflüsse lassen sich in der Bildhauerei der Moderne wahrnehmen.
Fast alle Neuerungen des 20. Jahrhunderts im Bereich der Gestaltungsweisen kamen bereits im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg auf. Keine weitere Phase wies eine dermaßen vielfältige Kreativität auf. So leitete beispielsweise Aristide Maillol einen antikisierenden Neuidealismus ein, bei dem der nackte Leib und die Gestik nahezu allein die beabsichtigte Aussage trugen. Bei Wilhelm Lehmbruck kamen nach 1911 die freie Wahl der Körperporportionen (Überlängung) und eine archaisierende Vereinfachung der Körperdarstellung hinzu. Dies ist z.B. in der Kriegsgefangenendarstellung „Der Gestürzte“ (1915-1916) zu sehen, in der der Mensch ebenfalls nackt wiedergegeben wurde. Ernst Ballach wandte eine solch expressive Vereinfachung bereits seit 1906 auf Gewandfiguren an. Constantin Brâncusi verband seit etwa 1909 seine Verdichtung der Figur auf stereometrische Grundformen mit höchster Präzision bei der technischen Bearbeitung des Materials. Brancusi suchte die absolute Einfachheit in der Form. Die Maschinenwelt, die zunehmend Einfluss auf das geistige Klima gewann, floss z.B. 1914 in das „Pferd“ von Raymond Duchamp-Villon ein. Pablo Picasso experimentierte formal, wie sich Körper in eine aktive Beziehung zum Raum setzen ließen. Beim Mittel der „negativen Form“ suggerierte eine leergelassene Stelle die dort eigentlich zu erwartende Substanz (Pablo Picasso, „Gitarre“, 1912). Gemeinsam mit Georges Braque entwickelte er die Stilrichtung des Kubismus. Auch Jacques Lipchitz war ein prägender Bildhauer des 20. Jahrhunderts, der 1913 – beeinflusst durch Picasso und die Freundschaft mit dem mexikanischen Künstler Diego Rivera – erste kubistische Werke schuf. In den 1920er Jahren näherte er sich organischen, weich geschwungenen Formen an. Ab 1913 entstanden die ersten Assemblagen, Montagen aus verschiedenen Materialien und Gegenständen.
Marcel Duchamp kaufte 1913 – 1917 Gegenstände des täglichen Gebrauchs, erklärte diese „ready-mades“ zu ausschließlich formal interessierenden Kunstwerken und bot sie in Ausstellungen dar. Nicht das gestaltende Schaffen, sondern das Finden, die Auswahl und die Benennung des Objekts sollten im Mittelpunkt stehen. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs reflektierten einige Künstler die Spannungen der unruhigen Zeiten in der neuen Kunstform des Dada(ismus). Hans Arp war 1916 ein Mitbegründer dieser künstlerischen Bewegung, die sich durch Ablehnung „konventioneller“ Kunst und bürgerlicher Ideale auszeichnete. Er war weltweit einer der wichtigsten Bildhauer der Abstraktion. In Russland entstand die Kunstrichtung des Konstruktivismus, einer konsequenten Form der geometrischen abstrakten Kunst, die sich durch ein hohes Maß an technischer und mathematischer Perfektion auszeichnete. Ein wichtiger Vertreter der konstruktivistischen Plastik war Wladimir Tatlin, der auch als Begründer der Maschinenkunst gilt.
Mitte der 20er Jahre löste der Surrealismus Dada ab und wurde zu einer äußerst einflussreichen Bewegung, die sowohl geometrische Abstraktion als auch klassischen Realismus umfasste. Auch Alberto Giacometti wendete sich in den 30er Jahren, fasziniert von den Abgründen des Unbewussten, den Surrealisten zu. Doch seine Kunst ließ sich nicht lange in den Schranken des Surrealistischen Manifests halten. Sein Name ist vielmehr mit den langen, schlanken Bronzefiguren verbunden, die er nach dem Zweiten Weltkrieg schuf.
In den 30er und 40er Jahren wurde die Politisierung der Kunst außergewöhnlich bestimmend. Anders als zu Beginn der Moderne besaßen einige der künstlerisch stärksten Arbeiten auch eine politische Aktualität (z.B. Wera Muchinas Monumeltalplastik „Arbeiter und Kolchosbäurin“ von 1937 und Picassos „Mann mit Lamm“ von 1943). Im nationalsozialistischen Deutschland wurden viele moderne Werke als „entartete Kunst“ diffamiert. Käthe Kollwitz, das erste weibliche Mitglied der preußischen Akademie der Künste, musste diese verlassen, da ihre zutiefst politische Arbeit den Nationalsozialisten missfiel. Hitler wandte sich vor allem an Joseph Thorak und Arno Breker, die seinen ehrgeizigen Architekturvorhaben erst die richtige Größe verleihen sollten. Sie schufen wieder Werke nach antikem Vorbild, in denen die Sehnsucht nach Schönheit und Gesundheit zum Ausdruck kam. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in den Diktaturen der ganzen Welt unzählige Kriegsdenkmäler, die heldenhafte Soldaten oder dem Regime wohlgesonnene Persönlichkeiten zeigten. Nach 1945 gewann die Moderne in der bürgerlich-kapitalistischen Welt Oberwasser. Man hatte sich an einige Neuerungen gewöhnt und die Verfolgung durch den Nazismus hatte der „entarteten“ Kunst einen moralischen Bonus verliehen. Die figürliche Kunst wurde zunehmend als etwas Überholtes verdrängt, wobei sie sich in der Bildhauerei etwas länger hielt als in der Malerei. Doch das Konstrukt von einer ausschließlich non-figurativen Welt-Moderne konnte nicht aufrechterhalten werden. Die Pop-Art war Mitte der 50er Jahre eine klare Absage an bisherige Dogmen der „formalistischen“ Moderne. Sie holte provokant die banale Gegenstandswelt der Industriezivilisation in die bildende Kunst herein und bastelte sie zu ironischen Montagen zusammen. Die Erweiterung des Kunstbegriffs, die ja schon fünfzig Jahre zuvor mit den objets trouvés eingesetzt hatte, nahm nun vielfältige, schrillere und monumentale Züge an. Die Ära nach 1970 wird als „Postmoderne“ beschrieben. Parallel zu einer Vielzahl neuer technologischer Entwicklungen hat die Postmoderne in fünf Jahrzehnten zu künstlerischen Experimenten mit neuen Medien und neuen Kunstformen geführt, darunter konzeptionelle Kunst, verschiedene Arten der Performance- und Installationskunst sowie computerbasierte Strömungen wie Dekonstruktivismus und Projektionstechnik. Der Engländer Henry Moore wurde zum weltweit am häufigsten präsenten Bildhauer. Er ging von expressiv verdichteten Figuren zu teils organoiden, teils technoiden Abstraktionen über. Es begann eine Entwicklung zur Ungegenständlichkeit, die aber einen Bezug zur Naturerscheinung wahrte und die Schönheit „reiner“ Formen und des bearbeiteten Materials betonte. Der Schweizer Alberto Giacometti und die Französin Germaine Richier fanden besonders eindringliche Bildzeichen für die Erfahrungen, die in Krieg und Kaltem Krieg gemacht wurden. Der Amerikaner Alexander Calder griff den bereits vor 1920 unternommenen Versuch wieder auf, Beweglichkeit in die Plastik einzubeziehen. Er schuf filigrane Mobiles, die sich im Wind bewegten. Als die USA mit ihrer finanziellen Macht und selbstbewussten Künstlern in Europa auftraten, wurden sie selbst zum neuen weltweit anziehenden Kunstzentrum. Niki de Saint Phalle entwickelte in Gemeinschaftsausstellungen mit französischen und amerikanischen Künstlern ein Kunstverständnis, das auf der Partizipation des Betrachters gründete und durch die Stimulation verschiedener Sinne ein Kunsterlebnis erzeugen wollte. 1966 setzte sie dieses Paradigma gemeinsam mit Jean Tinguely in der temporären Installation Hon – einer begehbaren Riesin mit sinnlichen Erlebnisräumen im Inneren – um. Tinguely baute auch mit objets trouvés ausstaffierte Pseudomaschinen, welche, durch Elektromotoren angetrieben, rasselnd zwecklose Bewegungen vollführten und sich teilweise zum Schluss selbst zerstörten. Dies markierte den Übergang der bildenden Kunst vom „ewig bestehenden Werk“ in die zeitlich ablaufende, vergängliche „Aktion“ vor Zuschauern. Dazu gehört beispielsweise auch die Reichstagsverhüllung von Christo, dem Pionier der Land Art. Joseph Beuys gilt ebenfalls weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts.
KÜNSTLER ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Magdalena Abakanowicz
Edward Allington
Alice Aycock
Francis Alÿs
Mirosław Bałka
Stephan Balkenhol
Phyllida Barlow
Georg Baselitz
Hanneke Beaumont
Gerlinde Beck
Neil Beloufa
Franz Bernhard
Gerda Bier
John Bock
Hans Dieter Bohnet
Christian Boltanski
Louise Bourgeois
Paige Bradley
Hede Bühl
Anthony Caro
Terence Carr
Eduardo Chillida
Tony Cragg
Matthew Crawley
Michael Croissant
Krysten Cunningham
Michael Dean
Richard Deacon
Jan De Cock
Niki de Saint Phalle
Mark Dion
Chris Evans
Elmgreen & Dragset
Gerson Fehrenbach
Dan Flavin
Laura Ford
Christoph Freimann
Katharina Fritsch
Katsura Funakoshi
Ryan Gander
Francesco Gennari
Robert Gober
Antony Gormley
Katharina Grosse
Asta Gröting
Edgar Gutbub
Alfred Haberpointner
Nigel Hall
Duane Hanson
Ingrid Hartlieb
Damien Hirst
Rudolf Hoflehner
Alfred Hrdlicka
Kenny Hunter
Robert Jacobsen
Magdalena Jetelová
Sui Jianguo
Donald Judd
Ilya Kabakov
Horst Egon Kalinowski
Anish Kapoor
Anselm Kiefer
Jeff Koons
Masayuki Koorida
Norbert Kricke
Sebastian Kuhn
Horst Kuhnert
Oliver Laric
Mark Leckey
Thomas Lenk
Arik Levy
Hew Locke
Richard Long
Sarah Lucas
Markus Lüpertz
Marino Marini
Paul McDevitt
Paul McCarthy
Bruce McLean
Nathaniel Mellors
Mario Merz
Jonathan Monk
Ron Mueck
Juan Muñoz
David Nash
Mike Nelson
Ansgar Nierhoff
Tatzu Nishi
Isamu Noguchi
Claes Oldenburg
Patricia Piccinini
Falke Pisano
Jaume Plensa
Rona Pondick
Bettina Pousttchi
Marc Quinn
Norbert Radermacher
Stefan Rohrer
Eva Rothschild
Rückriem, Ulrich
Susanne Rudolph
Reiner Ruthenbeck
Michael Sandle
Gregor Schneider
Thomas Schütte
George Segal
Richard Serra
Roman Signer
Lucy Skaer
Florian Slotawa
Bob and Roberta Smith
Kiki Smith
Hans Steinbrenner
Jessica Stockholder
Sarah Sze
Joana Vasconcelos
Bernar Venet
Didier Vermeiren
Not Vital
Voré
Cathy Wilkes
Keith Wilson
Fritz Wotruba
Erwin Wurm
ZITATE ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
„Meine Skulpturen erzählen keine Geschichten. In ihnen versteckt sich etwas Geheimnisvolles. Es ist nicht meine Aufgabe, es zu enthüllen, sondern die des Zuschauers, es zu entdecken.“ | Stephan Balkenhol
„Lachen und Verstehen sind für mich keine Gegensätze, sondern Humor und Erkenntnis, bisweilen Selbsterkenntnis.“ | Stephan Balkenhol
„Anscheinend hält man es nicht aus, dass die Figuren für sich stehen. Bei meinen Figuren ist alles zu sehen, dennoch ist diese Hilflosigkeit beim Betrachter da. (…) Man braucht sie einfach nur anzuschauen.“ | Stephan Balkenhol
„Ich arbeite nicht, um ein Ding in Holz und Eisen herzustellen. Das Material ist nur Mittel, nichts weiter. Es geht mir zuallererst um ein anthropomorphes Zeichen, das so etwas wie ein Anliegen verkörpert. Es geht mir nicht um das abbildhafte Abhängige, sondern um das dinghafte Autonome.“ | Franz Bernhard
„Die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft wird bis zuletzt Bernhards Schaffen bestimmen, neben weiteren grundlegenden bildhauerischen Problemen wie dem Verhältnis zwischen Figur und Raum, den Proportionsverhältnissen der figuralen Bestandteile zueinander und dem in Farbe und Konsistenz kontrastierenden Material.“ | Marion Bornscheuer
„Als Mensch interessiert mich der Mensch. Als Bildhauer interessiert mich besonders das Bild des Menschen. Ich beschäftige mich mit plastischen Möglichkeiten und mit dem menschlichen Modell. Daraus ergibt sich mein Programm. Dabei spielt die Suche nach der Form eine wichtige Rolle. Die Massen müssen verteilt und geordnet werden. Proportionen, Winkel, Bögen, Richtungen, Bewegungen usf. müssen gefunden und erfunden werden. So wachsen die einzelnen Elemente aneinander. Das Ergebnis soll zeichenhafte Hinweise auf den Menschen geben.“ | Franz Bernhard | 1971
„Ausgangspunkt meiner „Figuren“ ist der Mensch. Es geht mir nicht um das Erarbeiten eines „Abbildes“, sondern um die Realisation eines „Bildes“. Das Abbild ist ganz vom Vorbild abhängig und an ihm messbar. Seine Existenz wird durch das Vorbild bedingt. Das Bild lebt aus sich selbst. Das Abbild beruft sich auf seine Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Das Bild ist – dinghaft – autonom. Es ist Zeichen und verkörpert ein Anliegen. Es wird getragen durch seine Form. Form ist alles: die Aufteilung des Raumes, die Beziehung der verschiedenen Massen zueinander, die Bewegung, die als belebendes Moment die Figur durchzieht und sie trägt… Form und Inhalt bilden eine untrennbare Einheit. Man kann nicht über die Form sprechen, ohne den Inhalt zu berühren, und umgekehrt. Das Gesagte bleibt Theorie. Plastik ist verbal nicht formulierbar. So wenig Verbales in Plastik übersetzbar ist. Das räumliche Erlebnis durch seine Arbeit zu ermöglichen bleibt eine zentrale Aufgabe des Bildhauers.“ Franz Bernhard | 1980
„Der Mensch ist Ausgangspunkt, Stimulans und Ziel meiner Arbeit. Ich strebe kein naturgetreues Abbild an, sondern etwas wie ein anthropomorphes Zeichen. Am Beginn meiner Arbeit stehen häufig Ideenskizzen, Zeichnungen, Modelle…, aber auch Versuche im Material. Es gibt kein Rezept, keine Formel für die Herstellung einer Skulptur. Jedes Stück hat seine eigene Entstehungsgeschichte. Allen gemeinsam ist dies: die Dinge bleiben während der Arbeit transparent und offen. Eine Korrektur der Form wird immer dann erforderlich, wenn mir ihre qualitative Steigerung möglich erscheint. Die abgeschlossene Form ist für jedermann sichtbar, greifbar, nachvollziehbar, und sie bedarf im Grunde keiner Erläuterung. Form verkörpert ein Anliegen. Das „Wie“ des Anliegens entscheidet über das „Wie“ der Form. Es wird in meiner Arbeit nicht plakativ zu Schau gestellt. Es ist der Form immanent, mit ihr identisch. Die „männliche“ bzw. die „weibliche Form“ sind nicht als Abstraktion des menschlichen Vorbildes zu verstehen, sondern als autonome Zeichen, die „männlich“ bzw. „weiblich“ bedeuten.“ | Franz Bernhard | 1985
„Rost ist ein ehrliches Produkt, vielleicht ist es die ehrlichste Farbe der Welt. Rost ist nicht schick, das ist mit ein Grund, ihn zu bekämpfen. Es wird geschliffen, entrostet, geglättet. Es werden Rostprimer aufgetragen. Es wird bunt und glänzend gelackt. Was entsteht, ist kein Stahl mehr. Dies spiegelt wie Glas. Dies ist farbig – süß wie Sahne-Eis. Dies könnte Kunststoff sein. Bildhauer äußern sich primär im Material. In der Bildhauerei ist jedes formbare Material möglich, also auch rostiger Schrott. Was für den Bildhauer der Marmorburch, das ist für den Metallbildhauer der Schrottplatz. Rost entsteht durch Oxydation des Stahls. Er ist ein Teil seiner Substanz. Das heißt: rostender Stahl löst sich von der Oberfläche her langsam auf. Dies deutet Verfall an. Jedes Material zerfällt, das eine früher, das andere später. Die Vergänglichkeit des Materials stört mich nicht. Es wird mir eher sympathischer, da Vergänglichkeit etwas Menschliches bedeutet.“ | Franz Bernhard | 1986
„Ist nicht der ganze Raum ein anderer, wenn eine Skulptur in ihr steht?“ Anthony Caro
„Wo hört die Skulptur auf, wo fängt der Raum an?“ | Anthony Caro
„Wenn eine Form sich ändert, ändern sich unsere Ideen davon. Wenn sich etwa die Mimik eines Menschen ändert, wissen wir, dass sich seine Gefühle ändern. Das können wir lesen. Das ist vielleicht das einfachste Beispiel einer Beziehung von Ideen und Form. Genauso ist es, wenn wir die ganze Figur betrachten. Sie ist ein System von Signalen.“ Tony Cragg
„Es hat mich nie interessiert, etwas einfach abzubilden.“ | Tony Cragg
„Es ist einfach ein riesiges Vokabular von Formen, und es sind diese Formen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften, die uns die Grundlage für eine Sprache gegeben haben – unsere Sprache und unsere Gedanken.“ | Tony Cragg
„Bildhauerei ist eine radikale politische Haltung.“ | Tony Cragg
„Ich gehe täglich in mein Atelier, werde dort vom Material geführt.“ | Tony Cragg
„Wenn mir Dinge wichtig sind, staune ich, dass ich sie gemacht habe und realisiere erst ihre Bedeutung.“ | Tony Cragg
„Hinter jeder Oberfläche verbergen sich Strukturen.“ | Tony Cragg
„Ich bin Material, alles ist Material!“ | Tony Cragg
„Ich überlege nicht, wenn ich arbeite. Ich arbeite aus dem Gefühl, aus dem Instinkt. Ich tue, was ich muss. Nicht mein Kopf bestimmt meine Arbeit, sondern mein Gefühl.“ | Niki de Saint Phalle
„Meine Skulpturen sind sehr emotional und ich freue mich, wenn ich den Betrachter auf dieser Ebene erreichen kann. Bei einer lebensgroßen Figur ist es ja direkt ein körperliches Gegenüber – das ist doch ein kraftvolles Medium im Vergleich zu den vielen virtuellen Eindrücken. Natürlich geht es mir aber auch um den ästhetischen Genuss.“ | Thomas Hildenbrand
„Gegenständliche Arbeiten wirken sehr direkt auf den Betrachter und lösen bei jedem Menschen ganz unterschiedliche Assoziationen aus. Ich selbst halte es für vermessen, dem Betrachter eine Botschaft zu diktieren. Die Interpretation eines Werkes darf so vielfältig sein, wie die Menschen, die es betrachten.“ | Thomas Hildenbrand
„Ein guter Bildhauer macht keine handwerklichen Fehler. Der gesamte Gestaltungsprozess ist beim Holz aber doch sehr spielerisch. Das Material hat hervorragende statische Eigenschaften, lässt sich relativ schnell bearbeiten, sehr gut korrigieren.“ | Thomas Hildenbrand
„Betrachtet man die Kunstgeschichte, sind Skulpturen aus Holz oft sehr emotional, erzählerisch und wirken sehr direkt auf den Betrachter. Allein durch ihre Farbigkeit, entweder durch eine farbige Fassung oder auch nur durch die Holzfarbe, sind sie viel näher am menschlichen Körper, als z.B. Stein- oder Bronzeoberflächen.“ | Thomas Hildenbrand
„Die größten Kompromisse muss ich mit mir selbst eingehen. Ich bin sehr selbstkritisch. Natürlich ist die Bildhauerei oft an Auftragssituationen und bestimmte Aufstellungsorte gebunden. Gegebenheiten, die sich manchmal auf den ersten Blick als schwierig und einengend darstellen, können oft auch eine große Bereicherung im Gestaltungsprozess sein.“ | Thomas Hildenbrand
„Für mich gibt es keine Trennung in Arbeitstag und Wochenende. Mein ganzes Leben dreht sich um die Kunst. Wenn ich ein Buch lese, lese ich es als Bildhauer. Wenn ich spazieren gehe, schaue ich mir die Landschaft als Bildhauer an.“ | Nikolaus Kernbach
„Das Grundprinzip der Kunst ist, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann“ | Alf Lechner
„Bildhauerei ist die Suche nach der Form“ | Alf Lechner
„Gegenwartskunst reflektiert den Zustand einer Gesellschaft.“ | Alf Lechner
„Was keinen Widerstand bietet, interessiert mich nicht.“ | Alf Lechner
„Um Kunst zu sehen braucht man zwei Hände: man muss sich damit die Augen auswischen.“ | Alf Lechner
„Mein ganzes Lebensziel ist die Einfachheit – In der Einfachheit steckt soviel Kompliziertes, dass man gar nicht einfach genug sein kann. Wirkliche Entdeckungen macht man ja nur in den einfachsten Formen. Je überladener eine Form ist, desto weniger sieht man das Wesentliche.“ Alf Lechner
„Kunst ist und war und wird immer vom Geld abhängig sein.“ | Alf Lechner
„Kunst kommt immer aus dem Bauch – ohne Bauch gibt’s keine Kunst – nur ist es gut wenn zusätzlich noch ein Hirn existiert.“ | Alf Lechner
„Das Grundprinzip der Kunst ist, nach meiner Erfahrung, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann.“ | Alfred Lechner
„Skulptur ist alles was der Mensch baut“ | Christian Megert
„Es kann der größte Künstler nichts ersinnen, was unter seiner Fläche nicht der Marmor in sich enthielt‘, und nur die Hand, die ganz dem Geist gehorcht, erreicht das Bild im Steine.“ | Michelangelo
„Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so bedeutend ist.“ | Michelangelo
„Das Material, seine Form, seine Eigenschaften und Ausmaße beeinflussen und begrenzen meine bildnerische Tätigkeit. Arbeitsprozess müssen ablesbar sein und dürfen nicht von nachfolgenden verwischt werden. Die von mir am Material vorgenommenen Bearbeitungen bestimmen das Objekt selbst und dessen Beziehung zum neuen Stand-Ort.“ | Ulrich Rückriem
„Ich glaube, Kunst ist eine Art Aktivität, die sich selbst verzehrt, sie verzehrt sich mit jedem Stück, das man vollendet, und dann kommt wieder etwas anderes.“ | Richard Serra
„Im Grunde möchte ich Skulpturen machen, die für eine neue Art von Erfahrung stehen, die Möglichkeiten von Skulptur eröffnen, die es so bislang nicht gab.“ | Richard Serra
„Ich habe kein Verhältnis zu Arbeiten, die die Grundlagen der Skulptur nicht beantworten, mich interessiert die (materialbezogene) Form als Sprache der Kunst.“ | Jens Trimpin
„Ich liebe das Holz unwahrscheinlich, weil es eine Wärme, eine Ausstrahlung, eine Lebendigkeit hat, und menschlich einfach angenehm ist.“ | Rudolf Wachter
ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
KUNSTWERKE ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Jeanne d’Arc, 2022, 2023, Pappel, Eiche, Buche weiß gefasst, 141 cm x 112 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Stefanie Ehrenfried, Große Beere, 2012-2017, Schafwolle nadelgefilzt, 55 cm x 75 cm x 115 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Emil Cimiotti, ohne Titel, 2014, Bronze gussrau, 49 cm x 83 cm x 27 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Dietrich Klinge, Daphne, Bronze, Höhe 251 cm, Auflage 6 Exemplare, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Herbert Mehler, appianamento, 2013, Corten-Stahl, 250 cm x 107 cm x 106 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2019, Terrakotta gebrannt, Höhe 87 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Andrea Zaumseil, Ohne Titel, 1998, Stahl, 3 Teile, Höhe ca. 278 cm, 295 cm, 265 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Jürgen Brodwolf, Figurentypologie 2008, umhüllte Tubenfigur um 1980, 40 cm x 30 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Sonja Edle von Hoeßle, Endlosschleife 6XV, 2017, Cortenstahl, 248 cm x 248 cm x 315 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Christoph Traub, Haut 1, 2014, Jura und Stahl, 95 cm x 15 cm x 30 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Friedemann Blum, Torso, Krieger mit Schild, 1993, Bronze, Höhe mit Sockel 26 cm, Auflage 1-5, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (8), 2006, Holz geschwärzt, Eisen, 116 cm x 60 cm x 10 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Tänzerin, 2023, 2024, Pappel, weiß gefasst, 74,5 cm x32 x31,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Andreas Welzenbach, Selbstmordattentäter, 2007, Holz, farbig gefasst, 110 cm x 80 cm x 72 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Wilhelm Loth, Neue Figuration, Torso aus konvexen Formen, 1984, Bronze, 50 cm x 82 cm x 15,5 cm, Ansicht 2, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Bleiben, Warten, Ansicht 1, 2022, Terrakotta, Höhe 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Erich Hauser, 5-89, Edelstahl, poliert, Unikat signiert, 137 cm x 86 cm x 16 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Miriam Lenk, Oktopussy, 2013, Keramik, 40 cm x 40 cm x 38cm, 3/3, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Robert Schad, RAGME, 2019, Cortenstahl, 201 cm x 273 cm x 73 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Emil Cimiotti, Baum, 2011, Bronze gussrau, 57 cm x 77 cm x 40 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Jan Thomas, K.K., 2012/13, Pappelholz, Palette, Höhe: 210 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Daniel Wagenblast, Schoko Frau, 2014, Holz bemalt, 25 cm x 27 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Silvia Siemes, Bleiben Warten, Ansicht 1, 2014, Terrakotta engobiert, Höhe 70 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Laura Eckert, NN44, (Seitenansicht 2), 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Elf Türme, 2020, 2021, Linde weiss gefasst, 118,3 cm x 65 cm x 60,5 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Jürgen Brodwolf, Ikarus II, 1997 , Fundstück, verhüllte Tubenfigur, 1974, 45 cm x 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Stephan Hasslinger, Hamam II, 2018, Keramik und Glasuren, 140 cm x 65 cm x 65 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Gregor Gaida, Torso, Schwerschwerkraft, 2019, Eiche, Ahorn, Whitewood, MDF schwarz, Acrylglas, 116 cm x 48 cm x 80 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Otto Herbert Hajek, P 138, 60|3, 1960, Bronze, 27 cm x 25 cm x 11 cm – Höhe ohne Sockel, Unikat, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Friedemann Blum, Torso, 60 cm x 43 cm x 14 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, sitzende Figur, 2013, Holz weiß gefasst, 123,5 cm x 56 cm x 34 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Laura Eckert, Torso, pentesilea chthulucene, 2018, Eichenparkett, Kirsche, Lack, 180 cm x 100 cm x 65 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Stefanie Ehrenfried, Beschützer, 2011-2019, Schafwolle, nadelgefilzt, 55 cm x 38 cm x 70 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Armin Göhringer, o.T. (24), 2013, Holz geschwärzt, 87 x 120 cm x 28 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie

Zeitgenössische Bildhauerei, Gregor Gaida, Canis, Major, 2014, Acrylharz,, Acrylglas, 95 cm x 35 cm x 85 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Klaus Hack, Die drei Grazien, 2013, Linde weiß gefasst, 55 cm x 34 cm x 35 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner

Zeitgenössische Bildhauerei, Miriam Lenk, Janusfee, 2015, Epoxidharz, 327 cm x 120 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Der preisgekrönte Bildhauer Antony Gormley | Euromaxx | DW Deutsch | Antony Gormley ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer. Für seine Skulpturen und Installationen – oft im öffentlichen Raum – ist er bereits mit dem Turner-Preis und zuletzt mit dem Praemium Imperiale ausgezeichnet worden. Im Duisburger Lehmbruck-Museum präsentierte er gerade seine Skulptur LOSS. | YouTube
Skulpturen im Großformat: Der britische Bildhauer Richard Deacon | euromaxx | DW Deutsch | Seine Werke sind meist mehrere Meter hoch und wirken trotzdem fast schwerelos. Damit hat sich Richard Deacon weltweit einen Namen als Bildhauer gemacht.Richard Deacon ist ein Universal-Bildhauer . Er arbeitet mit Stahl, Holz, Keramik, Glas, Stoff oder Leder. Diese Materialien fräst, faltet, vernietet oder bindet er zu großen Skulpturen zusammen, die sehr organisch und leicht aussehen. Wie seine berühmten Altersgenossen Tony Cragg oder Anish Kapoor stammt Richard Deacon aus Großbritannien. Hier wird die Tradition der Bildhauerei besonders gut gepflegt und britische Bildhauer sind außerdem gut international vernetzt. | YouTube
DEFINITION ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Unter zeitgenössischer Bildhauerei versteht man in der im Bereich der bildenden Kunst die Herstellung einer Skulptur bzw. einer Plastik in dreidimensionaler Form, bei der unterschiedlichste Materialien bearbeitet, geformt, geschnitzt, verringert, modelliert, gegossen oder konstruiert werden, sodass im Ergebnis ein Kunstwerk entsteht. Als zeitgenössische Bildhauerei bezeichnet man die Tätigkeit also dann, wenn diese von aktuell lebenden oder aber auch vor wenigen Jahren verstorbenen Künstlern oder Künstlerinnen ausgeführt wurden. Ältere Werke können ebenfalls als zeitgenössische Arbeiten wahrgenommen werden, wenn diese aktuelle gesellschaftliche oder politische Themen widerspiegeln oder eine Relevanz für die heutige Entwicklung der Kunst haben. Durch „Zeitgenössische Bildhauerei“ entstehen aus Stein gemeißelte, aus Holz geschnitzte, aus Ton geformte oder aus Gegenständen zusammengefügte figurative, abstrakte oder konkrete zeitgenössische Kunstwerke, die im Wechselspiel von Licht und Schatten eine Vielzahl von räumlichen Erfahrungen ermöglichen. Aktuell verändern sich die Arbeitsprozesse und vergrößern sich die Ausdrucksmöglichkeiten durch den Einsatz neuer Materialien und die Anwendung neuer Techniken enorm.
CHRONOLOGIE UND WEGBEREITER ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Die Künstler des 20. Jahrhunderts suchten häufig in der Ferne nach Inspiration. Vor allem afrikanische und ozeanische Einflüsse lassen sich in der Bildhauerei der Moderne wahrnehmen.
Fast alle Neuerungen des 20. Jahrhunderts im Bereich der Gestaltungsweisen kamen bereits im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg auf. Keine weitere Phase wies eine dermaßen vielfältige Kreativität auf. So leitete beispielsweise Aristide Maillol einen antikisierenden Neuidealismus ein, bei dem der nackte Leib und die Gestik nahezu allein die beabsichtigte Aussage trugen. Bei Wilhelm Lehmbruck kamen nach 1911 die freie Wahl der Körperporportionen (Überlängung) und eine archaisierende Vereinfachung der Körperdarstellung hinzu. Dies ist z.B. in der Kriegsgefangenendarstellung „Der Gestürzte“ (1915-1916) zu sehen, in der der Mensch ebenfalls nackt wiedergegeben wurde. Ernst Ballach wandte eine solch expressive Vereinfachung bereits seit 1906 auf Gewandfiguren an. Constantin Brâncusi verband seit etwa 1909 seine Verdichtung der Figur auf stereometrische Grundformen mit höchster Präzision bei der technischen Bearbeitung des Materials. Brancusi suchte die absolute Einfachheit in der Form. Die Maschinenwelt, die zunehmend Einfluss auf das geistige Klima gewann, floss z.B. 1914 in das „Pferd“ von Raymond Duchamp-Villon ein. Pablo Picasso experimentierte formal, wie sich Körper in eine aktive Beziehung zum Raum setzen ließen. Beim Mittel der „negativen Form“ suggerierte eine leergelassene Stelle die dort eigentlich zu erwartende Substanz (Pablo Picasso, „Gitarre“, 1912). Gemeinsam mit Georges Braque entwickelte er die Stilrichtung des Kubismus. Auch Jacques Lipchitz war ein prägender Bildhauer des 20. Jahrhunderts, der 1913 – beeinflusst durch Picasso und die Freundschaft mit dem mexikanischen Künstler Diego Rivera – erste kubistische Werke schuf. In den 1920er Jahren näherte er sich organischen, weich geschwungenen Formen an. Ab 1913 entstanden die ersten Assemblagen, Montagen aus verschiedenen Materialien und Gegenständen.
Marcel Duchamp kaufte 1913 – 1917 Gegenstände des täglichen Gebrauchs, erklärte diese „ready-mades“ zu ausschließlich formal interessierenden Kunstwerken und bot sie in Ausstellungen dar. Nicht das gestaltende Schaffen, sondern das Finden, die Auswahl und die Benennung des Objekts sollten im Mittelpunkt stehen. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs reflektierten einige Künstler die Spannungen der unruhigen Zeiten in der neuen Kunstform des Dada(ismus). Hans Arp war 1916 ein Mitbegründer dieser künstlerischen Bewegung, die sich durch Ablehnung „konventioneller“ Kunst und bürgerlicher Ideale auszeichnete. Er war weltweit einer der wichtigsten Bildhauer der Abstraktion. In Russland entstand die Kunstrichtung des Konstruktivismus, einer konsequenten Form der geometrischen abstrakten Kunst, die sich durch ein hohes Maß an technischer und mathematischer Perfektion auszeichnete. Ein wichtiger Vertreter der konstruktivistischen Plastik war Wladimir Tatlin, der auch als Begründer der Maschinenkunst gilt.
Mitte der 20er Jahre löste der Surrealismus Dada ab und wurde zu einer äußerst einflussreichen Bewegung, die sowohl geometrische Abstraktion als auch klassischen Realismus umfasste. Auch Alberto Giacometti wendete sich in den 30er Jahren, fasziniert von den Abgründen des Unbewussten, den Surrealisten zu. Doch seine Kunst ließ sich nicht lange in den Schranken des Surrealistischen Manifests halten. Sein Name ist vielmehr mit den langen, schlanken Bronzefiguren verbunden, die er nach dem Zweiten Weltkrieg schuf.
In den 30er und 40er Jahren wurde die Politisierung der Kunst außergewöhnlich bestimmend. Anders als zu Beginn der Moderne besaßen einige der künstlerisch stärksten Arbeiten auch eine politische Aktualität (z.B. Wera Muchinas Monumeltalplastik „Arbeiter und Kolchosbäurin“ von 1937 und Picassos „Mann mit Lamm“ von 1943). Im nationalsozialistischen Deutschland wurden viele moderne Werke als „entartete Kunst“ diffamiert. Käthe Kollwitz, das erste weibliche Mitglied der preußischen Akademie der Künste, musste diese verlassen, da ihre zutiefst politische Arbeit den Nationalsozialisten missfiel. Hitler wandte sich vor allem an Joseph Thorak und Arno Breker, die seinen ehrgeizigen Architekturvorhaben erst die richtige Größe verleihen sollten. Sie schufen wieder Werke nach antikem Vorbild, in denen die Sehnsucht nach Schönheit und Gesundheit zum Ausdruck kam. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in den Diktaturen der ganzen Welt unzählige Kriegsdenkmäler, die heldenhafte Soldaten oder dem Regime wohlgesonnene Persönlichkeiten zeigten. Nach 1945 gewann die Moderne in der bürgerlich-kapitalistischen Welt Oberwasser. Man hatte sich an einige Neuerungen gewöhnt und die Verfolgung durch den Nazismus hatte der „entarteten“ Kunst einen moralischen Bonus verliehen. Die figürliche Kunst wurde zunehmend als etwas Überholtes verdrängt, wobei sie sich in der Bildhauerei etwas länger hielt als in der Malerei. Doch das Konstrukt von einer ausschließlich non-figurativen Welt-Moderne konnte nicht aufrechterhalten werden. Die Pop-Art war Mitte der 50er Jahre eine klare Absage an bisherige Dogmen der „formalistischen“ Moderne. Sie holte provokant die banale Gegenstandswelt der Industriezivilisation in die bildende Kunst herein und bastelte sie zu ironischen Montagen zusammen. Die Erweiterung des Kunstbegriffs, die ja schon fünfzig Jahre zuvor mit den objets trouvés eingesetzt hatte, nahm nun vielfältige, schrillere und monumentale Züge an. Die Ära nach 1970 wird als „Postmoderne“ beschrieben. Parallel zu einer Vielzahl neuer technologischer Entwicklungen hat die Postmoderne in fünf Jahrzehnten zu künstlerischen Experimenten mit neuen Medien und neuen Kunstformen geführt, darunter konzeptionelle Kunst, verschiedene Arten der Performance- und Installationskunst sowie computerbasierte Strömungen wie Dekonstruktivismus und Projektionstechnik. Der Engländer Henry Moore wurde zum weltweit am häufigsten präsenten Bildhauer. Er ging von expressiv verdichteten Figuren zu teils organoiden, teils technoiden Abstraktionen über. Es begann eine Entwicklung zur Ungegenständlichkeit, die aber einen Bezug zur Naturerscheinung wahrte und die Schönheit „reiner“ Formen und des bearbeiteten Materials betonte. Der Schweizer Alberto Giacometti und die Französin Germaine Richier fanden besonders eindringliche Bildzeichen für die Erfahrungen, die in Krieg und Kaltem Krieg gemacht wurden. Der Amerikaner Alexander Calder griff den bereits vor 1920 unternommenen Versuch wieder auf, Beweglichkeit in die Plastik einzubeziehen. Er schuf filigrane Mobiles, die sich im Wind bewegten. Als die USA mit ihrer finanziellen Macht und selbstbewussten Künstlern in Europa auftraten, wurden sie selbst zum neuen weltweit anziehenden Kunstzentrum. Niki de Saint Phalle entwickelte in Gemeinschaftsausstellungen mit französischen und amerikanischen Künstlern ein Kunstverständnis, das auf der Partizipation des Betrachters gründete und durch die Stimulation verschiedener Sinne ein Kunsterlebnis erzeugen wollte. 1966 setzte sie dieses Paradigma gemeinsam mit Jean Tinguely in der temporären Installation Hon – einer begehbaren Riesin mit sinnlichen Erlebnisräumen im Inneren – um. Tinguely baute auch mit objets trouvés ausstaffierte Pseudomaschinen, welche, durch Elektromotoren angetrieben, rasselnd zwecklose Bewegungen vollführten und sich teilweise zum Schluss selbst zerstörten. Dies markierte den Übergang der bildenden Kunst vom „ewig bestehenden Werk“ in die zeitlich ablaufende, vergängliche „Aktion“ vor Zuschauern. Dazu gehört beispielsweise auch die Reichstagsverhüllung von Christo, dem Pionier der Land Art. Joseph Beuys gilt ebenfalls weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts.
KÜNSTLER ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
Magdalena Abakanowicz
Edward Allington
Alice Aycock
Francis Alÿs
Mirosław Bałka
Stephan Balkenhol
Phyllida Barlow
Georg Baselitz
Hanneke Beaumont
Gerlinde Beck
Neil Beloufa
Franz Bernhard
Gerda Bier
John Bock
Hans Dieter Bohnet
Christian Boltanski
Louise Bourgeois
Paige Bradley
Hede Bühl
Anthony Caro
Terence Carr
Eduardo Chillida
Tony Cragg
Matthew Crawley
Michael Croissant
Krysten Cunningham
Michael Dean
Richard Deacon
Jan De Cock
Niki de Saint Phalle
Mark Dion
Chris Evans
Elmgreen & Dragset
Gerson Fehrenbach
Dan Flavin
Laura Ford
Christoph Freimann
Katharina Fritsch
Katsura Funakoshi
Ryan Gander
Francesco Gennari
Robert Gober
Antony Gormley
Katharina Grosse
Asta Gröting
Edgar Gutbub
Alfred Haberpointner
Nigel Hall
Duane Hanson
Ingrid Hartlieb
Damien Hirst
Rudolf Hoflehner
Alfred Hrdlicka
Kenny Hunter
Robert Jacobsen
Magdalena Jetelová
Sui Jianguo
Donald Judd
Ilya Kabakov
Horst Egon Kalinowski
Anish Kapoor
Anselm Kiefer
Jeff Koons
Masayuki Koorida
Norbert Kricke
Sebastian Kuhn
Horst Kuhnert
Oliver Laric
Mark Leckey
Thomas Lenk
Arik Levy
Hew Locke
Richard Long
Sarah Lucas
Markus Lüpertz
Marino Marini
Paul McDevitt
Paul McCarthy
Bruce McLean
Nathaniel Mellors
Mario Merz
Jonathan Monk
Ron Mueck
Juan Muñoz
David Nash
Mike Nelson
Ansgar Nierhoff
Tatzu Nishi
Isamu Noguchi
Claes Oldenburg
Patricia Piccinini
Falke Pisano
Jaume Plensa
Rona Pondick
Bettina Pousttchi
Marc Quinn
Norbert Radermacher
Stefan Rohrer
Eva Rothschild
Rückriem, Ulrich
Susanne Rudolph
Reiner Ruthenbeck
Michael Sandle
Gregor Schneider
Thomas Schütte
George Segal
Richard Serra
Roman Signer
Lucy Skaer
Florian Slotawa
Bob and Roberta Smith
Kiki Smith
Hans Steinbrenner
Jessica Stockholder
Sarah Sze
Joana Vasconcelos
Bernar Venet
Didier Vermeiren
Not Vital
Voré
Cathy Wilkes
Keith Wilson
Fritz Wotruba
Erwin Wurm
ZITATE ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUEREI
„Meine Skulpturen erzählen keine Geschichten. In ihnen versteckt sich etwas Geheimnisvolles. Es ist nicht meine Aufgabe, es zu enthüllen, sondern die des Zuschauers, es zu entdecken.“ | Stephan Balkenhol
„Lachen und Verstehen sind für mich keine Gegensätze, sondern Humor und Erkenntnis, bisweilen Selbsterkenntnis.“ | Stephan Balkenhol
„Anscheinend hält man es nicht aus, dass die Figuren für sich stehen. Bei meinen Figuren ist alles zu sehen, dennoch ist diese Hilflosigkeit beim Betrachter da. (…) Man braucht sie einfach nur anzuschauen.“ | Stephan Balkenhol
„Ich arbeite nicht, um ein Ding in Holz und Eisen herzustellen. Das Material ist nur Mittel, nichts weiter. Es geht mir zuallererst um ein anthropomorphes Zeichen, das so etwas wie ein Anliegen verkörpert. Es geht mir nicht um das abbildhafte Abhängige, sondern um das dinghafte Autonome.“ | Franz Bernhard
„Die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft wird bis zuletzt Bernhards Schaffen bestimmen, neben weiteren grundlegenden bildhauerischen Problemen wie dem Verhältnis zwischen Figur und Raum, den Proportionsverhältnissen der figuralen Bestandteile zueinander und dem in Farbe und Konsistenz kontrastierenden Material.“ | Marion Bornscheuer
„Als Mensch interessiert mich der Mensch. Als Bildhauer interessiert mich besonders das Bild des Menschen. Ich beschäftige mich mit plastischen Möglichkeiten und mit dem menschlichen Modell. Daraus ergibt sich mein Programm. Dabei spielt die Suche nach der Form eine wichtige Rolle. Die Massen müssen verteilt und geordnet werden. Proportionen, Winkel, Bögen, Richtungen, Bewegungen usf. müssen gefunden und erfunden werden. So wachsen die einzelnen Elemente aneinander. Das Ergebnis soll zeichenhafte Hinweise auf den Menschen geben.“ | Franz Bernhard | 1971
„Ausgangspunkt meiner „Figuren“ ist der Mensch. Es geht mir nicht um das Erarbeiten eines „Abbildes“, sondern um die Realisation eines „Bildes“. Das Abbild ist ganz vom Vorbild abhängig und an ihm messbar. Seine Existenz wird durch das Vorbild bedingt. Das Bild lebt aus sich selbst. Das Abbild beruft sich auf seine Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Das Bild ist – dinghaft – autonom. Es ist Zeichen und verkörpert ein Anliegen. Es wird getragen durch seine Form. Form ist alles: die Aufteilung des Raumes, die Beziehung der verschiedenen Massen zueinander, die Bewegung, die als belebendes Moment die Figur durchzieht und sie trägt… Form und Inhalt bilden eine untrennbare Einheit. Man kann nicht über die Form sprechen, ohne den Inhalt zu berühren, und umgekehrt. Das Gesagte bleibt Theorie. Plastik ist verbal nicht formulierbar. So wenig Verbales in Plastik übersetzbar ist. Das räumliche Erlebnis durch seine Arbeit zu ermöglichen bleibt eine zentrale Aufgabe des Bildhauers.“ Franz Bernhard | 1980
„Der Mensch ist Ausgangspunkt, Stimulans und Ziel meiner Arbeit. Ich strebe kein naturgetreues Abbild an, sondern etwas wie ein anthropomorphes Zeichen. Am Beginn meiner Arbeit stehen häufig Ideenskizzen, Zeichnungen, Modelle…, aber auch Versuche im Material. Es gibt kein Rezept, keine Formel für die Herstellung einer Skulptur. Jedes Stück hat seine eigene Entstehungsgeschichte. Allen gemeinsam ist dies: die Dinge bleiben während der Arbeit transparent und offen. Eine Korrektur der Form wird immer dann erforderlich, wenn mir ihre qualitative Steigerung möglich erscheint. Die abgeschlossene Form ist für jedermann sichtbar, greifbar, nachvollziehbar, und sie bedarf im Grunde keiner Erläuterung. Form verkörpert ein Anliegen. Das „Wie“ des Anliegens entscheidet über das „Wie“ der Form. Es wird in meiner Arbeit nicht plakativ zu Schau gestellt. Es ist der Form immanent, mit ihr identisch. Die „männliche“ bzw. die „weibliche Form“ sind nicht als Abstraktion des menschlichen Vorbildes zu verstehen, sondern als autonome Zeichen, die „männlich“ bzw. „weiblich“ bedeuten.“ | Franz Bernhard | 1985
„Rost ist ein ehrliches Produkt, vielleicht ist es die ehrlichste Farbe der Welt. Rost ist nicht schick, das ist mit ein Grund, ihn zu bekämpfen. Es wird geschliffen, entrostet, geglättet. Es werden Rostprimer aufgetragen. Es wird bunt und glänzend gelackt. Was entsteht, ist kein Stahl mehr. Dies spiegelt wie Glas. Dies ist farbig – süß wie Sahne-Eis. Dies könnte Kunststoff sein. Bildhauer äußern sich primär im Material. In der Bildhauerei ist jedes formbare Material möglich, also auch rostiger Schrott. Was für den Bildhauer der Marmorburch, das ist für den Metallbildhauer der Schrottplatz. Rost entsteht durch Oxydation des Stahls. Er ist ein Teil seiner Substanz. Das heißt: rostender Stahl löst sich von der Oberfläche her langsam auf. Dies deutet Verfall an. Jedes Material zerfällt, das eine früher, das andere später. Die Vergänglichkeit des Materials stört mich nicht. Es wird mir eher sympathischer, da Vergänglichkeit etwas Menschliches bedeutet.“ | Franz Bernhard | 1986
„Ist nicht der ganze Raum ein anderer, wenn eine Skulptur in ihr steht?“ Anthony Caro
„Wo hört die Skulptur auf, wo fängt der Raum an?“ | Anthony Caro
„Wenn eine Form sich ändert, ändern sich unsere Ideen davon. Wenn sich etwa die Mimik eines Menschen ändert, wissen wir, dass sich seine Gefühle ändern. Das können wir lesen. Das ist vielleicht das einfachste Beispiel einer Beziehung von Ideen und Form. Genauso ist es, wenn wir die ganze Figur betrachten. Sie ist ein System von Signalen.“ Tony Cragg
„Es hat mich nie interessiert, etwas einfach abzubilden.“ | Tony Cragg
„Es ist einfach ein riesiges Vokabular von Formen, und es sind diese Formen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften, die uns die Grundlage für eine Sprache gegeben haben – unsere Sprache und unsere Gedanken.“ | Tony Cragg
„Bildhauerei ist eine radikale politische Haltung.“ | Tony Cragg
„Ich gehe täglich in mein Atelier, werde dort vom Material geführt.“ | Tony Cragg
„Wenn mir Dinge wichtig sind, staune ich, dass ich sie gemacht habe und realisiere erst ihre Bedeutung.“ | Tony Cragg
„Hinter jeder Oberfläche verbergen sich Strukturen.“ | Tony Cragg
„Ich bin Material, alles ist Material!“ | Tony Cragg
„Ich überlege nicht, wenn ich arbeite. Ich arbeite aus dem Gefühl, aus dem Instinkt. Ich tue, was ich muss. Nicht mein Kopf bestimmt meine Arbeit, sondern mein Gefühl.“ | Niki de Saint Phalle
„Meine Skulpturen sind sehr emotional und ich freue mich, wenn ich den Betrachter auf dieser Ebene erreichen kann. Bei einer lebensgroßen Figur ist es ja direkt ein körperliches Gegenüber – das ist doch ein kraftvolles Medium im Vergleich zu den vielen virtuellen Eindrücken. Natürlich geht es mir aber auch um den ästhetischen Genuss.“ | Thomas Hildenbrand
„Gegenständliche Arbeiten wirken sehr direkt auf den Betrachter und lösen bei jedem Menschen ganz unterschiedliche Assoziationen aus. Ich selbst halte es für vermessen, dem Betrachter eine Botschaft zu diktieren. Die Interpretation eines Werkes darf so vielfältig sein, wie die Menschen, die es betrachten.“ | Thomas Hildenbrand
„Ein guter Bildhauer macht keine handwerklichen Fehler. Der gesamte Gestaltungsprozess ist beim Holz aber doch sehr spielerisch. Das Material hat hervorragende statische Eigenschaften, lässt sich relativ schnell bearbeiten, sehr gut korrigieren.“ | Thomas Hildenbrand
„Betrachtet man die Kunstgeschichte, sind Skulpturen aus Holz oft sehr emotional, erzählerisch und wirken sehr direkt auf den Betrachter. Allein durch ihre Farbigkeit, entweder durch eine farbige Fassung oder auch nur durch die Holzfarbe, sind sie viel näher am menschlichen Körper, als z.B. Stein- oder Bronzeoberflächen.“ | Thomas Hildenbrand
„Die größten Kompromisse muss ich mit mir selbst eingehen. Ich bin sehr selbstkritisch. Natürlich ist die Bildhauerei oft an Auftragssituationen und bestimmte Aufstellungsorte gebunden. Gegebenheiten, die sich manchmal auf den ersten Blick als schwierig und einengend darstellen, können oft auch eine große Bereicherung im Gestaltungsprozess sein.“ | Thomas Hildenbrand
„Für mich gibt es keine Trennung in Arbeitstag und Wochenende. Mein ganzes Leben dreht sich um die Kunst. Wenn ich ein Buch lese, lese ich es als Bildhauer. Wenn ich spazieren gehe, schaue ich mir die Landschaft als Bildhauer an.“ | Nikolaus Kernbach
„Das Grundprinzip der Kunst ist, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann“ | Alf Lechner
„Bildhauerei ist die Suche nach der Form“ | Alf Lechner
„Gegenwartskunst reflektiert den Zustand einer Gesellschaft.“ | Alf Lechner
„Was keinen Widerstand bietet, interessiert mich nicht.“ | Alf Lechner
„Um Kunst zu sehen braucht man zwei Hände: man muss sich damit die Augen auswischen.“ | Alf Lechner
„Mein ganzes Lebensziel ist die Einfachheit – In der Einfachheit steckt soviel Kompliziertes, dass man gar nicht einfach genug sein kann. Wirkliche Entdeckungen macht man ja nur in den einfachsten Formen. Je überladener eine Form ist, desto weniger sieht man das Wesentliche.“ Alf Lechner
„Kunst ist und war und wird immer vom Geld abhängig sein.“ | Alf Lechner
„Kunst kommt immer aus dem Bauch – ohne Bauch gibt’s keine Kunst – nur ist es gut wenn zusätzlich noch ein Hirn existiert.“ | Alf Lechner
„Das Grundprinzip der Kunst ist, nach meiner Erfahrung, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann.“ | Alfred Lechner
„Skulptur ist alles was der Mensch baut“ | Christian Megert
„Es kann der größte Künstler nichts ersinnen, was unter seiner Fläche nicht der Marmor in sich enthielt‘, und nur die Hand, die ganz dem Geist gehorcht, erreicht das Bild im Steine.“ | Michelangelo
„Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so bedeutend ist.“ | Michelangelo
„Das Material, seine Form, seine Eigenschaften und Ausmaße beeinflussen und begrenzen meine bildnerische Tätigkeit. Arbeitsprozess müssen ablesbar sein und dürfen nicht von nachfolgenden verwischt werden. Die von mir am Material vorgenommenen Bearbeitungen bestimmen das Objekt selbst und dessen Beziehung zum neuen Stand-Ort.“ | Ulrich Rückriem
„Ich glaube, Kunst ist eine Art Aktivität, die sich selbst verzehrt, sie verzehrt sich mit jedem Stück, das man vollendet, und dann kommt wieder etwas anderes.“ | Richard Serra
„Im Grunde möchte ich Skulpturen machen, die für eine neue Art von Erfahrung stehen, die Möglichkeiten von Skulptur eröffnen, die es so bislang nicht gab.“ | Richard Serra
„Ich habe kein Verhältnis zu Arbeiten, die die Grundlagen der Skulptur nicht beantworten, mich interessiert die (materialbezogene) Form als Sprache der Kunst.“ | Jens Trimpin
„Ich liebe das Holz unwahrscheinlich, weil es eine Wärme, eine Ausstrahlung, eine Lebendigkeit hat, und menschlich einfach angenehm ist.“ | Rudolf Wachter